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Die Boxen

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Wir alle tun es täglich. Menschen begegnen, egal ob wir sie kennen oder nicht. Wir beobachten sie und machen uns ein Bild von ihnen, welches in meinem Fall in eine Box gelegt wird. Das erste mal machte ich Bekanntschaft mit dieser Box, da war ich 7. Es ist eine traumatische Erfahrung wenn von 20 Klassenkameraden 18 dir sagen, dass du komisch bist, weil du die einzige bist die eine Brille trägt. So kam ich das erste mal in eine Box. Nicht wirklich gemütlich, eng und beklemmend war es. Und nach Monaten kam ich aus dieser Box raus und war vorsichtig. Vorsichtig keine Aufmerksamkeit zu erregen. Nur aus Angst wieder in so einer Box zu landen.
 

Jahre verbrachte ich in einer Box um das Bild einer „heilen Bilderbuch Familie“ aufrecht zu erhalten. Und wozu? Das ich mich am Ende selbst verletzten wollte, weil ich ratlos, hilflos und einfach nicht weiter weis? Gott sei dank, hab ich es nicht getan und fand eine andere sinnvolle Strategie. Heute weis ich, dass wenn jemand ein Problem hat, er es verdammt nochmal selber lösen soll. Ich bin bestimmt nicht die Lösung und werde darunter leiden.

Wenn du traumatisiert bist und falsche Sachen als Lösung konsumierst und meinst es ist falsch dann hilf dir daraus. Therapier dich positiv selber raus oder such professionelle Hilfe.
 

Aber nicht nur nahe stehenden Personen müssen dich in eine Box pressen. Nein auch leider im beruflichen Feld ist es genauso. Das du nicht für dich einstehen darfst, kein Recht hast, Dich als Mensch zu behaupte mit Rechten und Gefühlen.

Ein Beispiel: Solarium.

Heute weis ich, dass es ein Unternehmen ist, welches nur aus Profit aus ist und das dort nicht besonders kluge oder sympathische Kundschaft verkehrt. Eine Kundin, kam in den Laden rein und geht sofort auf eine der stärksten Bänke. 20 Minuten kommt sie wieder raus und meint als erstes das sie das sehr dringend gebraucht hätte,weil sie ja schon wieder so blass ist. Die Wahrheit, wahrscheinlich war ihre Selbstwahrnehmung von einem anderen Stern. Diese Frau war vor und nach der Sonnenbank so dunkel, das sie mich an meine Toastscheibe erinnerte, wenn ich im Halbschlaf eine falsche Einstellung am Toaster vor genommen hatte:Knusprig schwarz.Aber gut, wenn das ihr Glück ist. Bitte. Ich durfte da eh nur stehen und nicken, den hier galt das Motto „Der Kund ist König.“

Ein anderes Szenario: Drei Männer kommen rein. Einer von ihnen wollte einen Beschleuniger., dass sind kleine Fläschchen die so groß sind wie diese kleinen Proble Fläschchen aber so viel kosten wie eine Flasche Öl zu heutiger Zeit. Wie gesagt Profitgier. Ich erklärte ihm, dass es besser wäre diese Fläschchen nicht zu nehmen, da man schon etwas vor gebräunter sein müsste, da dieser Beschleuniger sehr stark sind. Die Ohren hatte sich der Mann wohl nicht wirklich gut geputzt, da er nur meinte. „ Ich nehme das und wenn wenn das scheiße aussieht, dann haben wir beide ein großes Problem.“ Man merkt, der Mann war ein echter Sonnenschein des Lebens. Der wusste wie man Mitarbeiter in ihrem Job motivierte. Ich war happy, als der Mann endlich unter der Kabine war. Und dann sagten mir die beiden anderen, es täte ihnen Leid wie ihr Kumpel sich hier verhielt. Er wäre heute aus dem Gefängnis gekommen.

Ich weis ich will einen Ort an dem ich auch meine Meinung sagen kann und mich nicht verstellen muss, aber hier mache ich mal eine Ausnahme. Ich wollte meiner Mutter sonst ungerne erklären warum ich ab heute ihren Gebissreiniger mit benutzen muss, weil ich eine Begegnung mit dem deutschen Hulk hatte Aber hier schlug das Karma zu.Das Sonnenstudio hatte geöffnet während des 1 Lockdowns. Sie machten Werbung damit, dass ihre Sonnenbänke gegen Corona helfen würden.Naja, das Ordnungsamt kam und machte das Studio zu. War Schluss mit dem Motto“ Der Kunde ist König.“ Ganz ehrlich wenn es nach denen gegangen wäre, dann wäre ich ihnen so weit in den Arsch gekrochen, dass ich bei ihren Mandeln angekommen wäre und diese gleich gratis mit raus genommen hätte. Kein Scheiß.
 

Ich will nicht in eine Box gepresst werden, damit ich, so bin, wie andere mich gerne hätten.Ich mache meine eigene Box.Ich mag Make-up, aber ich klatsche mir nicht kiloweise was ins Gesicht,so dass ich angst haben muss, dass mein Gesicht mit dem Boden aufschlägt , dort verschmilzt und ich so die nächste Kontinentalplattenverschiebung auslöse.

Ich bin eher nach dem Motto „Wer die Frau ohne Make-Up nicht ehrt, ist sie im Brautkleid nicht wert.“Ich gehöre zu der Sorte Frau die Horrorfilme liebt. Und ich meine nicht dieses Klischeehafte verhalten, dass ich schreie wenn es gruselig ist. Das war ich mit 12. Mit angehaltenem Atem auf den Bildschirm starrend. Alle Nackenhaare aufgestellt und nicht blinzeln, weil man kann ja die entscheidenden Szene verpassen.

Heute bin ich eher in der Phase meines Lebens angekommen, wo ich mit dem Killer sympathisiere und hoffe das je nach Film bestimmte nervige Personen mal schneller oder erst später ins Gras beißen sollen. Das gleich nicht Klischee habe ich bei Videospielen. Ich zocke?! Ja und es ist kein Candy Crash oder so was. Spiele ich Horror? U.a. und das mit großer Freude. Nehmen wir zum Beispiel Outlast.

Als wäre es nicht schon gruselig genug, das sich ein Journalist sich in eine 'verlassene' Nervenheilanstalt begiebt, um „Die Story“ zu bekommen, treffen wir u.a. auf einen schwergewichtsheber mit rasselnden Ketten.Ich schätze mal das er beim Hui-Buu- Casting nicht in die engere Auswahl kam. Das hat den armen traumatisiert. So bald der Typ in der Nähe ist von mir höre ich die rasselnden Ketten und seinen astmatiker Atem.

Zwei andere Personen die man erwähnen sollte, wären die beiden netten Männer die mit ihren Werkzeugen manchmal unsere Wege kreuzen und gleich sofort eine gratis Blinddarm Operation durchführen. Wirklich netter Service aber mein Blinddarm ist gesund und bleibt bitte da wo er ist.Und dann hätten wir da noch Dr. Wernicke. Ein Doktor der nur mit einem Arztkittel bekleidet und einer riesigen Schere bewaffnet mir nach dem Leben trachtet, nach dem er mich schon um einige meiner Finger erleichtert hat. Er ist mein Lieblingsverfolger. Vermutlich ist er für mich die Erwachsenen Version von dem Schneider aus „Der Daumenlutscher“. Aber ich kann auch andere Horrorspiel spielen wo ich wehren kann.

Until Dawn. Acht hormongesteuerte Teenager auf einer Berghütte die in der Nacht ihren ganz persönlichen Alptraum durchleben und bis zum Morgengrauen überleben müssen. Klingt nach einem B-Movie? Ist auch so, zumindest von den Dialogen her.

Das Ende vom Spiel war so, man musst das Böse, welches sich nun in der Schneehütte befindet vernichten. Alles war gut durchdacht. Eine Birne von einer Lampe war kaputt gegangen und durch das Haus strömte Gas.. Also musste nur ein Lichtschalter betätigt werden um einen Funken bei der kaputten Birne zu erzeugen damit die Hütte explodieren sollte.

Sam hatte diese Aufgabe. Der Schalter wurde von ihr umgelegt und das Haus zerlegte sich in seine Einzelteile. Und stand in Flammen. Die Sonne ging am Horizont auf und ein Helikopter kam zur Rettung, den man hatte einige Stunden zuvor einen Funkturm erklommen um Hilfe zu rufen. Alles war super. Wobei ich denke, dass wäre jetzt der richtige Zeitpunkt zu erwähnen, dass Sams Freunde sich alle noch im Haus befanden. Der faule dicke Kater Garfield hätte jetzt gesagt der Montag ist schuld. Das bin ich gute Ideen nur die Umsetzung ist teilweise verpeilt.

Anstatt mich zu sehen und zu verurteilen, lernt mich doch erst mal kennen. Nur weil ich Horror- und Thriller mag bin ich gleich ein Amokläufer?! Klar ich beende mein Studium in einem Jahr und hab nichts besseres zu tun als U3 sowie Ü3 zu Killermaschinen auszubilden.

Ich habe Narben auf meinen Körper seelische und bin bereit darüber zu reden, weil es so viele Leute auf der Welt gibt die ihre verstecken und schweigend leiden.

Filme mit kritischen Themen nehme ich auf und schreibe darüber., halte es auf Papier fest mit eigene Gedanken zu speziellen Szenen oder kreiere meine eigene „was-wäre- wenn Situation.“ So was wird nicht von vielen Gelesen, wo ich es hochlade. Aber diejenigen die es lesen sage ich Danke, genauso wie ein Danke auch an die raus geht die es kommentieren.Vielleicht sind es Menschen die auch über den Tellerrand hinaus blicken und nicht dieses Schubladen denken haben.Die Menschen mag ich. Die Menschen nicht verurteilen, sondern sich Zeit nehmen den Menschen in seiner ganze kennen zu lernen. Mit seiner Geschichte, den schönen Momenten, wo man lachen muss aber auch den traurigen, wo man den Atem anhalten muss oder vielleicht die ein oder andere Träne verdrücken muss.

Und ich sage danke, dass Du dir Zeit genommen hast und einen Teil meiner Box kennen gelernt hast.

„I don´t need the world maybe I just need you.“



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