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Star Trek

USS Kirow
von

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USS Kirow - Prolog

USS KIROW PROLOG

San-Francisco- Flottenwerft Sternzeit 56172.9

Die Sektflasche zerbarst am Schiffsrumpf. Dann spielte man die Hymne der Vereinten Föderation der Planeten. Ein neues Schiff war in Dienst gestellt. Es war die Kirow, ein Schiff der Sovereign-Klasse. Mit ihren 700 Metern und 29 Decks war dieses Schiff eine imposante Erscheinung. Die Bewaffnung der Kirow bestand aus 16 Phaserbänken sowie 9 Rampen für Photonen- und Quantentorpedos. Zur Verteidigung hatte man das neueste Schiff der Föderation mit den neuesten Schutzschilden und einer Deflektorschüssel ausgestattet. Die Höchstgeschwindigkeit der neuen Generation der Sovereign-Klasse lag bei Warp 8+.

Auf der Oberseite der Untertassensektion konnte man die Registratur-Nummer des Schiffes erkennen. NCC-75000 war dort zu lesen. Ebenso an der Unterseite. Benannt war das Schiff nach der Kirow, einem Raketenkreuzer der russischen Marine.

San-Francisco- Flottenwerft Sternzeit 56182.1

Die letzten Erprobungsflüge hatten stattgefunden. Alle Systeme arbeiteten normal. Nun war es an der Zeit, der Kirow eine Besatzung zu geben. Einen Großteil der Testcrew hatte man bereits abgezogen. Nur der erste Offizier und zwei zuständige Offiziere für die Transporterrräume 1 und 3 waren noch an Bord. Admiral Owen Paris, dessen Sohn seinerzeit auf der USS Voyager als Navigator gedient hatte, wollte aber, dass zumindest Eric McClusky, der erste Offizier an Bord blieb. Laut seiner Personalakte, war er ein absolut loyaler, fähiger und verlässlicher Offizier. Unter der richtigen Führung konnte aus ihm noch etwas werden.

An Bord der Kirow

Eric McClusky war gerade im Maschinenraum, als die Kom-Anlage losging.

„Eine wichtige Nachricht für Commander McClusky.“, ertönte eine Frauenstimme.

„Ich höre.“

„Die Nachricht lautet: „Commander McClusky bitte umgehend bei Admiral Paris melden.“ Wollen sie, dass ich sie wiederhole, Commander?“, fragte die Stimme.

„Nein. Bin schon auf dem Weg.“ 01

An den Chef der Technikcrew gewandt sagte er: „Admiral Paris wünscht mich zu sprechen. Machen sie inzwischen weiter.“

„Ja, Sir.“

In seinem Büro saß Admiral Paris an seinem Schreibtisch und ging einige Personalakten durch. Die Akte von Eric McClusky lag links von ihm. Dort sollten alle Akten hinkommen, die Owen Paris für einen Posten auf der Kirow vorgesehen hatte.

Admiral Owen Paris war ein 1,81 m großer Mann mit grauen Haaren und einer Halbglatze. Er besaß ein rundes Gesicht mit stechenden braunen Augen und einer dicken Knubbelnase. Trotz seines Alters, Owen Paris war schon 73 Jahre alt, hatte er nicht allzu viel an Gewicht zugelegt.

Er nahm eine weitere Akte aus einem Karteikasten und las sie durch. Sie gehörte zu Pablo Escobar, einem 26 Jahre alten Kolumbianer, dem Verbindungen bis in die höchsten Ebenen der Föderation nachgesagt wurden. Sein Vater, Emilio Escobar, war Mitglied im Föderationsrat. Doch offenbar reichte der Einfluss von Escobar Senior nicht aus, um den eigenen Sohn vor seiner gerechten Strafe zu schützen, wie mehrere Einträge in der Akte ergaben. Zuletzt hatte man Escobar Junior wegen einer Schlägerei für 5 Tage in die Arrestzelle gesteckt. Admiral Paris schüttelte den Kopf. So jemanden konnte er auf der Kirow nicht brauchen. Also legte er die Akte in den Kasten zurück.

Die nächste Akte, die Owen Paris aus dem Kasten holte, war die einer Ärztin. Es war die Akte von Beatrix Parsons, 35 Jahre alt aus Manchester. Ihre Akte war vorbildlich, denn Dr. Parsons war eine Medizinerin ohne Allüren. So jemand gehörte auf jeden Fall auf die Kirow. Die Akte von Miss Parsons wanderte auf den linken Stapel.

Als nächstes sichtete Admiral Paris die Akte von Keiko Tadashita. Sie war eine 25jährige Japanerin aus Sapporo, die nach der Akademie auf verschiedenen Schiffen gedient hatte. Da man die Kirow, wie seinerzeit im 22. Jahrhundert die legendäre USS Enterprise, mit einer Kommunikationskonsole ausgestattet hatte, war dies eine günstige Gelegenheit. Keiko würde also in Lieutenant Uhuras Fußstapfen treten.

Auch für Transporterraum 2 hatte Owen Paris die perfekte Lösung gefunden. Ein Ire namens Shaun O Shane würde dort die Zuständigkeit bekommen. Auch seine Akte landete auf dem Stapel links vom Admiral.

Die darauffolgende Personalakte, mit der sich Admiral Paris beschäftigte, war eine Fähnrichsakte. Es war ein weiblicher Fähnrich mit Schwerpunkt Medizin. Die junge Dame hatte die Akademie durchlaufen, und sollte nun 02

praktische Erfahrung sammeln. So ging Admiral Paris die Personalakten durch und suchte die entsprechenden Crewmitglieder für die Kirow aus. So wurde der 51jährige Nigel Palmer aus Stoke-on-Trent der neue Chief für Transporterraum 5, Eric Bristow, sollte den Posten des Chefingenieurs auf der Kirow bekleiden, nachdem sein letztes Schiff, die USS Cunningham außer Dienst gestellt worden war. Jettediah McKenna, aus Highlands Ranch in Colorado wurde der neue Chief für Transporterraum 4.

Für die Navigation und das Steuern der Kirow war Fallon Sherrock aus London zuständig. Sie war erst vor kurzem wieder für diensttauglich erklärt worden, nachdem sie fast zwei Jahre wegen einer seltenen Blutkrankheit außer Gefecht gesetzt war.

Den wichtigsten Posten hatte sich Admiral Paris bis zuletzt aufgehoben. Da die Kirow einen russischen Namen trug, fand es der Vater von Tom Paris nur rechtens, wenn das Schiff von einem Russen oder einer Russin kommandiert wurde. Dies schränkte den Kreis der potentiellen Kandidaten natürlich erheblich ein, sodass am Ende nur drei potenzielle Bewerber übrig blieben.

Der erste war Captain Anatoli Peskow, aus Kaliningrad. Doch leider stand er kurz vor der Pensionierung, weshalb er nicht infrage kam. Nummer zwei war Jekaterina Romanova, aus Smolensk. Sie war 33 und hatte das Kapitänspatent erst seit 2 Jahren. Der letzte im Bunde war Igor Fedorovitsch. Ein 48jähriger Captain aus Murmansk.

Owen Paris musste sich entscheiden. Entweder Jekaterina Romanova oder Igor Fedorovitsch. Der Personalakte von Fedorovitsch entnahm der Admiral, dass dieser ein hoffnungsloser Trunkenbold war und man des Öfteren ein Disziplinarverfahren gegen ihn eröffnet hatte. Einmal war ihm sogar das Kapitänspatent entzogen worden. Erneut schüttelte Admiral Paris den Kopf. Diesen Mann als Kommandant für die Kirow? Nur über seine Leiche! Dann nahm sich der Admiral die Akte von Jekaterina Romanova vor. Und was er las stimmte ihn zufrieden. Die 33jährige besaß eine tadellose Führungsakte. Ihr konnte er bedenkenlos das Kommando über das neueste Schiff der Föderation anvertrauen.

Danach erstellte der alte Admiral die Ernennungsurkunden für die Offiziere. Mit Jekaterina Romanova fing er an. Danach Fallon Sherrock. Admiral Paris hatte gerade die Ernennungsurkunde für Eric McClusky fertig geschrieben und unterzeichnet, als der Türsummer ertönte.

„Commander McClusky ist hier, Sir.“, sagte die weibliche Computerstimme.

„Er soll eintreten.“ 03

Eric McClusky trat ein. Admiral Owen Paris musterte ihn. Commander McClusky war ein 1,65 m großer athletisch gebauter Mann im Alter von 30 Jahren. Seine braunen Haare hatte er mit dem klassischen Bürstenhaarschnitt in Form gebracht. Der adrett zurückgeschnittene Bart ließ das markante Kinn des jungen Mannes noch stärker in Erscheinung treten. Eric McClusky hatte ein rundes Gesicht mit braunen Augen und einer breiten Nase.

Der junge Offizier salutierte.

„Commander McClusky meldet sich zur Stelle, Sir.“, sagte er.

„Setzen sie sich, Commander.“

„Danke, Sir.“, sagte Eric McClusky.

„Auf welchem Schiff sind sie zurzeit FEST stationiert, Commander?“

„Eigentlich… auf keinem, Admiral.“, sagte Commander McClusky.

„Sie haben die Erprobungsflüge der Kirow mitgemacht, Commander. Keiner kennt das Schiff besser als sie. Deshalb bleiben sie als erster Offizier an Bord. Hier ist ihre Ernennungsurkunde.“

„Vielen Dank, Sir.“, sagte Eric McClusky.

„Nicht der Rede wert, Commander. Sie haben viel Potenzial, Mister McClusky. Und es wäre eine sinnlose Verschwendung, würden sie weiterhin als Springer eingesetzt. So würden sie nie die Erfahrung sammeln können, die sie brauchen, um das Kapitänspatent zu erlangen. Und ich denke, dass dies ihr primäres Ziel ist. Sie wollen eines Tages den Platz in der Mitte einnehmen.“

„Ich verstehe, Sir.“, sagte Eric McClusky.

„Gut. Kehren sie auf die Kirow zurück, Commander. Viel Glück.“

„Ja, Sir.“, sagte Commander McClusky.

„Wegtreten.“

Nachdem der neue erste Offizier der Kirow gegangen war, befragte Admiral Paris seinen Computer.

„Computer,, wie lautet der gegenwärtige Aufenthaltsort von Captain Romanova?“, fragte er.

„Captain Romanova befindet sich zurzeit in der Asteroid Bar.“

„Computer, ein Kurier soll sofort in mein Büro kommen.“, sagte der alte Admiral. 04

„Ist schon unterwegs, Sir.“

„Danke.“, sagte Owen Paris.

Keine 10 Minuten später betrat ein junger Kadett den Raum.

„Sie haben einen Kurier angefordert, Admiral Paris?“, fragte der junge Mann.

„Ja. Ich habe hier die Ernennungsurkunde für Captain Romanova. Sie finden sie in der Asteroid Bar.“

„Wünschen sie, dass ich Captain Romanova die Urkunde gebe, Admiral?“, fragte der Kurier.

„Ja. Und sagen sie ihr, dass sie sich umgehend an Bord der Kirow zu begeben hat.“

„Wird erledigt.“, sagte der Kadett.

Asteroid Bar.

Jekaterina Romanova saß an der Bar und nippte an ihrem Getränk. Sie war eine 1,67 m große Brünette mit braunen Augen. Ihrem Kleidungsstil nach zu urteilen, war sich die 33jährige Russin ihres schönen Körpers durchaus bewusst. Denn an diesem Abend trug sie ein rotes, figurbetonendes Paillettenkleid und rote Plateauschuhe. Ihre brünetten Haare trug sie offen, sodass sie über ihre Schulter fielen und unterhalb ihrer Brüste endeten. Jekaterina hatte ein ovales Gesicht mit einer grazilen Nase.

Ein paar Meter weiter saß ihr Mentor Anatoli Peskow. Von ihm hatte sie alles gelernt, was einen guten Raumschiffkommandanten ausmachte. Zusammen hatten sie auf der USS Cunningham ein gutes Führungsduo gebildet. Dann war sie zum Captain befördert worden, während er das Kommando auf der USS Concord übernommen hatte.

An diesem Abend war er zusammen mit ein paar anderen Raumschiffkommandanten zusammengekommen. Und offenbar ging es darum, ob man den Ferengi trauen sollte oder nicht.

„Bereits Ende des 23. Jahrhunderts haben die Ferengi Anzeichen für betrügerische Aktivitäten gezeigt. Doch es hieß: „Wartet ab.“ Wir haben gewartet. Und dann haben uns die Ferengi das erste Mal übers Ohr gehauen.“. sagte Anatoli.

„So wie damals die Japaner die Amis in Pearl Harbor?“

„Nein. Schlimmer. Bereits 2315 haben Agenten des 05

Föderationsgeheimdienstes herausgefunden, dass die Ferengi ein großes Ding planen. Admiral Cartwright hat vorhergesagt, was passieren wird. Sehr detailliert.“, sagte Kapitän Peskow.

„Wann war das?“

„2310 bereits. Aber viele haben gesagt: „Das ist zu früh. Wartets ab und lasst das die Profis machen. Am 8. März hatten wir den Salat. Die Unentschlossenen, die die Abwarten, sind schuld, wenn uns am Ende der Arsch aufgerissen wird.“, sagte Anatoli.

Jekaterina Romanova hob ihr Glas.

„Ja, darauf trink ich auch.“, sagte sie.

Das ist doch… Jekaterina Romanova.“

Anatoli Peskow ging auf seine ehemalige Nummer eins zu und die beiden umarmten sich.

„Schön dich zu sehen, Jekaterina. Seit wann sitzt du hier?“, sagte Anatoli.

„Seit den Beginn deiner Vorlesungen, alter Knabe. Geht’s dir gut?“

„Ich feiere meinen Geburtstag. So geht’s mir.“, sagte Anatoli Peskow.

„Ein Problem, dass wir alle einmal im Jahr haben. Mann, dass ich einen Bruder habe, der bald das Kommando auf deinem Schiff übernimmt. Macht sich der Junge gut?“

„Er ist ein ganz ausgezeichneter Offizier. Ich habe ihm das beigebracht, was ich dir auch beigebracht habe. Was bei Jewgeni allerdings nicht ganz den Erfordernissen entspricht, ist sein verdammtes Draufgängertum. Der Junge muss lernen, dass man ein Schiff nicht einfach so leichtfertig aufs Spiel setzt.“, sagte Anatoli.

„Du kennst Jewgeni.“

„Genau das meine ich.“, sagte Anatoli.

Dann fuhr er fort: „Man hat mir geflüstert, du gehst auf die Kirow.“

„Dann weißt du mehr als ich.“

„Das Gerücht hält sich, seit das Schiff in Dienst gestellt wurde.“, sagte Anatoli Peskow.

„Schön wärs. Aber ich glaube, dass das Kommando über die Kirow jemand anderes bekommt. Seit zwei Jahren bin ich nur Ersatz, falls jemand 06

krankheitsbedingt ausfällt. Ist er wieder dienstfähig, darf ich wieder gehen.“

In diesem Augenblick betrat der Kurier von Admiral Paris die Bar. Er fragte nach Jekaterina und wurde an die Bar geschickt. Keine 5 Minuten später stand er neben Jekaterina und Anatoli.

„Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich ihre Konversation so rüde unterbrechen muss, Captain Romanova. Aber Admiral Paris hat mich zu ihnen geschickt. Ich soll ihnen dies hier geben.“, sagte der Kadett.

Dann gab er Jekaterina ihre Ernennungsurkunde.

„Ich danke ihnen. Hat Admiral Paris sonst noch etwas gesagt?“

„Er sagte, dass sie sich umgehend an Bord der Kirow zu begeben haben.“, sagte der Kurier.

„Verstehe.“

An Anatoli Peskow gewandt sagte Jekaterina: „Okay, ich hau hab. Wär nett, wenn du weiterhin ein Auge auf Jewgeni hättest.“

„Passiert ihm schon nichts, Jekaterina.“

Nachdem die neue Kommandantin der Kirow die Bar verlassen hatte, wurde sie von einer Transportfähre zur Flottenbasis gebracht. Von dort wurde Jekaterina Romanova zum Orbitalkomplex gebeamt. Die letzte Etappe nahm Captain Romanova mit einem Transportshuttle in Angriff. Das Shuttle steuerte gerade das Dock an, um die Andockluke anzusteuern, da sah Jekaterina ihr neues Schiff. Ehrfurcht und Demut überkamen sie, als der mächtige Schiffsrumpf über ihr vorbeizog. Auf der Unterseite der Untertassensektion konnte die 33 jährige Russin den Namen des Schiffes lesen. USS KIROW.

Dann wendete der Pilot das Shuttle und ließ es rückwärts an der Luke andocken.

„Viel Glück da draußen, Captain.“, sagte er.

„Danke.“

Jekaterina ging ohne ein weiteres Wort von Bord und direkt an Bord der Kirow. Sie ging den Gang bis zum Ende und steuerte einen Turbolift an. Captain Romanova betrat die Kabine und betätigte die Sprechanlage.

„Brücke.“, sagte sie.

Die Tür schloss sich und die Kabine setzte sich in Bewegung. Als der Lift sein Ziel erreicht hatte, hielt er an und die Tür öffnete sich. Jekaterina Romanova beobachtete von ihrem Standpunkt aus die Szenerie. Ihr erster Offizier Eric 07

McClusky sprach gerade mit einem Techniker. An der Kommunikations- und der Navigationskonsole waren ebenfalls noch ein paar Techniker am werkeln.

„Na wunderbar.“, dachte Jekaterina.

Dann verließ sie den Turbolift.

„AAAAACHTUNG!", sagte Eric McClusky, als Jekaterina die Brücke der Kirow betrat.

Sofort standen alle Personen stramm, die sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf der Brücke befanden.

„Rühren, Nummer eins.", sagte Jekaterina Romanova.

„Danke, Captain."

„Wie ist unser Status, Commander?“, sagte der Captain.

„Darf ich offen sprechen, Captain?“

„Nur zu.“, sagte Jekaterina.

„Wir sind nicht einsatzbereit.“

„Wie kommt das, Nummer eins?“, fragte Captain Romanova.

„Captain Romanova, ich… sag das nicht gern. Aber wir sind personell unterbesetzt.“

Eric McClusky rieb sich den Nacken. Ein klares Anzeichen von Nervosität. Jekaterina wusste, dass sie etwas tun musste, um die Situation zu entschärfen.

„Hören sie Commander McClusky. Ich weiß sehr wohl, dass die Situation nicht gerade rosig ist. Vielleicht bekommen wir noch Leute, bevor wir zu unserer ersten Mission aufbrechen.“, sagte Jekaterina.

„Mit Verlaub, Captain. Aber das glaube ich erst, wenn eine entsprechende Nachricht vom Oberkommando kommt.“

In diesem Augenblick öffnete sich die Tür des Turbolifts und eine Frau betrat die Brücke. Jekaterina Romanova und Eric McClusky nahmen sie näher in Augenschein. Die Frau hatte schwarze Haare und braune Mandelaugen. Ein typisches Indiz für ihre asiatischen Wurzeln. Sie hatte ein rundes Gesicht und eine normale Nase. Der Neuankömmling war 1,65 m groß und hatte einen Modelkörper.

„Lieutenant Commander Keiko Tadashita meldet sich zum Dienst, Captain. Ich bin ihr neuer Kommunikationsoffizier.“, sagte die Frau. 08

„Willkommen an Bord der Kirow, Miss Tadashita.“

„Danke Captain. Bitte um Erlaubnis, meinen Dienst aufnehmen zu dürfen.“, sagte Keiko.

„Erlaubnis erteilt.“

Dann gab die Kommandantin der Kirow ihrem ersten Offizier ein Zeichen.

„Nummer eins, ich möchte sie gerne unter vier Augen sprechen.“, sagte sie um an die anderen gewandt fortzufahren: „Sie machen inzwischen weiter, Gentlemen.“

Im Bereitschaftsraum setzten sich die beiden Führungsoffiziere der Kirow zusammen.

„Sie sagten wir sind nicht einsatzfähig, Nummer eins. Welche Positionen sind noch vakant?“, fragte Jekaterina gerade heraus.

„Von allen wichtigen Rängen eigentlich fast alle. Im Moment sind wir gerade mal 5 Leute hier an Bord, die zur Stammbesatzung gehören. Wir beide, Miss Tadashita, Chief King und Chief Igualada.“

„Wie viele Fähnriche stehen uns zu?“, fragte Jekaterina.

„Minimal zwei, maximal drei, Captain.“

In diesem Moment meldete sich Keiko Tadashita über die Kom-Anlage.

„Captain, ich habe gerade eine Nachricht vom Flottenoberkommando rein bekommen.“, sagte sie.

„Und wie lautet sie?“

„Sie lautet: „An USS KIROW: Fähnrich Anita Dark ist auf dem Weg zu ihnen.“, sagte Keiko.

„Verstanden.“

Jekaterina Romanova hatte gerade ihre Antwort zu Ende gesprochen, da ging die Kom-Anlage erneut los.

„Captain, hier ist Chief Igualada in Transporterraum 3. Melde zwei eingetroffene Personen. Ein Mann und eine Frau.“, sagte eine Frauenstimme.

„Verstanden, Commander. Mr. McClusky und ich sind schon unterwegs.“

Dort angekommen wurden die beiden bereits erwartet. 09

„Captain, Commander.“, sagte Mercedes Igualada.

„Stehen sie bequem, Commander Igualada.“

Dann richtete Jekaterina Romanova das Wort an die beiden Neuankömmlinge.

„Willkommen an Bord der Kirow. Ich bin Captain Jekaterina Romanova und dies mein erster Offizier Eric McClusky.“, sagte Captain Romanova.

Die Frau stellte sich zuerst vor. Sie war eine 1,65 m große Blondine mit grünen Augen. Die junge Frau war 21 Jahre jung und hatte ein halb rundes, halb ovales Gesicht mit einer eleganten Nase.

„Fähnrich Anita Dark meldet sich zum Dienst.“, sagte die Blondine.

„Willkommen an Bord. Wo befindet sich ihr Dienstbereich, Fähnrich Dark?“

„Krankenstation.“, sagte Anita.

„Commander, würden sie bitte Miss Dark zur Krankenstation begleiten?“

„Sehr wohl, Captain.“, sagte Eric McClusky.

Jekaterina wandte sich nun dem Mann zu. Er war 1,82 m groß und hatte ein rundes Gesicht mit blauen Augen. Anhand seines athletischen Körperbaus schloss die 33jährige Russin, dass der Neuankömmling viel Sport trieb. Jekaterina Romanova schätzte das Alters des Mannes auf Anfang 50, wie ihr der graue Schnauzbart und die zu einem Zopf gebundenen grauen Haare verrieten.

„Chief Nigel Palmer meldet sich zum Dienst, Captain Romanova.“, sagte der Mann.

„Chief Palmer, es ist mir eine Ehre, sie an Bord zu haben. Wo befindet sich ihr Arbeitsplatz?“

„Ich bin für Transporterraum Nummer 5 zuständig, Captain.“, sagte Nigel Palmer.

„Verstehe. Wenn sie wollen begleite ich sie dorthin.“

„Danke Captain. Aber ich finde mich schon zurecht.“, sagte Chief Palmer.

Jekaterina Romanova war gerade auf den Weg zum nächsten Turbolift, als sie an Transporterraum 1 vorbeikam. Dort hatte der zuständige Chief bereits den Transfer eingeleitet. Offenbar hatte man auf der Erde vergessen, die Kirow über den Transfer in Kenntnis zu setzen. Wie dem auch sei. Offensichtlich hatte man gerade ein neues Besatzungsmitglied für die Kirov herüber gebeamt.

Bei dem Neuankömmling handelte es sich um eine 1,65 m große Brünette 10

Mit einem ovalen Gesicht und braunen Augen. Die Frau hatte einen schlanken Körper und slawische Gesichtszüge, wie die elegante Nase verriet. Ihre Haare trug die Fremde offen und schulterlang.

„Hoffentlich ist das keine Zicke. Die kann ich am allerwenigsten brauchen.“, schoss es Jekaterina durch den Kopf.

Doch ihre Sorgen wurden schnell zerstreut.

„Doktor Beatrix Parsons, meldet sich zum Dienst, Captain.“, sagte die „Neue“.

„Willkommen an Bord Doktor.“

Jekaterina begleitete Dr. Parsons zu ihrem neuen Arbeitsplatz. Und auf der Krankenstation zeigte sich einmal mehr, dass ihre Bedenken in Bezug auf die neue Ärztin unbegründet waren. Denn Beatrix Parsons und Anita Dark verstanden sich auf Anhieb. Jekaterina Romanova war erleichtert.

„Das läuft ja besser als erwartet.“, dachte sie.

Danach suchte die Kommandantin der Kirow ihr Quartier auf und zog sich um. Denn sie wollte nicht die ganze Zeit in einem Partykleid herumlaufen. Als nächstes erkundete Jekaterina Romanova ihr Schiff. Sie hatte gerade den Shuttlehangar erreicht, als sich wie von Geisterhand die Tore öffneten, und ein Shuttle zur Landung ansetzte.

„Welches hohe Tier erweist uns denn die Ehre eines Besuches?“, dachte die Kommandantin.

Sie hatte gerade den Hangar erreicht, als das Shuttle zum Stillstand kam. Die Seitentür öffnete sich und ein 1,85 m großer, athletischer Mann mit einem ovalen, wettergegerbten Gesicht kam heraus. Über seiner Uniform trug der Fremde eine schwarze Lederjacke mit Harley Davidson-Schriftzug und orangenen Schulterstücken. Die braunen Haare hatte er kurz geschnitten, ebenso seinen Bart, der an einigen Stellen bereits ergraute. Seine braunen Augen nahmen die neue Umgebung näher in Augenschein. Erst als Jekaterina sich räusperte, wandte sich der Mann zu ihr um.

„Willkommen an Bord der USS Kirow. Ich bin Jekaterina Romanova, die Kommandantin des Schiffes.“, begrüßte sie den Neuankömmling.

„Commander Eric Bristow. Ich bin ihr neuer Chefingenieur, Captain. Bitte um Erlaubnis meinen Dienst aufnehmen zu dürfen.“

„Erlaubnis erteilt, Commander Bristow. Ich begleite sie zum Maschinenraum. Denn dort war ich noch nicht.“, sagte Jekaterina. 11

„Jetzt sagen sie bloß nicht, dass sie sich noch nicht mit dem Schiff vertraut gemacht haben, Captain. Denn das sollte das erste sein, was ein Raumschiffkommandant tun sollte.“

„Bis jetzt blieb keine Zeit dazu. Und ganz ehrlich, ich selbst bin auch erst seit ein paar Stunden an Bord.“, sagte Jekaterina, als sie zusammen mit Commander Bristow zum Turbolift ging.

„Woher stammen sie eigentlich, Captain?“

„Aus Smolensk. Und sie Mr. Bristow?“, sagte Jekaterina.

„Aus Washington D.C.“

Nachdem Jekaterina Romanova den neuen Chefingenieur ihres Schiffes zum Maschinenraum begleitet und sich vor Ort ein Bild gemacht hatte, kehrte sie auf die Brücke zurück, wo sich nur noch Eric McClusky und Keiko Tadashita aufhielten.

„Wirkt wie ausgestorben. Habe ich Recht, Nummer eins?“, fragte Jekaterina.

„Die Techniker haben hier alles erledigt, was angefallen ist. Vom technischen Standpunkt, sind wir voll einsatzfähig. Aber auf der personellen Seite ist immer noch Luft nach oben.“

„Immerhin haben wir noch einen Offizier für Transporterraum 5 und unseren neuen Chefingenieur bekommen.“, sagte die Kommandantin.

„Uns fehlt aber immer noch ein Navigator. Von einer Counselor will ich gar nicht erst reden. Und wann kriegen wir einen Wissenschaftsoffizier und einen Sicherheitsoffizier?“

„Das weiß der Teufel, Nummer eins.“, sagte Jekaterina.

„Captain. Ich habe gerade eine Nachricht von Admiral Paris empfangen.“

„Auf den Schirm, Miss Tadashita.“, sagte Jekaterina.

Kurz darauf erschien das Gesicht des alten Mannes.

„Captain Romanova.“, begrüßte er die Kommandantin der Kirow.

„Admiral Paris.“

„Wie ist ihr gegenwärtiger Status?“, fragte der Admiral.

„Technisch sind wir voll einsatzbereit. Aber viele wichtige Posten sind noch nicht besetzt.“ 12

„Ja, ich weiß, Captain. Ich habe getan was ich konnte, um ihre Situation zu verbessern. Miss Tadashita, ihre neue Kommunikationsoffizierin, habe ich persönlich ausgewählt. Auch ihren neuen Chefingenieur, Eric Bristow, habe ich ihrem Schiff zugewiesen. Ihre neue Navigatorin, Fallon Sherrock, müsste jeden Augenblick bei ihnen eintreffen, Captain Romanova.“, sagte Admiral Paris.

„Vielen Dank, Sir.“

In diesem Augenblick öffnete sich die Tür des Turbolifts und eine Frau betrat die Brücke. Jekaterina nahm sie in Augenschein. Die Fremde war 1,75 m groß und schlank. Sie hatte ein ovales Gesicht mit einer eleganten Nase und braunen Augen. Ihre brünetten Haare trug sie offen, sodass sie über ihre Schultern fielen. Bekleidet war die Unbekannte mit einem schwarzen Dschellabakleid mit goldenen Stickereien und cremefarbnen High Heels.

„Commander Fallon Sherrock meldet sich zum Dienst, Captain.“, sagte sie.

„Willkommen an Bord, Miss Sherrock.“

„Darf ich meinen Dienst aufnehmen?“, fragte die neue Navigatorin.

„Erlaubnis erteilt, Commander Sherrock.“

Dann wandte sich Jekaterina wieder an Admiral Paris.

„Ich hoffe, dass sie noch mehr gute Nachrichten, für mich haben.“, sagte sie.

„Sie bekommen noch einen Offizier für Transporterraum 2 und einen für Transporterraum 4.“

„Ist das alles?“, fragte die Kommandantin.

„Mehr konnte ich in der kurzen Zeit leider nicht tun, Captain.“

„Das ist bitter.“, sagte Jekaterina Romanova.

„Ich kann ihnen noch eine Chefärztin versprechen. Sie heißt Juanita Garcia. Allerdings wurde noch nicht über ihre Rehabilitation entschieden.“

„Können sie uns auf dem Laufenden halten?“, fragte Jekaterina.

„Sobald ich was weiß, hören sie von mir, Captain Romanova.“

„Danke Sir.“

„Keine Ursache. Admiral Janeway wird sich mit ihnen bezüglich ihrer ersten Mission in Verbindung setzen. Admiral Paris Ende.“ 13



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