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Spiel mit dem Feuer

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Mittag zusammen,

entschuldigt den Tag Verspätung, ich habe gestern total die Zeit übersehen *sich tief verbeugt und viele Kekse da lass*

wie der Titel es sagt, wird der neue Kunde diesmal auftauchen
mal sehen, ob einige schon richtig annahmen *grinst*

viel Spaß beim Lesen *Kekse und Kakao da lass* Komplett anzeigen

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Neuer Kunde?!

“Ernsthaft, Boss? Eine Weltreise?”, stellte Rosalie die Frage vor mir und gerade war ich ihr dankbar dafür. Schließlich hatte ich gerade meine Stimme noch nicht wiedergefunden. Es war wirklich unglaublich, dass ich solch einen Job machen sollte.
 

“Ja... so wie ich das entnehme... hat der Kunde mehrere Hotels, die er alle paar Jahre überprüft und nach dem Rechten sieht und da möchte er dich mitnehmen”, antwortete er und lächelte mich an.
 

“Okay... Weltreise... und von wann bis wann?”, fand ich nun meine Stimme wieder.
 

“Am 19. April soll es losgehen und bis zum 11. Januar gehen”, erklärte Noyn und sah mich dabei direkt an. Einen Moment blinzelte ich. “Keine Sorge, Maron... ich habe bereits abgelehnt für den Zeitraum... aber auch wegen der Tatsache, dass ich ihn nicht kenne”, sprach er weiter noch bevor ich etwas dazu sagen konnte.
 

“Alles klar... vom Zeitraum wäre es für mich okay gewesen”, meinte ich noch zu Noyn. “Aber... er ist ein neuer Kunde und gleich so viele Monate mit ihm unterwegs zu sein, wäre mir unangenehm”, stimmte ich demnach seiner Entscheidung zu.
 

“Genau deshalb habe ich mir erlaubt, es ihm Vorfeld schon ab zu lehnen”, erklärte er mir und ich dankte ihm. Zwar war es schade, dass ich keine Weltreise machen konnte, aber mit einem Unbekannten mehrere Monate alleine zu sein, wäre eigenartig.
 

“Gut... was steht ansonsten an?”, fragte ich, da ich etwas zu tun haben wollte. Nichts tun war einfach nicht mein Ding.
 

“Mittwochabend wäre eine Feier in der Kanzlei. Mister Martin hatte gebeten, dass du ihn begleitest... es würden japanische Partner vor Ort sein und sie würden sich vermutlich wohler fühlen, wenn jemand ihnen mit dem Übersetzen helfen würde”, erklärte er mir und ich nickte.
 

“Also... als Dolmetscherin?”, wollte ich meine Rolle dabei wissen. Zustimmend nickte Noyn und nannte mir die Eckdaten, alles weitere würde ich per Mail erhalten und könnte mich in Ruhe einlesen. Da dies die einzige Anfrage blieb, die angenommen werden würde, lächelte ich. “Gut... ich werde mich darauf vorbereiten”, versprach ich ihm.
 

Wir verabschiedeten uns bereits von unserem Boss und erhoben uns, um zu gehen. Vermutlich würden wir noch zum Café gehen und etwas frühstücken, bevor wir uns trennen würden. Bestimmt müssten die beiden noch ihre Männer anrufen und checken, wieso sie ihnen nichts gesagt hatten. Ich grinste leicht und war schon gespannt, was die Jungs als Ausrede benutzen würden. Auch Noyn hatte sich erhoben und packte sein Tablet weg, als ein Handy im Raum eine Nachricht ankündigte. Blinzelnd sah ich mich kurz um, da ich verwirrt war, wessen Handy gerade geklingelt hatte.
 

“Oh... das ist mein Arbeitshandy”, lächelte Noyn. Während er sein Handy heraus holte, blieben wir kurz stehen. Doch schnell fingen wir uns und wollten raus gehen, aber da hörten wir schon seine Stimme. “Maron... warte einen Moment”, meinte er und ich sah ihn verwundert an.
 

“Okay... ich warte”, entkam es mir daher automatisch. Sogar meine Freundinnen blieben bei mir, weil sie vermutlich genauso verwirrt waren von der Bitte.
 

Es dauerte einige Momente bis Noyn wohl alles gelesen hatte, was er als Nachricht erhalten hatte. “Hm... das ist ungewohnt”, meinte er nachdenklich und blickte auf. “Oh... ihr seid alle drei noch da”, bemerkte er und leicht legte ich den Kopf schief.
 

“Ja, wir waren etwas verwundert”, erklärte ich wahrheitsgemäß und er deutete erneut auf das Sofa.
 

“Nicht nur ihr seid es”, begann er daher und blickte wieder zu mir, während er sich hin setzte. “Ich bin es auch”, gestand er und fing damit an mir von der Nachricht zu erzählen. “Mister Smith... bittet um einen Termin am Samstag... es hat wohl etwas mit deinem neuen Kunden zu tun.”
 

“Mit dem neuen Kunden?”, blinzelte ich verwundert.
 

“Ja... wie mir scheint... hat er wohl von Mister Smith den Kontakt hergestellt”, beantwortete er meine Frage und meine Augen wurden noch größer.
 

“Oh... aber... wieso haben sie das nicht eher gesagt”, überlegte ich.
 

“Vermutlich ging das unter... Mister Smith ist noch auf seiner Geschäftsreise, weil diese sich verzögert hatte”, merkte Noyn an.
 

“Das ergibt Sinn”, sprach Rosalie und ich nickte zustimmend. Meist vergaß Henry alles andere, wenn er auf Geschäftsreisen war. Außer die Geschäfte eben.
 

“Was meinst du... willst du dir anhören, was es sich mit dem neuen Kunden auf sich hat?”, ließ er mir die Wahl und einen Moment überlegte ich. Immerhin war es eine verdammt lange Zeit, die ich mit einem Fremden unterwegs sein würde. Doch eine Weltreise war ziemlich verlockend. Aber der Hauptpunkt war wohl, dass Henry ihn kannte.
 

“Ich würde sagen... man kann es sich anhören... und ich würde eine zweiwöchige Probephase in den Vertrag mit aufnehmen, sollte es zu einem kommen”, merkte ich meine Idee an und Noyns Mundwinkel zuckten.
 

“Das... ist ein fabelhafter Einfall, Maron”, lobte er mich und ich grinste breiter.
 

“Das finde ich auch... sollte der erste Eindruck gut sein... so habe ich mehr Zeit, um zu sehen, ob es schließlich passt”, erklärte ich ihm und kichernd nickten meine Freundinnen.
 

“Sehr gut... und die drei Wochen länger zu arbeiten, als der Vertrag vorsieht, wäre wirklich okay für dich?”, hakte er nach und ich wusste genau, das er einfach sicher gehen wollte.
 

“Ja... es wäre schließlich mein letzter Job dann als Jeanne”, lächelte ich und fand die Idee, dies mit einer Weltreise zu beenden, mehr als perfekt.
 

“Gut... dann würde ich sagen, wir hören uns an, was Mister Smith am Samstag zu berichten hat, und du entscheidest dementsprechend”, fasste Noyn unser Vorgehen zusammen und ich nickte zustimmend.
 

“Das klingt nach einem Plan”, lächelte ich sanft und damit war es beschlossene Sache.
 

Nachdem wir uns erneut bei ihm verabschiedet hatten, erhoben wir uns und ließen unseren Boss alleine. Ich wusste genau, dass er Mister Smith eine Antwort schreiben würde. Vermutlich nur eine Zusage zu einem Gespräch, um den potenziellen Kunden durch Henrys Aussagen kennen zu lernen. So machte Noyn das immer, wenn ein anderer Kunde uns weiter empfahl. Auf diese Weise bekam man einen ersten Eindruck und konnte danach immer noch entscheiden. Es war toll, dass Noyn sehr auf uns und unsere Wünsche achtete. Auch wenn manche das nicht sehen konnten oder gar wollten, unser Boss war ein wundervoller Mensch. Er hatte so viel Gutes bewirkt und einige von uns gerettet.
 

“Eine Weltreise”, kam es noch immer fassungslos von Amélie, als die Aufzugstür hinter uns zu ging.
 

“Naja... ich weiß noch nicht, ob diesen Job annehmen werde”, erinnerte ich sie.
 

“Egal... eine Weltreise ist wirklich unglaublich, Maron”, grinste Rosalie. Zwar konnte ich ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken, dennoch musste ich mit den Augen rollen. Die beiden waren einfach einzigartig in diesem Punkt. Sie sahen nur das Wesentliche, aber nicht das große Ganze. Klar war ein Jobangebot mit einer Weltreise unglaublich, doch ob ich diesen Job annehmen würde, könnte ich wohl erst am Samstag richtig entscheiden. Das Gespräch mit Henry würde wohl ausschlaggebend für meine Entscheidung sein. Denn ich vertraute ihm, ohne Wenn und Aber.
 

“Schieben wir das mal beiseite... sagt mal... was habt ihr mit den beiden Herren nur gemacht, dass sie eure freien Tage komplett ausbuchen wollen?”, fragte ich sie grinsend. Auf diese Weise lenkte ich von mir ab und betrachtete sie abwechselnd im Spiegel des Aufzuges. Beide wurden augenblicklich knallrot.
 

“Wir... ich... ähm”, stotterte Amélie und biss sich auf die Unterlippe. Ihr fehlten wohl noch immer die Worte. Rosalie schluckte leicht und spielte nervös an ihrer Haarspitze herum.
 

“Ehrlich gesagt... ich habe keine Ahnung”, gestand sie.
 

“Ach kommt schon... ich bin mir sicher, ihr wart die perfekten Subs”, grinste ich beide an und zog sie mit mir aus dem Fahrstuhl, nur um das Gebäude zu verlassen und rüber zum Café zu gehen. Dort konnten wir uns noch etwas unterhalten, ehe wir nach Hause gehen würden, um uns für die Woche vor zu bereiten.
 

Kaum waren wir drinnen, schon suchten wir uns einen freien Platz in einer ruhigen Ecke und bestellten bei dem Kellner das große Frühstück. Dieses konnte man frei wählen, welches man haben wollte. Da ich eher die Süßere war, nahm ich immer das süße Frühstück mit frischen Brötchen und Croissants, die mit Marmelade und Schokocreme angereicht wurden. Damit konnte ich sie mir belegen, wie ich wollte. Zudem war eine Kanne Kaffee mit inbegriffen. Diese umfasste zwei große Tassen, die ich definitiv nun gebrauchen konnte. Noch immer war ich baff gewesen von dem Jobangebot. Es war ungewohnt, dass mich jemand für solch einen Zeitraum buchen wollte. Vor allem, weil es eben jemand Neues war. Das passte absolut nicht zusammen.
 

Bis das Essen kam, waren wir recht still. Vermutlich hängten meine Freundinnen ebenso in ihren Gedanken fest und ich merkte deutlich, dass sie etwas zu zweifeln schienen. Weshalb das so war, würde ich noch heraus finden. Aber dazu hatte ich keine Zeit mehr, denn unser Essen kam endlich an den Tisch. Ich konnte nicht anders, schnappte mir ein Croissant und tunkte ihn in die Marmelade. Genüsslich biss ich hinein und seufzte zufrieden bei dem Geschmack auf meiner Zunge. “Mmmmh”, entkam es meinen Lippen und ich hörte das Lachen der beiden. “Was denn?”, fragte ich unschuldig und konnte ein Schmunzeln nicht verbergen. Das war irgendwie typisch für uns.
 

“Du bist unglaublich, Maron”, kicherte Rosalie und schnitt ihr Brötchen auf, um dieses sich mit Käse zu belegen. Sie liebte diesen zum Frühstück und zum Abschluss machte sie meist ein Marmeladenbrötchen. Da hatte wohl jeder so seine Vorlieben.
 

“Wieso? Nur weil ich mein Croissant genieße?”, entgegnete ich und biss erneut voller Genuss ab. Die Dinger waren einfach nur genial, besonders wenn sie frisch aus dem Ofen kamen.
 

“Nur? Da sagt sie doch gnadenlos ‘nur’ dazu”, lachte nun Amélie amüsiert. Tatsächlich war ich mir keiner Schuld bewusst, weshalb sie so reagieren könnten.
 

“Du stöhnst schon so als hättest du Sex”, sprach es Rosalie nun an und jetzt war ich es, die lachen musste.
 

“Ehrlich gesagt... das hier ist sogar genauso gut wie Sex”, grinste ich breiter und war froh, dass die Stimmung etwas lockerer wurde. Beide lachten los und mit jeder Sekunde wirkten sie wieder so, wie ich sie beide kannte und liebte.
 

“Stimmt... also sollte es mit den Männern nicht klappen... besorge ich mir einen sehr guten Koch”, kam Amélie auf die Idee und wir mussten noch mehr lachen. Doch hey... sie hatte Recht in dem Sinne.
 

“Oder eine Köchin”, zwinkerte ich ihr zu und sie nickte grinsend. Das war wohl in dem Sinne besser für sie, falls sie den Männern abschwören würde.
 

Durch dieses kleine hin und her waren wir ausgelassener und konnte miteinander sprechen. In der Tat hatten wir mehrere Themen, die uns beschäftigten. Angefangen bei den nächsten Tagen, bis hin zu unseren Jobs und das Angebot, welches bei mir in der Schwebe stand. Tatsächlich redeten wir über alles und blieben wage in den Bezeichnungen, denn wir waren in der Öffentlichkeit und niemanden ging es etwas an, dass wir im Escortbereich tätig waren und von jeweils von einem Mann gebucht waren, um die nächsten Wochen mit ihnen zu verbringen. Ich war neugierig geworden, da Noyn mir auch keinen Nachnamen genannt hatte. Das machte er meist nur dann, wenn wir Interesse zeigten und näher davon erfahren wollten. Doch in meinem Fall war die Absage klar gewesen.
 

“Aber ehrlich... ich bin echt gespannt, wer der neue Kunde ist”, gestand Rosalie und sprach sogar das aus, was ich dachte.
 

“Ich auch”, bemerkte ich und überlegte.
 

“Dann sollten wir vielleicht ihn vorher auf Herz und Nieren prüfen”, grinste Amélie und meine Augen weiteten sich. Das war doch wohl ein Scherz von ihr. Aber nicht mit mir.
 

“Ach... ist das so? Sollte ich das bei Alessandro auch machen?”, fragte ich sie grinsend und konnte genau sehen, wie sich ihr grinsen in ein unsicheres Lächeln verwandelte und sie mich entsetzt ansah.
 

“Bloß nicht... es ist ja nur ein Job”, entgegnete sie gleich und ich schmunzelte.
 

“Genau wie bei mir. Es wäre nur ein Job”, zwinkerte ich ihr zu und Rosalie kicherte.
 

“Als ob es bei dir ein Job wäre, Ami”, meinte sie und nippte an ihrem Kaffee. “Sie es als Chance mit ihm zu reden... und zwar wirklich zu reden”, sagte sie sanft und ich konnte an ihrer Stimmlage erkennen, dass sie es absolut ernst meinte. Sie würde das vermutlich ebenfalls nutzen.
 

“Wirst... du ihn fragen?”, wollte ich nun von Rosalie wissen und sie nickte.
 

“Ja... ich will wissen, was er sich erhofft... denn mich dauerhaft buchen ist ja keine Lösung”, antwortete sie und ich war überrascht von ihren Worten.
 

“Heißt das... du würdest aufhören zu arbeiten, wenn es ernster wird?”, hakte ich nach und ohne zu zögern nickte sie.
 

“Ja... seit dem Ausflug kann ich eh nicht mehr mit anderen... und ob ich auf Dauer... nun ihr wisst schon... wenn er... es ernst meint, überlege ich sogar den Job zu wechseln”, kam es von ihren Lippen und damit hatte sie uns sprachlos gemacht.
 

Genau in dem Moment wurde es mir bewusst, Rosalie war schon längst über den Punkt der Verliebtheit hinweg. Sie liebte diesen Raphael und würde alles für ihn tun. Das zu hören war wirklich unglaublich, denn noch vor einem Jahr klang das bei ihr noch ganz anders. Sie hatte immer gemeint, dass der Job ihre Angelegenheit wäre und keiner ihr das ausreden könnte. Doch jetzt scheint sie sich Gedanken darüber gemacht zu haben, was sie tun könnte, sollte es ernster zwischen den beiden werden. “Ernsthaft?”, kam es überrascht von Amélie.
 

“Ja, Ami... gib es zu... du würdest das auch tun, wenn Alessandro dein fester Partner wäre”, konterte Rosalie und wir konnten genau sehen, wie Amélie ihren Mund öffnete, um etwas zu sagen, aber es dann ließ. Stattdessen wurde sie knallrot um die Nase und nickte. “Siehst du... es hängt alles von dem richtigen Partner ab... und bei ihm... hätte ich keine Probleme damit, aufzuhören und mir etwas anderes zu suchen.”
 

“Stimmt... so wie mit Alessandro habe ich mich noch nie gefühlt... aber ob er es genauso sieht... muss ich noch heraus finden”, sprach sie mit einem verlegenen Lächeln aus. Erfreut seufzte ich auf und erntete ihre Blicke.
 

“Was denn? Ich finde es romantisch”, lächelte ich sie beide an und trank von meinem Kaffee. “Ihr habt beide ohne es zu wollen, den perfekten Gegenpart für euch entdeckt”, fügte ich an und beide wurden verlegen. Das sah man wirklich nicht oft, weshalb ich genau wusste, wie wahr meine Worte waren. Sie fühlten es bereits. Jetzt lag alles in den Händen beider Italiener.
 

“Das ist es”, seufzte nun Rosalie entzückt. “Ich hoffe... sie sehen es genauso”, setzte sie dazu. Zustimmend nickte Amélie und ich nahm ihre beider Hand in jeweils von meiner.
 

“Ich drücke euch die Daumen und das Wichtigste nicht vergessen, Ladies!”, sprach ich ehrlich aus, denn ich gönnte den beiden ihr Glück aus tiefstem Herzen.
 

“Was denn?”, fragten beide zeitgleich, nachdem sie mehrmals geblinzelt hatten.
 

“Ich will auf dem Laufenden sein”, lachte ich leise und erlaubte mir diesen kleinen Scherz. Beide prusteten los und nickte, während sie meine Hand drückten.
 

“Natürlich werden wir dich informieren”, versprach Rosalie und Amélie stimmte dem direkt zu. Wir hatten keine Geheimnisse und daher war wohl mein Witz genauso angenommen worden.
 

“Ach Mädels... das war ein Scherz... ich meine... es ist wichtig, dass ihr immer ehrlich miteinander sprecht, denn nur so wird euch nichts aufhalten”, zwinkerte ich ihnen zu und sie grinsten wissend.
 

“Das werden wir... und auch das andere... egal, wo wir sein mögen... wir werden beste Freundinnen bleiben!”, kam es ernst von Amélie und ich nickte.
 

“Das werden wir... und wir können uns jederzeit besuchen, vor allem wenn ihr eine Yacht oder einen Privatjet zur Verfügung bekommt”, grinste ich breiter und amüsiert schüttelten sie den Kopf. Das musste ich einfach los werden, da die beiden für mich immer wichtig sein werden.
 

“Lasst und immer mindestens einmal im Jahr für eine Woche zusammen sein... und wir wechseln uns ab. Egal wo wir sind... einmal bei mir, einmal bei Ami und einmal bei dir, Maron”, schlug Rosalie vor und diese Idee fand ich großartig.
 

“So machen wir das... kleiner Fingerschwur?”, grinste ich und genau das taten wir. Damit war das beschlossene Sache und ich wusste genau, dass wir drei uns daran halten würden.
 


 

Nach unserem gemeinsamen Frühstück trennten sich unsere Wege und wir gingen unseren Vorbereitungen für die Jobs an. Wir waren shoppen, die beiden packten für ihre Reise und ich lernte mehr über die japanischen Partner der Kanzlei von Mister Martin. Er war ein netter älterer Herr. Sein französischer Charme war einfach wundervoll und man konnte sich gut mit ihm unterhalten. Er meinte immer, ich wäre weitaus besser als alle anderen Dolmetscher mit denen er zu hatte. Damit hatte er mir durch die Blume gesagt, dass er mich einstellen würde, doch ich lehnte stets ab. Zum einen weil ich noch einen Vertrag hatte und zum anderen, weil ich meinen Traum verwirklichen würde. Davon würde mich keiner abhalten können.
 

Der Abend verlief wirklich angenehm und ich vergaß für diese Stunden, dass mein Job eigentlich ein ganz anderer war. Die beiden Herren und die Dame aus Japan fühlten sich gleich wohler, da mein japanisch sehr gut war. Sogar die kleinen Dialekte konnte ich verstehen und das vermittelte ihnen ein Gefühl von Heimat, auch wenn sie so weit weg von dieser waren. Geschickt unterhielt ich mich mit ihnen und half aus, falls sie nicht wussten, wie sie etwas bestellen konnten. Durch meine Erfahrung konnte ich meinen Gegenüber immer gut aussehen lassen, obwohl das eigentlich gar nicht der Fall war. Es war amüsant für mich und ich war froh, dass Mister Martin mit meiner Leistung äußerst zufrieden war.
 

Nichts anderes hatte er von mir erwartet. Solche Aussagen schmeichelten mir und meinem Ego sehr, weshalb ich recht entspannt war und die letzten Tage bis zum Treffen mit Mister Smith gut über die Bühne gebracht hatte. Ich nutzte die Zeit und brachte meine Wohnung auf Vordermann, regelte die Reinigung der Kleider und spürte erst am Samstagmorgen die Nervosität in mir. In der Zwischenzeit hatte sich Henry bei mir entschuldigt, dass er ganz vergessen hatte, dass er mich einem Geschäftspartner vorgeschlagen hatte und den Kontakt mit Noyn hergestellt hatte. Direkt teilte ich ihm mit, dass es nicht schlimm war, da man so etwas schnell vergessen konnte, wenn man so lange auf Reisen war wie er.
 

Überpünktlich kam ich bei Noyn im Büro an und begrüßte ihn mit einem Lächeln. Wir sprachen noch ein wenig mit einander und einen Moment war ich betrübt, dass Rosalie und Amélie bereits unterwegs zu den beiden Herren waren. Gerne hätte ich sie an dem Tag an meiner Seite gehabt, doch da musste ich wohl so durch. Zum Glück war Noyn bei mir und später wäre auch Henry da, weshalb ich mich innerlich beruhigen konnte. “Sie müssten gleich da sein”, merkte Noyn an und ich nickte, denn die Uhr zeigte deutlich 13 Uhr an.
 

Ehe ich etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür und wie von selbst erhoben wir uns beide. Noyn war zur Tür gegangen, um diese zu öffnen. Ich hörte die Stimme von Mister Smith und lächelte tatsächlich, als er herein kam und mich mit einer Umarmung begrüßte. Es tat gut ihn nach solch langer Zeit zu sehen. Noch wollte ich ihm danken, wegen der Geschenke, aber dazu kam ich nicht, da ich die Stimme von dem Unbekannten wahrnahm: “Endlich habe ich dich wiedergefunden!”
 

Wie erstarrt blickte ich zur Tür und war mir nicht sicher, ob ich die Stimme mir nur eingebildete hatte. Daher musterte ich den jungen Mann und meine Augen weiteten sich, als mich die pure Erkenntnis traf. ER war es. Mein Mister Unbekannt oder auch Mister N.


Nachwort zu diesem Kapitel:
das war es auch schon für heute *kichert*

wie ein paar schon vermutet haben... ist ER ihr neuer Kunde...
im nächsten Kap werde ich erzählen, wie es dazu kam
aus seiner Sicht *breiter grinst*

lasst mir gerne eure Meinungen und Anregungen da

bis bald, eure Seredhiel / Seren
*Kekse und Kakao da lass* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  _Bine_
2024-05-06T15:24:56+00:00 06.05.2024 17:24
Der unbekannte neue Kunden ist also Mister N. und wurde von Mister Smith vermittelt.
Mister N. freut sich wirklich sehr, dass er Marron/Jeanne wieder gefunden hat.

Ich denke, dass Marron/Jeanne es wagen wird mit ihm auf Weltreise zu gehen, um ihn besser kennenzulernen.

Was werden Marron, Amélie und Rosalie bei ihren Aufträgen alles erleben?

Die Mädels wollen also auch weiterhin in Kontakt bleiben. Sowas nenne ich wahre Freundschaft.

Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.

Liebe Grüße Sabine
Von:  Boahencock-
2024-05-06T05:19:45+00:00 06.05.2024 07:19
Gurdmorng

Ich hab so eine Vermutung wer der Unbekannte ist!
Aber ich werde es nicht verraten
(Grins)

Da muss ich zustimmen anhören kann man es sich ja mal, sie muss ja nicht gleich ja sagen.

Ohja beste Freundinnen fürs Leben
Ist das schön

Das ist in der Tat eine gute Idee.

Wust ichs doch das es sich um den unbekannten handelt mit dem sie getanzt hat auf dem Maskenball.
War mir Sicher das er nach ihr suchen wird.
Überraschung Du hast sie gefunden.
Bin gespannt wie es weiter geht.

😼😉😼


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