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Memories

In all den Jahren
von

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Das was bleibt

Gedankenverloren hielt sie den Bilderrahmen in ihren Händen. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie sich das Foto ihrer ersten gemeinsamen Reise ansah. Wie jung sie damals noch waren. Im Hintergrund, sah man den Eiffelturm. Das verschneite Paris. Und davor, standen Hikari und Takeru. Er hatte einen Arm um sie gelegt und dann das Foto gemacht. Sie erinnerte sich noch genau, es war der 30.12. Und genau einen Tag später, als es kurz vor Mitternacht war, da hatte er sie gefragt.

 

„Willst du mich heiraten?“

„Kari ich weiß, dass wir noch sehr jung sind und ich weiß, dass wir erst vor kurzem zusammen gekommen sind. Aber ich weiß auch, dass ich niemals einen Menschen so sehr geliebt habe, wie ich dich liebe und dass ich wahrscheinlich niemals wieder jemanden so lieben werde. Denn wenn ich ehrlich bin, warst du es immer. Du warst immer die Frau, von der ich mir sicher war, dass ich sie eines Tages heiraten möchte. Auch wenn ich mir nie eingestehen wollte, wie sehr ich dich eigentlich liebe, weil ich Angst hatte, dass wir unterschiedliche Gefühle haben und sie uns deshalb irgendwann voneinander trennen könnten. Doch als ich dachte, dass ich dich verlieren würde, da ist mir wieder eingefallen, was ich dir als Kind einmal versprochen habe. Ich habe gesagt, dass ich dich irgendwann einmal heiraten möchte. Erinnerst du dich noch daran?“ Er hielt noch immer ihre Hand und sah ihr tief in die Augen.

„Du hast gesagt, dass du mich heiraten willst, weil ich das coolste Mädchen bin, was du kennst.“, hauchte sie leise und mit tränenerstickter Stimme. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen bei der Erinnerung an diesen Tag.

„Und das schönste und klügste, das mutigste und vor allem das gütigste Mädchen. Das alles habe ich damals schon in dir gesehen. Und es hat sich für mich nichts daran geändert. Wenn ich dich ansehe, dann gibt es für mich keine andere. Niemand kann es mit diesem wunderschönen Licht, welches dich umgibt aufnehmen. Du überraschst die Menschen immer wieder damit, wie klug und raffiniert du eigentlich bist. Wenn ich einmal Angst hatte, dann warst du stark und hast allen Gefahren getrotzt. Und dein Herz. Ich habe niemals einen Menschen gekannt, der ein größeres Herz hat als du, Kari. Ich war ein Idiot, dass ich das alles kurz vergessen hatte, doch du hast mich daran erinnert, warum es sich lohnt dich zu lieben und um dich zu kämpfen. Ich weiß, dass niemand perfekt ist, aber es sind auch deine unperfekten Eigenschaften, die dich für mich perfekt machen.“ Er legte eine kurze Pause ein, eher er weiter sprach.

„Und deshalb frage ich dich jetzt noch einmal. Hikari, möchtest du meine Frau werden?“

Sie war so gerührt, dass sie kaum etwas sagen konnte. Tränen standen ihr in den Augen und ihre Stimme hörte sich nur noch an wie ein heiseres Krächzen als sie hauchte: „Ja. Natürlich möchte ich dich heiraten!“

Und in diesem Moment löste sich alle Anspannung von T.K. und sie fiel ihm in die Arme. Er zog sie vorsichtig von ihrem Stuhl, sodass auch sie jetzt auf dem Boden kniete und die beiden sich in die Augen schauen konnten. Dann wischte er vorsichtig mit dem Daumen eine Träne von ihrer Wange und gab ihr einen langen und intensiven Kuss. So saßen sie eine gefühlte Ewigkeit auf dem Boden, umarmten sich, gaben sich zärtliche Küsse und hauchten einander Liebeserklärungen ins Ohr. Takeru löste sich kurz von ihr und nahm den silbernen Ring aus der Schachtel, die sich noch immer in seiner Hand befand und schob ihn auf ihren linken Ringfinger. Sie nahm die Hand hoch und musterte den schmalen, silbernen Reif ganz genau. Er war sehr schlicht und dennoch unheimlich elegant, so wie Takeru es auch war. Die Oberfläche des Rings war glatt und oben befand sich ein weißer Edelstein, der im Licht rosafarben schimmerte. Er war einfach perfekt und passte Hikari so gut, dass sie das Gefühl hatte, dass er nur für sie gemacht worden war. Sie konnte in diesem Moment gar nicht sagen, wie glücklich sie war, darum nahm sie ihren Verlobten nur in den Arm und küsste ihn erneut zärtlich.

 

An diesem Abend, vor fünf Jahren, war Hikari so glücklich, dass sie glaubte, dieses Gefühl könne nichts auf der Welt jemals übertrumpfen. Und dann, zwei Jahre später, wurde sie eines besseren belehrt. Es war der Tag, an dem sich Takeru und sie das Ja-Wort gaben. Die Erinnerungen daran, verursachten ihr auch jetzt noch eine Gänsehaut und sie wusste noch genau, wie nervös sie vor der Zeremonie war.

 

Tai klopfte leise an die Tür. „Du wolltest mich sehen?“, fragte er seine Schwester, die sich grade im Spiegel ansah und trat hinter sie. Als sie sich langsam umdrehte, sah er, wie nervös sie war und lächelte leicht.

„Wie sehe ich aus?“, fragte sie mit einem Zittern in der Stimme.

„Wie die wunderschönste Braut, die man sich wünschen kann.“, antwortete er und gab seiner Schwester einen Kuss auf die Stirn. Er konnte nicht verbergen wie stolz er auf sie war.

Sie nickte und drehte sich wieder zum Spiegel um.

„Wie eine wunderschöne Braut.“, murmelte sie leise und lächelte glücklich.

 

Danach war alles genau so, wie sie es sich immer erträumte. Ihr Bruder, der sie zum Altar führte, Takeru in einem weißen Anzug, der ihre Hand nahm, alle ihre Freunde und die Familie um sich herum. Und auch an diesem Tag, fand die Liebe ihres Lebens genau die richtigen Worte, um zu beschreiben, was in ihr vor sich ging.

 

„Kari. Heute hier mit dir zu stehen, fühlt sich an, wie ein Traum. Wenn man mich vor ein paar Jahren gefragt hätte, wie ich mir diesen Tag vorstelle, dann hätte ich immer dich vor Augen gehabt. Dich, in einem wunderschönen Kleid, mit einem Strauß Blumen in der Hand. Wie ich dir den Ring an den Finger stecke und du mir. Auch wenn ich am Anfang ein blinder Idiot war, tief in meinem Inneren, habe ich es immer gewusst. Und ich bin dir unendlich dankbar, dass du um mich gekämpft hast. Dass du uns nie aufgegeben hast. Und ich verspreche dir hier und heute, dass ich genau das auch immer tun werde. Ich liebe dich und ich werde dich auf ewig beschützen. Ich bin stolz, dass wir von heute an auch offiziell eine Familie sind."

 

Hikari hob ihre rechte Hand und betrachtete die beiden Ringe an ihrem Finger. Den ersten, hatte Takeru ihr bei ihrer Verlobung angesteckt. Den zweiten, am Tag ihrer Hochzeit. Und seit dem, hatte sie sie stets behandelt, wie ihren größten Schatz. Sie stellte das Bild, welches sie noch in der Hand hielt, auf seinen Platz zurück.  

Als sie das vertraute Geräusch eines Schlüssels, der in das Türschloss gesteckt wird, vernahm, atmete sie einmal tief durch. „Ich bin wieder zuhause.“, hörte sie Takerus Stimme. Langsam ging sie in der Flur. Als sie ihren Ehemann sah, schenkte sie ihm ein Lächeln. „Wie war dein Tag?“, fragte sie, als sie ihn dabei beobachtete, wie er sich die Jacke und die Schuhe auszog.

„Ziemlich ruhig, ich bin gut mit dem Schreiben vorangekommen und kann die Abgabefrist für das nächste Kapitel höchst wahrscheinlich einhalten. Und wie war es bei dir?“ Er Schritt auf Hikari zu und gab ihr einen Kuss. Als sie diesen erwiderte, schloss sie für einen kurzen Moment die Augen und genoss das Gefühl nach Heimat, welches sie bei Takerus Berührungen immer verspürte.

Erst als sie sich voneinander lösten, antwortete Hikari: „Bei mir war heute auch nicht viel los. Die Kinder konnten das erste Mal in diesem Jahr richtig nach draußen, das tat allen gut.“ Der Winter war kalt, der Frühling sehr regnerisch. Heute war der erste wirklich schöne Tag in diesem Jahr. Die Sonne hatte geschienen und die Temperaturen stiegen ganz allmählich wieder an. Das verbesserte natürlich auch die Laune aller.

Takeru lächelte seine Frau an. „Wie schön, ich hoffe, das Wetter beleibt jetzt eine Weile so. Regen hatten wir immerhin genug in der letzten Zeit.“ Er ging in Richtung Wohnzimmer, Hikari tat es ihm gleich. Als er sich auf das Sofa setzte, wartete sie davor. Im ersten Moment bemerkte Takeru dies nicht, doch als er seinen Kopf hob, sah er sie fragend an. „Warum bleibst du denn da stehen? Möchtest du dich nicht zu mir setzen?“

Hikari atmete noch einmal tief ein. Die Aufregung in ihr stieg nun von Sekunde zu Sekunde. Dann trat sie noch einen Schritt auf ihn zu.

„Ich wollte dir noch etwas erzählen.“, begann sie, während sie sich nun doch neben ihm niederließ. Erwartungsvoll, trafen blaue Augen auf braune. „Heute habe ich viel über die Vergangenheit nachgedacht. Ich habe an unsere Reise nach Paris gedacht und an den Tag unserer Hochzeit.“ Auf ihre Worte hin, hoben sich Takerus Mundwinkel. An diese beiden Ereignisse, hatte auch er schöne Erinnerungen.

„Kannst du dich noch daran erinnern, was du am Altar zu mir gesagt hast?“, fragte Hikari nun. Ihr Mann nickte. „An jedes einzelne Wort. Aber worauf möchtest du hinaus?“, fragte er. Noch einmal atmete die junge Frau tief ein, dann wieder aus, ehe sie weitersprach. „Du hast gesagt, dass du stolz bist, dass wir nun eine Familie sind.“

Mit einem Griff in ihre Tasche, zog Hikari etwas daraus hervor. „Nun ja, vom heutigen Tag, können wir noch jemanden dazuzählen.“, sagte sie. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Einen Moment starrte Takeru auf das, was sie in der Hand hielt. Als er die beiden Striche bemerkte, weiteten sich seine Augen.

„Du meinst…“, begann er, bereits jetzt hatten sich Tränen in seinen Augen gesammelt. Hikari nickte und einen winzigen Moment später, fand sie sich in seinen Armen wieder. „Oh Kari, ich bin so glücklich.“, murmelte er an ihrem Ohr. Auch die junge Frau hatte nun ihre Arme um ihn gelegt und hielt sich an ihm fest, während sie nun ebenfalls Tränen der Freude vergoss.

Eine Weile saßen sie da, eng umschlungen. Dann löste sich Takeru von Hikari und legte seine Stirn an ihre. „Ich verspreche dir, dass ich ab heute nicht nur dich beschützen werde, sondern auch unser kleines Wunder.“, gab er von sich. Mit einem Lächeln auf den Lippen, erwiderte sie: „Ich weiß. Und ich freue mich auf jeden weiteren Tag mit dir. Und auf jeden weiteren Tag mit unserer kleinen Familie.“ Takeru legte eine Hand an ihre Wange und platzierte seine Lippen auf die ihren.

 

Es würde noch viele schöne, aber auch schlechte gemeinsame Erinnerungen geben. Aber das, was wirklich blieb, das waren Momente, wie dieser hier. Und für jeden einzelnen, war Hikari unendlich dankbar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kaninchensklave
2022-06-22T17:07:16+00:00 22.06.2022 19:07
ein Wunderschöner OS

nun diese Liebe ist unendlich da sie Zweiseiten einer Medaille sind
sie gehören zusammen und Ihre Liebe wird gekrönt von einem kleinen wunder welches sich ankündigt
bin echt gespannt was es wird, doch beiden ist es egal Hauptsache Gesund


GVLG
Antwort von:  PanicAndSoul
23.06.2022 07:55
Hallo ☺️
Du hast es sehr treffend beschrieben!
Von:  Tasha88
2022-06-21T09:01:18+00:00 21.06.2022 11:01
Oh ist das süß 😍😍
Liebe takari Co Vorsitzende, ich finde, du machst deinem Titel alle Ehre 😉

Es ist ein wunderschöne os und dass du damit an deine Geschichte erinnerst ist auch sooo schön 😍😍

Liebe Grüße 🤗
Antwort von:  PanicAndSoul
21.06.2022 11:09
Hallo liebe Takari- Covorsitzende ☺️
Vielen lieben Dank 🥰
Ich hab die Geschichte neulich nochmal als Web-Geschichte gehört (sie wurde mal vertont) und musste dann wieder so lächeln 😊 darum wollte ich nochmal was dazu schreiben, ist ja auch schon 8 Jahre her dass ich sie hochgeladen habe 🙈

Liebe Grüße ☺️


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