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Sündiges Alphabet

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E wie Eis

Wieder zeigte das Thermometer über 30 Grad an diesem Dienstagnachmittag an und machte es fast unmöglich draußen im Garten zu arbeiten. Lena stöhnte, wischte sich den Schweiß von der Stirn und ging zurück in die Küche. Wirklich kühler war es im Haus auch nicht, Abkühlung musste her und das dringend.
 

Melone hing ihr bereits zu den Ohren raus, ebenso Jogurt und Salat war ihr eher ein Abendessen. Irgendwas anderes, Kaltes musste her. Nur was? Ratlos blickte Lena in den Kühlschrank, schob eine Packung Käse nach hinten, wieder nach vorne und erst dann sah sie in den Eisschrank rein.
 

Viel Hoffnung machte sie sich nicht mehr, auch, wenn die Eiswürfel ganz hinten verlockend waren. Das Mischgemüse fiel weg, ebenso der Spinat. Lena wirkte frustriert. Sie war sich so sicher, dass noch Eis im Froster war. Mürrisch schloss sie wieder die Tür, drehte sich um und ihr war, als würde jemand im Haus herumschleichen. Vielleicht spielte ihr aber auch die Hitze einen Streich?
 

Lena zuckte mit der Schulter, holte sich ein Glas aus dem Schrank, klemmte sich die Wasserflasche unter den Arm und schritt rüber ins Wohnzimmer. Auf dem Sofa saß bereits Oskar, blickte sie aus müden Augen an und machte keinerlei Anstalten, sich bewegen zu wollen.
 

“Selbst dir ist es zu warm, hm?” Lena stellte ihr Glas auf dem Tisch vor sich ab, öffnete die Flasche und goss sich ein. Dabei war ihr wieder, als wäre noch jemand im Haus.
 

“Hallo?”, rief sie daher, erhielt jedoch keine Antwort, sondern hörte nur ein Klappern aus der Küche.
 

“Da ist doch jemand”, murmelte sie dem kleinen Mops neben sich zu, doch Oskar gähnte nur, schloss die Augen und rollte sich herum.
 

Lena schüttelte den Kopf, stand auf und ging der Sache nach. Auf leisen Sohlen schlich sie zur Küche, blieb im Türrahmen stehen und sah Jakub, der auf der Anrichte saß und genüsslich eine Packung Eis vernaschte. Wo zur Hölle hatte er das Eis her? Vorhin war keines im Froster gewesen. Lena war sich ganz sicher, keines darin gesehen zu haben.
 

Die süße Abkühlung war mehr als verlockend. So sehr, dass sie sich wie eine grazile Raubkatze näherte, an Jakub angekommen, anschmiegen und ihn bittend ansah. “Gibst du mir etwas ab?”
 

“S… sicher …”, stammelte er sichtlich überfordert, blickte auf Lenas volle Lippen, die sich erwartungsvoll öffneten.
 

Schnell verschwand der Löffel in der Eiscreme, anschließend in Lenas Mund, wurde genüsslich abgeleckt und erneut bat sie stumm um einen kleinen Nachschub.



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