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Kussdieb

von

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❥1❥

Wildes Geschrei ist auf dem Schulhof zu hören, aber du drehst dich nicht um, weil du dein Bento essen willst.
 

»(D/N)! Du glaubst mir nie im Leben, was mir passiert ist«, hörst du deine Freundin schreien, die auf dich zu gerannt kommt.
 

»Was ist denn passiert?«, hakst du nach und siehst deine beste Freundin fragend an, die inzwischen vor dir steht.
 

»Yuutarou wollte mich küssen und als ich geflüchtet bin, stieß ich mit Shinji zusammen, der mich ebenfalls küssen wollte und auf dem Weg hierher hab ich gesehen, wie mehrere Jungs zwei Mädchen hinterher gerannt sind! Kannst du mir mal erklären, was hier auf der Aoba Johsai los ist?«, fragt Ayumi.
 

Du stellst dein Bento neben dir auf die Bank und siehst sie skeptisch an. »Solltest du nicht froh darüber sein? Du wolltest doch einen Freund, oder nicht? Jetzt scheinen zwei Interesse an dir zu haben, wobei du dich natürlich für einen entscheiden musst«, gibst du grinsend von dir.
 

Deine beste Freundin klatscht sich ihre Hand vor die Stirn und funkelt dich gespielt böse an.
 

»Hast du mir nicht zugehört? Außerdem steh ich auf Hajime und nicht auf Shinji, oder Yuutarou!«, sagt Ayumi lauter, woraufhin du dir mit deinen Händen die Ohren zu hältst.
 

»Ist ja gut! Ich habe es verstanden, und hast du einen der beiden gefragt, warum sie dich küssen wollten?«, willst du wissen und nimmst nebenbei deine Hände wieder von deinen Ohren weg.
 

Als Antwort schüttelt sie bloß ihren Kopf. »Ich konnte es nicht und ich glaube, wenn ich zu einem der beiden wieder hingehen würde, dann würden sie es vielleicht wieder versuchen und das will ich einfach nicht. Keine Ahnung, was in die beiden gefahren ist, aber so lange sie so drauf sind, werde ich sie meiden«, seufzt sie.
 

»Das Verhalten der beiden ist wirklich seltsam.« Deine beste Freundin nickt zustimmend mit ihrem Kopf und stellt ihre Tasche auf dem Boden ab.
 

»Aber nicht nur das Verhalten der beiden. Ich sagte ja, dass ich eine Gruppe Jungs gesehen hatte und ehrlich gesagt hab ich schon Angst, dass uns bald auch so eine verfolgen könnte«, gesteht sie dir.
 

Abrupt verkrampfst du dich. Du betest innerlich dafür, dass ihr beide davon verschont bleibt, weil du ehrlich gesagt keine Lust hast vor eine Horde Jungs wegzulaufen.
 

»Ich hoffe nicht, und außerdem sitz ich hier schon eine Weile und kein Junge ist mir zu nah gekommen. Also sind es vermutlich nur bestimmte Mädchen, die darunter leiden müssen«, sagst du und spürst kurz darauf einen Schlag am Oberarm.
 

»Sag so etwas nicht, weil ich dann vermutlich auch eine von diesen Mädchen bin!«, ruft die Blondine entsetzt.
 

»Das war doch nur so daher gesagt. Also nimm es dir nicht zu Herzen«, meinst du lachend und fährst mit deinen Fingern durch deine (H/F) Haare.
 

»Das will ich dir auch raten, son-«, will sie sagen, aber verstummt, als sich jemand räuspert.
 

»(D/N)?«, hörst du jemanden deinen Namen sagen und siehst in die Richtung.
 

»Issei? Was gibt es denn?«, willst du wissen und siehst, wie Issei dir näher kommt.
 

Abrupt wirst du am Arm gepackt und Ayumi zieht dich auf die Beine. »Komm uns nicht zu nah!«, ruft sie und hebt ihre Tasche vom Boden auf.
 

»Was? Warum nicht? Ich will doch bloß (D/N) einen Kuss geben!«, will Issei wissen und in diesem Moment wirst du von deiner besten Freundin mitgezogen, die vor Issei wegrennt.
 

»Kommt nicht in die Tüte, weil sie vielleicht nicht von dir geküsst werden will!«, ruft sie und du musst dich bemühen mit ihr Schritt zu halten.
 

Während ihr über den Schulhof rennt, fällt dir auf, dass sich immer mehr Jungs sammeln und Mädchen versuchen, vor ihnen zu flüchten.
 

Das ist doch nicht mehr normal, oder?
 

»Wo wollen wir überhaupt hin?«, stellst du Ayumi deine Frage.
 

»Keine Ahnung, aber wir müssen hier weg und uns erstmal verstecken.«
 

•••
 

»Ernsthaft, wir verstecken uns in einer Abstellkammer? Was ist, wenn uns einer von denen findet? Dann sind wir hier gefangen!«, sagst du und möchtest am liebsten deinen Kopf gegen eine Wand schlagen.
 

»Das ist mir auf die Schnelle eingefallen, aber wenn du eine bessere Idee hast, dann nur zu.« Ayumi zwinkert dir frech zu und kramt ihr Handy heraus.
 

»Was machst du?«, bohrst du neugierig nach und lehnst dich gegen die Wand.
 

»Ich werde die anderen Mädchen aus unserer Gruppe fragen, ob sie auch von den Jungs verfolgt werden, oder etwas wissen«, erzählt dir die Braunäugige.
 

»Das ist keine schlechte Idee, Ayumi.«
 

»Danke, ist ja auch meine«, lacht sie, aber du schlägst ihr die Hand auf den Mund, als du Schritte hörst.
 

»Pssst«, flüsterst du und hältst deinen Zeigefinger vor deine Lippen.
 

»Hast du Ayumi schon geküsst, Shinji?«, hört ihr die Stimme von Yuutarou sagen.
 

»Nein, sie hat die Flucht vor mir gegriffen und dabei würde ich sie so gerne mal küssen«, antwortet ihm Shinji.
 

»Ja, vor mir ist sie auch abgehauen.«
 

»Jungs. Ihr solltet nicht nur Ayumi in Betracht ziehen. (D/N) ist auch wunderschön und hat echt einladende Lippen«, kommt es von Issei.
 

»Wir finden aber Ayumi viel süßer!«, rufen Yuutarou und Shinji gleichzeitig.
 

Du willst Issei am liebsten dafür an die Gurgel gehen, dass er versucht hat, dir auch noch Shinji und Yuutarou auf den Hals zu hetzen.
 

Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass du dich vor ihm verstecken musst, weil jetzt anscheinend alle Jungs durchdrehen.
 

Aber woran liegt das nur?
 

»Findet ihr den Frühling nicht auch mega? Also ich würde ja am liebsten mit Ayumi irgendwo draußen sitzen, ihre Hand halten und sie dann einfach nur noch küssen«, erzählt Yuutarou verträumt.
 

»So ein Date mit (D/N) draußen wäre echt nicht schlecht. Es ist nicht zu heiß und nicht zu kalt. Wir könnten un-«, redet Issei drauf los, aber unterbricht sich und ihr hört, wie jemand die Türklinke der Abstellkammer runterdrückt.
 

»Habt ihr eigentlich mal daran gedacht, dass sie sich vielleicht in der Abstellkammer verstecken könnten?«, hört ihr Issei fragen.
 

»Was? Das glaub ich nicht. Das wäre doch zu leicht, oder nicht, Shinji?«, gibt Yuutarou von sich.
 

Du hast das Gefühl, dass dir dein Herz gleich in die Hose rutscht.
 

'Nein, bitte öffne nicht die Tür!', geht es dir durch den Kopf und du spürst, wie Ayumi plötzlich deine Handfläche anleckt.
 

»Iiiih!«, schreist du und ziehst deine Hand weg.
 

Du siehst Ayumi sauer an, weil du wegen ihr euer Versteck verraten hast, aber sie schnappt sich einfach einen Besen und schon wird die Tür aufgerissen.
 

»Das glaub ich jetzt nicht!«, sagt Yuutarou und Ayumi verlässt als erstes die Abstellkammer, dicht gefolgt von dir.
 

»(D/N).« Issei lächelt dich verliebt an und will auf dich zugehen, aber Ayumi stellt sich in den Weg und streckt den Besen nach ihm aus.
 

»So langsam hab ich echt die Schnauze voll. Seid ihr krank, oder was soll der ganze Scheiß? Wir haben keine Lust von euch geküsst zu werden!«, beschwert sich Ayumi bei den Jungs.
 

»Aber Ayumi! Wir lieben dich!«, sagen Yuutarou und Shinji gleichzeitig.
 

»Aber ich euch nicht und ich bin es leid!«, faucht sie.
 

»Jungs. Das geht echt zu weit und ich weiß echt nicht, was mit euch los ist. Ihr könnt Ayumi und mich nicht dazu zwingen, wenn wir es nicht wollen«, sagst du ernst.
 

»(D/N) - chan ... Du liebst einen anderen und willst es nur deswegen nicht, oder?«, fragt Issei und sieht dabei gekränkt aus.
 

Du wirst Augenblick rot bei der Frage, aber schüttelst schnell deinen Kopf. Auch, wenn es der Wahrheit entspricht, muss Issei es nicht wissen.
 

»Wenn ich von jemandem geküsst werden will, dann von meinem Freund, den ich auch liebe. Aber da ich keinen habe, will ich es auch nicht«, sagst du.
 

»Ayumi! Du liebst doch sicher nur uns, oder? Oder hast du einen Freund? Los, sag schon!«, fordert Yuutarou und macht einen Schritt auf euch zu.
 

»Das geht dich nichts an! (D/N), es bringt nichts mit ihnen zu reden. Lauf weg! Ich halte die schon irgendwie in Schach«, befiehlt dir Ayumi.
 

»Spinnst du? Ich lass dich bestimmt nicht mit diesen Kussbesessenen alleine! Du willst doch auch nicht von ihnen geküsst werden«, widerspricht du ihr.
 

»Natürlich will ich das nicht, aber bei dir ist es doch dein erster Kuss und ich will nicht, dass du ihn an jemanden verlierst, den du nicht liebst.« Ayumi sieht über die Schulter zu dir und lächelt dich an.
 

»Ayumi...«
 

»Geh schon und denk ja nicht daran zurück zu kommen, sonst werde ich echt böse auf dich sein.« Ayumi zwinkert dir zu und du drehst dich lächelnd um, bevor du losrennst.
 

Du wirst dich auf jeden Fall bei ihr revanchieren und hoffst, dass sie es auch schaffen wird, vor den Jungs zu flüchten.
 

•••
 

Erschöpft bleibst du vor der Sporthalle stehen und stützt deine Hände auf deinen Knien ab.
 

Du bist Issei Gott sei Dank nicht mehr über den Weg gelaufen, aber dafür Takeshiro und Shigeru, die ebenfalls ihr Glück bei dir versucht hatten, ohne Erfolg.
 

»(D/N)«, hörst du Kentarou sagen und richtest dich wieder in deiner vollen Größe auf.
 

»Denk nicht mal im Traum daran, mich einfach zu küssen, Kyoutani!«, rufst du wütend, aber dieser streckt seine Hände nach dir aus und umfasst behutsam deine Wangen.
 

»Es ist doch nur ein Kuss, also warum zierst du dich so? Ich kann ja verstehen, dass du dich nicht von Issei küssen lassen wolltest, aber ich bin wirklich in dich verliebt«, gibt er zu und beugt sich langsam zu dir herunter.
 

Du versuchst dich aus seinem Griff zu befreien, aber scheiterst. Kurz bevor sich eure Lippen berühren, macht er halt.
 

»Nein, ich will das nicht!«, rufst du und spürst, wie sich langsam Tränen in deinen Augen bilden.
 

Es ist einfach zu viel für dich. Diese verdammte Hetzjagd und dass die Jungs einfach nicht hören wollen.
 

»Hände weg von ihr, Kyoutani!«, vernehmt ihr die Stimme von Hajime und Kentarou lässt dich tatsächlich los.
 

Sofort machst du einen Schritt nach hinten und siehst zu Hajime, der inzwischen neben dir steht.
 

»Keine Ahnung, was hier los ist, aber Mädchen zu bedrängen geht echt nicht, Kentarou. Entschuldige dich bei ihr und dann verschwinde!«, sagt Iwaizumi ernst.
 

»Es tut mir leid, (D/N). Meine Gefühle sind da wohl wirklich mit mir durchgegangen«, entschuldigt er sich und dreht sich um, bevor er tatsächlich geht.
 

»Iwaizumi? Danke. Du bist echt mein Retter in der Not«, sagst du und drehst dich lächelnd ganz zu ihm um.
 

»Sag so etwas nicht«, meint Hajime und wird rot im Gesicht.
 

»Weißt du, was mit den Jungs los ist?«, stellst du ihm die Frage.
 

»Das liegt wahrscheinlich am Frühling. Ihre Gefühle scheinen wohl durchzudrehen«, erklärt dir Hajime.
 

»Du willst damit sagen, dass alle deswegen durchdrehen?«, willst du wissen, woraufhin Hajime mit seinen Kopf nickt.
 

»(D/N)!«, schreit Ayumi, die auf euch zu rennt und direkt vor euch stehen bleibt. Ihre Augen werden groß, als sie sieht, wer neben dir steht.
 

»Ich konnte flüchten, weil ein Lehrer mich gerettet hat. Sag mal, ist etwas passiert?«, fragt Ayumi und deutet mit einem Finger auf dein Gesicht.
 

Du blinzelst deine Tränen weg und schüttelst deinen Kopf. »Nein, Hajime hat mich vor Kentarou gerettet«, erzählst du lächelnd und Ayumi fängt ebenfalls an zu lächeln.
 

»Es wäre besser, wenn ihr euch in der Sporthalle versteckt. Es steht kein Training mehr an und keiner der Jungs würde wohl damit rechnen, wenn ihr euch dort versteckt«, schlägt Hajime vor.
 

»Ich finde die Idee gut, Hajime. (D/N), geh dich verstecken. Ich bleibe bei Hajime, weil die Jungs sich bestimmt nicht trauen werden, sich mir zu nähern, wenn er bei mir ist«, sagt Ayumi und steckt sich bei Hajime an, der erneut rot wird.
 

»Gut, holst du mich ab, wenn die Luft rein ist?«, fragst du Ayumi, die als Antwort nickt.
 

Grinsend drehst du dich um und läufst auf die Tür der Sporthalle zu. Du legst deine Hand auf die Klinke und öffnest schnell die Tür, aber bevor du die Halle betrittst, wirfst du nochmal einen Blick über die Schulter und siehst Ayumi, die von Hajime geküsst wird.
 

Du schließt die Tür hinter dir und siehst dich in der Halle um. Es ist tatsächlich keiner da und du atmest erleichtert aus.
 

»(D/N)« sagt Oikawa lächelnd deinen Namen, der aus dem Geräteraum kommt.
 

»Tooru. Hajime hatte gesagt, dass heute kein Training ansteht. Also ging ich davon aus, dass hier keiner ist«, sagst du und wirst rot.
 

Warum zum Teufel trägt Tooru kein T-Shirt?
 

»Du störst nicht, falls du das denken solltest. Es stimmt, es steht keins an, aber Iwa-chan und ich haben heute trotzdem trainiert«, erklärt dir Tooru.
 

»Ihr seid echt fleißig.« Tooru kommt langsam auf dich zu und du lässt deinen Blick über seinen trainierten Oberkörper wandern.
 

»Du siehst fertig aus. Geht es dir gut?«, fragt Oikawa, der vor dir stehen bleibt und seine rechte Hand auf deine Stirn legt.
 

»Der Tag war heute echt verrückt und deswegen seh ich so aus«, murmelst du und starrst auf seine Lippen.
 

»Mhh, verstehe und deswegen traust du dich endlich mal, mich anzusehen.«
 

»Was?«, fragst du, reißt deinen Blick von diesen verführerischen Lippen los und siehst stattdessen in seine braunen Augen.
 

»Jedes Mal, wenn ich dich angesehen habe, hast du weggesehen, aber heute traust du dich wirklich viel«, lacht Tooru und macht noch einen Schritt auf dich zu.
 

Automatisch legst du deine Hände auf seiner breiten Brust ab und versucht den Drang zu unterdrücken, ihn einfach zu küssen.
 

»Vielleicht bin ich ja auch meinen Frühlingsgefühlen verfallen«, scherzst du.
 

»Mhh, wenn das so wäre, würdest du mich doch sicher küssen wollen, oder nicht?«, fragt Tooru und sieht dir geradewegs in deine (A/F) Augen.
 

»Gibt es etwas, dass nicht attraktiv an dir ist?«, stellst du ihm die Frage und er grinst dich breit an, bevor er sich langsam zu dir herunterbeugt.
 

»Mir ist nichts bekannt, (D/N). Aber dasselbe gilt auch für dich«, meint Tooru und seine Lippen streifen deine beim Reden.
 

Eine Gänsehaut breitet sich auf deiner Haut aus, aber du hast das Gefühl zu verbrennen, weil dir warm ist. Sehr warm.
 

»Tooru. Ich habe dich nur nicht ansehen können, weil ... weil ich in dich verliebt bin«, gestehst du ihm und in diesem Moment spürst du seine Lippen auf deinen.
 

Du reißt vor Schreck deine Augen auf, aber als du siehst, dass er seine Augen geschlossen hat, erwiderst du den Kuss und schlingst deine Arme um seinen Nacken.
 

Der Kuss ist sanft, aber so intensiv, dass du nicht anders kannst, als zu lächeln.
 

»Ich bin auch schon eine Weile in dich verliebt, (D/N)«, raunt dir Tooru gegen die Lippen, bevor er seine wieder auf deine drückt.



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