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The best part of me

Is you
von

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Kapitel 3

„Es ist total absurd.“, murmelte Takeru und berührte vorsichtig Hikaris, also eigentlich sein eigenes, Gesicht. Sie runzelte die Stirn und wischte seine Hand weg. „Jetzt lass das doch endlich, du machst seit einer halben Stunde immer nur das Gleiche. Lass uns endlich überlegen, was passiert sein könnte.“ Takeru lehnte sich zurück und seufzte. „Also es hat definitiv etwas mit diesem merkwürdigen Traum zu tun, den wir beide hatten, so viel haben wir schon rausgefunden.“ Hikari nickte und umkreiste das Wort „Traum“ auf ihrem Notizzettel, noch einmal deutlicher.

„Ja, stimmt. Der hat sich so real angefühlt. Als wären wir wirklich dort gewesen.“, überlegte sie laut und tippte sich mit dem Stift gegen die Lippen. Takeru musterte sie und musste plötzlich grinsen. „Was ist?“, fragte Hikari verwundert. „Ich dachte grade nur, wie vertraut mir deine Gesten sind und dass es tröstlich ist, dass sich das nicht geändert hat. Auch wenn es komisch ist, seinen eigenen Körper dabei zu beobachten, wie du sie ausführst.“, antwortete er. „Ach ja? Na ich könnte dir spontan aber auch ein paar Angewohnheiten nennen, die du hast und die an mir komisch aussehen.“ „Die da wären?“ Sie begann, sein für ihn typisches, sich am Kopf Kratzen und das schiefe Lächeln, wenn er verlegen war, nachzuahmen. Er lachte auf. „So sehe ich dabei aus?“, fragte er.

Sie zuckte mit den Schultern. „Ich finde es süß. Und du weißt ganz genau, dass ich dir nicht lange böse sein kann, wenn du das machst.“, antwortete Hikari. „Also wenn wir jetzt schon so anfangen.“ Er rutschte zu ihr hinüber und legte seine Hand auf ihren Arm. Der Blick aus den braunen Augen fing ihren direkt ein und er schaute sie durchdringend daraus an. Sie schluckte schwer. „Meinst du, wenn du mich aus diesen riesigen, braunen Augen, anschaust, kann ich dir böse sein?“, fragte Takeru. Hikari schüttelte automatisch mit dem Kopf.

Ein Grinsen legte sich auf Takerus Gesicht und er rutschte wieder von ihr weg. Schaute sie ihn wirklich mit solch einem Blick an? Kein Wunder, dass die beiden so gut wie nie stritten. Sie hatten im Laufe der Jahre scheinbar genau gelernt, wie sie den jeweils anderen dazu brachten, ihm zu verzeihen. „Ach, Kari?“ Er riss sie aus ihren Gedanken und sie sah ihn an. „Hm?“ „Du, also ich, oder mein Körper? Egal, ich habe heute Nacht wegen dieser Suppe unheimlich geschwitzt und müsste mal duschen.“ Sie begriff erst nicht so recht, worauf er hinaus wollte. Doch mit einem Mal fiel ihr auf, dass auch sie dringend duschen müsste. Und dass nun Takeru in ihrem Körper steckte.

Als sie knallrot anlief, seufzte ihr Gegenüber auf. „Das habe ich mir auch gedacht.“, brummte er und fuhr sich mit der Hand durch das Haar, noch eine seiner Angewohnheiten, nur, dass nun deutlich mehr Haare im Weg waren. „Vergiss es.“, sagte Hikari bestimmt. „Möchtest du, dass ich verschwitzt und, entschuldige bitte, stinkend durch die Gegend laufe?“, fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Sie überlegte kurz. „Ja, doch. Mach das. Aber du gehst nicht in meinem Körper duschen.“, schloss sie. „Ich war doch auch schon auf Toilette.“, argumentierte er. Sie stöhnte auf und schlug sich die Hände vor das Gesicht.

Plötzlich fiel ihr auf, dass auch sie irgendwann auf Toilette würde gehen müssen. Sie blinzelte ihn durch die Finger hindurch an. „Wir müssen das so schnell es geht rückgängig machen!“, sagte sie bestimmt. Takeru nickte. „Aber bis dahin sollten wir uns erst einmal unauffällig verhalten. So machen es die Leute in den Filmen doch auch immer.“, überlegte er. „Stimmt wohl. Also verraten wir es keinem?“, fragte sie und nahm die Hände vom Gesicht. „Wer weiß, ob dann nicht noch etwas Schlimmeres passiert.“, sagte Takeru und sah sie an. „Aber normal verhalten heißt auch, dass wir in die Uni gehen. Und, dass wir uns duschen müssen.“

Hikari knirschte mit den Zähnen. Sie wusste, dass er recht hatte, doch bei dem Gedanken, dass er sie nackt sehen würde, oder sie ihn… Da kam ihr eine Idee. „Warte mal eben.“, sagte sie und sprang auf. Sie huscht in ihr Schlafzimmer und holte eine Schlafmaske aus der Schublade ihres Nachtschranks. Dann kramte sie in ihrem Kleiderschrank und zog einen kurzen, schwarzen Schal hervor. Mit beidem kehrte sie wieder zurück zu Takeru und hielt es ihm hin. Er zog eine Augenbraue hoch. „Das ist nicht dein Ernst?“, fragte er, als er das Ergebnis ihrer Idee sah. „So, oder du wirst stinkend rumlaufen.“, antwortete sie bestimmt. Seufzend nahm er ihr die Schlafmaske ab.

„Darf ich mich denn wenigstens einseifen?“, fragte er durch die Tür, die einen Spalt geöffnet war und vor der sie stand. „Eigentlich nicht…“, rief sie zurück. „Und wie soll ich mich dann waschen?“ Man merkte ihm an, wie genervt er war, doch Hikari war das alles so unangenehm, dass Takeru ihr zu Liebe so geduldig mitmachte, wie er nur konnte. Sie überlegte kurz, dann nahm sie zwei Waschlappen und warf sie in die Dusche. „Aber wirklich nur ganz schnell. Bitte.“, sagte sie. Takeru, der die Schlafmaske trug und nichts sah, erschrak, als ihn die Waschlappen aus dem Nichts trafen. Er beeilte sich wirklich. Und er bemühte sich auch, nicht daran zu denken, dass er grade den Körper seiner besten Freundin berührte. Aber es war wirklich furchtbar schwer, zumal er jede Berührung spürte.

Als er fertig war, wickelte er sich in ein dickes Handtuch und Hikari bestand darauf, ihm beim Anziehen zu helfen. Wenn er ehrlich war, hätte er spätestens beim BH sowieso ihre Hilfe gebraucht. Wie bekamen Frauen diese Teile nur alleine an? Als er angezogen war, sah er sie an. „So, du bist dran. Bereit?“, fragte er und nahm den Schal. „Nein.“, sagte sie, drehte sich aber trotzdem um, damit er ihn ihr umbinden konnte. Es gestaltete sich schwieriger, als er gedacht hatte, immerhin war er nun, da er in ihrem Körper steckte, um einiges kleiner, als sie. Trotzdem schafften sie es irgendwie, Hikari die Augen zu verbinden und sie tastete sich langsam voran in das Badezimmer. Zum Glück war es ihr eigenes, daher kannte sie es in und auswendig.

Mit zitternden Händen begann sie, sich zu entkleiden und stieg in die Dusche. Da sie nichts sah, tastete sie sich vorsichtig voran, um nicht hinzufallen. „Schaffst du es?“, fragte Takeru vor der Tür. „Ja, irgendwie geht es schon.“, antwortete sie und stellte erleichtert fest, dass sie bereits den Wasserhahn der Dusche fühlen konnte. Trotz dessen, dass Hikari gefühlt tausend Mal betont hatte, dass dies wohl der schlimmste Tag in ihrem Leben war, hatte sie es doch irgendwie geschafft, sich zu duschen und anzuziehen. „Ich verstehe nicht, wie du so ruhig bleiben kannst.“, sagte sie aufgebracht, während sie sich den Pullover überzog. Rastlos begann sie, im Bad aufzuräumen, während Takeru sie von der Tür aus dabei beobachtete.

Als er bemerkte, wie sie immer unruhiger wurde und ihr Atem dabei schneller ging, stellte er sich ihr plötzlich in den Weg. Das Handtuch, welches sie grade wegräumen wollte hielt sie noch immer in der Hand. Sie versuchte, seinem Blick auszuweichen, doch er nahm ihr Gesicht in seine Hände und zwang sie, ihn anzusehen. Was jetzt, da er kleiner als sie war, gar nicht mal so leicht war. „Kari, bitte. Du musst dich beruhigen.“, sagte er sanft. Er hatte sich nicht geirrt, sie stand kurz davor, eine Panikattacke zu bekommen. Noch immer atmete sie schwer, doch jetzt, da er sie berührte und mit ihr sprach, schloss sie die Augen und begann sich etwas zu entspannen.

Sie nahm ein paar tiefe Atemzüge und öffnete dann die Augen. Als Takeru bemerkte, dass es ihr wieder besser ging, sagte er: „So ist es gut. Und jetzt lass uns überlegen, wie wir uns wieder in unsere eigenen Körper zurückbekommen.“ Hikari nickte nur, sie war noch nicht fähig, etwas zu sagen. Doch zu wissen, dass sie nicht alleine war, gab ihr Kraft. T.K. strich ihr mit dem Daumen noch einmal über die Wange, dann ließ er seine Hände sinken und drehte sich um, um ins Wohnzimmer zu gehen. „Aber erst einmal sollten wir etwas essen. Wir haben seit dieser Suppe gestern nichts mehr zu uns genommen.“, stellte er fest. Hikari ließ das Handtuch, das sie noch immer in der Hand hielt fallen und eilte ihm hinterher.

„T.K., was, wenn es an dieser Suppe lag?“, fragte sie aufgeregt. „Hä?“ „Na, du hast doch gesagt, dass du die Frau und den Laden gruselig fandst. Und in den ganzen Filmen gibt es immer eine komische alte Frau, die Leute verflucht. Ich finde, wir sollten es zumindest mal in Betracht ziehen.“ Ihre Idee gab ihr wieder neue Hoffnung. Es war ein Ansatz und bisher hatten sie rein gar nichts gehabt. Takeru überlegte kurz, ehe er seufzte. „Naja, es könnte auf jeden Fall nicht schaden, noch einmal dort vorbei zu gehen. Und heute haben wir erst spät Uni.“, überlegte er und sah auf die Uhr. Es war bereits 9 Uhr. Hikari griff sich ihre Handtasche. „Dann lass uns los.“

Takeru schüttelte den Kopf. Hoffentlich machte sich Kari nicht zu viel Hoffnung. Dann stand er auf und nahm ihr die Tasche ab. „Ja gut, aber die nehme ich.“, sagte er. Verwundert blinzelte sie ihn an. „Wie sieht das denn aus, wenn du in meinem Körper mit deiner Handtasche rumläufst. Schon vergessen?“, fragte er und grinste sie an. Und für einen Moment musste auch sie grinsen. Ja, ganz kurz hatte sie es wirklich vergessen, dass sie in seinem Körper steckte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tasha88
2022-01-14T19:15:52+00:00 14.01.2022 20:15
Touch ... Touch ... Touch ...
TK XD
wie sie da sitzen und sich gegenseitig zeigen, wie sie sich zu allem mögliche bringen, sich unter Kontrolle haben ;p

und das duschen - super Idee mit dem Augen zubinden, ich musste wirklich lachen :D

aber generell süß, wie die beiden miteinander umgehen, nur halt in unterschiedlichen Gründen - sooo sweet ^^
Antwort von:  Tasha88
14.01.2022 20:16
Gründen = Körpern
Antwort von:  PanicAndSoul
14.01.2022 21:25
Ja wer sich kennt, der kennt sich 😏
Ich glaube, ohne Augenzubinden hätte Kari ihn niemals duschen lassen 😂


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