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Unsicherheiten

Sakura hatte nicht vor Sasuke zu fragen, wieso er sich von Ino die Ohrfeige eingehandelt hatte. Doch tatsächlich wollte sie es eigentlich gerne wissen.
 

Seit Hinata mit ihr gesprochen hatte und seit sie dadurch überhaupt auf den Gedanken gekommen war, dass es möglich wäre, dass er Gefühle für sie haben könnte, dachte sie viel öfter an ihn. Und obwohl sie einerseits nicht wollte, dass es wahr wäre, weil sie nach wie vor glaubte, dass sie ihm dann bloß wehtun würde, da sie nicht in der Lage sein würde seine Gefühle richtig zu erwidern, merkte sie doch, dass sie es sich andererseits ein wenig wünschte.
 

Sie wünschte sich, das Hinata recht hatte und dass jemand sie liebenswert finden könnte. Jemand außer Hinata. Doch vermutlich konnte daraus ohnehin nichts werden, so lange sie selbst von sich glaubte, dass sie es nicht sei. Es war schwer jemanden zu lieben, der sich selbst nicht richtig lieben konnte. Das hatte sie zumindest oft im Internet gelesen, als sie sich noch ein wenig mehr in das Thema eingelesen hatte.
 

Und dennoch... sie wollte wirklich gerne wissen, was zwischen Ino und Sasuke los gewesen war. Hatte er etwa wieder was mit Ino angefangen? Aber es hatte eher so geklungen, als wäre es um etwas gegangen, das bereits in der Vergangenheit lag. Und seit sie ganz zu Beginn ihres Einzuges Ino hier getroffen hatte, hatte sie nie mitbekommen, dass er Frauenbesuch gehabt hatte. Doch was konnte es sein, das Ino so verärgert hatte? Und wieso war ihr Name dabei gefallen?
 

Fakt war: Sie hatte keine Ahnung, denn sie hatte sich nicht getraut ihn zu fragen. Dazu hatte sie auch gar keine Gelegenheit gehabt. Und sie fand auch nicht, dass sie ein Recht dazu hatte, ihn sowas zu fragen. Er war ihr keine Rechenschaft schuldig, ganz besonders nicht, so wie sie sich benahm.
 

Hinata hatte sie gefragt, ob sie sich ärgerte, dass Sasuke einfach so vor allen 'Ja' gesagt hatte, als Ino ihn gefragt hatte, ob sie miteinander geschlafen hätten.
 

Sie hatte einen Moment überlegen müssen, aber dann festgestellt, dass dem nicht unbedingt so war. Sie mochte es, dass er in dieser einen gemeinsamen Nacht so toll zu ihr gewesen war. Sie mochte die träumerische Vorstellung, dass sie jemandem vielleicht wirklich wichtig sein könnte. Dass sie Sasuke so wichtig sein könnte. Und sie schämte sich nicht dafür, was sie getan hatten.
 

Sie hatte bloß nicht gewollt, dass er es auf eine Art herumerzählte, bei der er sich über sie lustig machte oder schlecht und abfällig über sie sprach, als wäre sie bloß dämlich, weil sie sich hatte dazu verleiten lassen. Doch wegen der Art wie er sich im Park verhalten hatte, wussten ohnehin alle schon mehr oder weniger bescheid. Und wenn er auf so eine direkte Frage nun mit einer Lüge reagiert hätte, wäre das auch irgendwie merkwürdig gewesen.
 

"Naja, 'herumerzählt' hat er es ja nicht", hatte Hinata am Telefon zu Sakura gesagt, während sie noch auf Naruto wartete und Sakura den Nachhauseweg angetreten war. Hinata wollte unbedingt weiter an ihrer Theorie festhalten, dass Sasuke Gefühle für Sakura hatte.
 

"Er hat es nicht von sich aus erzählt. Er hat bloß die Wahrheit gesagt, als er ganz konkret danach gefragt wurde. Blöd, dass Ino so einen Aufstand vor der ganzen Klasse machen musste! Aber vielleicht war ihm das sogar ganz recht. Vielleicht wollte er, dass es alle wissen. Vielleicht ist das etwas, das ihm was bedeutet und worauf er stolz ist. Etwas das er eigentlich gar nicht verheimlichen will. Ich nehme an, dass er es nicht herumerzählen würde, hat er in diesem Moment nur gesagt, damit du nicht einfach wieder gehst. Wenn er dir das nicht zugesichert hätte, hättest du dann mit ihm geschlafen?"
 

Das hatte Sakura verneint.
 

Alles was Hinata sagte, klang auf gewisse Weise nachvollziehbar. Aber dennoch konnte Sakura das einfach nicht glauben. Es passte nicht zu dem Bild, dass sie sich ihr Leben lang von Sasuke gemacht hatte. Aber sie hatte erst vor kurzem erkennen müssen, dass auch das Bild, was sie sich von sich selbst erschaffen hatte, nicht so ganz der Realität entsprochen hatte.
 

Sakura rollte sich auf ihrem Bett zusammen und schlang die Arme um sich. Überforderung. Das war alles, was sie spürte.
 

Sie war nach der Schule gleich nach Hause und in ihr Zimmer gegangen. Dort hatte sie es zum Glück geschafft ein paar Stunden Schlaf nachzuholen. Nun war sie wieder aufgewacht und lag jetzt schon seit zwei Stunden angezogen auf ihrem Bett und grübelte. Es hatte angefangen zu regnen und Wasserschlieren liefen an den Scheiben der großen Fenster herab. Bald würde es dunkel werden.
 

Sie seufzte. Eigentlich sollte sie Hausaufgaben machen! Dieser blöde Umzug! Warum hatte sich ihre Mutter nur in Fugaku Uchiha verlieben müssen? Sakura war glücklich gewesen, so wie alles gewesen war.
 

Aber dann hätte Ino uns nie zu ihrer Party eingeladen, wir wären nie hingegangen, dachte sie. Wir hätten nie zu viel getrunken und das mit Naruto und Hinata wäre so vielleicht nie passiert. Nein. Hinata war glücklich! Und das war Sakura sehr wichtig. Sie konnte ihre Situation ertragen. Wenn Hinata dafür glücklich sein durfte, dann war es das wert!
 

Dieser Gedanke tröstete sie derart, dass sie es schaffte sich aufzuraffen und aufzustehen. Sie strich die Decke ihres Bettes wieder glatt, die ganz verwühlt war. Dann ging sie hinunter, um sich einen Tee zu machen und sich anschließend an ihre Hausaufgaben zu setzen.
 

Auf dem Weg nach oben traf sie ihre Mutter, die mal wieder ihr Feingefühl bewies und Sakura darauf hinwies, dass sie total zerknautscht aussehe und dass, wenn sie sich weiter weigern wollte sich etwas herauszuputzen, sie doch wenigstens darauf achten sollte, dass sie frisch und ausgeschlafen aussehe.
 

"Du hast ja so eine natürliche Schönheit!", belehrte sie Sakura. "Du brauchst dich nicht unter Make-Up zu verstecken! Aber dann solltest du wirklich auf einen guten Lebenswandel achten, sonst verlierst du diesen frischen, strahlenden Teind! Und dann will dich keiner!"
 

Sakura sagte dazu wie immer nichts und nickte bloß. Sie wollte schnell wieder zurück in ihr Zimmer. Wieso sah eigentlich Sasuke auf Anhieb, wenn sie verweint aussah, aber ihre Mutter nicht?
 

Sie setzte sich wirklich an ihre Hausaufgaben und war gegen einundzwanzig Uhr gerade fertig, als es an ihrer Tür klopfte.
 

Ihre Mutter war das nicht, dazu war das Klopfen zu entschieden. Entweder Fugaku oder Sasuke also. Und Fugaku würde ja nicht bei ihr klopfen. Er ignorierte sie und Sasuke weitestgehend. Außer, wenn er Sasuke zurechtwies. Er hatte es irgendwie auch nicht leicht mit seinem Vater. Was war eigentlich aus Sasukes und Itachis Mutter geworden? Darüber hatte sie noch nie jemanden sprechen hören.
 

Sakura schob etwas zögerlich ihren Schreibtischstuhl zurück und ging zur Tür.
 

War er jetzt erst nach hause gekommen? Wahrscheinlich hatte er sich wie immer die Zeit mit seinen Freunden vertrieben. Beziehungsweise mit Neji. Naruto machte ja etwas mit Hinata.
 

Sie sammelte sich kurz und öffnete die Tür. Es war Sasuke. Seine Wange hatte wieder ihren normalen Farbton.
 

"Ich dachte schon, du machst nicht auf", sagte er genervt anstelle einer Begrüßung, weil sie so lange gebraucht hatte.
 

Ich hätte auch am liebsten nicht auf gemacht, dachte Sakura trotzig.
 

"Kann ich dein Mathebuch haben?", fragte Sasuke. "Hab meins in der Schule vergessen."
 

Hinata musste sich einfach irren! So sprach man doch nicht mit jemandem, für den man Gefühle hatte, oder?
 

"Oh, ja, sicher!", sagte Sakura.
 

Sie drehte sich rasch um, um zu ihrem Schreibtisch zu gehen und das Buch zu holen. Hoffentlich würde er nicht reinkommen.
 

Aber er kam rein und offenbar hatte er auch gleich der Tür einen Stoß gegeben, sodass sie zu fiel. Sie hörte, wie er ebenfalls zu ihrem Schreibtisch kam.
 

Sakura schob rasch ein paar ihrer Unterlagen zur Seite, um das Buch darunter zu finden. Da war es.
 

"Danke", sagte Sasuke dicht hinter ihr und strecke einfach seinen Arm aus, um es selbst zu nehmen. Er war ihr nun sehr nahe und sie spürte, wie ihr Herz anfing ein wenig schneller zu schlagen, als sein Arm leicht den ihren berührte.
 

Sasuke zog seinen Arm mit dem Buch zurück und trat einen Schritt zurück, sodass sie sich umdrehen konnte.
 

Er stand da und musterte sie. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und sah dann auf seine Brust, weil ihr das mal wieder einfacher vorkam. Warum ging er nicht?
 

"Fertig mit heulen?", fragte Sasuke leicht spöttisch.
 

Hinata musste sich einfach irren!
 

"Ja", sagte sie, ohne ihn anzusehen.
 

"Bist du sauer? Weil ich Ino geantwortet habe?"
 

Okay. Diese Frage sprach nun eher wieder für Hinatas Theorie.
 

"Nein", sagte sie leise.
 

"Gut." Er klang zufrieden. "Von mir aus können das ruhig alle wissen. Ich habe es schon gesagt. Mir hat es gefallen."
 

"Mir auch", sagte sie leise. Sie wusste nicht warum sie das gesagt hatte. Vielleicht einfach, weil es die Wahrheit wahr.
 

Sasuke hob langsam seine freie Hand. Ganz sanft berührte er eine der Haarsträhnen, die über ihrer Schulter lagen und Sakura konnte nur wie erstarrt dastehen und zuhören wir ihr Herz aufgeregt in ihrer Brust schlug.
 

Sie spürte Sasukes Fingerkuppen ganz sachte auf der Haut oberhalb des hoch geschlossenen Randes ihres T-Shirts. Der Moment schien ewig anzudauern und Sakura konnte einfach nur dastehen und es geschehen lassen.
 

Sasuke beendete die Berührung. Aber er wich nicht zurück. Stattdessen griff er mit seiner Hand unter ihren Haaren hindurch in ihren Nacken und zog sie ein bisschen zu sich, während er sich zugleich ein wenig zu ihr beugte, sodass seine Lippen nun nahe an ihrem Ohr waren.
 

"Ich will dich immer noch", sagte er leise.
 

Sie fühlte sich immer noch wie gelähmt. Ein Schauder überlief sie. Bestimmt hatte er das gespürt und nun wusste er, was seine Worte für eine Wirkung auf sie hatten.
 

"Lass es uns nochmal tun!", raunte er.
 

Sakura griff mit beiden Händen nach seinem Arm und wollte ihn wegschieben. Sie mochte seine Nähe. Aber was wenn Hinata recht hatte? Dann durfte sie das auf gar keinen Fall tun! Ganz egal, ob sie das wollte oder nicht! Falls er wirklich Gefühle für sie hatte, dann würde sie damit das völlig falsche Signal setzen!
 

Aber Sasuke ließ nicht zu, dass sie seinen Arm weg schob, er verstärkte bloß seinen Griff in ihrem Nacken und sagte leise: "Ich kann spüren, dass du es willst. Wenn es nicht so wäre, dann würdest du gar nicht zulassen, dass ich dir so nahe komme."
 

Dann ließ er sie los und trat zurück.
 

"Du sollst runter kommen", sagte er wieder in einem normalen Tonfall. "Sie wollen, dass wir heute zusammen zu Abend essen."
 

Damit drehte er sich einfach um und ging.
 

Und Sakura musste sich erstmal kurz auf ihren Stuhl setzen, bevor sie hinunter gehen konnte. Sie fühlte sich ganz aufgewühlt.
 

Und sie ärgerte sich. Eigentlich war er selbst schuld! Er fing doch die ganze Zeit mit sowas an. Er war es doch, der ihr solche Angebote machte und sie nicht in Ruhe ließ. Sie wusste einfach nicht, was sie von ihm halten sollte. Jetzt kam es ihr wieder so vor, als wäre er einfach nur auf Sex aus und als wäre er einfach deshalb ein bisschen netter zu ihr, weil er sich davon ein Ergebnis versprach.
 

Und das Schlimme war, dass sie nicht wusste, ob sie ihm würde widerstehen können, sollte er so weiter machen.
 

Und er machte so weiter. Allerdings nicht auf besonders romantische Art und Weise.
 

Sakura beobachtete ihn die ganze Woche über, um herauszufinden, ob an Hinatas Verdacht etwas dran war oder nicht. Und sie gewann immer mehr den Eindruck, dass Sasukes Interesse an ihr rein körperlicher Natur war.
 

"Ich weiß nicht Sakura, ich halte es immer noch für möglich!", sagte Hinata, als sie sich am Donnerstag nach der Schule wieder zu zweit in den hinteren Teil des Parks auf die halbrunde Bank am Teich zurückgezogen hatten.
 

"Aber er beobachtet mich nicht heimlich oder zeigt Interesse an dem, was ich tue oder sage. Er sucht auch nicht den Kontakt in Form von Kommunikation oder sowas!", sagte Sakura. "Ich glaube wir haben uns da bloß in etwas hineingesteigert!"
 

Hinata biss in ihren Apfel und blickte nachdenklich zu der Entenfamilie weiter hinten auf dem Wasser hinüber.
 

"Hmmm", machte sie nachdenklich.
 

Das einzige was Sasuke tat und Sakura war sich völlig sicher, dass er das mit Absicht machte, war Situationen entstehen zu lassen, die eine Art sehr subtile sexuelle Spannung zwischen ihnen aufbauten.
 

Auch das erzählte sie Hinata.
 

Sakura war sich sicher, dass Sasuke öfter als nötig ohne Shirt über den Flur ins Bad ging, weil er genau wusste, wie gut er aussah. Genauso, wie sie ziemlich sicher war, dass er manchmal mit Absicht in die Küche kam, wenn sie auch da war.
 

Sakura hatte im Internet gelesen, dass es eine gute Übung für Leute mit Bindungsangst war, wenn sie sich bewusst Situationen aussetzen, die anderen mehr von ihnen preisgaben.
 

Es gab anscheinend zwei Arten von Bindungsangst. Die ängstliche und die vermeidende Bindungsangst. Bei der ersteren stand offenbar die Angst verletzt zu werden im Vordergrund. Und bei der letzteren die Angst vor dem Verlust der Freiheit und Selbstständigkeit.
 

Sie ordnete sich klar dem ersten Fall zu. Betroffenen dieser Kategorie wurde geraten, die Vermeidungsstrategien zu überwinden, die man sich angewöhnt hatte.
 

Und weil sie wirklich versuchen wollte sich zu ändern, hatte sie sich vorgenommen daran zu arbeiten, dass sie so scheu war und deshalb hatte sie sich verboten ihr Essen mit in ihr Zimmer zu nehmen.
 

Sie aß nun immer am Tisch in der Küche. Für die meisten Menschen etwas völlig Normales, aber sie merkte, dass ihr selbst das sehr schwer fiel. Sie kam sich dann ungeschützt und ausgeliefert vor. Und das wurde auch von ihrer Mutter bestätigt, sie kam nämlich manchmal vorbei und kommentierte die Dinge, sie Sasuka aß in Bezug darauf, ob sie ihr dabei helfen würden ihre gute Figur zu behalten. Und obwohl sie offenbar eher Lob für Sakuras Nahrungsmittelauswahl hatte, wollte Sakura das eigentlich nicht hören. Irgendwie hatte ihre Mutter echt den Dreh raus sie einerseits total zu vernachlässigen und sich dann andererseits total übergriffig einzumischen.
 

Sasuke kam jedenfalls oft auch in die Küche, wenn sie da war und sie hatte den Verdacht, dass er sie mit Absicht abpasste. Und ständig fand er irgendeinen Grund, ihr dabei nahe zu kommen.
 

Er beugte sich halb über sie, um nach der Milch zu greifen. Er stellte sich dicht hinter sie, um ein Schälchen aus dem Schrank zu nehmen. Einmal, als sie mit ihren Eltern zusammen essen mussten, griff er gleichzeitig mit ihr nach dem Salz, sodass sich ihre Hände berührten und anstatt die Berührung gleich wieder zu unterbinden, strich er ihr leicht über die Finger.

Dreimal setzte er sich ihr direkt gegenüber an den Küchentisch und aß auch etwas. Dann machte er jedes Mal die ganze Zeit irgendwas an seinem Smartphone und schien sie nicht weiter zu beachten. Diese Momente waren schwierig für sie, weil sie das Gefühl hatte der Situation entfliehen zu wollen, sie aber auch ihren Vorsatz erfüllen und am Tisch essen wollte. Er sprach die ganze Woche kaum mit ihr, aber irgendwie war er die ganze Zeit über körperlich präsent.
 

Und das ließ Sakura leider nicht kalt. Denn je öfter und näher er bei ihr war, desto mehr sehnte sie sich nach ihm. Gestern hatte sie sogar wieder von ihm geträumt.
 

"Was überlegst du?", fragte sie Hinata, die nach ihrem Bericht darüber nun zutiefst nachdenklich aussah. Sie sah immer noch den Enten zu, aber es wirkte, als würde sie sie gar nicht richtig sehen.
 

"Ich weiß nicht", sagte Hinata zögerlich, "aber meinst du nicht, dass es vielleicht möglich ist, dass er..."
 

"Was?", fragte Sakura, weil sie nicht weiter sprach.
 

Hinata lächelte. "Ach, weißt du was?", sagte sie dann, "Vielleicht sollte ich das Ganze auch nicht zu sehr ausanalysieren!"
 

"Ja aber wie gehe ich denn jetzt damit um?", fragte Sakura verzweifelt. "Ich darf nicht darauf eingehen, oder? Aber falls er mir wieder so nahe kommt wie am Montag, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob ich die Kraft habe das abzubrechen! Er kann so bestimmt und überzeugend sein!"
 

"Lass es einfach auf dich zukommen würde ich sagen", erwiderte Hinata. "Du gehst ja nicht auf ihn zu, nutzt ihn aus oder machst falsche Versprechungen. Ich meine, dass ist ja nicht nur alleine deine Verantwortung. Falls er nur auf Sex aus ist und du das auch willst, dann ist ja alles okay und ihr seid euch einig. Und falls er doch mehr Gefühle hat, ist es einfach nur wichtig, dass du versuchst ihm ehrlich mitzuteilen, wie die Lage für dich ist. Du musst ja nicht die komplette Verantwortung für die ganze Situation übernehmen. Wenn du ehrlich bist und sagst, was du geben kannst und was nicht, dann ist das ja seine Entscheidung, wie er damit umgehen will."
 

"Ja", sagte Sakura. "Eigentlich schon." Hinatas Worte erleichterten sie.
 

"Danke Hinata", sagte sie leise. "Ich glaube ich bin etwas anstrengend momentan und es geht die ganze Zeit nur um mich!"
 

Hinata fing an zu lachen.
 

"Andere ausanalysieren ist immer leichter, als das bei sich selbst zu machen Sakura! Und vergiss bitte nicht, dass wir gut zwei Wochen lang nur über Naruto und mich gesprochen haben, bevor wir zusammen gekommen sind!"
 

Sakura lächelte. "Ja! Stimmt!"
 

"Jedenfalls, sollen wir denn jetzt morgen zu Tenten gehen oder nicht?", fragte Hinata, nachdem sie den Rest ihres Apfels zum Müll gebracht und sich wieder gesetzt hatte.
 

Heute in der Schule hatte Tenten verkündet, dass ihre Eltern über das Wochenende wegfahren würden und sie deshalb Freitag Abend alle zu ihr kommen könnten. Und weil Neji dafür war, waren auch Naruto und Sasuke dafür gewesen. Und deshalb war nun davon auszugehen, dass sich das ganze zu einer ausgewachsenen Party entwickeln würde, denn alle wollten immer da sein wo die Drei sich aufhielten.
 

"Kommt ihr beide auch?", hatte Tenten Hinata und Sakura gut gelaunt gefragt.
 

Und weil Tenten eigentlich immer ganz nett war und keine Gefahr bestand, dass sie wieder in so eine Situation kommen würden wie bei Inos Party, überlegten sie nun, ob sie es nochmal versuchen sollten.
 

"Also Naruto schreibt gerade, dass wir kommen sollen!", sagte Hinata mit einem Blick auf ihr Smartphone.
 

Sakura lächelte. Hinata wollte hingehen. Sie liebte Naruto so sehr, dass es Sakura mittlerweile selbst richtig glücklich machte, wenn sie die beiden zusammen sah.
 

Klar, manchmal war Naruto etwas tollpatschig und unbeholfen, aber das hatte sich in den letzten Jahren total gebessert und er war richtig cool geworden. Und Hinata und er schienen einfach immerzu etwas zu haben, worüber sie zusammen lachten. Eigentlich hatte Sakura noch nie zwei Menschen gesehen, die ständig so einen Spaß zusammen hatten.
 

"Okay!", sagte sie. "Lass uns gehen! Ich muss ja schließlich üben meine Vermeidungsstrategien zu überwinden!"
 

Dem stimmte Hinata lachend zu.
 

Sakura sah den Entenküken dabei zu, wie sie im Kreis um ihre Mutter herumschwammen.
 

Aber eigentlich dachte sie an Sasuke.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  LikeParadise
2022-03-22T22:37:55+00:00 22.03.2022 23:37
Wow, wie weise Hinata ist. Sie gibt sehr gute Ratschläge. Aber genau das dachte ich auch schon über Sasuke. Dafür gab es einfach zu viele beiläufige Andeutungen. Man kann nicht den gabzen Tag seine Emotionen und Handlungen kontrollieren. :D

Von:  MissBlackBloodSakura
2022-03-20T15:07:57+00:00 20.03.2022 16:07
Wieder einmal ein hervorragendes Kapitel 🥰🥰🥰🥰
Ich liebe deine Geschichte 🥰
Und vorallem das immer regelmäßig Nachschub kommt😊😍😍
Antwort von:  writer
20.03.2022 19:56
Juhu, du bist auch noch motiviert mit dabei, wie schön!! 🥰
Von:  franny
2022-03-19T22:06:04+00:00 19.03.2022 23:06
Ich bin sehr gespannt auf die Party.
Ob sakura standhaft bleibt.... Ich bin sehr gespannt =)
LG franny
Antwort von:  writer
20.03.2022 19:56
Das nächste Kapitel wird es beantworten. Danke fürs Kommentieren!! :)
Von:  Talyia92
2022-03-19T21:42:26+00:00 19.03.2022 22:42
Schönes Kapitel :)
Dient wahrscheinlich überwiegend zur überleitung😁
Freu mich aufs nächste 😘 manchmal wird auch aus Freundschaft plus eine Beziehung :)
Antwort von:  writer
20.03.2022 19:55
Haha, ja! Danke für den Kommentar!!
Von:  AloneIntheDark
2022-03-19T20:01:24+00:00 19.03.2022 21:01
Super Kapitel ♥️ freu mich schon auf das nächste 😊
Antwort von:  writer
20.03.2022 19:55
Danke, ich hoffe es gefällt dir!!
Von:  xXSakuraHarunoXx
2022-03-19T19:00:25+00:00 19.03.2022 20:00
tolles kapi freue mich auf die nächste.
hinata könnte glatt therapeuten werden. XD
sasuke und sakura haben es nicht ganz einfach mit denn eltern.

Antwort von:  writer
20.03.2022 19:55
Haha ja! Das könnte sie!

Ja, das haben sie wirklich nicht. Aber zum Glück haben sie ja gute Freunde.

Danke für deinen Kommentar!


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