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Stille Worte

von

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Stimme des Herzens

A/N: OMG! Ich hab mir 5 Monate Zeit gelassen O_O;;; Lebt ihr nocht?! Ich hab's auf alle Fälle kaum überlebt, als ich gesehen hab, wie viel ich letztendlich fabriziert hab XD;;; So gesagt auch eine kleine Entschädigung für euch für die lange Wartezeit und das kurze Kapitel beim letzten mal -.-;

Und ich fass es immer noch nicht! 45 Kommentare! T_T Das ist zuviel des Guten... und dann auch noch über 200 insgesamt!

Ich danke euch! ;_;
 

Meine Widmungen lass ich diesmal aus, weil das das Ganze noch hinauszögern würde X3;; Also, viel Spaß beim letzten Kapitel von "Stille Worte"!
 

Zehntes Kapitel
 

Stimme des Herzens
 

Leises Geklapper von rollenden Medizinwägelchen. Wirres Stimmengemurmel von viel beschäftigten Ärzten. Wohl ein völlig normaler Morgen im Krankenhaus, wäre da nicht...
 

"REIII!!!"
 

...ein pinkhaariges Etwas schon in der Frühe durch die Flure gestürmt, nachdem sie letzten Abend erfahren durfte, dass ein gewisser Chinese sich an einem gewissen Ort bei einer gewissen Person sich aufgehalten hatte und das dann auch noch die ganze Nacht über! Alle Krankenschwestern und -pfleger drehten sich erschrocken zu ihr um oder wichen ihr entsetzt aus, doch das kümmerte sie nicht im Geringsten. Sollten sie doch glotzen und sich beschweren!

Sie stampfte weiter bis zu einer Tür, versehen mit dem Namen "Hiwatari", hinter der die besagte Person zu finden sein musste, und riss sie gewaltsam auf, so dass sie beim Aufschwung fast gegen die Wand geprallt wäre, wenn sie die Klinke nicht so fest umklammert gehabt hätte, als würde sie sie erwürgen wollen.
 

Dieses Weib wusste, dass ihre heimliche Liebe, die ja eigentlich nicht so heimlich war, und sich selbstverständlich unangenehmerweise als Rei herausstellte, taubstumm war, weswegen sie sich kein Stück zurückhielt und aus Leibeskräften schrie, um ihrer Wut Luft zu machen:
 

"REIII!! Was musste ich hören?!"
 

Hochgerissen aus dem Schlaf bemerkte der Angeschrieene zu spät, dass er ja auf einem Stuhl gesessen hatte, weswegen er unbeholfen mit den Armen ruderte und mit dem Laminatboden des Krankenzimmers unerfreulich Bekanntschaft machen musste, indem sein Stuhl einfach zur Seite kippte. Natürlich wurde auch Kai wach, war ja nicht taub. Doch er hätte es fast geglaubt bei dem Höllenlärm, den Mariah mit ihrem Organ veranstaltete, welche immer noch schnaufend im Türrahmen stand und vor Zorn bebend die Hände zu Fäusten ballte.
 

Mit großen Schritten bewegte sie sich auf sie zu, unaufhaltsam und nicht zu bändigen.

Rei rieb sich schmerzend den Hinterkopf und erschrak sich noch mehr, als er den Boden vibrieren spürte und die unheilverkündenden Laute eines bevorstehenden Wutausbruchs vernahm, die sich vehement ihm näherten und direkt hinter ihm verstummten.

Leicht schwitzend drehte sich der Nekojin um und blickte zu Mariahs furioses Gesicht hoch; hatte sich leider nicht geirrt, was diese "zierliche" Stimme betraf, welche fast sein Trommelfell zertrümmert hätte.
 

Und das sollte auch noch nicht so bald enden, wie dem schien, als die Pinkhaarige sich zu ihm runter beugte, ihn am Kragen packte und ihre Gardinenpredigt weiter fortsetzte:

"Wieso warst du nicht zu Hause, wenn ich dir doch versprochen hatte, für dich zu kochen!" Etwas verlegen kratzte sich der Schuldige an der Wange, um anzudeuten, dass er das ganz vergessen hatte, diese Verabredung (wohl eher verdrängt), die sie ihm mal zwischen Tür und Angel aufgedrückt hatte.
 

Doch das reizte Mariah noch mehr, da sie sich denken konnte, mit wem Rei sich stattdessen seine Zeit vertrieben hatte.

"DAS WERDE ICH DIR NIE VERZEIHEN, REI KON! WIE KONNTEST DU MICH EINFACH SO SITZEN LASSEN?!?"
 

Rei hielt sich die Ohren zu, fühlte ein unerträgliches Stechen in ihnen pochen. Könnte er doch was sagen, was ihr Gebrüll abstellen könnte...
 

POF!
 

Ein Kissen unterbrauch ihr Gezeter und überraschte sowohl sie als auch Rei. Beide wandten sich zu Kai, der nicht minder säuerlich dreinschaute und immer noch in dieser Haltung verharrte, in der er sein Kissen geworfen hatte.
 

"Merkst du nicht, dass du sowohl mir als auch Rei mit deinem beschissenen Geschrei auf die Nerven gehst? Außerdem ist dir wohl entgangen, dass er sich schon die ganze Zeit die Hände auf die Ohren presst."

Verwirrt sah Mariah ruckartig wieder zu Rei hinunter, der aus Reflex die Augen zukniff und die nächste Salve von schmetternden Worten abwartete.

"Na, hat's bei dir Klick gemacht." '...in deiner hohlen Birne.' hätte Kai noch gerne ergänzt, wenn ihn nicht noch der Anstand zurückgehalten hätte.
 

Sie lockerte ihren Griff und ließ seinen Kragen los, war völlig neben sich.

Als Rei das bemerkte, öffnete er vorsichtig ein Auge und nahm auch wieder die Hände runter.

"Du kannst mich wirklich hören?" flüsterte Mariah ganz plötzlich, als ob sie es jetzt mit einem hyperempfindlichen Seismografen zu tun gehabt hätte. Unsicher nickte Rei zur Antwort, fügte aber noch sogleich ein paar Gesten hinzu.
 

Rei: |Ich kann aber noch nicht sprechen.| =^.^=;
 

Mar: Rei...nach all den Jahren, die wir uns kennen, kannst du mich endlich verstehen...
 

Rei: |Ähm...|
 

Go: MOR~~~GEN! ^0^
 

Alle drei zuckten bei dieser unerwarteten Begrüßung zusammen und sahen zur immer noch offenen Tür herüber, wo Schwester Go mit einem Tablett in der Hand und frisches Bettzeug auf dem Arm geradewegs auf sie zustapfte.
 

Go: Der Tag ist viel zu schön, um ihn hier zu verbringen X3 Husch, raus mit euch und raus in die Sonne. Kai?
 

Der Grauhaarige blickte sie unentwegt an.
 

Go: Gegen Mittag solltest du bei Dr. Fukuzawa erscheinen ^.^ Es kann gut sein, dass er dir verkünden wird, wann genau du wieder entlassen wirst XD Danach kommen wie sonst üblich deine Gehübungen!
 

Bei dem Wort 'Gehübungen' musste Kai sich unwillkürlich schütteln, zu wissen, was ihn dort wieder erwarten würde.

"Hn." war seine einzige Antwort und stieg ungehindert aus dem Bett ohne auf Hilfe zu warten oder sonst dergleichen. Denn mittlerweile schaffte er es alleine, auf eigenen Beinen zu stehen, wenn doch noch wacklig, und sich schlurfend durch die Gegend zu bewegen.
 

In der Zeit ist Rei auch wieder aufgestanden, ordnete sich erstmal wieder, und sah zu Kai rüber, ob er auch zurecht kam.
 

Mar: Go-chan! Weißt du, was Wundervolles passiert ist?! Rei kann wieder hören!!! XDDD
 

Die stämmige Frau sah sie unausbleiblich an und wollte erst gar nicht glauben, was das Mädchen ihr erzählt hatte.

"Stimmt das, Rei?" Der Chinese nickte nur leicht lächelnd mit dem Blick zu ihr gewandt und faltete verlegen die Hände hinter seinem Rücken. Selbst da blieb er noch bescheiden.
 

"Mein Junge!" Sofort flogen Bettzeug und Tablett zu Boden und ehe sich Rei versah, wurde er hochgehoben und fest an Schwester Gos Brust gedrückt. "Wie sehr ich mich freue! Ein Wunder!" Man konnte ihr ansehen, wie ihr Gesicht anfing zu strahlen wie jemand, der die ganze Welt umarmen wollte. Kai stand vor ihr und beobachtete das Ganze mit mürrischem Blick, empfand nicht gerade Wohlgefallen bei dem, was Schwester Go mit Rei tat.
 

"Und du musst das Wunder gewesen sein! ^0^ " Und als wäre Kai so leicht wie 'ne Feder gewesen, schnappte sich die überglückliche Frau auch den bestürzten Jungen und presste ihn zusammen mit Rei an sich. Beide mussten kurz aufkeuchen, weil ihnen vigoros die Luft aus den Lungen gewrungen wurde und die Knochen leise knackten.

"Heute kann's wirklich nicht schöner werden! Außer natürlich, wenn du auch noch wieder sprechen könntest, Rei-kun! X3 "
 

Endlich ließ Schwester Go die zerquetschten Jungs wieder runter, bevor sie noch an ihrer immensen Oberweite ersticken würden, drückte jeweils einem einen dicken Kuss auf die Wange (Kai rieb sie sich angeekelt) und klatschte zweimal in die Hände mit der Vorfreude, das gleich Reis Vater zu erzählen.

"Nun aber raus mit euch! Ich muss erstmal das Durcheinander, was ich hier angerichtet habe, wieder in Ordnung bringen ^__^ "
 

So schubste die kräftige Krankenschwester alle drei aus dem Zimmer und erinnerte Kai noch mal daran, nicht seine Termine zu vergessen.

Mariah, die ebenso ergriffen war von dieser Tatsache, nahm Reis Hände in die ihrige, drückte sie zaghaft ohne dabei aufzublicken und meinte schüchtern:
 

"Jetzt, wo es endlich mit dir bergauf geht und du mich endlich hören kannst. Rei... ich... ich wollte dir schon immer sagen, da..dass ich..." Die Pinkhaarige sprach nicht weiter und tat stattdessen etwas, wofür Kai sie in seiner Vorstellung in der Luft zerrissen hätte: Sie stellte sich unsicher auf die Zehenspitzen, schloss die Augen und formte die Lippen zu einem feuchten Kussmund, der sich Rei bedrohlich näherte und selbstverständlich keinen Widerspruch duldete.

Der Dunkelhaarige, der das Grauen schon lange vorhergesehen hatte und nun wirklich ihm gegenüber stand, lief leicht blau an bei diesem unappetitlichen Anblick und hätte sich am liebsten aus ihrem Griff entrissen, wäre jener nicht so unfassbar kräftig gewesen, dass er hätte fliehen können.
 

Doch wie aus heiterem Himmel erschien direkt vor seinem Gesicht eine Schreibtafel, die Kai unbekümmert zwischen die beiden hielt und somit eine undurchdringliche Barriere schuf, um das Schlimmste gerade noch zu verhindern. Dies verdutzte Mariah zusehends, dass sie von Rei abließ und ihren Kopf in Kais Richtung drehte, um ihn mit einem giftigen Blick zu maltretieren.
 

"Behalt deine ekelhaften Absichten für dich, so lange du nicht mal Rücksicht auf Rei nimmst."
 

Die Stimme des Grauhaarigen klang wirklich angewidert und so eiskalt wie tausend Nadelstiche, die sich in seinen rubinroten Augen widerspiegelten und unerbittlich ihr Angst einflößten. Mariah konnte nicht anders außer von Reis Händen abzulassen und ein paar Schritte zurückzugehen. Währenddessen ließ Kai das Schild wieder sinken.
 

"Du verdienst nicht mal seine Aufmerksamkeit, so unreif und nervtötend, wie du dich ihm gegenüber benommen hast. Ihn behandelst wie ein rohes Ei und zugleich sich seiner Schwächen bemächtigst, um dir ein imaginäres Vorrecht zu verschaffen; ihm näher zu stehen als jeder andere. Wenn du wirklich so etwas wie Zuneigung für ihn empfindest, hättest du ihm beistehen müssen! Und nicht, wenn du es wolltest, du narzisstische, arrogante Närrin!"

Keiner konnte Kai von seiner überschäumenden Wut aufhalten, auch Eifersucht genannt, die seit ihrer Anwesenheit immer unerträglicher wurde und sich seinen Weg zwingend nach außen bahnte, seine Zunge immer lockerer werden und ihn Dinge sagen ließ, die er selbst nie hätte laut ausgesprochen.
 

"Deine Heuchelei, ihn beschützen zu wollen, kotzt und widert mich an! Das, was du angeblich Beschützerinstinkt nennst, ist nichts anderes als nackte Habgier! Als wäre er dein Eigentum! Wie viel erbärmlicher kann man noch sein, ein solches Niveau anzunehmen! Wie viel ist noch erforderlich, damit dein Spatzenhirn das kapiert?!" Der Russe holte scharf Luft.

"Mach in einem anderen Leben bei jemand anderes deine undelikaten Avancen, denn er...!"

Abrupt hielt Kai inne. Er hätte beinahe "..., denn er gehört mir!" unverblümt verkündet und war selbst entsetzt über diese bislang unerkannte Tatsache, die ihn ins Stocken brachte und plötzlich kaum merklich erröten ließ.
 

Doch er brauchte nicht mehr seinen Satz zu vollenden, denn das alles, was er dieser optisch einer Kröten ähnelnden Person an den Kopf geknallt hatte, hatte ausgereicht, um sie mundtot zu machen, Entsetzen in ihrem Gesicht zu hinterlassen und auch bei Rei für Fassungslosigkeit zu sorgen.
 

Der Chinese hätte niemals gedacht, dass Kai seine Gedanken so offen und auch beinahe ungemein unartikuliert auslegen würde, geschweige denn auf so eloquente Art, und er hatte sich nie ein solches Bild von Mariah gemacht. Er dachte immer, er hätte so eine gute Menschenkenntnis gehabt, hätte bei jedem seine Fassade durchschaut. War er letztendlich doch noch blind gewesen...?
 

Ohne dass Kai auf irgendwelche Gegenkommentare wartete, packte er just Reis Handgelenk und zog ihn mit sich, das immer noch nicht ganz verheilte Bein leicht hinter sich her schleifend. Er selbst war völlig durch den Wind, konnte nicht fassen, dass er so viel von seinen Gedanken preisgegeben hatte, die er immer für sich behalten hatte, und noch weniger, dass er Gefühle freigesetzt hatte, von denen er selber nicht wusste, dass es sie gab.

Daher konnte er auch Rei nicht in die Augen schauen, welcher ihn immer noch erstaunt anstarrte, während er von Mariah weggezerrt wurde.
 

Die Pinkhaarige blieb allein zurück und sah den beiden hinterher; der eine humpelte, der andere ging durch diese unerwartete Aktion ihm nach. Sie hatte nicht mal annähernd verstanden, was Kai ihr vorgeworfen hatte (von wegen narzisstisch usw. -_- ), konnte aber stets diese hasserfüllten Blicke auf sich spüren, auch wenn er längst nicht mehr anwesend war. Natürlich wusste sie, dass die Worte, die gegen sie geschmettert worden waren, eine verletzende Wirkung hatten. Tief getroffen und mit einer Bitterkeit in der Brust schleifte sie mit der Schulter an der Wand entlang und begab sich in Richtung Ausgang. Sie wusste, dass es für sie das Aus bedeutete...
 

Kai machte immer noch nicht Halt, hatte inzwischen die Schreibtafel in den Müll geschmissen, da es in diesem Gebäude ja keine Verbrennungsöfen gab, und hatte nun Reis Hand ergriffen. Der Grauhaarige traute sich nicht, in dessen Gesicht zu blicken, weil auch so diese unbekannten Emotionen ihn zu schaffen machten. Was hatte sich nur in den letzten acht Wochen entwickelt, dass er das bis jetzt nicht gemerkt hatte? Konnte es sein...
 

Mit einem Ruck kam der Russe zum Stehen, da Rei unvermittelt ihn zurückhielt, weil ein Kind ihn beim Zopf gepackt hatte. Der Chinese, der etwas verwirrt dreinschaute, sah auf das Mädchen hinab, die Haare in alle Richtungen abstehend.
 

Kai erkannte sie wieder. Es war dasselbe kleine Mädchen, das vor einiger Zeit bei ihm reingeschneit war und nach Rei gefragt hatte. Ihr starrer Blick irritierte ihn etwas. Sie sah weder glücklich noch traurig aus. Eher ernst, zu ernst für ein Kind in diesem Alter. Jedoch kümmerte sie sich nicht weiter um ihn und zog an Reis blauer Hose, als Aufforderung, mit ihr zu gehen, was er wissend er auch tat.

Kai ließ automatisch Reis Hand los und blieb auf der Stelle stehen. Die Sache ging ihn nichts an, also was sollte er auf der Kinderstation? War ja offensichtlich, wohin die Kleine den Chinesen führte.
 

Als die Distanz zwischen beiden Jungs schon sich um einige Meter weitete, wollte der Grauhaarige in die entgegen gesetzte Richtung schlurfen, weg von all dem, wenn er nicht am Arm gepackt worden wäre. Mit einem Todesblick wollte er die Person niedermachen, befürchtete schon eine der unzähligen ihn anhimmelnden Krankenschwestertussis, als er Reis Lächeln wieder erkannte, das wie eh und je seine Lippen zierte und bedeutete, dass er nicht ohne ihn irgendwohin ging.
 

Wieder spürte der Russe diese Hitze in seine Wangen aufsteigen, konnte es kein Stück kontrollieren, und fühlte sich hilflos und zerstreut zugleich. Doch anscheinend hatte Rei nicht darauf geachtet und zog Kai einfach hinter sich her, was wohl "Du kommst jetzt mit" heißen sollte. Es stutzte Kai doch sehr, war es nie gewohnt, auf eine Art wie diese integriert zu werden, und wusste jetzt nicht wirklich, wie er sich verhalten sollte. Für Widerwillen war es jetzt zu spät, hätte bei Rei eh nur auf Granit gebissen. Kai kannte ihn mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass, wenn der andere sich was vorgenommen hatte, auch durchgesetzt wurde.
 

Tja, so beugte sich der perplexe, trotz stoischem Gesichtsausdrucks, Patient dieser Übermacht und humpelte mürrisch mit.
 

~~Woanders~~
 

"Schwester, wo bleibt der Junge?"
 

"Ich hab' keine Ahnung, Herr Doktor. Womöglich hat sie jemand aufgehalten ^^ Aber das hat ja keine Eile, oder, Doktor?"
 

"Ich möcht' ja auch Rei untersuchen. Es klingt so unfassbar, was sie mir erzählt haben o.O "
 

"Aber es ist so! Er kann wieder hören! Und das Dank dem jungen Herrn Hiwatari! XD "
 

"Woher wollen Sie das wissen, Schwester Go?"
 

"Man braucht nicht einmal hinzugucken, um zu sehen, wie die beiden sich in so kurzer Zeit gegenseitig beeinflusst haben x3 "
 

"Wirklich...ein Wunder..."
 

"Wer weiß, was noch heute alles geschehen wird ^.^ "
 

"Wer weiß..."
 

~~Auf der Kinderstation~~
 

All die kleinen Racker stürzten sich regelrecht auf den verblüfften Chinesen, als sie ihn im Türrahmen stehen sahen und ihnen lächelnd ein "Hallo" winkte. Voller Begeisterung klammerten sich sofort zwei der Kleinen an jeweils ein Bein und bettelten ihn an, mit ihnen zu spielen. Belustigt von ihrem süßen Verhalten schleifte er sie einfach mit und ging im Watschelgang zu den Betten mit den Kindern, die nicht von selbst aufstehen konnten, und nahm zwischen zwei Lagestätten Platz. Immer mehr von den Kurzbeinigen kamen auf ihn zu gerannt, fragten tausende von Fragen, warum er so lange nicht bei ihnen war ohne auf eine Antwort zu warten, da sie ja wussten, dass er keine geben konnte.
 

Kai blieb währenddessen im Türrahmen angelehnt stehen und beobachtete diesen Wirrwarr, der sich vor ihm abspielte. Glückliche Kinder, die vor Vergnügen quietschten und umher rannten, Kinder, die lachten, und aber auch Kinder, die trotz allem ruhig blieben und stattdessen ihre Freude so ausdrückten, indem sie auf ihn zugingen und ihm Geschenke wie Bilder und was zu essen in den Schoß legten. Und das nur wegen seiner Anwesenheit.

Rei war für sie eine wichtige Kontaktperson geworden, die ihnen stets beigestanden hatte, wenn sie sich mal einsam fühlten oder einen guten Freund suchten. Er ersetzte in der Zeit ihres Krankenhausaufhalts ihre Eltern, die sie nicht immer sie besuchen konnten, spendete ihnen Trost und heiterte sie auf. Und das ohne dass ein einziges Wort über seine Lippen kam.
 

Dies faszinierte Kai so sehr an dem Dunkelhaarigen, dass jener einzig und allein durch seine Ausstrahlung, seinem Verständnis und seiner Offenherzigkeit einem die Last von den Schultern nahm und fürsorglich einen umsorgte. Denn das war der Grund gewesen, warum er seit längerem sich nicht mehr bei den Kindern blicken ließ, da er die ganze Zeit über Kai zur Seite stand und sich seiner Person annahm.
 

Der Grauhaarige spürte wie vorhin dieses seltsam auflebende Gefühl in der Magengegend, das ihn übermannt hatte, als er nahezu dabei war, in lauten Gedanken Rei für sich zu beanspruchen.
 

Plötzlich bekam er einen Ball an den Kopf geknallt, welche ihn erschreckte aus seiner Grübelei hochschrecken ließ. Leicht schockiert sah er in die Richtung, aus der der Ball kam und erblickte Rei mit einem Blatt Papier, auf dem stand:
 

>Wie du mir, so ich dir< =^__^= >Und jetzt komm her und setz dich<
 

"Muss der mich immer und überall einspannen..." grummelte Kai missmutig und stapfte verdrossen zum grinsenden Chinesen. Auf der anderen Bettseite gegenüber von Rei griff er sich einen Stuhl und setzte sich ebenso auf seine vier Buchstaben, verschränkte die Arme vor der Brust.

"Und was soll ich jetzt hier." fragte er patzig, als er Rei gerade beim Kitzeln eines kleinen Jungen zusah. Dieser reckte sein Köpfchen hoch und lächelte zufrieden, was Kai unverhofft die Sprache verschlug.
 

Schon wieder dieses heftige Pochen in seiner Brust. Was war nur heute mit ihm los?!
 

Sein Gegenüber setzte den kleinen Patienten wieder auf den Boden ab, welcher gleich wieder verschwand und mit den anderen spielte, und schnappte sich gleich den nächsten auf seine Arme. Doch er nahm nicht wieder Platz, nein, er trug den kleinen Fratz rüber zu Kai, platzierte ihn unverfroren auf seinen Schoß und ging erst dann wieder zu seinem Stuhl.

"Was soll das denn?!" rief der Russe entrüstet und bemerkte, wie der Junge mit einem müden Blick zu ihm hochsah. Kai starrte nur machtlos zurück.
 

Der Umgang mit anderen Menschen war ihm immer schon befremdlich gewesen. Wie sollte es bei Kleinkindern anders sein? Zumal er null Erfahrung mit so was hatte. Achtlos wollte Kai schon das Kind wieder runtersetzen, hätte Rei ihm nicht mit einem Blick eingeschärft, er solle nicht wieder wie ein menschenscheuer Eigenbrödler vor den Dingen weglaufen.

Kai blieb also nichts anderes übrig, als das kränkliche blasse Etwas bei sich zu behalten. Ein kleiner junger Blondschopf war das, welcher sich mit einer Hand an Kais Hemd festkrallte, um nicht umzufallen. Er hörte sich etwas schniefig an und hätte wohl Kais Hemd als Taschentuch benutzt, hätte jener ihm nicht eiligst eins auf die Nase gedrückt, das ihm Rei zugeworfen hatte.
 

"Schneuz gefälligst da rein." gab er barsch von sich und hörte sogleich leise Schnaubgeräusche. Mit zwei Fingern warf er es in den nächsten Papierkorb, und wusste nicht recht, wie's jetzt weitergehen sollte. Sich mit dem Kleinen unterhalten, das war nicht sein Ding, und mit ihm spielen kam ihm auch irgendwie zu blöd vor. Aber das Bürschchen sah auch nicht danach aus, als wäre es kräftig genug dafür gewesen. Jedoch musste er zugeben, dass der Kleine schon recht niedlich war.
 

Auf einmal zuckte besagter Junge zusammen und gab unmittelbar Würgegeräusche von sich. 'Oh nein!' schoss es dem Grauhaar durch den Kopf und wollte schon panisch dieses rotzende bakterienverseuchte Ding von seinen Beinen runter nehmen. Doch jene Reaktion war zu spät.
 

Das Malheur hatte seinen Lauf genommen und der Kleine erbrach sich mitten auf Kais Schlafsachen. Viele Kinder schrieen "Iiiih!" und zeigten mit dem Finger darauf, andere mussten deswegen lachen. Und Kai? Der saß angeekelt da, die Hände weit weg vom Jungen, und hatte einen entsetzten Gesichtsausdruck aufgesetzt. Jetzt fand er diesen Hosenscheißer nicht mehr so niedlich. Aber was hätte der blonde Junge in seinem kranken Zustand schon tun sollen, wenn er nicht im Bett bleiben wollte und auch nicht raus darf? Außerdem sah man ihm an, wie peinlich ihm das doch gewesen war, ausgerechnet auf seinem Schoß sich hatte übergeben müssen, das Köpfchen nach unten hängend.
 

Unerwartet verspürte Kai ein seltsames Gefühl in der Brust, als er den bekümmerten Blick des Jungen entdeckte, und ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein, erhob sich seine Linke und strich sanft über die goldenen weichen Haare. Dabei manifestierte sich sein Blick mit dem des jungen Patienten, der den Tränen nahe zu sein schien und die kleinen Hände von seinen Mund hielt.
 

Rei sprang von seinem Platz auf, ging um das Bett herum und hob das Bündel Elend auf seine Arme, hatte ein kleines Handtuch in der anderen Hand, womit er seinen Mund abwischte. Seine goldenen Augen besänftigten ihn, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte, ließen sein Zittern ersterben. Der Kleine nickte zaghaft und wurde dann wieder auf den Boden abgesetzt. Kurz schielte er zu Kai rüber und nuschelte ein "'tschuldige, Onkel", bevor er sich wieder in sein Bett am anderen Ende des Zimmers trollte und von einer Krankenschwester begutachtet wurde.
 

Kai, der sich in der Zeit keinen Millimeter bewegt hatte, schaute zu Boden und befand sich grad in einer prekären Lage. Er konnte sein Hemd nicht ausziehen, in der Befürchtung, die anderen Anwesenden könnten seine Narben auf dem Rücken entdecken, geschweige denn seine Hosen, da er doch schon noch von Schicklichkeit zeugte.

Da zog ihn eine Hand auf seine Beine und zerrte ihn ins leer stehende Nebenzimmer, das für schwangere Frauen nach der Entbindung gedacht war. Verdutzt ging der beschmadderte Junge humpelnd einfach mit.
 

Als Rei die Tür hinter sich schloss und das Rouleau runterließ, drehte er sich zu Kai um und forderte ihn mit einer Geste auf, sich seiner Sachen zu entledigen.

Zuerst machte derjenige ein Gesicht eines Begriffsstutzigen, da er Reis Andeutungen nicht recht verstand, bis es Klick bei ihm gemacht hatte und sein Antlitz sich mit Farbe füllte.

Der Chinese kicherte nur stumm und drehte sich anstandshalber mit dem Rücken zu Kai um. Der andere guckte darauf skeptisch, war aber schon dabei, sich das Hemd abzustreifen.
 

"Wehe, du drehst dich um! Dann garantiere ich für nichts mehr." Natürlich konnte er keine Antwort erwarten, weswegen er sich weiter auszog. Doch seine Ohren vermittelten ihm ein leicht quietschendes Geräusch wie das eines dicken Stiftes und er wandte seinen Kopf in Reis Richtung, nur um die Schreibtafel in seinen Händen vorzufinden, die der Nekojin dann zu Kai drehte.
 

Rei: >Musst dich doch nicht vor mir genieren< X3
 

Kai: Haha, sehr witzig. Sag mir lieber, was ich jetzt anziehen soll -_-
 

Rei: *am Kopf kratz* >Wart ma einen Moment mit der Hose<
 

Kai: Huh?
 

Rei, immer noch mit dem Rücken zu Kai, ging auf einen Schrank zu, öffnete ihn und kramte darin rum. Kai beobachtete ihn dabei mit gezückter Augenbraue und nacktem Oberkörper, fragte sich, was der andere wieder vorhatte.

Nach langem Wühlen zog dann der Dunkelhaarige einen hellblauen länglichen lakenähnlichen Stoff hervor, was sich letztendlich als Nachthemd herausstellte.
 

"Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich das trage!" keifte Kai ungehalten, als sein Blick auf dieses weit geschnittene Gewand fiel, was extra für Schwangere angefertigt worden war und bei ihm Unbehagen auslöste. Rei grinste nur schelmisch, ging zu Kai zurück und zog ihm einfach das übergroße Hemd über dessen Kopf. Sofort wollte der Russe es sich wieder ausziehen, hätte Rei ihm nicht kurzhin die Hosen runter gerissen!
 

"WAAAAH!" schrie Kai vor Schreck auf und ehe er sich versah, stand er mit diesem Zelt als einzige Bekleidung da, ohne Unterwäsche und nichts darunter, und war wie ein Ölgötze auf der Stelle festgefroren.
 

"Gib mir sofort meine Hosen zurück oder ich bringe dich eigenhändig um!" Der Grauhaarige klang wirklich nicht nach Scherzen zumute, fand das Ganze überhaupt nicht witzig, als er sah, wie Rei mit seinem Beinkleid herumwedelte und frotzelnde Gestiken veranstaltete, und hätte wohl am liebsten seine Drohung wahr gemacht, hätte ihn der nächste Satz nicht davon abgehalten, den er vor die Nase gehalten bekommen sah:
 

>Das ist der Kai, den ich immer sehen wollte<
 

Der Russe hielt inne in seiner Tat und starrte ihn erneut verwirrt. Rei sah ihn plötzlich aus ganz anderen Augen an, so, als ob sie ihm etwas mitteilen wollten. Das sanfte Lächeln, was Kai so bewundernswert fand, seit er über Reis Lage wusste. Die leuchtend goldenen Augen, voll von Ehrlichkeit und Zuneigung.
 

Kai vergaß völlig, dass Rei ihm seine Hosen geklaut hatte, spürte wieder dieses aufkeimende Gefühl; sein Urteilsvermögen war echt zum Wegschmeißen.

Als besagter Chinese jedoch mit Kais Hose vor seinem Gesicht herumwedelte und wie ein Breitmaulfrosch dahergrinste, murrte Kai doch wieder etwas von wegen, dass Rei sich schon mal auf etwas gefasst machen konnte, sobald der junge Hiwatari die Möglichkeit hatte, ihm hinterher zu rennen und zu jagen.
 

>Du willst doch nicht splitternackt vor den Kindern herumrennen, oder?<
 

las Kai als Nächstes und sah dieses Feixen in des Jüngeren Antlitzes, so dass seine Faust angeflogen kam, um Rei eine Kopfnuss zu verpassen.

Stattdessen verlor aber der Grauhaarige unglücklicherweise das Gleichgewicht, kippte nach vorn und direkt in Reis Arme. Er war es immer noch nicht gewohnt, eigenständig die Balance zu behalten und das Gewicht gleichmäßig zu verlagern.
 

Amüsiert stellte der Nekojin den etwas verlegenen Jungen wieder richtig hin und kritzelte in leicht neckender Art:

>Ich wusste gar nicht, dass du so sehr auf mich fliegst!< =^__^=

Kai guckte blöd aus der Wäsche, als er diesen Satz zu lesen bekam, konnte wieder nicht vermeiden, dass seine Wangen anfingen zu glühen, und humpelte eiligst an Rei vorbei aus dem Zimmer raus. Jener Chinese wunderte sich über dieses merkwürdige Verhalten des anderen, musste aber innerlich lachen, weil Kai nun doch mit dem Nachthemd herumwanderte ohne ein Klagewort verlauten zu lassen.
 

Als Rei den Kindern zum Abschied winkte und ihnen erklärte (mit der Schreibtafel natürlich), dass er ihre Klinik nicht mehr besuchen könne, kamen vielen Kindern die Tränen und quengelten für sein Wiedersehen. Der Dunkelhaarige befand sich in einer Zwickmühle, da er ihren traurigen Anblick nicht wirklich standhalten konnte und ihm sein Gewissen wieder etwas einreden wollte.
 

"Jetzt hört mal zu, ihr Hosenscheißer." Plötzlich unterbrach sein Begleiter das Jammern und Klagen. "Es wird Zeit, dass ihr auf eigenen Beinen stehen lernt. Außerdem habt ihr hier genug Freunde, mit denen ihr spielen könnt, also lasst gefälligst Rei sein eigenes Leben leben, klar?!"
 

Wieder war der Nekojin völlig von den Socken. Das war schon das zweite Mal des heutigen Tages, dass Kai ihm aus etwas rausgeholt hatte, zu dem er sich das nie getraut hätte. Er wollte weder die Gefühle Mariahs, egal, wie sie noch so nervte, als auch jene der Kleinen verletzen, da er auch schlecht mit ihnen reden konnte, ohne dass sie es missverstanden hätten. Doch Kai, auch wenn etwas ruppig, war für ihn seine Stimme und brachte bei den Kindern die Sache zum Punkt. Der Tiger war sich nur nicht so sicher, ob es wirklich auch bei ihnen ankam oder eher auf heulenden Protest traf.
 

Alle Winzlinge glotzten sie beide unschuldig an, waren auch etwas erschrocken von Kais plötzlich laut gewordenen Stimme und waren wohl momentan leicht eingeschüchtert, bis derselbe kleine Junge, der noch seinen Mageninhalt beim Grauschopf entleeren durfte, langsam sein Köpfchen nickte und somit die Stimmung lockerte.

Allmählich kam wieder Leben in die Kinderstation, in der für einen Augenblick eine unheimliche Stille in der Luft gelegen hatte, und jeder Junge und jedes Mädchen ging wieder seinem Alltagstrott nach, nämlich dem Spielen.
 

Rei atmete auf, als er die lachenden Kinder wieder umhertollen sah. Sie kamen für das nötige Verständnis auf, das sein Herz endgültig beruhigte. Im Gegenzug zollte er ihnen das mit Respekt und Bewunderung. Denn nicht mal Erwachsene hätten das so einfach aufgenommen ohne es zu hinterfragen oder zu untersuchen, wofür er diesen Engeln dankbar war.
 

"Der Lärm von diesen Quälgeistern ist ja nervtötend! Ich geh jetzt."
 

Im Klartext: Ich muss los, kommst du mit?
 

Zum Glück kannte Rei Kais Sprache gut genug, um zu wissen, was der andere wollte ^-^ So löste er sich endlich von dem Anblick dieser unbeschwerten Atmosphäre und ging an Kais Seite auf direktem Wege zu Dr. Fukuzawas Praxis.
 

Jedoch bemerkten sie eine gewisse Person nicht, welche sie kurz zuvor entdeckt hatte und nun aufgeregt mit erhobenen Patschehändchen durch die Flure huschte. Es handelte sich hierbei um Shushus zwei Minuten jüngeren Bruder Shishi, welcher nun bei Kais Anblick völlig aus dem Häuschen war und eiligst zum Fitnessraum hintrippelte.
 

~~Am besagten Ort~~
 

Shi: Shushushushushushushushu!!! o°>.<°o
 

Shu: Nu ma' ruhig, Liebchen, was biste denn so hibbelig! *mit Hüften wackel*
 

Shi: Ich hab' das Kai-Küken (1) gesehen! Im NACHTHEMD! Freude! Freude! *auf- und abhüpf*
 

Shu: Hooo, sensationell! Na dann komm, Herzchen, ich weiß schon ganz genau, womit wir uns "behelfen" können ^___^
 

Shishi klatschte hingerissen in die Hände und folgte seinem Bruder in die Abstellkammer, welche sich gleich neben dem Fitnessraum befand.
 

"Ich wusste doch, dass sie irgendwann mal zu gebrauchen sind! XD "
 

~~Bei Dr. Fukuzawa~~
 

Als beide Jungs die Praxis erreichten, sahen sie Herrn Doktor gerade...Playstation spielen?! In einem Schrank waren doch tatsächlich anstelle von Verbandszeug und Kompressen ein mittelgroßer Fernseher und darunter die Kompaktversion einer PS 2-Konsole zu sehen! Dazu ein älterer Arzt, welcher mit dem Controller davor saß und nebenbei Schokolade und Chips aß.
 

"Ich wusste, dass dieses Krankenhaus voller Bekloppter steckt -_- " Der Russe fragte sich, ob man Dr. Fukuzawa überhaupt noch ernst nehmen konnte XD;
 

"Ah! Da biste ja, mein Junge! Schickes Kleidchen ^-^ "
 

Kai wollte schon auf diesen frechen Opa losgehen, hätte Rei ihn nicht davon abgehalten und mit einer beruhigenden Geste zur Raison gebracht. Mit sanfter Gewalt drückte er ihn auf den Patientenstuhl und lehnte sich wie sonst immer an den Türrahmen an.

Kai grummelte nur etwas Unverständliches, während er seine Arme ineinander verschlang und den Doktor dabei beobachtete, wie er endlich sein Spiel beendete und sich nun ihm widmete.
 

"Und, wie lief es bis jetzt mit dem Bein? ^.^ "

"Besser als mit diesem Klotz von Gips <_< "

"Das hört sich doch ganz gut an!"
 

Mit einem prüfenden Blick hob Dr. Fukuzawa des Kais Bein an, grinste stets frech wegen seinem neuen Outfit und machte sich immer während Notizen in seine Patientenakte.
 

"Sieht so aus, als ob du schon morgen entlassen werden kannst ^__^ "
 

Die blutroten Augen wurden unverzüglich größer wie die auch von Rei und zum ersten Mal lockerte sich seine Haltung gegenüber seinem Arzt. Er beugte sich leicht vor und hatte auch zum ersten Mal keine bittere Miene aufgesetzt, als er zu ihm aufschaute und mit fragendem Blick seine Ehrlichkeit anzweifelte. Dr. Fukuzawa belächelte diese Reaktion und ließ sein Bein wieder nach unten sinken.
 

"Ja, Kai, ich kann dir morgen dein Entlassungsschreiben unterschreiben ^^ Du solltest nur noch heute noch mal deine Übungen machen, damit du sie Zuhause weiterführen kannst."
 

Dem Grauhaarigen fehlten die Worte. Die Worte des Dankes, auch wenn er oft an seiner Kompetenz gezweifelt hatte. Oder hatte ihm einfach nur das Vertrauen gefehlt...?
 

Auf einmal tauchte Rei neben ihm auf, machte ein paar Gebärden und erhielt sogleich vom Chefarzt ein zustimmendes Nicken. Weitere Handbewegungen machten den Abschluss und so zog der Chinese den verwirrten Jungen wieder auf die Beine und wollte schon mit ihm zum Fitnessraum abdüsen, hätte Dr. Fukuzawa ihn nicht kurz aufgehalten.
 

"Einen Moment noch, Rei!"
 

Ruckartig blieb der Angesprochene stehen und schaute verwundert zurück.
 

"Es stimmt also, du kannst wieder hören!"
 

Begeistert ergriff der Doktor Reis Hand und zog ihn von Kai weg und platzierte ihn auf den Stuhl, worauf der andere noch vor kurzem drauf gesessen hatte. Aus seinem Arztkittel zog er ein Otoskop heraus, womit er, nachdem er Reis Kopf zur Seite gedreht hatte, einen Blick in Reis Ohr warf und es durchleuchtete. Jetzt war es Kai, der im Türrahmen stand und wartete, dass der, aus seiner Sicht, senile Opa mit den Hörtests aufhörte.
 

"Hmm, so so, es hat sich also geweitet... Äußerst interessant ^.^ "
 

"Könnten Sie langsam mal hinne machen? Ich hab' noch was Besseres zu tun außer hier meine Zeit zu verplempern -_-* " Kai gefiel es irgendwie nicht, dass der Doktor sich so lange mit Rei beschäftigte und tippte ungeduldig mit dem rechten Fuß auf dem Linoleumboden.
 

"Ist ja gut, mein Junge ^o^ " lachte Dr. Fukuzawa und gab Reis Schulter einen Klaps. "Du kannst jetzt gehen, Rei." Eigentlich wollte der alte Mann noch ein "Es ist toll, dass du wieder hören kannst" hinzufügen, aber er fand das dann doch nicht passend. Wer weiß, ob nicht doch noch ein Rückfall auftreten könnte, was er selbstverständlich nicht hoffte.
 

Der Nekojin winkte zum Abschied und ging dann schließlich neben Kai zum Fitnessraum, auch 'die Kammer des Schreckens' vom Russen bezeichnet (LOOOL). Der Grauschopf humpelte zwar immer noch sichtbar, aber es war weitaus weniger stark wie zu anfangs. Daher waren sie auch schneller dort angelangt, als es Kai überhaupt lieb war.

Gerade wollte besagter Junge missmutig durch die Tür schreiten, als plötzlich aus heiterem Himmel ein heftiger Luftstoß von unten kam und sein Nachthemd flatternd nach oben blies!
 

"UWAAAH!!!" schrie Kai nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag auf und hielt panisch den wehenden Stoff zwischen seinen Beinen fest, so á la Marilyn Monroe ^__^ Das Einzige, was er nicht mehr rechtzeitig verdecken konnte, war sein blanker Hintern, von dem jetzt Rei eine ziemlich gute Aussicht genießen konnte, wenn er mal nicht sich die Augen zuhielt vor Schamesröte, die auch bei Kai selbst entbrannte.

Als der Dunkelhaarige sich wieder traute, die Gucker aufzumachen, sah er endlich die Ursache für diese *leichte* Brise: zwei Ventilatoren, die einfach hingelegt und im richtigen Moment angeschaltet worden waren, indem man ganz simpel die Stecker in die Dose buchsierte.
 

"VERDAMMT NOCHMAL!!!", brüllte Kai was das Zeug hielt, "Macht sofort diese beschissenen Teile aus!"

Und auf Wunsch geschah es wirklich, obwohl Shushu und Shishi am liebsten noch länger dabei zugeschaut hätten, wie ihr Patient seine sexy Beine und noch vieles mehr zu verbergen versuchte.
 

Shu: Hach, das war ein Auftritt nach meinem Geschmack! *schwärm*
 

Shi: Woher kanntest du überhaupt diese Abstellkammer, wo die Ventilatoren lagen? oO
 

Shu: Hohoho! Dafür biste noch zu grün hinter den Ohren, liebstes Brüderchen!
 

Shishis Stirn kräuselte sich und sein Mund verzog sich zu einer einzigen Schnute.

Währenddessen sank Kais Laune von Sekunde zu Sekunde und hätte Rei ihm nicht eine Hand auf die Schulter gelegt, wäre er mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auf die beiden losgegangen und hätte sie in Stücke zerrissen. Wie sehr sie ihm doch auf den Geist gingen!
 

Shu: *in Hände klatsch* Nu wird's aber langsam Zeit, Kinderchen! KAIIII! Mein Schoko-Sahne-Trüffel! XD Lass dich in meine Arme schließen!
 

Shi: Shushu! Immer willst du alles für dich behalten! Du miese Schüft, du!
 

Shu: Ach was, Bruderschnuckel! *Hand knick* Kai ist so sexy, der reicht für uns beide! X3
 

Der 'Schoko-Sahne-Trüffel' lief grün an, als er dieses mädchenhafte Tuntengekreische vernehmen musste, und hatte schon eine pulsierende Schlagader an der Schläfe. Diese Schmach zuvor war wohl nicht ausreichend genug, ihm den letzten Nerv zu rauben. Doch er sah Rei neben sich wieder stumm kichern und ging seinen Weg fort, den Weg seines Untergangs.

'Nur noch heute, nur noch heute' betete er herunter, um nicht völlig an die Decke zu gehen, und zog ein Gesicht wie saure Milch beim rosa flauschigen Tuntenhausen.
 

Kai: Hört auf, mit euren Ärschen zu wackeln und lasst mich endlich meine Gehübungen machen.
 

Shu: Rrrr, du heißer Kartoffel...
 

Shi: ...tiger! (2)
 

Kai: Jetzt bin ich schon ein Kartoffeltiger --;
 

Rei: XDDD
 

'Die Erde soll sich unter mir auftun...' dachte Kai peinlich berührt und zugleich angepisst von den Scharwenzeleien, die er über sich ergehen musste, wenn Shishi oder Shushu tuckig freudig umhertanzten und ihm Anweisungen gaben, die ihre Herzen anscheinend höher schlagen ließen. Wie z.B. sich auf die Matte zu setzen und seine Beine abwechselnd zur Seite zu spreizen und wieder zu schließen. Und er wurde das Gefühl nicht los, dass da eine gewisse Absicht dahinter steckte.
 

Und wie zwei infame Kinder horteten sie sich vor ihm und grinsten hentaimäßig auf Kais Bereich unterhalb der Gürtellinie, welcher sich ihnen aufreizend präsentierte, aber noch nicht ganz sichtbar war. Wir bedenken: Kai trägt NICHTS unter seinem Gewand ^___^

"Komm schon, mein Fruchtsorbet, streng dich ma ein bisschen mehr an! ^o^ Schön die Beine auseinander!"
 

Kai überhörte das, hatte schon zitternd eine Faust geballt, und machte unverändert weiter. Womit hatte er das verdient?! Es war doch schon schwer genug gewesen, sich mit einem Schwulen auseinander zu setzen! Und jetzt hatte er diese Plage im Doppelpack!

Als dann plötzlich auch noch Rei sich dazu gesellte und auch ma' schmulen wollte, war das Maß endgültig voll!
 

"IHR PERVERSEN VIECHER! Verpisst euch und geht aus meinem Blickfeld!" schrie der Russe aus Leibeskräften und mit einem Kopf gleich einer Tomate, so dass sowohl die Zwillinge als auch Rei regelrecht in die Luft geschleudert wurden und wegflogen!

Das Peinlichkeitsgefühl spitzte sich in Kai zu, während er vehement den offenen Zwischenraum seiner vermeintlichen Bekleidung zuhielt und sich erhoffte, somit ihren Blicken nicht mehr ganz ausgesetzt zu sein. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust, als wollte es jeden Moment rausspringen. Aber nicht wegen den aufdringlichen Schwuchteln, die schon zu weit in seine Intimsphäre gedrungen waren, sondern wegen Rei!
 

Ihm war ein Mordsschrecken durchgefahren, als mir nichts dir nichts auch noch der Dunkelhaarige an dieser schon delikat genug gewesenen Beschauung teilnehmen wollte. Es war schon seltsam. Früher hatte er doch auch nicht so eine krasse Scham gegenüber anderen entwickelt (bei Shushu ist das keine Scham, sondern instinktive Abwehr gegenüber diese Nötigungen XD ); höchstens nur, wenn es um seine Narben auf seinem Rücken ging. Doch bei ihm war es...anders.
 

Nichtsdestotrotz beherrschte ihn gerade nur ein Gedanken: Wie viel musste er heute noch erleiden, bis er wieder zu einem ordentlichen Paar Hosen kam?!
 

"Hatata, Knuddeltörtchen, du gönnst uns ja gar nichts!" schmollte der Krankenpfleger pikiert mit vorgezogener Unterlippe und stand da wie ein ungezogenes Kind, das nicht das bekam, was es verlangte. Wieder eine Chance verpasst, einen Blick auf Kais bestes Stück zu werfen! X3;

Doch sein Bruder Shishi meinte nur zu ihm: "Ach, Bruderherz, es wird noch die Gelegenheit kommen, dass wir zum Zug kommen ^_^ "
 

Der andere seufzte nur schwerfällig und setzte die Übungen fort; diesmal weniger nervenaufreibend für den Russen und weniger lustig für den Chinesen.

Jedoch wurde Rei das Bild nicht los, das er die ganze Zeit vor Augen hatte. Das Bild eines blanken, festen, knackigen...
 

"Rei! Träumst du in der Gegend rum oder willst du mir aufhelfen?" kam es unerwartet barsch von der Seite und Rei sah zu Kai rüber, der anscheinend endlich fertig war mit dem Training (und mit den Nerven) und nun wohl zu erschöpft war, um selbst aufzustehen. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass sein Gesicht ganz rot war, weswegen der Grauhaarige ihn kritisch beäugte.
 

"Haste zwischendurch einen gehoben oder warum diese Farbe im Gesicht? ò_ô " Als dies Rei nun auch bemerkt hatte, lief er noch röter an. Wie kam er auch auf dieses Hirngespinst?!

Wie Arme aus Pudding zog er Kai auf seine Beine, wagte es nicht, ihn direkt anzusehen, und vergaß völlig, seine Hände wieder loszulassen.

"Hey, wie lange willste noch meine Hände halten?"
 

Zugegeben, Kai hatte irgendwie nichts dagegen, diese ungewohnte Situation, doch etwas gab ihm einen Grund, das Ganze wieder unwirksam zu machen. Oder sagen wir eher mal zwei Gründe.
 

Shu: Sehen die beiden nicht zuckersüß aus, Shishi? ^o^
 

Shi: Herzallerliebst! X3 *seufz* Vielleicht sollte ich mich doch an den Typen in der Kantine ranschmeißen -.-
 

Shu: Ach, du meinst doch nicht etwa der mit den blonden superkurzen Haaren, oder? *neugierig anschiel*
 

Shi: *blush*
 

Wie so Shushu mit seinem nun schüchternen Bruder fröhlich weiter schnatterte, standen Kai und Rei immer noch da, immer noch die Hände ineinander, und wussten nicht recht, wie's jetzt weitergehen sollte. Bis Kai unwirsch seine Hände von Reis wegriss und sich humpelnd davonmachte.

"Das kann ich mir nicht weiter anhören." murmelte er verstimmt und erreichte schon den Ausgang dieses für ihn höllenähnlichen Raumes. Doch der wahre Grund war eigentlich seine überaus selten ungestüme Scheu zu seinem Gegenüber, welche ihm nur erregtes Herzklopfen verursachte.
 

Und Rei blieb wie angewurzelt stehen und konnte nicht anders als sowohl seine Hände als auch Kais weggehende Gestalt anzustarren. Die Empfindungen für den anderen Jungen verstärkten sich von Mal zu Mal wie auch das Gefühl, keine Resonanz zu bekommen. Er fand immer öfter Kais kalte Schulter vor, seine abweisenden Handlungen und auch seine Gleichgültigkeit zu seiner eigenen Person. Hatte er irgendwas falsch gemacht? War er verantwortlich für diesen misslichen Wandel?
 

Aus heiterem Himmel bekam er einen Klaps auf seinen Allerwertesten und erschreckte sich fast zu Tode, als er herumwirbelte und Shushus Bruder erblickte.
 

Shi: *flüster* Du solltest langsam hinterher ^.~
 

Rei guckte ihn verwirrt an.
 

Shi: Na los! °^0^° Zöger' nicht, sonder geh einfach!
 

Und es gab ein weiteres "PATT!", was Rei kurz schreckhaft aufspringen ließ und er schnurstracks zum Türrahmen eilte. Sein Blick schweifte nach rechts, um nach Kai Ausschau zu halten, leider aber nichts außer geschäftige Ärzte und kichernde Krankenschwestern sah.
 

Wie aus dem Nichts erschien eine Hand zu seiner Linken, ergriff seinen langen weißen Pferdeschwanz und zog daran, so dass der Chinese rücklings stolperte und ungewollt rückwärts gehen musste, da sein Entführer nicht darauf wartete, dass er sich zu ihm umdrehte. Die Leute auf den Fluren schauten nicht schlecht, auch ungemein amüsiert auf das an ihnen vorbeigehende Pärchen, das sie unvermeintlich abgegeben haben mussten. Der Kidnapper verharrte erst, als sie kurz vorm Ausgang des Krankenhauses waren, da derjenige nicht wollte, dass Rei die Rampe runterstürzte.
 

Jetzt war der Nekojin doch ziemlich missgestimmt über diese grobe Behandlung, stockte jedoch, als er Kai gegenüber stand, welcher schließlich von seinem Pferdeschwanz abließ und ihn mit seinen rot schimmernden Augen fesselte, ihn damit so gesagt mit sich zog, um ihm in den Park zu folgen.

Völlig verunsichert ging Rei ihm nach, entdeckte ein Klemmbrett in seiner linken Hand, was Papier und Stift bereithielt, und hatte wieder diesen Moment erreicht, wo er Kai absolut nicht mehr verstand.
 

Sie kamen an dem Tisch mit dem Schachbrettmuster an, an dem sie sich auch zum ersten Mal rangesetzt hatten, als Kai noch im Rollstuhl saß und mit Ach und Krach ein "Es tut mir leid" herauspresste für seine taktlose Art gegenüber Reis derzeitiger Verfassung als Taubstummer.

Kai nahm auch diesmal auf dem Steinklotz Platz und wartete, dass Rei es ihm gleich tat.
 

Jener fragte sich immer noch insgeheim, was Kai nun vorhatte, war ganz angespannt in seiner momentanen Lage.

Gerade wollte besagter Junge etwas zu Papier bringen, als zwei bekannte Stimmen durch die sonst vogelstimmenreiche Luft erhallten.
 

"Hey! Kai! Rei! Lange nicht gesehen!"
 

Es waren Max und sein Freund Tyson, die wieder mal das Hospital aufsuchten, weil der Blauhaarige sich diesmal eine Magen-Darm-Grippe zugezogen hatte und deswegen die halbe Nacht zuvor aus dem Fenster sich die Seele aus dem Leib reiherte (3).

Beide Köpfe gingen in ihre Richtung und Rei winkte Max freudestrahlend zu. Er stand auf und wollte seine Freunde mit einer Umarmung begrüßen.
 

Max: |Na, hast du es ihm nun endlich gesagt?| ^0^
 

Rei: *=O_O=*
 

Max: |Aha, also immer noch nicht!| X3 |Naja| |Wir haben vorhin eine völlig aufgelöste Mariah gesehen| oO |Was ist denn mit ihr passiert, weißt du das?|
 

Rei: |Kai hat sie fertig gemacht| =o.o=
 

Max: |Erzähl!| XD
 

So kam wildes Herumgestikulieren zwischen den beiden zustande, während sie sich so wie Tyson auf dem Boden Platz nahm. Der vollschlanke Junge sah zu Kai hoch, konnte sich kein Grinsen verkneifen.
 

Ty: Na, guckst ja immer noch so sauertöpfisch X3
 

Kai: *Arme vor Brust verschränk* Halt den Rand, wenn ich dir nicht die Fresse polieren soll -_-
 

Ty: So freundlich wie eh und je XD; Bist wohl schon mit so 'nem Flunsch geboren worden XDDD
 

Kai: *glare*
 

Ty: Naja, auch egal ^.^ Wann kommste denn endlich hier raus?
 

Kai: Morgen.
 

Ty: Echt?? Das ist ja cool! ^o^ Und wie läuft's so zwischen euch beiden? *bg*
 

Sowohl Kai als auch Rei rissen ihre Köpfe zum Blauschopf und starrten ihn mit Augen voller Entsetzen an.
 

Ty: Äh...wat'n nü? oO;
 

Max' Freund war ganz schön verwirrt, dass auch Rei sich zu ihm umgedreht hatte, und schaute zwischen ihm und Kai hin und her wie bei einem Tennisspiel.
 

Max: Tyson ^^;; Rei kann jetzt wieder hören!
 

Ty: Im Ernst?!? O0O
 

Max: Jepp X3
 

Ty: Rei! >0< Lass dich knuddeln!
 

Rei: =oO=!
 

Gerade wollte sich Tyson auf den Nekojin stürzen, als eine Hand auf seiner Schulter ihn davon abhielt und sogar ziemlich fest zudrückte.
 

"Wag' es und du bleibst länger hier als nur wegen einer Magen-Darm-Grippe." kam es scharf und leicht bedrohlich und doch mit einem Hauch von Verblüffung. Kai wusste nicht, weshalb er es getan hatte, doch konnte er seine Tat nicht mehr ungeschehen machen. Er gab davon nichts zu erkennen, als er seine Hand wieder zurückzog, und tat so, als wäre nichts passiert.

Nur die anderen konnten das nicht so hinnehmen. Das merkte man besonders an dem Grinsen des Pärchens.
 

Max: O lá lá! ^__^ Was hat sich denn da zwischen euch abgespielt seit unserem letzten Treffen? =3
 

Rei schüttelte heftig mit dem Kopf von links nach rechts, fuchtelte ein paar ausschweifende Gesten und wurde zunehmend röter im Gesicht.
 

Max: Kai... ^.^ Du wolltest doch bestimmt Rei etwas sagen, bevor wir gekommen sind, nicht wahr?
 

Jetzt war es an den Russen, Farbe zu bekennen. Seine Hände krallten sich in den Stoff seines Nachthemdes, konnte seinen Blick nicht von Reis goldenen Augen abwenden, die zu ihm aufsahen. Im Augenblick fühlte sich Kai so hilflos, als ob man ihm Hände und Füße zusammen gebunden hätte. Etwas schien in seinem Inneren regelrecht überschäumen zu wollen, auszubrechen, sich einen Weg nach draußen zu bahnen. Das einzige Hindernis war nur er selbst.
 

Die drei anderen guckten ihn gespannt an und warteten, dass er endlich seinen Mund aufmachte. Doch seine Lippen blieben fest verschlossen.
 

Ty: Ach, was erwarten wir hier eigentlich von ihm -.- Bis der mit der Sprache rausrückt, sind wir hier schon versauert XD;
 

Kai wollte schon zum Protest ansetzen, wenn Max ihm nicht wissentlich das Wort abschnitt, indem er Rei einfach einen Kuss auf die Wange gab und leicht lachen musste, als jener ihn verdutzt anglotzte.

Wie von der Tarantel gestochen stand der Grauhaarige auf einmal aufrecht, die Hände zu Fäusten geballt, und kam sich in dem Moment ziemlich lächerlich vor. Warum tat er Dinge, die nicht beabsichtigt waren?! Wieso geschahen sie ohne sein Vorwissen?? Was leitete ihn dazu...?
 

Der Blonde beugte sich unbemerkt zu Rei rüber und flüsterte in sein Ohr:
 

"Die Anzeichen sind deutlich."
 

Der Chinese konnte dieses Vergnügliche heraus hören und kapierte nicht, wovon sein Freund da sprach. Aber er fand seine Stimme lustig, so unbekümmert und aufgeweckt. So hatte er sich immer Max Stimme vorgestellt, immer gut drauf wie wenn er einen Zuckerschock im Dauerzustand hätte und hibbelig seine Freude an allem versprühte. Sie passte wirklich gut zu ihm. Genau wie die von Kai...
 

'Ah!' Er erwischte sich selbst dabei, wie er diesen Vergleich zog und verdeckte sein Gesicht mit einer Hand zur Hälfte. Er konnte es nicht leugnen, sein Herz sprach Bände, was den anderen Jungen betraf.

Rei schielte zu Kai rüber, welcher wie immer mürrisch dreinschaute und die Frotzeleien über sich ergehen ließ, die Tyson ihm ständig unter die Nase rieb.
 

Ty: Hey! Na, du hast dich aber ziemlich schnell abreagiert ^__^
 

Kai: ...
 

Ty: Dann stört's dich doch bestimmt nicht, wenn ich Rei auch einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange gebe X3
 

Kais Augen blitzten auf bei dieser eigentlich scherzhaften Bemerkung und durchpiercten den "unschuldigen" auf vernichtende Art und Weise, das jener sweatdroppend sich geschlagen gab und auf ein anderes Thema umlenkte.
 

Ty: Sag ma', Rei, jetzt, wo du wieder hören kannst: Wie ist es so jetzt für dich uns wahrzunehmen? oO
 

Der Dunkelhaarige legte seinen Kopf schief und schaute Max' Freund fragend an. Stimmt ja, er verhielt sich ja so wie immer, nur dass sein Gehör wieder Klänge wahrnehmen konnte. Langsam und verzweifelt lächelnd hob er die Hände und fing an, mit langen schweifenden Gebärden und Fingersprache den anderen seinen Eindruck zu vermitteln. Mit Max als Dolmetscher.
 

"Für mich ist alles so neu und wieder auch nicht. Es fühlt sich nicht unbedingt so an, als wäre ich neu geboren worden. Ich hab' eher das Gefühl..."
 

An dieser Stelle blieb der Chinese regungslos und ließ die Arme sinken. Es sah so aus, als ob er nach Worten suchen würde. Bis er plötzlich Kai ansah. Ein Blickkontakt war unvermeidlich, was den Russen zusehends irritierte, da Rei bis jetzt nie so...selbstbewusst ihn angesehen hatte.
 

"...als hätte ich das wieder gefunden, was mir in all der stillen Zeit gefehlt hatte. Obwohl ich jeden Tag hierher kam und mit den Kindern spielte, so hatte ich aber nie dieses Verlangen gehabt, mich jemanden zu öffnen." fuhr dann Rei fort mit Max' Hilfe. Plötzlich bekam er ein schlechtes Gewissen, weil er gerade etwas gesagt hatte, was seine beiden Freunde verletzt haben müsste. Doch Max klopfte ihm auf die Schulter und lächelte zuversichtlich.

Rei war froh, dass er Freunde wie sie hatte...
 

Max: |Und ich weiß sogar, wer der Auslöser war für deine Offenheit!| X333
 

Rei: *=o.o=*
 

Der Blonde kicherte wegen Reis verlegenen Anblicks und hätte den putzigen Jungen am liebsten geknuddelt, wenn er nicht gewusst hätte, dass ein gewisser Russe sie dabei nicht scharfsinnig beobachtet hätte.
 

Max: |Wann willst du es ihm eigentlich endlich sagen?| ^.^
 

Rei: |Ich...weiß es noch nicht|
 

Der Nekojin schaute befangen zu Boden und ergriff seine Knie. Er musste unwillkürlich grinsen, als er daran dachte, wie Kai darauf reagieren würde, wenn er es ihm gestehen würde. Auch wenn ihm die Unsicherheit im Nacken stand, so würde er allen Mut fassen und sich ihm offenbaren.
 

Währenddessen sank Kais Laune von Minute zu Minute, hegte Groll gegenüber Reis quietschvergnügtem Freund und wünschte sich, sie würden bald gehen. Denn etwas drängte sich ihm auf, Rei etwas mitzuteilen, wovon er sich noch nicht ganz überzeugen konnte, wenn er es nicht wirklich ausgesprochen hatte.
 

Doch das sollte sich sobald noch verzögern, denn genau in dem Augenblick fing die Erde unbegreiflich an leicht zu beben, weshalb sich Kai an dem Schachbretttisch festklammern mussten, um nicht nach hinten zu kippen, und stierte wie die anderen entrüstet in die Richtung, von wo diese Pseudonaturkatastrophe ausging. Und da waren sie, jung, schön und ausgesprochen ernstlich verstimmt! Die Hüter der Spritzen und Verbände! Die Betreuer von Alten und Schwachen! Es sind die...
 

"KRANKENSCHWESTERN?!"
 

Alle vier konnten ihren Augen nicht trauen! Es waren wieder die 40 Frauen, 80 Prozent des Personalbestandes, die vor einem Kapitel noch Kais Zimmer belagert und ihn ausgequetscht hatten, ob er schon mit jemandem zusammen war. Rei hatte ihnen schon davon erzählt, was bei Max einen Lachanfall ausgelöst hatte, weil er zu gerne dieses überfüllte Zimmer gesehen hätte.

Und diesmal schien es so, als ob sie dem Abgrund der Verzweiflung nahe standen, sichtbar an den Taschentüchern, in die sie sich verbissen hatten.
 

"Herr Hiwatari! Sie verlassen uns?!" "Das können Sie uns doch nicht antun! ;___; " "Sie waren doch unser Sonnenschein auf unserer Station 5!"
 

'Sonnenschein?!?' schrie es nochmals in des Grauschopfs Kopfes, der eindeutig darauf plädierte, diese Gestalten als für verrückt zu erklären und sie in die Klapse stecken zu lassen.

Auf einmal drehten sich 40 Köpfe mit 40 Paar tränenreichen Augen zu Rei und erdolchten ihn regelrecht mit ihren eifersüchtigen unheilschwangeren Blicken, die nichts Gutes verhießen. Als ob er daran schuld war, dass Kai morgen entlassen wurde.

Nichtsdestotrotz bekam der Dunkelhaarige eine eiskalte Gänsehaut und er wägte schon in der Entscheidung, ob er die Flucht ergreifen oder sich ihnen ergeben sollte. Bis...
 

"Macht Platz, Mädels! Hier kommt Shushus und Shishis Lieferservice! XDDD "
 

Mit lautem Getöse ratterten die beiden Brüder wie aus dem Nichts auf einer rollenden Bahre an den Rotz und Wasser heulenden Schwestern vorbei und geradewegs auf den Russen zu, welcher sie nahezu geistesgestört anglotzte, und packten ihn kurzerhand an seinem Nachthemd. In hohem Bogen flog der ziemlich bedeppert aussehende Junge haarscharf an Reis Kopf vorbei, sein Gewand mit lautem flatternden Geräusch, und zischte weiterfliegend an der weiblichen Meute vorbei wie ein lebendiger Papierdrachen an der Schnur.
 

Rei, Max und Tyson glubschten wie nach Luft schnappende Guppis hinterher und sahen nur noch einen hellblauen Punkt am Horizont herumfliegen. Ihre Hirne hatten für einen Moment einen Aussetzer, hielten dieses Geschehen für unfassbar, wenn sie es nicht selbst gesehen hätten, und waren gerade nicht fähig, etwas hierzu zu äußern. Zwei Tucken auf einem Krankenhausgefährt, wo sie sich fragten, wie sie es überhaupt steuern konnten, welche Kai kidnappten und somit ihn vor seinen weiblichen Fans retteten. Nur wer rettete jetzt ihn vor seinen *männlichen* Fans?
 

Die jungen Krankenhausangestellten riefen nun aufgebracht und durcheinander und waren natürlich verwirrt von dieser unerwarteten Situation, bis plötzlich jemand ein paar Mal in die Hände klatschte.

"Ihr kleinen Racker, was macht ihr alle denn hier draußen?" Es war Schwester Go in ihrer ganzen Fülle, die nun etwas ruppiger die Mädchen ins Gebäude hinein scheuchte und sie schalt, ihre Arbeit vernachlässigt zu haben (was sie aber sehr gut verstehen konnte, wenn jemand von Kai schwärmte ^.^ ) und rief dann Rei zu:
 

"Es ist besser, wenn du Kai aus den Fängen von den beiden befreien würdest, bevor er sonst nach seiner Entlassung gleich hier in die Psychiatrie eingeliefert wird ^___^ "
 

Endlich kam der Nekojin wieder zur Besinnung, rappelte sich auf und meinte mit ein paar schnellen Gestiken zu Max, dass sie beide schon mal zu Kais Zimmer vorgehen und dort auf sie warten sollten. Max nickte nur und machte selbst die Gebärde mit den Händen, dass Rei sich sputen solle.

Wie ein geölter Blitz sprintete Rei in die Richtung, wohin er das letzte Mal den Wagen verschwinden sah, genauer gesagt auf die andere Seite des Krankenhauses, und blieb abrupt stehen, als er etwas sah, worauf er am wenigsten gefasst war:
 

Da saß Kai, ganz allein, auf dem Vehikel, womit Shushu und sein Bruder ihn entführt hatten, und sah aus wie bestellt und nicht abgeholt. Rei hatte sich eher vorgestellt, dass die beiden ihn traktiert und betüdeln würden, doch dem war gar nicht so. Sehr erstaunt ging der Chinese auf ihn zu und winkte ihm auf seine Gegenwart.

Kai, der noch überaus verstört starr in die Gegend schaute, bemerkte die auf ihn zugehende Gestalt und war zunehmend erleichtert, dass es sich um Rei handelte.
 

"Wurde langsam Zeit, dass du kommst."
 

Rei stockte. Hatte Kai ihn etwa erwartet? Er schüttelte leicht den Kopf und gab sich innerlich eine Kopfnuss. Wer hätte sonst denn ihn abgeholt? Max? Oder gar Tyson? Eher unwahrscheinlich.

Rei lächelte, um seine Überdrüssigkeit mit seiner Dummheit zu überspielen, und half Kai von der Bahre runter, da jener sich weigerte, noch einen Zentimeter damit weiterzufahren.
 

"War es so schlimm?" konnte Mr. Schlecht-gelaunt vom Klemmbrett ablesen, das Rei mitgenommen hatte, als Kai es auf dem Schachbretttisch zurückließ.

"Wenn du meinst, dass ich diese idiotischen Schwuchteln von mir fernhalten musste, weil sie mich küssen wollten, dann war es die Hölle." grummelte Kai und humpelte geradewegs mit Rei, der sich ziemlich ein Grinsen verkneifen musste, zum Eingang.
 

Der Russe wollte wieder in sein Zimmer, weil er seine Tasche mit seinen wenigen Habseligkeiten packen wollte, um dann gleich unverzüglich diesen Ort zu verlassen, sobald er die Gelegenheit bzw. die Erlaubnis dafür bekam. Doch was kam dann danach? Würde er Rei dann wiedersehen? Oder würden sich ihre Wege nicht mehr kreuzen? Denn unterderhand war ihm eins klar geworden, nämlich dass...
 

>Hey! Geh du schon ma vor, ich hol uns was zu essen aus der Cafeteria< erschien der Satz vor seiner Nase und unterbrach seinen Gedankengang.
 

Kai: Ts, mach, was du dir denkst.
 

So trennten beide sich im zweiten Stock, als sich die Türen des Fahrstuhls schlossen und Kai noch zuvor ein >Bis gleich ^__^ < lesen konnte. 'Bis gleich', dachte sich auch der Grauhaarige und lehnte sich an die kühle Wand der Stahlkabine. Eine unbändige Sehnsucht stieg in ihm auf und er hoffte, die Zeit würde nicht lange auf sich warten lassen und im Raffer verfliegen.
 

Der Aufzug machte erneut "PLING" und Kai dachte, er wäre schon im fünften angekommen. Doch erkannte er, dass es eine Etage zu früh war und zu seinem Übel ließ der in sich abgeschlossene Raum jemanden rein, von dem der Russe dachte, er wäre endlich verreckt.
 

"Na, wie geht's meinem Lieblingsenkel? Und heute ohne Begleitung?" drang es widerlich süß in seine Ohren, rührte sich nicht, aufzuschauen.

Zum ersten Mal verspürte Kai etwas, was er eigentlich bei diesem Saftsack von Großvater nie für nötig hielt. Angst.

"Wie ich gehört habe, sollst du morgen schon wieder raus dürfen, nicht wahr? Du freust dich doch garantiert auf dein wohliges Heim."
 

'Wohl eher der Ort, um deinen Sadismus auszuleben.' dachte sich Kai sarkastisch und doch beunruhigt und riskierte dennoch einen Blick zur Seite, wo dieser Schrank von Mensch stand. Diese freundliche Miene war so falsch wie seine gesamte Erscheinung; ein Lächeln voller Hohn und Verachtung; Augen, die nichts anderes erwarteten außer Unterwürfigkeit.

Kai war speiübel, zu wissen, dass er nicht so einfach aus den Fängen seines Großvaters entkommen würde, wie er es sich gedacht hatte, und sich nicht wehren zu können, damit er sich nicht selbst in Gefahr brachte. Denn diesmal gab es etwas, wofür er bereit wäre, weiterzuleben...
 

Das Klingeln des Fahrstuhls weckte seine Aufmerksamkeit auf die Anzeige, welche die Nummer des Stockwerk aufblinken ließ, wo seine Station war. Die Türen gingen auf, aber Kai bewegte sich nicht, war nicht dazu in der Lage, da sein *geliebter* Großvater eine seiner großen prankenähnlichen Hände auf Kais Schultern schmettern ließ. Zu seinem "Glück" stieg auch niemand ein, so dass der Fahrstuhl mit den beiden Insassen sich wieder schloss. Die schwere Hand verließ für kurze Zeit seine Schulter und drückte den Knopf zur obersten Etage.
 

"Wir sollten uns ungestört an einem nicht so lebhaften Ort unterhalten." raunte der alte Mann in Kais Ohr und hatte ihn wieder im Griff.

Und die Angst in Kais Brust schwoll immer mehr an, was seine äußere Erscheinung aber nicht preisgab. Getrieben von dieser inneren Panik fürchtete er nur eins: Rei nie wieder zu sehen.
 

~~Woanders zum selben Zeitpunkt~~
 

Der Chinese schlenderte gelassen mit einem Tablett von der Cafeteria durch verschiedene Flure und Treppenhäuser, mal überfüllt von Rentnern und gebrechlichen Leuten oder mal voll besetzt mit Chefärzten und ihren Assistenten (die Flure natürlich X3 ). Als der Tiger gerade vor Kais Zimmertür ankam, hörte er sein Herz laut aufpochen. Heute würde er seinen ganzen Mut zusammennehmen und es ihm endlich gestehen! Egal, auf welche Art und Weise, er würde es ihm "sagen".

Noch einmal tief einatmend klopfte er mit einer freien Hand an der Tür und drückte die Klinke runter.
 

'Ganz ruhig, Rei, ganz ruhig. Wird schon schief gehen.' Gerade wollte er sein strahlendstes Lächeln auf die Lippen bringen, als er steif vor Schreck im Rahmen stehen blieb. Kai war immer noch nicht da, nur Tyson und Max, die auf seinem Bett saßen und sich amüsiert darüber unterhielten, was der Blauhaarige von dem Griesgram hielt.
 

"Hey Rei!", grüßte Max fröhlich und winkte ihn zu sich, "Wo haste Kai gelassen? ^.^ "

Rei starrte beide Freunde entgeistert an. Sein Blick schweifte von einer Ecke zur anderen, noch der Grauhaarige war nirgends zu sehen. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Kai musste doch schon längst wieder in seinem Zimmer sein. Aber er war es nicht!

All diese Vorfreude, die er noch gehegt hatte vorm Eintreten des Zimmers, war mit einem Schlag verflogen und wurde durch reines Entsetzen ersetzt. Er stellte das Tablett hastig auf den Boden ab und rannte wieder aus der Tür hinaus, ohne Max eine Erklärung abzugeben, was los war.
 

Ty: Es muss irgendwas mit Kai sein ò.ó
 

Der Blonde sah seinen Freund erstaunt an und guckte verständnislos auf die Stelle zurück, wo noch ihr Freund vor kurzem stand.
 

Ty: Komm! Hinterher!
 

Ohne auf eine Antwort zu warten packte Tyson Max am Handgelenk und schleifte ihn bestimmt aus dem Zimmer in die Richtung, wohin auch Rei verschwand. Max ging einfach nur mit, machte sich große Sorgen um die beiden.
 

~~Auf dem Dach~~
 

Strahlendes Blau zierte den Himmel, welcher von wenigen Wolken durchzogen wurde und eigentlich einen vielversprechend angenehmen Tag erhoffte. Jedoch war dieser Tag wohl nicht gerade der Schönste für Kai gewesen, als er wie ein räudiges Tier auf den kalten Beton geschleift und gestoßen wurde und schon den tauben Schmerz in der Schulter, den sein Großvater ihm mit seinem neuen Gehstock zugefügt hatte, nicht mehr spürte.

Wind kam auf und ließ sein Nachthemd zur Seite flattern. Die Blessuren, die auf ihn niedergeprasselt kamen, nahm er schon gar nicht mehr wahr, so unzählig waren sie. Selbst wenn er schreien wollte, war er zu schwach. Nur das Geräusch des wehenden Stoffes klang in seinen Ohren.
 

"Ich habe deinen ewigen Widerstand satt!" bebte das Oberhaupt der Familie Hiwatari erzürnt und hörte unerwartet auf, dieses in seinen Augen missratene Kind zu züchtigen.

"Immer wieder diese Rebellion gegen mich! Hab' ich dich nicht genau so aufgezogen wie meinen eigenen Sohn?"
 

"Fick dich." murmelte Kai nur und empfing den nächsten Schlag vom harten Holz.

"DANKBAR solltest du mir sein, du mieser kleiner Bastard! Ich dachte, ich könnte es ändern, aber nein! Du bist genau so eine Schande für die Familie wie dein Vater!"
 

Der Mann war nun rasend vor Wut und schnürte Kais Luftzufuhr zu, indem er ihn mit einer Hand seinen Hals packte, zudrückte und vom Boden aufhob, bis seine Füße nicht mehr den Boden berührten. Nach Luft ringend versuchte Kai mit beiden Händen diesen kräftigen Druck von seinem Hals zu nehmen; zwecklos.

Dann setzte sich sein vermeintlicher Verwandter in Bewegung und trug den nun schon leicht bläulich anlaufenden Jungen zum Rand des Daches, blieb aber noch kurz davor stehen.
 

"Ich sollte dir den Garaus machen! Dann hab ich endlich meine Ruhe mit dieser Sippe voller Missgeburten und kann schließlich Amt als Oberhaupt für mich ganz beanspruchen!", lachte Kais Großvater verhohlen und ließ seinen Enkel weiter in seinem unbarmherzigen Griff herumzappeln.
 

Plötzlich knallte die eiserne Tür zum Dach auf und brachte Herrn Hiwatari dazu, missgestimmt von dieser Störung seinen Kopf zum Ausgang zu drehen.

Dort stand Rei, keuchte vom Atemverlust, und schwitzte leicht. Die Fahrstühle waren besetzt gewesen, so dass er die restlichen Stockwerke übers Treppenhaus überbrücken musste und drei Stufen gleichzeitig hoch rannte. Und zu seinem Entsetzen musste er feststellen, dass Kai unmittelbar dem Abgrund nahe war und in höchster Gefahr schwebte.
 

Seine goldenen Augen blitzten vor Wut auf und ehe sich Kais Großvater versah, lief der Chinese auf sie zu und setzte zum Angriff an. Doch bevor er diesem Tyrannen auch nur ein graues Haar krümmen konnte, sah er den schwingenden Holzstock zu spät kommen und ging mit leiderfülltem Ausdruck zu Boden.
 

"Rei...!" presste Kai hervor, dem schon langsam seltsame Lichtpunkte vor den Augen flimmerten und ihm das Luftholen immer schwerer fiel. Diese Hilflosigkeit gab ihm das Gefühl der Ohnmacht, nichts tun zu können. So wie damals in seinem Zimmer, wo er "angekettet" war...

Mit verletzter Schulter rappelte sich der Nekojin auf, kniff vor Pein ein Auge zu und ächzte unter diesem pochenden Schmerzzentrum. Doch er verlor nicht sein Ziel vor Augen. Im Gegenteil, er nahm wieder Anlauf und verpasste diesmal dem alten Herrn einen Kick direkt in den Lendenbereich. Jedoch erwies sich das als großer Fehler...

Mit einem lauten Schmerzensaufschrei krümmte sich der Alte, schwankte und stolperte über die zehn Zentimeter hohe Kante. Rei erschrak bei diesem Anblick und wollte den großen Mann davon abbringen, mit Kai in die Tiefe zu stürzen. Doch zu spät!
 

Wie ein schwerfälliger Sack kippte Herr Hiwatari kopfüber und riss Kai mit sich in die weltweit große Schlucht. Und Rei, der gelähmt dastand, musste zusehen, wie das alles vor seinen Augen geschah und er nichts dagegen tun konnte. Das, was er ein letztes Mal sehen konnte, war der rötliche Glanz von Kais Augen, die einen gequälten Blick ihm zuwarfen.
 

Rei konnte es nicht fassen...er war schuld daran, dass es soweit kommen musste...
 

"Kai..."
 

Es war ein Keuchen, ein leiser Hauch, der aus seinen halb geöffneten Lippen entglitt, als er auf den leeren Fleck starrte, der ihm so unendlich groß erschien. Seine Beine waren steif, wie abgestorben, und fühlten sich an wie Blei, als er einen Schritt vor den anderen setzte. Und dabei flüsterte er immer wieder seinen Namen, bis sein Innerstes zerbarst und ausbrach.
 

Er fiel direkt vor dem Bord und haute mit den bloßen Fäusten auf den harten Steinboden, so dass blutende Schrammen entstanden.

'Ich habe ihn verloren! Durch meine eigene Schuld!' Alles geriet ins Chaos und Rei wäre am liebsten gleich hinterher gesprungen. Denn ein Leben ohne Kai konnte er sich nicht mehr vorstellen. Jedoch, obwohl er gerade jetzt von Selbstzweifel zernagt war, kam ihm auch ein anderer Gedanke in den Sinn:

Durch Kai wusste er, dass man nicht vor etwas weglaufen durfte, selbst wenn einem die Angst ins gesicht geschrieben stand...

Und doch wusste er nicht, wie er jetzt mit dieser Verzweiflung umgehen sollte, die ihm die Tränen in die Augen schießen ließ.
 

Auf einmal vernahm er eine leise Stimme, die in kurzen Abständen immer wieder seinen Namen zu rufen schien. Bestürzt und auch etwas ängstlich sah er über den Rand und entdeckte einen halben Meter tiefer Kai, wie er sich mit einer Hand an einem Vorsprung festhielt und zu ihm hochsah.
 

"Na endlich. Ich dachte schon, ich müsste hier ewig herumhängen.", gab der Grauschopf von sich mit einem knappen Lächeln, die seine Müdigkeit verriet. Und im nächsten Moment ließ er auch los, hatte keine Kraft mehr in den Fingern. Der Russe dachte schon, er würde wie sein Großvater nach unten segeln, doch zu seiner Verwunderung erwischte Rei ihn noch gerade so, dass er sein Handgelenk umklammern konnte. Dabei war der andere schon mit den Oberschenkeln zum Rand gerutscht und drohte ebenso, abzustürzen!

Kai sah das schmerzverzerrte Gesicht Reis und erinnerte sich an den heftigen Schlag auf die Schulter, den er abbekommen hatte von diesem Arschloch von Großvater. Es musste sich anfühlen, als würde ihm augenblicklich der Arm abreißen!
 

"REI! LASS LOS!" befahl er umgehend, wollte verhindern, dass sie beide draufgingen. Doch der Tiger schüttelte vehement den Kopf und nahm seine andere Hand zur Hilfe, um Kai vorm tiefen Fall zu bewahren. Nun konnte er sie nicht mehr zurückhalten, nun ließ er seine Zähren freien Lauf, die auf Kais Stirn tropften und sein ernstes Gesicht zu einem erstaunten lockerten.
 

"Ich will dich nicht verlieren." kam es heiser, kaum hörbar, und doch verständlich genug für Kai.
 

"Idiot..." gab er nur zur Antwort und lächelte erneut ganz schwach, aber zuversichtlich. Endlich war es soweit, endlich...

Plötzlich knickte Rei zur Seite und stöhnte vor Schmerz auf. Dieses Reißen in der Schulter war unerträglich, kaum auszuhalten, aber Rei wollte unter keinen Umständen aufgeben. Er hatte schon mehrere Male probiert, Kai hochzuziehen, doch jeder Versuch scheiterte, wenn seine Schulter sich meldete.

Gerade wollte Kai schon wieder erwidern, dass Rei ihn endlich loslassen sollte, als widerstrebend des Chinesen Hände anfingen unerhört viel zu schwitzen.
 

"Oh nein!", krächzte der Dunkelhaarige panisch und versuchte weiter, Kais Arm festzuhalten, doch zwecklos. Millimeter für Millimeter rutschte er ihm weg und bevor beide noch etwas sagen konnten, stürzte auch schon der junge Hiwatari hinab, mit stetigem Blick zum geschockten Rei hinauf.
 

Doch dieser Fall hielt nicht für lange an, genauer gesagt für zwei Meter, denn wie aus dem Nichts erschien erst eine, dann noch eine Hand aus einem Fenster und ergriffen sicher jeweils einen Fuß, bremsten somit den Absturz ab. Aber niemand hätte damit gerechnet, dass dabei so was rauskommen würde...
 

Beim Auffangen machte Kai eine seitliche 180°-Drehung, so dass sein Kopf nach unten schnellte und er erschrocken aufschrie. Jedoch passierte noch etwas, etwas, dasd Kai wünschen ließ, lieber fallen gelassen zu werden.
 

Sein Nachthemd sah nicht so aus, als würde es sich der Schwerkraft beugen, weshalb es seelenruhig nach unten flatterte und sowohl den Krankenpflegern als auch Rei einen schönen Anblick auf sein bis dahin gut gehütetes Geheimnis gab: Die außerordentliche Größe seines Gemächts! Und ausgerechnet die Schwuchtelbrüder mussten Kai in die Finger kriegen XDDD
 

Shi: SHUSHUUUU!!! Siehst du das, siehst du das?!? o°^0^°o
 

Shu: O lá lá, Brüderchen, da haben wir aber einen guten Fang gemacht! >X3
 

Shi: Können wir ihn mit nach Hause nehmen?! X333
 

Shu: Na, ich weiß nicht, ob er so pflegeleicht ist, Schnuckelchen ^.^
 

Beide erröteten freudig und grinsten so breit, dass man ihre perverse Ader nun wirklich nicht mehr übersehen konnte. Und Rei? Der war immer noch auf dem Dach und sah mit hochrotem Gesicht durch seine Finger, die eigentlich seine Augen zuhalten sollten, nach unten. Kai baumelte immer noch da unten (nicht nur er *baumelte* >XD ), laut fluchend und zappelnd, völlig überdeckt mit seinem geliehenen Kleidungsstück, so dass es aussah wie ein umgedrehter Rock oder einfach ein außergewöhnliches Taggespenst, das so in der Gegend rum hing.
 

Shu: Na, na, na, mein Erdnussbuttersandwich, nicht so hibbelig! Sonst fällst du genau so runter wie diese alte Pflaume! X3 Und du wirst garantiert nicht so viel Glück haben wie dieses ausgetrocknete Modell! XD
 

Kai verstand nicht, was die Tucke meinte, bis er nach langem Herumwinden sich freie Sicht verschaffte und unten seinen Großvater vorfand, welcher wohl Glück im Unglück hatte und in dem Augenblick auf eine frisch gelieferte Ware an Matratzen landete. Doch da viele beobachtet hatten, was sich wirklich auf dem Dach abgespielt hatte, wurde unumgänglich die Polizei benachrichtigt, die gerade mit lautem Sirenengeheul eintrudelte und den immer noch benommenen alten Mann umzingelte.
 

Shu: Hach, Shishi, findest du nicht auch, dass unserem Creme-Karamell dieses luftige Outfit nicht super sexy aussehen lässt? *sabber*
 

Shi: Rrrr, das reizt doch wirklich, dieses freizügige Vögelchen zu vernaschen! >X3
 

Shu: Du und jemanden vernaschen? DU wirst doch eher immer vernascht, du kleines Bückstück!
 

Shi: Stimmt ja gar nicht, bleede Küh! *rumzick*
 

Shu: Stimmt ja wohl, du mit deinem Vorzeigepopo!
 

Shi: Boah! Du Pomadenpinscher!
 

Beide Krankenpfleger zankten sich wie zwei gackernde Hühner um das letzte Korn und schüttelten den stets draußen hängenden Kai gut durch. Langsam, aber wirklich platzte ihm der Kragen! Wäre nicht dieses störende Nachthemd gewesen, so hätte man sein Gesicht gleich einer Tomate nicht übersehen können, egal ob vom baldigen Wutausbruch oder von diesem immensen Peinlichkeitsfaktor!
 

"SHUUUUUUUUSHUUUUUUUUUUUU!!!!!!!!!! ICH BRIIIIIIIIING DIIIIICH UUUUUUUUUUUUM!!!!!!"
 

Der Angebrüllte bekam einen kleinen Schreck, rief entsetzt ein "Ach du Gott!" und sweatdroppte kurz.
 

Shu: Den hab ich ja völlig vergessen! *tuckel* Na, bevor er sich seinen schönen Hintern abfriert, holen wir ihn endlich rein, geliebtes Brüderchen!
 

Shi: Is jut! ^0^ Und ich werd' dir wohl beweisen, dass nicht nur mein Hintern stramm ist, wenn ich erstma mit dem Typen in der Cafeteria einen Plausch gewechselt habe! X3
 

Nachdem Kai doch einmal reingeholt wurde und Rei in der Zwischenzeit vom Dach die Treppen wieder runterraste, tuckelten Shushu und Shishi in rasantem Tempo mit erhobenen Händen durch die Flure, gejagt von einem grauhaarigem Jungen, dessen Zorn unbegrenzt schien. Wie die Mädchen kicherten und glucksten sie, da sie jegliche Aufmerksamkeit auf sich zogen; sogar die vom Typen, von dem Shishi schwärmte.

Und obwohl Kai noch hier und da leichte Schwierigkeiten hatte, ihnen zu folgen, weil er ja noch etwas humpeln musste, so war er doch noch schnell genug gewesen, dass er die beiden nicht aus den Augen ließ. Ihm war es momentan egal, wie viel Aufsehen er erregte. Wenn er nicht so bald wie möglich diese Schwuchteln in die Fingern bekam, würde das Krankenhaus demnächst noch eine Explosion 10. Grades erleben.
 

Völlig unerwartet bogen sie um die nächste Ecke. Kai folgte ihnen natürlich und ahnte selbstverständlich nicht, dass er mitten in jemanden hineinlief, der auch gerade um die Ecke kam. Es war Rei.
 

"Ah!" kam es von beiden überrascht und ehe Kai etwas anders verlauten konnte, hatte Rei ihn schon fest in seine Arme geschlossen. Total überrumpelt von dieser unfassbaren Reaktion errötete er leicht und versteifte sich in dieser immer noch ungewohnten Wärme, die ihn umgab.
 

"Es geht dir gut." hörte er ein leises Seufzen vom anderen und spürte, wie die Umarmung fester wurde. Ihm war nie sein intensiver Geruch aufgefallen, der ihm unaufhaltsam in die Nase stieg und unbewusst seine Arme dazu veranlasste, sich zu heben und diese Liebkosung zu erwidern, es zu intensivieren. Doch leider...
 

Shu: Awww, sehen sie zu zweit nicht hyperputzig aus? XD
 

Shi: Da kann man ja neidisch werden ~.~
 

Kai ließ sofort seine Arme wieder runter und drückte Rei etwas von sich, sträubte sich, diese Nähe zu ihm anderen zu zeigen. Der Chinese schaute zwar etwas erstaunt, ließ sich aber nicht weiter beirren und drehte sich zu den Brüdern um.
 

Rei: Dann...solltest..du..in die...Cafeteria gehen =^_^=
 

Es kam zwar bruchstückhaft und noch sehr leise, doch klar und deutlich, was Rei sagen wollte. Und das verursachte bei Kai, Shushu und Shishi, dass sie ihn mit großen Augen anglotzten, als würde er vom Mond kommen! XD Kai hätte nicht gedacht, dass Rei schon so schnell etwas zustande bringen könnte. Normalerweise müsste nämlich jemand, der "rehabilitiert" wurde, zum Logopäden gehen, um wieder an die Sprache herangeführt zu werden. Doch Rei schaffte es auch so schon ganz gut, verbal zu kommunizieren, als hätte er einfach nur vergessen, wie es ging. Er war eben etwas Besonderes...
 

Und das haute Shushu total um! Mit einer Hand an der Stirn torkelte er hin und her und fiel genau in seines Bruders Arme in Ohnmacht. Das war wohl zuviel für seine Nerven XD; Naja, man muss ja zugeben, dass Kais Absturz vorhin ihnen auch einen Schrecken eingejagt haben muss, zumal sie nur zufälligerweise am Fenster standen und das Gebrüll von Kai vernommen hatten.

Auf einmal kippte auch Rei zur Seite und wurde ebenso von Kai aufgefangen. Er hielt sich schmerzdurchtriebend die Schulter, genau dieselbe Seite wie bei Kai damals, als sein Großvater ihn in seinem Zimmer überfallen und ihm auch diese blau-lila Blessur hinterlassen hatte.
 

"Du kommst jetzt mit." grummelte der Russe bestimmt und zog Rei an dem heilen Arm einfach hinter sich her, nur weg von diesen weibischen Männern. Und Rei ließ es einfach mit sich machen, da seine Welt sich eh wieder um einiges erweitert hatte und er sie wieder neu entdecken durfte.
 

In der Praxis von Dr. Fukuzawa wurde zuerst Kai in Behandlung genommen, da er mehr Prellungen und Blutergüsse abbekommen hatte als Rei. Als dann der Tiger an der Reihe war, besah sich der Arzt zuerst die Hände, die schon mittlerweile mit getrocknetem Blut bedeckt waren. Auch als der ältere Mann die Stellen mit Jod abtupfte, zuckte Rei nicht mal mit der Wimper. Stattdessen schaute er interessiert zu, wie sie danach verbunden wurden; genäht werden musste zum Glück nichts.
 

"Danke.", kam es unbewusst und immer noch ungemein leise von Reis Lippen, die sich dann zu einem Lächeln formten und seine Hände kurz die von Herrn Fukuzawa drückten. Jener guckte verblüfft zurück, stotterte:

"Sag das noch mal! O.O " "Danke? =o.O= " "Oh mein Gott!"
 

Als hätte jemand ihm eine Spritze in den Allerwertesten gepiekst sprang der bebrillte Mann von seinem Platz auf und schnellte aus seiner Praxis raus. Kurze Zeit später kam er mit Schwester Go an der Hand zurück, gänzlich aufgelöst und unverständliches Zeug redend.
 

Fu: Ich hab's nicht für...sie hätten das sehen...nein...ich..! >.<
 

Go: Nun mal ruhig, Doktor, was hat Sie denn so in Aufruhr gebracht? ^.^
 

Rei: Das..war..i..ich =^^=
 

Die Oberkrankenschwester wirbelte herum und starrte zuerst Kai an. Der schüttelte jedoch seinen Kopf und nickte zu Rei rüber, welcher etwas verlegen sich am Hinterkopf kratzte und ihr ein "Hallo" entgegen flüsterte.
 

O0O
 

Die sonst gelassene Frau reagierte haargenau wie der Doktor mit einem "Oh mein Gott!" und schlug die Hände ins Gesicht vor Ekstase.
 

Go: Das ist kaum zu fassen! XD Erst diese wunderbare Nachricht wegen deinem Gehör und jetzt wegen deiner Stimme! Oh Rei! Ich freu mich so!
 

Der Chinese lächelte nur, konnte nichts dazu sagen. Jetzt, wo er endlich wieder sprechen konnte, hatte er irgendwie nicht den Mut dazu gefunden, seine Stimme einzusetzen. Außerdem schwirrte ihm seitdem nur ein einziger Gedanke durch den Sinn, der in ihm immer mehr Spannung erzeugte und ihn immer mehr dazu drängte, diesen Gedanken schließlich durchzusetzen.
 

Nun war aber die Meute ganz aus dem Häuschen! Wie Rumpelstilzchen tanzten sie im Kreis herum und lachten wie die kleinen Kinder, anstatt sich um Reis Schulter zu kümmern.
 

"Die sind doch alle echt irre hier." ließ Kai diesen Kommentar abfällig ab und bediente sich selbst an dem Verbandskasten, der über Herrn Fukuzawas Schreibtisch sich befand.

Rei, welcher auf dem Patientenstuhl Platz genommen hatte, beobachtete ihn neugierig dabei, ließ sich von dem Singsang, den der Arzt und die Krankenschwester veranstalteten wegen seiner völligen Genesung, nicht weiter ablenken.

Der Grauhaarige holte eine Kühlkompresse aus dem Kasten heraus, fand noch eine Salbe und ging, ohne auf die beiden Polka tanzenden Personen zu achten, zurück zu Rei.
 

"Los, ausziehen." kam es in leicht befehlendem Ton.

"W..was?" keuchte der Nekojin und stierte seinen auf ihn herabblickenden Gegenüber an.

"Du hast kein Hemd wie ich zum zur Seite schieben, also knöpf deins auf. Oder soll ich das für dich machen?"

Kai kam mit seinem Gesicht Reis verdächtig nahe und hatte dieses süffisante Grinsen auf den Lippen. Rei dagegen konnte nichts darauf erwidern, wurde erst rot, dann doch leicht trotzig, als er widerwillig sein chinesisches Oberteil aufknöpfte und seine Brust freilegte.
 

Jetzt war es doch Kai, der schwer schlucken musste, weil ihm die eine Sache wieder in den Sinn kam, wo er ihm sein Geheimnis auf seinem Rücken offenbarte und daraufhin ja Reis Brust zu spüren bekam...

Aber er riss sich zusammen und legte die Kompresse auf die schon dunkellila gewordene Stelle.

Dr. Fukuzawa legte währenddessen mit Schwester Go einen Walzer hin, sogar, als Rei ihnen richtig "Tschüß" sagte. Na gut, sagen wir eher noch wispern, wollen den Jungen ja nicht überfordern. Denn er ist es noch nicht ganz gewohnt, mit dem Mund zu reden ^-^ Ab und zu merkte man nämlich, dass er noch die Hände kurz hob, um was zu sagen, aber dann ließ er es wieder bleiben und sagte gar nichts.
 

'Ich kann wieder reden.'
 

'Er kann wieder reden.'
 

Bei beiden Jungs ging dasselbe durch den Kopf, nur wussten sie jetzt nicht, wie sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen sollten.

Still gingen sie nebeneinanderher und merkten nicht, wie sie wieder in den Park hinausgingen, anstelle auf Kais Zimmer zuzusteuern, was ja ihre eigentliche Absicht gewesen war. Und sie liefen und sie liefen, ohne ein einziges Wort miteinander zu wechseln.
 

Rei überlegte schon die ganze Zeit, wie er anfangen sollte, während Kai es sich durch den Kopf ging, wie er Rei es erzählen konnte, so dass er es selber verstand.

Nach langem Grübeln blieb Rei einfach mitten auf dem Kieselweg stehen und veranlasste Kai dazu, nicht weiter zu gehen. Jener Russe drehte sich zu ihm um und fragte stumm mit grimmiger Miene und verschränkten Armen für sein seltsames Verhalten.
 

"Kai..."
 

Es war so...markerschütternd, diese plötzliche laute, selbstbewusste und ungemein sanfte Stimme zu vernehmen, die passend zu den ihn ansehenden goldenen Augen fest entschlossen klang, kein bisschen von Unsicherheit getrübt war und sich nicht den Mut nehmen ließ, ihn auf zwei Schritte näher zu kommen.
 

"Ich...weiß nicht, wie ich meinen Dank ausdrücken soll. In der Zeit, wo du mir zur Seite standest, mir die Augen geöffnet hast...ich hab' mich noch nie so...befreit gefühlt."
 

Kais Augenbraue hob sich merklich über diese erstaunlich flüssige Sprechweise und seine Standfestigkeit, als konnte ihn nichts und niemand davon abbringen, weiter zu sprechen. Doch als würde etwas in seinem Hals stecken, stockte Rei mit einem Mal und brach den Augenkontakt ab. Sah der andere etwa...Schamesröte?
 

Rei war auf einmal wie ausgewechselt. Seine Haltung schien leicht geduckt und seine Gestalt klein und unscheinbar, als wolle er sich jeden Moment ins Erdreich verkriechen, während die Farbe in seinem Gesicht weiterhin zunahm. Nichtsdestotrotz versuchte Rei, das Angefangene fortzusetzen:
 

"I..ich finde dich toll!", presste er mit zusammen gekniffenen Augen hervor, umklammerte sein Hemd, "D..du tust Dinge, die du für richtig hältst, und kümmerst dich nicht um anderer Meinung über dich. Das..bewundere ich an dir. Du zeigst nicht gerne deine Schw..Schwächen, was aber nicht heißt, dass du nicht stark bist! Und obwohl du oft abweisend bist, bist du trotzdem stets zur Stelle und hilfst einem."
 

Rei machte hier eine Pause, weil ihm doch das Sprechen etwas schwer fiel und er leicht außer Atem kam. Nebenbei dachte er sich, was er da eigentlich redete, ob es nicht etwas wirr klang. War es richtig, was er tat? Oder würde er nun auf Ablehnung stoßen...? Dieses Risiko würde sich jetzt zeigen, denn auf eine Katastrophe war er schon lange gefasst.
 

"Deshalb...m..ma..mag ich dich..sehr...ich..ich.."
 

Nur noch Gestammel kam aus seinem Mund und er hielt die Luft an. Seine Knie fühlten sich an wie Pudding, obwohl sie ruhig blieben, und ein leichtes Schwindelgefühl machte sich in seinem Kopf breit.
 

Was folgte, war eine unsagbare Stille. Als hätte alles um sie herum seine Stimme verloren. Die Vögel, die anderen Patienten, selbst der Wind. Das einzige, was nicht still blieb, war das unbeschreiblich laute Klopfen von Reis Herz, was in seinen Ohren pochte. Es war so laut, dass jeder es hätte hören müssen. Und diese Aufregung, dieser Stress wurde von Mal zu Mal unerträglicher. Warum kam keine Antwort? Warum schaffte er es nicht, seinen Kopf zu heben und Kai anzusehen? War es Angst? Es war Angst...
 

Plötzlich ersetzte ein anderes Geräusch das unaufhörliche Hämmern und ließ ihn hochschrecken. Es war der Kies, der knirschte, und der ruhige Atem des anderen, der wie aus dem Nichts vor ihm stand und ihn mit seinen glühend roten Augen fesselte. Das nächste, was kam, war für Rei auch unvorhergesehen:
 

Kai hob seine Rechte und strich vorsichtig über die fortwährend gerötete Wange, hatte selbst etwas Farbe bekommen. Sein Mund öffnete sich, aber kein Ton kam heraus. Stattdessen kam er Zentimeter für Zentimeter Reis Gesicht näher, neigte seinen Kopf weiter nach unten. Doch kurz vor dem Ziel brach er abrupt ab, hielt

still, spürte Reis Lufthauch, hatte unverändert Blickkontakt. Denn bevor sich ihre Lippen trafen, kam noch ein Satz des zukünftigen Clan-Oberhaupts:
 

"Ich vertraue dir."
 

Wohltuende Wärme ergoss sich über Rei, da all seine Zweifel, die sich von Anfang an in ihm gestaut hatten, auflösten. Denn er wusste:
 

Das wichtigste einer Bindung war absolutes Vertrauen.
 

~~Im Gebüsch~~
 

"Hast du alles aufgenommen?!" "Für wen hältst du mich? Für einen Amateur??" "Ihr Süßen, kriegen wir auch Abzüge? ^o^ " "Klar, gegen Aufpreis! >XD " "Du miese Schüft, du!"
 

Tyson, Max und die Tuckenbrüder wollten noch über den Preis verhandeln, wäre ihnen nicht so unangenehm warm geworden und hätten nicht dieses Flammeninferno über ihren Köpfen entdeckt, was sich wohl als Kais manisch wütende Aura herausstellte, die auch noch mit eisig rot blitzenden Augen kombiniert wurde. Heute war wohl für sie das jüngste Gericht zusammengetreten ^^; Und niemand konnte ihnen helfen, weder Rei, der sich sweatdroppend lächelnd hinter Kai gesellte, noch die Gnade Gottes...
 

Das Endergebnis: Vier krankenhausreife schwule Kerle...
 

~~Zwei Tage später~~
 

Kais Großvater wurde wegen Kindesmisshandlung lebenslänglich ins Gefängnis geworfen.

Mariah ist wieder nach China zurückgekehrt und verlebte dort die Tage als Single.

Die 40 trauernden Krankenschwestern waren schockiert wegen Kais Coming outs und gaben sich die (Beruhigungs)Spritze.

Shushu angelte sich den Kerl am Info-Thresen, während Shishi gerade dabei war, dem Cafeteria-Typen seine Zuneigung durch Herzchenservietten zu bekunden.

Reis Vater konnte Kai nicht oft genug danken, hatte zugleich gelacht und geweint.
 

Und Kai und Rei? Die sind in Kais Appartement gezogen, nachdem der junge Hiwatari die Erbschaftsfolge angetreten hatte.
 

Rei: Kai?
 

Kai: Was.
 

Rei: Ich...
 

Kai legte Rei einen Finger auf die Lippen. "Sag nichts."
 

Denn selbst die Stille ist noch zu laut, um die Stimme des Herzens zu hören.
 

...
 

OWARI
 

(1) @Hari: *zwinker* ^___^
 

(2) Copyright bei Chinese_Kitty X3 Ist ihr Wort ^.^
 

(3) Das ist mir in echt passiert -_-; Fenster aufgerissen und...blub ^^;
 

A/N: Sho, da habt ihr's ^__^ Ich hätt' nicht gedacht, dass es irgendwann mal zu Ende geht oO Aber ich bin froh, dass ich das alles umsetzen konnte, was ich mir sho vor laaanger Zeit vorgenommen habe aufzuschreiben. Und wie zu anfangs der gesamten Story bin ich wieder am Ende über die Strenge gegangen XDDD;;; Shushu und Shishi, aufm Rollwagen, und entführen Kai! Gott, zu was hat mein krankes Hirn mich wieder nur getrieben? X3; Und dann die Sache aufm Dach und das danach... XDDDD
 

Auf alle Fälle bedanke ich mich hier an euch alle, dass ihr bis hierhin meine Fanfic gelesen habt! ^_^ Auch nochmals Danke an Chinese_Kitty, dass sie für mich betagereadet hat *chuuuu* Bin dir dafür unendlich dankbar ;_;

Ach ja, es wird KEINE Fortsetzung geben! XD Wie denn auch? Rei kann ja endlich wieder munter plappern X3 *euch alle in den Arm nehm* *feste knuddel* Seid ihr so lieb und hinterlasst mir ein Kommi? ^0^
 

Tschaui, bis zur nächsten Fanfic!
 

Eure crimsi ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Liirah
2005-12-23T20:42:46+00:00 23.12.2005 21:42
*.*
*umkippt*
*hyperventiliert*
waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa~ *wieder aufspringt*
die ff is soooooooooooo~~~~ der hammer!!!!!! *nick wie ne blöde*
einfach geniaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa~~~~~~~~l!!!! 8>.<8
un so wahnsinnig süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüü~~~ß!!! *nur noch am rumquietschen is*
ich weiß gar nich, was ich anderes sagen soll!! ich bin os geplättet!!! *nur noch als strich rumrennt*
*fähnchen bastelt*
*schwenkt*
~crimson_soul wir lieben dich!!!~
deine ffs sin so der hammer!!!! *nicku*
jahaaaaaaaaaaaaaaaaa~~ kannst mit ruhig glauben!!! ^________________~
*sich langsam verkrümelt*
*jetz das 20. kappi von when the rain...lesen geht*
*danach auch noch die neue ff lesen geht*
waaaaaaaaa~ *.*
ich komm ja gar nich mehr ausm lesen raus hier!!! X3~

also, man liest sich!! XD

baybay masu-chan *fähnchen schwenkt*
Von:  sansama
2005-11-20T17:17:33+00:00 20.11.2005 18:17
boa, ich bin begeistert. ^^
ich hab echt dem moment entgegengefiebert wann rei denn endlich spricht und wie sich kai denn von seinem großvater befreit hab ich auch gerätzelt.

ich bin höchst zufrieden *gekünstelt spricht*
baba ^^
Von:  Ayanako
2005-07-03T14:12:17+00:00 03.07.2005 16:12
Wie süß. Das war wirklich schön. Ein würdiges Ende für eine klasse Fanfic. *konfetti Schmeiß* Congratulations.
Von: abgemeldet
2005-06-25T12:48:12+00:00 25.06.2005 14:48
Schade. Zu Ende. War aber eine klasse FF mit super Szenen, geilen Ideen und irren Typen.

Ob man das verfilmen kann? *überlegt* Mal gucken. *storyboard zeichnet* Klar. Wäre bestimmt ein Oskar für drin.

Ich freu mich auf jeden Fall schon auf deine nächste FF. Die wird bestimmt auch superkalifragelistigexpialigetisch. *mary popins nachmacht*

Grüßli
Koa
Von: abgemeldet
2005-06-17T22:25:09+00:00 18.06.2005 00:25
Mein Rei-Miezi!! *knuff*
Endlich hab ich es geschafft deine FF weiterzulesen und OMG, da sind so viele geniale Szenen dabei!! Die Sache mit den Ventilatoren, wie geil wie geil!! XDDD
Oder am Ende, wo Max, Tyson, Shushu und Shishi im Gebüsch sind und filmen!! Wuahaha!!

Aber schon traurig das es jetzt zu Ende ist ;_;
Aber zum Glück hast du noch ein paar andere FFs ^^

dein Kai-Kücken ^^
Von:  Eiji
2005-06-16T18:14:38+00:00 16.06.2005 20:14
*_____* OMG! Es ist vollbracht!!!

Du bist einfach super. Das Ende der Story ist einfach... *keine Worte findet* Daumen hoch! Dafür hat es sich echt gelohnt, fünf Monate (<~war das wirklich so lang? O.o) zu warten ^^

Liebe Grüße, Kata-chan
*jetzt auf Fortsetzung bei EL hofft* *gg*
Von: abgemeldet
2005-06-14T17:38:39+00:00 14.06.2005 19:38
Gott war das genial!!!!!
man brech jetzt schon in Depressionen aus wenn ich nur daran denk das es keine Fortsetzung gib *heul*
Aber echt die FF war einfach *whhaaaa* *kreisch* oh mann einfach hach viel zu gut um se zu beschreiben.
Lustig,
spannend,
traurig,
fantasievoll,
mitreisend,
gefühlvoll,
wütend,
........................................
*Stunden Später*
atemberaubend,
großartig,
genial,
einzigartig......................
*zwei Stunden später*
un ach ich könnt ewig so weiter machen
Naja also ganzzzzzzzzzzzz großes Lob an dich mach weiter so
Grüßle zoe
Von:  CarpathianWolf
2005-06-14T01:05:38+00:00 14.06.2005 03:05
^__________________^
eine weitere tolle ff die mit ienem happy end endet ^__^
schade das es keine fortsetzung gibt aber auf der anderen seite ist es gut so wie es ist ^_^
ich glaub von allen kapiteln gefiel mir das am besten XD°
^____________________________________^
tja und was soll ich noch großartig sagen außer vielen lieben dank für so eine großartige KaRe ff!
*umknuddl*
Ja-chan
Von:  Uke_Sora
2005-06-13T18:04:47+00:00 13.06.2005 20:04
Schööööön. *_*

Keine Fortsetzung? ;________;
Oh...... Shushu und Shishi.....*winkwink*

Ach ja, dann les ich die FF eben noch ein Mal! XD~
^-^b
Von:  -Darkness-
2005-06-12T22:26:46+00:00 13.06.2005 00:26
Spät aber doch, erstma danke fürs Bescheid sagen auch wenn ich wieder ma ne längere Zeit gebraucht habe hier zu Antworten *drop*

Das Rei wieder hören kann fand ich schon ma klasse aber das er dann auch noch anfängt wieder zu Sprechen. (Hat wohl der Schock verursacht den er bekommen hat, als Kai über den Abgrund gefallen ist.)
Was Takao und Max angeht *drop* Takao sollte sich schon ma nen Eigenen Meldezettel ausfüllen, so oft wie er hier war *gg* Aber das härteste war ja wohl wie Kai Mariah die Meinung gesagt hatte. Das Mädel tat mir ja irgendwie leid, doch Kai hatte schließlich und endlich recht mit dem was er ihr an den Kopf geworfen hat.

Was mir auch recht gut gefallen hat, war wie Rei, Kai auf die Kinderstation mitnahm und sich hier dieser kleine Unfall ereignet hat *gg* und dann noch diese Nachthemd *g* Es muss ja echt Peinlich für Kai gewesen sein seinen Bloßen Hintern zu Zeigen auch wenn er es nicht gerade mit der Absicht gemacht hatte.

Die Letzte Gehübung mit Shu und Shi waren ja echt der Wahnsinn *gg* also echt so pervers konnten ja nur die beiden sein aber das dann auch noch Rei versucht eine kleinen Blick darauf zu erhaschen *drop* also wirklich das hätte ich nicht von den kleinen Neko erwartet.
Wundert mich nicht das Kai dann so Wütend wird.

Kai wurde ja ziemlich häufig in diesen Teil Eifersüchtig, alleine wo Max, den Chinesen auf die Wange geküsst hatte. Das muss ein Bild für Götter gewesen sein *sich das regelrecht vorstellt* *gg*

Ich freut mich schon so das die Beiden endlich zusammen kommen und hab Total Kais Großvater Vergessen *drop* Wie konnte ich nur, ich hätte doch wissen müssen das er nicht so schnell klein beigibt, alleine wo er doch von Rei gedemütigt wurde. Mit dem hätte ich echt nicht mehr gerechnet *grummel* aber ich denke das wäre vielleicht zu einfach gewesen ihn da rauszuhalten (Oh man versteh man einen diesen Satz *drop*)

Endlich hat sich Kai so irgendwie Eingestanden das er für den Nekojin mehr empfindet, da taucht dieses Ungetüm auf, oh man wie ich ihn Hasse wie konnte er Kai dies alles nur antun.
Aber wenn er dies alles nicht getan hätte, hätte er Rei nie kennen gelernt. (Oh man das war ne Logik) Ok aber nicht desto Trotz ist dies alles Passiert zum Leidwesens Kai's.

Der Sturz dann, oh man ich dachte es wäre vorbei, wollte schon schreien "WIE KONNTEST DU DAS DEN BEIDEN NUR ANTUN" habe mich aber besonnen und einfach ma weiter gelesen. Und siehe da Kai lebt, hängt zwar ein wenig in der Luft (*drop* Sarkasmus pur bei mir wieder ma ) aber er lebt. Und dann, kam es, das alles Entscheidende, Rei's Wort einfach nur "Kai" das war so Sweet und dann noch Kai als er meinte "Na endlich. Ich dachte schon, ich müsste hier ewig herumhängen." Also echt das war einfach... *die Worte fehlen*

Doch dann der schock Rei's Hände fingen an zu schwitzen und so kam es das er Kai fallen lies, oh nein dachte ich das kann es jetzt aber nicht geben. Dann diese Peinliche Situation Kai wurde doch tatsächlich aufgefangen (äh das war ja nicht Peinlich aber die Jenigen die ihn da aufgefangen hatten, das war es ja dann zu Kai's Leidwesen ja doch)
Und zu allem Überdruss hatten die beiden tunten nun endlich das was sie schon die ganze Zeit sehen wollten (Kais Gemächt) und zu allen Überdruss (ich weiß ich wiederhole mich *drop* konnte es Rei auch noch sehen. Das musste ja voll Peinlich sein. *sicher nicht an seiner Stelle sein will*

Das Kai so schnell rennen kann wusste ich ja nicht *gg* aber ich würde die Schmach auch nicht so auf mir sitzen lassen. Und dann knallen die beiden auch noch zusammen *drop* Das Kai den Neko zum Arzt gebracht hatte fand ich sweet. Was ich aber total ...äh wie soll ich sagen, irgendwie hat mir die Reaktion des Arztes und dann der Schwester doch ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Wie kann man nur so ... mir fehlen die Worte. Und ne Playstation im Arztzimmer *drop* da sollte ma lieber Nachdenken ob man da überhaupt in guten Händen ist *gg*

Ich fand es auch klasse das du nicht die Berühmten drei Worte zu Schluss verwendet hast sondern eher das Wort Vertrauen, denn der Chinese hatte recht eine richtige Bindung kann nur mit echten Vertrauen Begonnen werden.

So ich glaube das war es auch schon wieder von mir, ich denke auch das du von mir hier noch nie so ein Langes Kommi bekommen hast aber ich denke (Oh man ich denke und glaube recht viel in diesen einen Satz *drop*) das du es auch hier ma Verdient hast eines meiner Spezial Kommis zu bekommen. ( Oh man der Satz war wieder total Deutsch) Nya auf jeden fall finde ich es schade das diese FF zu ende ist aber ich muss ehrlich sagen das ich mich gefreut habe so eine Klasse Geschichte zu lesen. Auch wenn man bei dir mit einer Längeren Wartezeit rechnen musste, hast du uns immer wieder mit einer Länger der Kapies Überrascht.

Was soll ich dazu sonst noch sagen, dein Stil ist einfach nur ergreifend denn du schreibst einfach klasse, egal welche Gefühle sich hier wieder spiegeln, man kann sich echt klasse hinein Versetzten und das ist meiner Meinung nach die wichtigste Sache, denn was is eine Geschichte/FF wo man sich nicht hineinversetzen kann, wo man sich nicht Vorstellen kann wie es ist ein Teil davon zu sein. Ich danke dir dafür so eine Tolle FF gelesen zu haben.

Knuddel dich ganz Fest

Your Devi

P.s. mist ist sich nicht mit der Wortanzahl ausgegangen die ich mir vorgesetzt habe *drop* nya was soll's ich hab mir mühe gegeben und ich finde das zählt oder?


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