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Star Trek

USS Kirow
von

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USS Kirow - Mission 2

USS KIROW MISSION 2

„Computerlogbuch der Kirow Sternzeit 56197.2 Captain Jekaterina Romanova Neuer Eintrag: Wir haben unsere erste Mission erfolgreich absolviert. Nun sind wir auf dem Weg zur Douglas-Station um uns das fremde Raumschiff genauer anzusehen. Leider wurden auch des Öfteren die Raumschiffe der Ferengi in diesem Gebiet gesichtet. Mein Instinkt sagt mir, dass sich diese Piraten das Schiff und alles was sich noch an Bord befindet, unter den Nagel reißen wollen.“

Die Kirow näherte sich der Douglas-Station. Jekaterina Romanova hatte erhöhte Alarmbereitschaft angeordnet. Denn wenn es zu einem Aufeinandertreffen mit den Ferengi kam, wollte sie auf alles vorbereitet sein. Die Station kam in Sicht. Und irgendwie erinnerte sie von der Form her an einen Pilz. Oben der breite Hut, unten der Stängel. Jekaterina ließ ihr Schiff langsam an die Station heran gleiten. Als sich die Kirow in einem stationären Orbit um die Douglas-Station befand, ließ die Kommandantin die Umgebung scannen. Und während der Scan lief, ließ Jekaterina die Reise noch einmal Revue passieren. Zuallererst waren sie auf ein Raumschiff der Borg getroffen. Die Kommandantin der Kirow hatte daraufhin die Schutzschilde und die Waffensysteme ihres Schiffes aktivieren lassen.

Die Borg hatten umgehend das Feuer auf die Kirow eröffnet. Jekaterina Romanova hatte mit einer Salve aus den Phaserbänken der Kirow eine entsprechende Antwort geschickt. Die Borg feuerten erneut. Die Kirow erzitterte, als die Phasersalve das Schiff traf. Jekaterina ließ einen Quantentorpedo abfeuern, der noch einmal schwere Schäden am Borg-Kubus verursachte. Gerade, als die Borg ein drittes Mal gefeuert hatten, kam Dayani eine Idee.

„Wir sollten den Borg einen Energiestoß versetzen.“, sagte sie.

„Wozu soll das gut sein?“

„Ist das nicht offensichtlich, Commander McClusky? Der Energiestoß wird die gesamte Energieversorgung des Borg-Schiffes derart überlasten, dass dort alles zusammenbricht. Dann können wir den Borg den Rest geben.“, sagte Dayani.

„Versuchen wirs.“

„Wenn sie mich kurz entschuldigen würden.“, sagte Dayani, ehe sie in einem weißen Lichtblitz verschwand.

Auf der Oberseite der Untertassensektion tauchte sie wieder auf. Sie breitete ihre Arme aus und schloss die Augen. Sofort wurde sie von einer Wolke 31

kosmischer Energie umgeben. Diese Wolke schleuderte Dayani dem Borg-Schiff entgegen. Blaue Energieblitze zuckten um den Borg-Kubus, ehe dessen Energiesysteme in einem Funkenregen ihren Dienst quittierten. Danach reichten zwei Photonentorpedos der Kirow, um das Borg-Schiff zu zerstören.

Danach waren sie auf die USS Laconia getroffen. Das Schiff befand sich noch in der Erprobungsphase, weshalb es das Kürzel NX statt des NCC, das Schiffe im aktiven Dienst kennzeichnete, trug. Kommandiert wurde das Schiff von Captain Igor Fedorovitsch. Dieser war mit der aktuellen Situation alles andere als zufrieden. Man hatte ihm zwar das Kapitänspatent gelassen, aber man hatte ihn zu den Testcrews versetzt. Das bedeutete, dass er nur dann auf dem Sessel in Mitte Platz nehmen durfte, wenn ein neues Schiff in Dienst gestellt wurde. Und selbst dann war noch nicht einmal gesagt, dass man ihn auch nehmen würde. Denn es gab noch mindestens drei weitere Kapitäne, die vor ihrer Pensionierung standen, und bei den Erprobungsmannschaften ihr Gnadenbrot fraßen. Nein. Er, Igor Fedorovitsch, gehörte dort nicht hin. Er hatte so auf den Kapitänsposten auf der Kirow spekuliert, doch dann hatte Admiral Paris Jekaterina Romanova ihm vorgezogen. Dementsprechend kühl war die Konversation zwischen den beiden Kommandanten ausgefallen.

Jardankas Stimme holte Jekaterina Romanova uns Hier und Jetzt zurück.

„Captain, der Scan ist abgeschlossen.“, sagte die Romulanerin.

„Haben sie etwas gefunden, Commander Jardanka?“

„Ja, Captain. Die Sensoren haben ein fremdes Raumschiff erfasst. Es befindet sich etwa zwei Kilometer von unserer Gegenwärtigen Position entfernt.“, sagte Jardanka.

„Auf den Schirm.“

Auf dem Schirm erschien ein kleiner weißer Punkt.

„Vergrößern.“, befahl Jekaterina.

Der Ausschnitt vergrößerte sich. Statt des kleinen, weißen Punktes war nun das Schiff zu sehen. Eric McClusky, der erste Offizier der Kirow kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

„Herrje ist das ein Brocken.“, sagte er.

„Nicht ganz, würde ich sagen, Nummer eins. Wir sind größer.“

Das fremde Schiff besaß eine Gesamtlänge von 140,1 Metern. Im vorderen Teil, der auch die Kommandobrücke beherbergte, waren drei Luken eingelassen. Dieses Bauteil war als Kugel konzipiert worden. Dahinter schloss sich ein 32

weiteres Modul an, das im inneren von selbst eine Rotationsbewegung erzeugte. Danach kamen mehrere baugleiche Teile, die man hintereinander angeordnet hatte. Sechs Stück zählte Jekaterina. Doch dann kam ein achteckiges Bauteil, auf dem sich die einzige Antenne des Schiffes befand. Nach diesem Modul waren noch einmal vier Teile angeordnet, die genauso aussahen, wie die sechs Teile vor dem Antennenmodul. Direkt dahinter ein Stück, das dem oberen Ende einer Zentrifuge ähnelte. Als nächstes konnte Jekaterina Romanova eine elliptische Trennwand erkennen, der sich ein achteckiger Anbau anschloss, der aussah, als wäre er in einer Schrottpresse gewesen. Danach kamen drei Röhren, die in drei nebeneinander angeordneten sechseckigen Triebwerkskammern endeten. In jeder dieser Kammern waren zwei Triebwerke übereinander angeordnet.

„Miss Sherrock, berechnen sie einen Kurs, der uns backbord querab des fremden Schiffes bringt.“, befahl Jekaterina.

„Aye, Captain.“

Kurze Zeit später lag die Kirow direkt neben dem fremden Schiff, welches im Gegensatz zum Föderationsschiff eher einer Nussschale glich.

„Keiko, rufen sie das fremde Schiff. Fragen sie nach, was passiert ist, und ob wir helfen können.“, befahl die Kommandantin.

„Ja, Captain. „An das fremde Schiff: Hier ist die USS Kirow, ein Raumschiff der Sternenflotte der Vereinten Föderation der Planeten. Können sie uns sagen, was passiert ist und ob wir ihnen helfen können?“

Keiko wiederholte die Botschaft noch weitere drei Mal. Doch sie bekam keine Antwort.

„Zwecklos, Captain. Ich erhalte keine Antwort von dem Schiff. Vielleicht ist die Besatzung nicht mehr am Leben.“, sagte Keiko.

„Oder dort drüben versteht man unsere Sprache nicht.“

„Das wage ich zu bezweifeln, Nummer eins.“, sagte Jekaterina. An ihre romulanische Wissenschaftsoffizierin gewandt fuhr sie fort: „Commander Jardanka. Scannen sie das Schiff. Sehen sie nach ob dort noch irgendjemand am Leben ist.“

„Zu Befehl, Captain.“

Als der Scan beendet war, war die junge Romulanerin kreidebleich im Gesicht.

„Captain! Das Schiff… es… es… stirbt.“, sagte Jardanka. 33

„Was soll das heißen, das Schiff stirbt?“

„Nun ja, sämtliche Systeme werden nach und nach abgeschaltet. Soeben wurde die Energieversorgung für die Triebwerke abgeschaltet. Dieses Schiff wird nirgendwo mehr hinfliegen.“, sagte die Romulanerin.

„Lebenserhaltung?“

„Noch in Betrieb. Aber ich habe eine weibliche Lebensform lokalisieren können. Darf ich vorschlagen, sie rüberzuholen?“, sagte Jardanka.

„Einverstanden. Retten wir, was noch zu retten ist.“

Dann betätigte Jekaterina Romanova ihren Kommunikator.

„Transporterraum 3, hier ist die Brücke. Bereiten sie alles für einen Transfer einer weiblichen Lebensform vom fremden Schiff auf unser Schiff vor. Aber beeilen sie sich, wer weiß, wie viel Zeit uns noch bleibt, bis die Lebenserhaltung ebenfalls deaktiviert wird.“, sagte sie.

An Bord des fremden Raumschiffes

Sie hatte Angst. Sie wusste, dass etwas nicht stimmte. Nach und nach hatte sich ein System nach dem anderen abgeschaltet. Zuerst hatte der Bordcomputer die Energieversorgung für die wissenschaftliche Station abgeschaltet. Danach die Energieversorgung für die Mannschaftsquartiere. Zuletzt sogar die Energieversorgung für den Antrieb. Sie wusste, dass dieses Schiff dem Untergang geweiht war. Und sie würde auch sterben, wenn nicht ein Wunder geschah. Normalerweise betete sie nie. Aber in dieser ausweglosen Situation war dies wohl das Einzige, was sie tun konnte. Sie faltete die Hände und sah an die Decke des Gangs.

„Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser täglich Brot gib uns heute; und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.“, sagte sie zu sich selbst.

In diesem Moment schaltete der Bordcomputer auch die Lebenserhaltung ab.

An Bord der Kirow

„Captain! Gerade eben wurde die Lebenserhaltung des Schiffes abgeschaltet. Die weibliche Lebensform ist noch an Bord.“, sagte Jardanka.

Jekaterina aktivierte wieder ihren Kommunikator. 34

„Transporterraum 3, wie weit sind sie?“, fragte sie.

„Ich bin gerade fertig geworden. Alles bereit für den Transfer.“

„Energie.“

An Bord des fremden Schiffes

Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah. Wie aus dem Nichts erschien ein blaues Licht, dass sie einhüllte. Von einem Augenblick auf den anderen verschwand der Raum, in dem sie sich aufhielt vor ihren Augen. Und dann erschien auf einmal ein ganz anderer Raum. Das blaue Licht verschwand. Zuerst sah sie sich ihre Hände an. Sie fühlte ihre Haut. Es war real. Sie war an einem anderen Ort.

Auf der Brücke der Kirow

Jekaterinas Kommunikator zirpte.

„Brücke.“, sagte sie.

„Captain, der Transfer war erfolgreich. Eine weibliche Person an Bord.“

„Ich komme sofort.“, sagte Jekaterina.

In diesem Moment meldete sich Alex Riley zu Wort.

„Einen Moment noch, Captain. Unsere Sensoren haben drei Ferengi-Schiffe der D´Kora-Klasse geortet.“, sagte er.

„Auf den Schirm.“

Auf dem großen Schirm erschienen die drei Schiffe.

„Sie fliegen in Kampfformation Captain. Wäre es nicht sicherer, die Schilde und Waffensysteme zu aktivieren?“, sagte Fähnrich Riley.

„Tun sie das, Mr. Riley.“

„Captain! Ich habe auf einem der Schiffe eine weibliche Lebensform lokalisiert. Es ist eine Trill.“, sagte Jardanka.

„Na schön. Nummer eins, sie haben vorübergehend das Kommando. Wenn die Ferengi uns kontaktieren, versuchen sie herauszufinden, was sie von uns wollen.“

Nachdem sie ihre Anweisung erteilt hatte, verließ Jekaterina die Brücke und machte sich auf den Weg zu Transporterraum 3. Dort angekommen fand sie die einzige Person, die sie von dem fremden Schiff hatten retten können, wie ein Häufchen Elend an der Wand des Raumes sitzen. Jekaterina hatte Mitleid 35

mit dem armen Ding. Sie wusste, dass es nicht leicht sein würde, das Vertrauen der fremden Frau zu erringen.

An Bord der VIXEN, Krax Schiff

„DaiMon Krax. Die Sensoren haben ein Föderationsschiff geortet.“, sagte der Navigator der Vixen.

„Welches Schiff ist es?“

„Es ist ein Raumschiff der Sovereign-Klasse.“, kam die Antwort.

„Ich hab nach dem Namen gefragt, du Hohlhirn.“

„Es scheint ein neues Schiff zu sein, DaiMon.“, sagte der Navigator.

„Und was macht dich da so sicher?“

„Dieses Schiff steht nicht in unserer Liste von Föderationsschiffen.“, sagte der Navigator.

„Rufen wir es. Ich will wissen, was die Föderation hier zu suchen hat.“

„Zu Befehl.“, sagte der Navigator.

An Bord der Kirow

„Commander McClusky! Eines der Ferengi-Schiffe ruft uns. Es ist die Vixen.“, sagte Keiko Tadashita.

„Auf den Schirm.“

Auf dem Schirm erschien Krax Gesicht. Eric McClusky musterte ihn genauer. Der Ferengi hatte eine orangene Haut und einen ziemlich breiten Schädel, der sich in zwei Auswüchsen am Kopf bemerkbar machte. Darunter befand sich ein Knochenwulst, der in die riesigen Ohren überging. Auch die breite Nase, typisch für Ferengi, und der kräftige Unterkiefer waren zu erkennen.

„Wer sind sie?“, fragte Krax gerade heraus.

„Commander Eric McClusky vom Föderationsraumschiff USS Kirow.“

„Sagten sie USS Kirow?“, fragte Krax nach.

„Ja, so heißt unser Schiff.“

„Wie kommt es, dass wir noch nie von ihrem Schiff gehört haben, Commander?“, fragte Krax.

„Die Kirow ist erst vor kurzem in Dienst gestellt worden. Ich bin der 36

erste Offizier.“

„Und wer ist der Kommandant?“, fragte Krax Eric McClusky.

„Captain Jekaterina Romanova.“

„Ich würde gerne mit ihrer Vorgesetzten sprechen, Commander McClusky.“, sagte Krax.

„Einen Moment. Ich versuche Captain Romanova zu erreichen.“

„Tun sie sich keinen Zwang an, Commander.“, sagte Krax.

„Miss Tadashita, schalten sie die Verbindung auf Stand By. Ich will nicht, dass die Ferengi mithören.“

„Ja, Sir.“, sagte Keiko.

An Bord der Kirow, Transporterraum 3

Jekaterina hatte sich vorsichtig der fremden Frau genähert. Diese hatte sie erst bemerkt, als sie sanft mit ihrer rechten Hand über ihre Wange strich. Die Frau hatte den Kopf gehoben und ihr in die Augen gesehen. Jekaterina hatte in ein ovales Gesicht geblickt. Aus großen, braunen Augen hatte ihr die Fremde hoffnungsvoll entgegen geblickt. Jekaterina richtete das Wort an die fremde Frau.

„Mein Name ist Jekaterina Romanova. Ich bin die Kommandantin auf diesem Schiff.“, sagte sie sanft.

„Welches Schiff ist das?“

Jekaterina hatte die Unsicherheit in der Stimme der Frau bemerkt. Jetzt galt es, behutsam vorzugehen.

„Die USS Kirow. Ein Raumschiff der Sternenflotte der Vereinten Föderation der Planeten.“, sagte Jekaterina.

„Die… Kirow? Ist ihr Schiff… ein Forschungsschiff oder ein Kampfschiff?“

„Eine Mischung aus beidem. Unser primärer Auftrag ist die Erforschung des Weltalls. Doch wenn wir es mit einer Spezies zu tun haben, die uns nicht freundlich gesinnt ist, dann dürfen wir uns auch verteidigen.“, sagte Jekaterina.

„Konnten… sie noch andere retten?“

Jekaterina seufzte. Wie sollte sie dieser verängstigten Frau beibringen, dass sie als einzige überlebt hatte? 37

„Ich befürchte nicht. Sie waren die einzige, die wir retten konnten.“, sagte sie.

„Warum ich? Warum nicht auch mein Mann?“

„Gehörte ihr Mann zur Besatzung des Schiffes, Miss…?“, begann Jekaterina ihre Frage.

„Abramova. Bozena Abramova. Und nicht nur mein Mann war Mitglied der Besatzung. Ich habe ebenfalls dazu gehört.“

„Was waren dort ihre Aufgaben?“, wollte Jekaterina von Bozena wissen.

„Mein Mann und ich waren Wissenschaftler. Ich war oft auf Außeneinsätzen dabei, habe Bodenproben genommen und wenn möglich, Pflanzen oder Tiere bestimmt. Die Analyse meiner Proben hat mein Mann dann an Bord erledigt.“

Gerade als Jekaterina ihre nächste Frage stellen wollte, zirpte ihr Kommunikator.

„Brücke an Captain.“, hörte sie die Stimme ihres ersten Offiziers.

„Was gibt es, Nummer eins?“

„Captain, der Kommandant des Ferengi-Schiffes Vixen wünscht mit ihnen zu sprechen.“, sagte Eric McClusky.

„Wann?“

„Jetzt.“, sagte Jekaterinas erster Offizier.

„Na schön. Aber vorher muss ich noch einen Abstecher auf die Krankenstation machen.“

„Das wird dem Ferengi-Captain aber gar nicht passen, Captain.“, sagte Eric McClusky.

„Ich kann die einzige Überlebende des fremden Schiffes nicht einfach hier lassen. Sie braucht erst mal medizinische Behandlung.“

„Gehen sie ruhig Captain. Ich werde hier auf sie warten.“, sagte Bozena.

„Auf gar keinen Fall! Ich bringe sie auf die Krankenstation. Der Ferengi-Kommandant soll gefälligst warten.“

Jekaterina half Bozena auf die Beine. Nun hatte sie die Möglichkeit, die Wissenschaftlerin genauer in Augenschein zu nehmen. Bozena Abramova war 1,61 m groß und war sich wie Jekaterina selbst, ihres schönen Körpers bewusst, wie ihre Kleidung verriet. Bozena trug ein Partykleid auf dessen Vorderseite schwarze Muster in Form von Kastanienblättern, durch die weiße 38

Stoffschicht durchschienen. Dazu trug sie schwarze High Heels. Ihre schwarzen Haare trug die Wissenschaftlerin offen, sodass sie bis unterhalb der Schultern reichten. Jekaterina fiel auf, dass Bozena Abramova kaukasische Gesichtszüge hatte, wie die elegante Nase verriet.

Auf dem Weg zum nächsten Turbolift unterhielten sich die beiden Frauen. „Woher kommen sie eigentlich, Miss Abramova?“, fragte Jekaterina.

„Nennen sie mich ruhig Bozena, Captain. Und um ihre Frage zu beantworten, ich komme aus Prag. Und sie? Woher kommen sie?“

„Ich bin Russin. Ich komme aus Smolensk. Genau wie meine Ahnin.“, sagte Jekaterina.

„Ihre Ahnin?“

„Da. Meine Ahnin war Jelena Romanova. Die berühmte Privatermittlerin und Juniorpartnerin des großen Paul McLain.“, sagte Jekaterina.

Schließlich erreichten die beiden Frauen den Turbolift. Jekaterina betätigte die Sprechanlage.

„Krankenstation.“, sagte sie.

Der Lift setzte sich in Bewegung. Als er sein Ziel erreicht hatte, glitten die Türen auf und die Kommandantin betrat mit Bozena die Krankenstation. Dr. Parsons bemerkte die beiden und kam auf sie zu.

„Fehlt ihnen etwas, Captain?“, fragte sie.

„Alles im grünen Bereich, Dr. Parsons. Aber vielleicht sehen sie sich mal Miss Abramova an. Nicht, dass sie irgendwelche Krankheiten eingeschleppt hat.“

„Jawohl, Captain.“, sagte Beatrix Parsons.

Erneut zirpte Jekaterinas Kommunikator.

„Brücke an Captain. Unser Ferengi-Freund wird langsam unruhig.“, sagte Eric McClusky.

„Bin schon unterwegs.“

Nur kurze Zeit später erschien Jekaterina auf der Brücke. Auf dem großen Schirm war Krax Gesicht zu sehen. Und anhand des Gesichtsausdrucks des Ferengi konnte die junge Russin erkennen, dass er sehr ungehalten war, dass sie ihn hatte warten lassen.

„Da sind sie ja endlich, Captain Romanova. Lassen sie ihre 38

Gesprächspartner immer so lange warten?“, fragte Krax.

„Wenn es einen medizinischen Notfall gibt, dann ja. Der hat dann Vorrang. Wer sind sie überhaupt?“

„Ich bin Krax, Captain Romanova.“, sagte der Ferengi.

„Was haben sie hier zu suchen, Krax?“

„Dasselbe wollte ich sie fragen, Captain.“, sagte Krax.

„Hören sie, Krax…“

„DaiMon Krax, wenn ich bitten darf, Captain Romanova!“, sagte Krax wütend.

Jekaterinas Antwort fiel entsprechend kühl aus.

„Also schön. Dann eben DaiMon Krax, wenn sie unbedingt darauf bestehen.“

„Ich kann sie nicht leiden, Captain Romanova.“, sagte Krax.

„Das beruht dann wohl auf Gegenseitigkeit. Aber auf einem ihrer Schiffe befindet sich eine Trill.“

„Und? Wollen sie, dass ich ihr die Freiheit schenke?“, fragte Krax.

„Es liegt nicht an mir, dass zu entscheiden.“

„Schön, dass sie klug genug sind, dass einzusehen.“, sagte Krax.

Die Verbindung wurde unterbrochen.

„Ehrlich Captain, ich kann diesen Kerl nicht leiden.“, sagte Eric McClusky zu Jekaterina.

„Mir geht es nicht anders, Nummer eins.“

In diesem Augenblick erschien eine Anzeige auf dem Display der taktischen Station. Alex Riley reagierte sofort.

„Captain! Unsere Langstreckensensoren melden ein romulanisches Kriegsschiff. Es ist die Valdore.“, sagte er.

„Das sind gute Nachrichten, so kommen die Ferengi hoffentlich nicht auf krumme Gedanken.“

An Bord der Vixen

„DaiMon, ein romulanisches Raumschiff nähert sich. Valdore-Typ.“, sagte der Navigator.

„Was? Die Romulaner? Was machen die denn hier?“

„Wenn ich das wüsste, wäre ich ein Hellseher.“, sagte, der Navigator, ein Ferengi namens Dex.

„Ein Glück, dass du keiner bist, Dex.“

An Bord der Kirow

„Captain! Die Valdore ruft uns.“, meldete Keiko Tadashita.

Auf dem Schirm erschien Donatras Gesicht.

„Donatra. Gott bin ich froh, dich zu sehen.“, sagte Jekaterina.

„Machen dir die Ferengi etwa Probleme, Jekaterina?“

„Na aber sowas von glaub mir. Ich kann es nicht mit drei Ferengi-Schiffen gleichzeitig aufnehmen, Donatra.“, sagte Jekaterina.

„Ich komm rüber und dann reden wir über dein Problem, Jekaterina. Sie sollten an diesem Gespräch auch teilnehmen, Commander.“

„Wie komme ich zu dieser Ehre, Commander Donatra?“, fragte Eric McClusky.

„Als erster Offizier haben sie das Recht, sämtliche Informationen aus erster Hand zu erfahren. Außerdem ist ihre kompetente Meinung in dieser Angelegenheit hilfreich.“

„Danke für die Blumen, Commander.“, sagte Eric McClusky.

Keine 10 Minuten später saß Jekaterina Romanova zusammen mit ihrem ersten Offizier und Commander Donatra im Bereitschaftsraum.

„Die Situation droht mir über den Kopf zu wachsen. Ich meine, die Fakten sprechen eindeutig gegen uns. Die Ferengi sind uns zahlenmäßig überlegen. Sie sind zu dritt, wir nur zu zweit.“, sagte sie.

„Wir haben zwei, vielleicht auch drei Möglichkeiten, Captain. Die erste wäre, dass wir und die Valdore allein mit den Ferengi ins Gefecht gehen. Aber das wäre für beide Schiffe das sichere Ende. Die zweite wäre, dass wir warten, und auf ein drittes Schiff hoffen, das uns zu Hilfe kommt. Aber die Chancen sind sehr gering.“

„Und was wäre die dritte Möglichkeit, Nummer eins?“, fragte Jekaterina.

„Möglichkeit Nummer 3, und das ist in meinen Augen die sicherste Alternative, wäre ein Rückzug.“ 38

„Was meinst du, Donatra?“, fragte Jekaterina die Romulanerin.

„Vielleicht wäre ein strategischer Rückzug eher in Betracht zu ziehen, Jekaterina. Die Ferengi werden sich gegenseitig den Rücken freihalten.“

„Da stimme ich Commander Donatra zu, Captain. Ganz abgesehen davon, haben wir unsere Mission erfüllt. Wir sollten das fremde Schiff untersuchen. Und genau das haben wir getan.“, sagte Eric McClusky.

„Das mag zwar alles sein, Nummer eins. Aber als wir hier ankamen, habe ich eine Nachricht vom Flottenoberkommando bezüglich unseres Gesuchs Dayani als Counselor zu bestätigen, erhalten. Sie haben abgelehnt. Jetzt verstehen sie hoffentlich, warum ich mich um die Trill sorge, Commander.“

„Die Ferengi haben eine Trill in ihrer Gewalt, Jekaterina?“, fragte Donatra die Kommandantin der Kirow.

„Deine Tochter hat auf einem der drei Ferengi-Schiffe eine Trill lokalisiert, Donatra.“

„Ich habe gehört, dass die Trill neben den Betazoiden gute Counselor hervorgebracht haben, Captain. Speziell, wenn sie mit einem Symbionten vereinigt sind.“, sagte Eric McClusky.

Jekaterina rieb sich nachdenklich das Kinn. Dann sah sie ihren ersten Offizier und ihre romulanische Freundin an.

„Also schön. Wir werden folgendes tun, wir werden, wie von dir vorgeschlagen, einen strategischen Rückzug durchführen. Allerdings sollten wir das Ferengi-Schiff beobachten, auf dem die Trill gefangen gehalten wird. Ich habe vor, dieses Schiff abzufangen und die Trill da rauszuholen.“, sagte sie.

„Ich habe noch ein Schiff unserer D'deridex-Klasse, die Khazara mitgebracht. Sie wird das Ferengi-Schiff beschatten und uns den Kurs mitteilen.“

Nach der Gesprächsrunde blieben Jekaterina und Donatra noch allein.

„Bist du mit Jardankas Arbeit zufrieden?“, fragte die Romulanerin.

„Zufriedener geht’s nicht, Donatra. Deine Tochter ist sehr gewissenhaft und sie macht ihre Arbeit gründlich.

„Freut mich das zu hören, Jekaterina.“, sagte Donatra.

Kurz bevor Donatra auf die Valdore zurückkehrte, begegnete sie noch ihrer Tochter, die sich gerade mit Erlaubnis des ersten Offiziers eine Pause gönnte. Mutter und Tochter umarmten sich. 39

„Jekaterina ist voll des Lobes, was deine Leistungen angeht. Ich bin sehr stolz auf dich, Jardanka.“, sagte Donatra.

„Danke, Mutter. Ich vermiss dich so.“

„Ich dich auch Kleines. Aber irgendwann kommt man an einen Punkt im Leben, an dem man seinen eigenen Weg gehen muss, Jardanka. Bei dir ist dieser Zeitpunkt gekommen. Du musst jetzt ohne meine Hilfe zurechtkommen. Ich kann dich nicht immer beschützen, Jardanka.“, sagte Donatra.

Danach umarmten sich Mutter und Tochter noch einmal zum Abschied. Dann kehrte Commander Donatra auf die Valdore zurück.

An Bord der Vixen

Krax hatte eine audiovisuelle Verbindung zu den Kommandanten der beiden anderen Schiffe herstellen lassen.

„Wir müssen unsere Pläne ändern. Olunk, du fliegst mit deinem Schiff weiter, und triffst dich wie geplant mit den Jem´Hadar. Trok und ich nehmen dieses Schiff mit Traktorstrahlen in Schlepp und bringen es nach Ferenginar. Diese Gelegenheit auf zusätzlichen Profit lasse ich mir nicht entgehen.“, sagte er.

„Und was ist mit dem Föderationsschiff? Du hast wohl vergessen, dass dessen Kommandantin Interesse an unserer Gefangenen hat.“

„Sie wird dich nicht angreifen, Olunk. Dazu hat sie zu viel Angst.“, sagte Krax.

In diesem Moment entdeckte Dex, der Navigator, dass die Kirow und die Valdore abdrehten.

„DaiMon Krax, die beiden Schiffe drehen ab. Es hat den Anschein, als würden sie sich zurückziehen.“, sagte er.

„Auf den Schirm.“

Auf dem Schirm erschienen die Kirow und die Valdore, die den Ort des Geschehens verließen.

„Was mögen die vorhaben?“, fragte sich Krax.

An Bord der IRW Khazara

„Captain! Wir haben gerade eine Nachricht von der Valdore erhalten. Wir sollen das Ferengi-Schiff beschatten, auf dem die Trill gefangen gehalten wird und den Kurs an Valdore und Kirow melden.“, sagte der Nachrichtenoffizier.“

„Welches der drei Schiffe ist es?“ 40

„Es ist das Schiff in der Mitte, unterhalb der beiden anderen.“, sagte der Offizier.

„Verstehe. Wir warten ab. Zuerst sollten wir beobachten, was die Ferengi überhaupt vorhaben. Ich bin sicher, es hat etwas mit dem fremden Schiff zu tun.“

An Bord der Vixen

„DaiMon, wir sind bereit, das Schiff mit dem Traktorstrahl zu fassen.“, sagte ein Besatzungsmitglied.

„Was ist mit der Prator?“

„Sie ist auch bereit, DaiMon.“, sagte der Ferengi.

„Befehl an die Prator: Fremdes Schiff mit Traktorstrahlen festhalten.“

„Jawohl, DaiMon.“, erwiderte der Ferengi den Befehl.

Die beiden Ferengi-Schiffe nahmen das Schiff mit ihren Traktorstrahlen in die Mitte. Dann gab Krax das Zeichen zum Aufbruch.

„Signal an Prayton: Fliegen sie weiter zum Treffpunkt nahe der cardassianischen Grenze. Viel Glück und viel Profit.“, befahl er.

Das Ferengi-Schiff mit der Trill an Bord scherte aus der Formation aus. Die anderen beiden nahmen Kurs auf den Heimatplaneten der Ferengi. Doch keiner hatte die Khazara bemerkt, die außer Sichtweite geblieben war. Als die Prayton sich in Bewegung setzte erwachte auch das romulanische Schiff zum Leben. Das Schiff der D'deridex-Klasse heftete sich unbemerkt an die Fersen des Marauders.

„Computerlogbuch der Kirow Sternzeit56197.3 Captain Jekaterina Romanova Neuer Eintrag: Wir haben von der Khazara die Meldung erhalten dass sich das Ferengi-Schiff Prayton in Richtung der cardassianischen Grenze bewegt. Der Weg dorthin führt durch ein Asteroidenfeld. Dort werden wir zusammen mit der Valdore einen Hinterhalt legen.“

Die Kirow und die Valdore hatten zwischen den Asteroiden Position bezogen. Nun warteten sie auf die Prayton. Jekaterina und ihre romulanische Freundin Donatra hatten gemeinsam einen Plan ausgearbeitet. Dayani sollte dem Ferengi-Schiff einen kleinen Energiestoß verpassen der die Energieversorgung für Antrieb, Schilde und Waffen lahmlegen sollte. Danach wollte Jekaterina die Trill auf die Kirow beamen lassen. Doch die beiden waren sich durchaus bewusst, dass die ganze Sache auch schiefgehen konnte. Denn die Ferengi-Schiffe waren von der Technik her zwar recht simpel, aber die Ferengi waren nicht auf den Kopf gefallen. 41

An Bord der Prayton

„Wir nähern uns dem Asteroidenfeld, DaiMon Olunk.“, sagte der Navigator ein Ferengi mit Namen Yok.

„Geschwindigkeit drosseln. Ich will nicht, dass wir jetzt schon von den Sensoren der Kirow erfasst werden.“

Im Weltall

Dayani stand auf einem der Asteroiden. Eingehüllt von einer Wolke kosmischer Energie. Einen kleinen Teil dieser Energie schleuderte sie dem Ferengi-Schiff entgegen.

An Bord der Prayton

Als der Energiestoß Olunks Schiff traf, wurde das Ferengi-Schiff erschüttert.

„Was zum Teufel war das?“, fragte Olunk aufgeregt.

„Wir wurden von einem Energiestoß getroffen.“

„Schadensmeldungen?“, fragte der junge DaiMon.

„Wir haben keine Energie für Schilde, Waffen und Antrieb.“

„Das ist nicht gut. Was ist mit der Arrestzelle?“, sagte Olunk.

„Sie ist auch durch den Energieausfall in Mitleidenschaft gezogen worden.“

An Bord der Kirow

„Captain! An Bord der Prayton ist sämtliche Energie ausgefallen. Nur die Lebenserhaltungssysteme arbeiten noch.“, sagte Alex Riley.

Auf diese Nachricht hatte Jekaterina Romanova gewartet.

„Brücke an Transporterraum 3.“, sprach sie in ihren Kommunikator.

„Ich höre sie klar und deutlich, Captain.“

„Unser Plan hat funktioniert. Bereiten sie alles für den Transfer vor.“, sagte Jekaterina.

„Ja, Captain.“

Nur kurze Zeit später meldete sich Mercedes Igualada bei der Kommandantin.

„Alles bereit zum Beamen.“, sagte sie. 42

„Energie.“

An Bord der Prayton

Aus dem Raum, in dem sich die Arrestzelle befand kam eine aufgeregte Nachricht für Olunk.

„DaiMon, gerade hat sich jemand unsere Ware unter den Nagel gerissen.“, sagte der Wächter.

„WAS???“

„Rede ich Cardassianisch? Die Trill ist weg. Jemand hat sie auf sein Schiff gebeamt.“, kam die Antwort.

„Ich weiß schon, wer das war. Das war die Kirow.“

An Bord der Kirow

Aus Transporterraum 3 kam die Meldung über den erfolgreichen Transfer der Trill.

„Captain, ich habe die Trill jetzt hier.“, sagte Mercedes.

„Danke Chief. Ich komme sofort.“, sagte Jekaterina. An ihre Navigatorin gewandt fuhr sie fort: „Miss Sherrock wir verschwinden von hier. Bringen sie uns auf einen Kurs zum Raumlabor Regula 1.“

„Ja, Captain.“

Die Kommandantin verließ die Brücke und machte sich auf den Weg zum nächsten Turbolift. Nur kurze Zeit später kam Jekaterina in Transporterraum 3 an. Die Trill war schon von der Plattform gegangen und hielt nun mit Mercedes ein kleines Schwätzchen. Sie drehte sich um, als Jekaterina Romanova den Raum betrat. Die Kommandantin der Kirow sah in ein ovales Gesicht mit dankbar blickenden blauen Augen. Die Trill war mit ihren 1,66 m nur einen Zentimeter kleiner als Jekaterina. Ihre brünetten Haare trug sie offen und schulterlang. Die grazile Nase fügte sich harmonisch in das Gesicht der Trill ein. Natürlich fehlten auch nicht die rot-braunen Male an den Schläfen, die sich über den gesamten Rücken fortsetzten. Diese Male waren typisch für Trill. Bekleidet war die Trill mit einer schwarzen Uniformhose, schwarzen Lederstiefeln und einem roten Trägertop, das ihren grazilen Körper mehr zur Geltung brachte.

„Willkommen an Bord der Kirow. Ich bin Jekaterina Romanova, die Kommandantin.“, sagte Jekaterina.

„Ich danke ihnen für ihr schnelles Eingreifen, Captain. Die Ferengi 43

waren nicht gerade freundlich zu mir.“

„Das glaube ich ihnen aufs Wort, Miss…“, begann Jekaterina den nächsten Satz.

„Neriah Kahn.“

„Freut mich, ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Kahn. Und noch einmal: „Willkommen an Bord.“, sagte Jekaterina.

Die beiden Frauen gingen zum nächsten Turbolift.

„Ich begleite sie erst einmal auf die Krankenstation. Dort wird Dr. Parsons die medizinische Untersuchung vornehmen.“, sagte Jekaterina.

„Ich verstehe das voll und ganz, Captain Romanova. Sie sind sowohl für die Sicherheit, als auch für die Gesundheit ihrer Besatzung verantwortlich.“

Auf der Krankenstation kam Beatrix Parsons aus dem Büro, das normalerweise der Chefärztin vorbehalten war. Da dieser Posten jedoch vakant war, konnte sie sich dort ein wenig einrichten.

„Haben sie eine neue Patientin, Captain?“, fragte sie.

„Nur die übliche Untersuchung. Wie geht es Miss Abramova?“

„Alles in Ordnung.“, sagte Dr. Parsons.

„Das sind gute Nachrichten, Doktor.“

„Sie können mit ihr sprechen, wenn sie wollen, Captain.“, sagte Dr. Parsons.

„Danke, Doktor.“

Jekaterina fand Bozena im rückwärtigen Teil der Krankenstation. Die Wissenschaftlerin saß im Bett und sah sich Fotos aus einem Karton an, der neben ihrem Krankenbett stand. Als sie Jekaterina sah, strahlte sie über beide Backen.

„Wie geht es ihnen Bozena?“, fragte Jekaterina.

„Es geht mir gut. Dr. Parsons hat mir gesagt, dass ich die Krankenstation morgen verlassen kann.“

„Das freut mich.“, sagte Jekaterina.

„Darf ich sie um einen Gefallen bitten, Captain?“

„Nur zu.“, sagte die Kommandantin.

„Ich würde gerne als Wissenschaftlerin an Bord bleiben.“ 44

„Von meiner Seite aus gibt es keinerlei Einwände, Bozena. Aber das letzte Wort hat das Flottenoberkommando.“, sagte Jekaterina Romanova.

Bozena sah ihr in die Augen.

„Ich habe so etwas erwartet, Captain. Ich hoffe, dass ich bleiben kann.“, sagte Bozena.

„Ich tu mein bestes Bozena.“

Dann verließ Jekaterina die Krankenstation und machte sich auf den Weg zum nächsten Turbolift. Dort angekommen, betrat sie die Kabine und betätigte den Schalter der Kommunikationsanlage.

„Brücke.“, sagte sie.

Der Lift setzte sich in Bewegung. Als sich die Türen öffneten, begab sich die Kommandantin der Kirow in den Bereitschaftsraum hinter der Brücke und verfasste ihren Missonsbericht und reichte obendrein noch ein Gesuch um Bestätigung von Bozena Abramova als Wissenschaftlerin und Neriah Kahn als neue Counselor ein.

Es dauerte eine Weile, bis eine entsprechende Nachricht auf der Kirow eintraf. Nicht nur wegen der Distanz. Sondern auch wegen einer Intervention der Ferengi, die die Trill wieder zurück haben wollten.

An Bord der Kirow Sternzeit 56212.3

Die Kirow hatte gerade die Raumstation Regula 1 erreicht als die lang ersehnte Nachricht vom Flottenoberkommando eintraf. Bozena Abramova war als Wissenschaftlerin bestätigt worden. Auch Neriah Kahn hatte man als Counselor bestätigt.

Jekaterina saß wie immer auf ihrem Platz auf der Brücke und wollte gerade einen neuen Eintrag ins Computerlogbuch einsprechen, da erreichte eine neue Nachricht das Schiff.

„Captain! Admiral Janeway für sie.“, sagte Keiko Tadashita.

„Auf den Schirm.“

Auf dem großen Schirm erschien das Gesicht von Kathryn Janeway.

„Admiral Janeway.“, sagte Jekaterina.

„Captain Romanova.“

„Haben sie eine neue Mission für uns?“, fragte Jekaterina. 45

„Wo befinden sie sich zurzeit, Captain?“

„Wir haben einen stationären Orbit um den Planeten Regula und die dazugehörige Raumstation Regula 1 bezogen.“

„Gut. In der Nähe von Regula ist ein Planet entdeckt worden. Machen sie einen Oberflächenscan um zu prüfen, ob er bewohnbar ist. Sollte dem so sein, soll ein Außenteam mit dem Shuttle noch einmal den Planeten überfliegen und ein genaueres Bild der Planetenoberfläche erstellen. Danach will ich einen ersten Zwischenbericht, Captain Romanova. Admiral Janeway Ende.“ 46



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