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Adventskalender Haikyuu!! 2023

von

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Tanaka

Nach dem heutigen Training beobachte ich, wie Noya die Bälle einsammelt. Es wirkt nicht mehr so bedrückt, was mich auch spürbar erleichtert. Es hat wohl etwas gebracht, unser Gespräch.

Lächelnd hebe ich die Wasserflaschen vor mir auf, da sehe ich plötzlich zwei schmale, kleine Turnschuhe in meinem Blickfeld. Ich hebe den Blick und stelle fest, das Kyoko direkt neben mir steht. Mein Herz schlägt augenblicklich schneller.

„Du, Tanaka?“

Sie spricht mich an! Kyoko hat gerade meinen Namen gesagt!

Ein heißer und ein kalter Schauer laufen mir über den Rücken.

„J-Ja. Ja, was ist denn?“, versuche ich cooler zu sagen als es mir gelingt.

Sie sieht zur Seite, dann zu mir auf und als sich unsere Blicke treffen, vergesse ich zu atmen.

„Könntest du mir vielleicht helfen?“

Ich nicke heftig. Kyoko will meine Hilfe?

„Wobei denn?“, hake ich nach, obwohl das eigentlich egal ist, denn ich würde ihr bei allem helfen.

Sie sieht sich suchend um. „Ich kann meine Halskette nicht finden.“

Sofort erinnere ich mich an die feingliedrige Silberkette mit dem dunkelblauen Anhänger in Form eines Vogels.

„Ich habe heute Morgen vergessen sie abzulegen, habe sie erst in der Halle ausgezogen. Leider weiß ich nicht mehr, wo ich sie dann hingelegt habe.“ Sie fährt tief in die Taschen ihrer Trainingshose, anschließend in die ihrer Jacke. „Ich weiß es nicht.“

Ich nicke ihr zu.

„Mach dir keine Gedanken, die taucht wieder auf. Ich helfe dir gerne“, sage ich mit einem breiten Grinsen und sie sieht mich mit großen Augen an.

„Das ist lieb von dir.“

Ich erröte bei Ihren strahlenden Antlitz. „Klar, gerne.“

Sofort beginne ich damit den Hallenboden zu inspizieren. Vielleicht ist sie runter gefallen und liegt nun irgendwo in einer Ecke, weil sie beim Wischen mit weggefegt wurde.

Als ich mich über die Stühle am Hallenrand beuge, spricht mich plötzlich jemand an.

„Tanaka?“

Ich lehne mich zurück und entdecke Asahi, der mich mit festem Blick fokussiert. Er sieht entschlossen aus, was mich irritiert. Was hat er denn?

„Können wir reden?“

Ich blinzel ihn überrascht an.

„Klar“, entgegne ich schnell und Asahi weist mich an, ihm zu folgen.

Neben der Bühne, am Ende der Halle, weit weg von allen anderen, hält er an und dreht sich zu mir um. Ich sehe ihn fragend an, bin irgendwie ein bisschen aufgeregt. Er sieht fast wütend aus.

„Es geht um Noya.“

Was?

Sein Blick wird eindringlicher, als würde er mich durchbohren wollen.

„Worüber habt ihr gesprochen, heute morgen?“

Irritiert blinzle ich ein paar mal.

„Muss ich... mir Sorgen machen?“

Er senkt den Blick und ballt die Hände zu Fäusten, was mich nur noch mehr verwirrt.

„Wieso glaubst du das?“, frage ich schließlich und Asahi sieht zu mir auf, sein Blick beunruhigt.

„Ich merke es doch...“ Ich sehe ihn fragend an. „Wie sehr Noya deine Nähe sucht.“

Hä? Verständnislos blinzle ich. Wovon redet er denn da?

Er presst die Lippen zusammen, bevor er weiter spricht.

„Ich hab euch gesehen, wie... ihr kuschelt und euch umarmt.“

Meine Augen weiten sich erstaunt und mein Herz klopft etwas schneller. Was er da impliziert... das kann doch nicht sein ernst sein.

„Tanaka, du willst nichts von Noya, oder?“

Mir stockt der Atem. Ich hätte nie erwartet, dass er mich damit konfrontiert.

„Sag schon.“

Er sieht mich auffordernd an und ich schüttle den Kopf, bis ich meine Stimme wiederfinde.

„Nein!“ Ich verziehe das Gesicht. „So ein Quatsch.“ Ich balle aufgebracht die Hände zu Fäusten. „Noya ist wie ein Bruder für mich. Ich bin sicher, dass er das genauso sieht.“ Also echt.

Sein Blick wechselt nervös zwischen meinen Augen hin und her bis meine Worte wohl bei ihm ankommen und er blinzelt.

„Gut, weil...“ Seine Haltung entspannt sich etwas, dann lässt er den Kopf hängen. „Gegen dich... hätte ich keine Chance. Das würde mir das Herz brechen...“

Asahi...

„Also Erstens steht das gar nicht zur Debatte, weil ich das nicht so fühle und Noya auch nicht. Und Zweitens ist das totaler Unsinn.“ Ich schlucke, sehe Noyas strahlendes Lächeln, wenn er in Asahis Richtung blickt, vor meinem inneren Auge . „Noya liebt dich.“ Ich erinnere seine feuchten Augen, aus Angst Asahi zu enttäuschen oder ihm nicht gerecht zu werden. „Er liebt dich wirklich sehr.“

Asahi sieht mit großen Augen zu mir auf.

„Glaub mir. Ich weiß es.“

Wir sehen uns einen Moment in die Augen, dann blickt er verlegen zur Seite. „Tut mir leid.“

Anscheinend hat er eingesehen, welchen Unsinn er da von sich gegeben hat.

„Schon gut“, seufze ich und klopfe ihm auf die Schulter bis sich ein kleines, erleichtertes Lächeln auf seine Lippen stiehlt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hypsilon
2023-12-16T20:03:03+00:00 16.12.2023 21:03
Aaaaw, ein richtig schöner Moment mit Shimizu wo Tanaka noch ein richtiger Held werden kann ;)
Das Asahi eifersüchtig ist, kann ich gut verstehen. Er ist ja total unsicher, da hat man einfach immer Angst und er ist einfach mal wieder total seiner selbst untergrabend... ach Asahi...
Die Unterhaltung der beiden ist wirklich sehr passend gemacht.
Antwort von:  Scharon
16.12.2023 21:14
Hihi😊 Ja, er sucht jetzt fleißig, um ihr Held zu werden 😁
Tanaka und Noya sind sich sehr vertraut, da hat Asahi mit seiner Unsicherheit wild interpretiert.
Freut mich, dass dir das Gespräch gefallen hat😁😊


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