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The best part of me

Is you
von

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Kapitel 1

Ungeduldig sah sie auf ihre Armbanduhr. Es war bereits viertel nach 2, er verspätete sich nun schon um ganze 15 Minuten. Sie seufzte und hob ihren Kopf, um nach ihm Ausschau zu halten. Eigentlich nahm sie sich jedes Mal vor, ihm eine andere Uhrzeit mitzuteilen, damit er endlich mal pünktlich war, doch irgendwie machte sie es dann doch nicht. Ungeduldig wippte ihr Fuß auf und ab, ihre Arme waren vor ihrem Körper verschränkt. Wenn er nicht gleich auftauchte, dann würde sie einfach gehen.

Sie war so auf die Fußgängerzone vor sich fokussiert, dass sie nicht bemerkte, wie sich jemand von hinten an sie heranschlich. Plötzlich legten sich zwei Hände über ihre Augen und verdunkelten ihren Blick. Im ersten Moment erschrak die junge Frau sich fürchterlich, doch der vertraute Geruch, den sie kurz darauf wahrnahm und sein melodisches Lachen, welches er bei ihrem leisen Aufschrei nicht unterdrücken konnte, verrieten ihn sofort. Noch immer lagen seine Hände auf ihren Augen, als er etwas halbherzig versuchte, seine Stimme zu verstellen und fragte: „Na, wer bin ich?“ Natürlich wusste sie bereits, wer da hinter ihr stand. Aber sie würde es sich nicht nehmen lassen, sich auch einen Scherz mit ihm zu erlauben.

Sie tat, als müsse sie wirklich überlegen und betastete dabei seine Hände. „Hmmm. Mal überlegen. Oh, bist du vielleicht dieser süße Typ aus der Uni, dieser Hideki?“, fragte sie und lachte. „Hideki?“ Als er sie losließ und sie sich umdrehte, wurde ihr Lachen nur noch lauter. Takeru starrte sie mit hochgezogener Augenbraue ungläubig an. „Den findest du süß?“ Sie legte einen Finger an die Lippen und tat so, als überlegte sie. Dann zuckte sie mit den Schultern und antwortete: „Nein, aber ich hab erreicht was ich wollte. Es hat dich geärgert. Das hast du davon, dass du mich warten lässt.“ Nun lächelte sie ihn wieder an, was bewirkte, dass sich der blonde junge Mann verlegen am Kopf kratzte.

„Entschuldige. Ich musste laufen, weil ich meine Bahn verpasst habe. Verzeihst du mir?“ Sein schiefes Lächeln bewirkte genau, was er beabsichtigt hatte, nämlich, dass Hikari ihm nicht länger böse sein konnte. „Das weißt du doch, du Doofmann.“, sagte sie und knuffte ihm gegen die Schulter. „Und darum…“, begann er und legte einen Arm um sie, während sie losgingen, „…bist du einfach die beste Freundin auf der ganzen weiten Welt.“ Hikari lachte. „Ja, stell dir mal vor. Mimi hätte dir schon eine riesen Szene gemacht.“ Takeru, der immer noch den Arm um sie gelegt hatte, stimmte ihr zu: „Und was für eine. Auf offener Straße und vor allen Leuten. Ich hätte sicher einen langen Entschuldigungsbrief verfassen müssen. Oder direkt ein Plakat.“ „Ich hätte auch gerne ein Entschuldigungsplakat.“, überlegte Kari und merkte, wie der Blonde neben ihr zu lachen begann.

„Das war kein Witz. So oft wie du zu spät kommst, hätte ich schon eins verdient. Du raubst mir ziemlich viel von meiner Zeit.“ Doch da auch die junge Frau bei dem Gedanken an ein Plakat, auf dem in riesen Schrift „Entschuldige, dass ich immer zu spät bin“, stand, lachen musste, verwarf sie diesen Wunsch schnell wieder. „Und Yolei?“, fragte Takeru. „Oh, die würde dich einfach stehen lassen, sofort, wenn du nicht pünktlich bist. Ich war einmal ein paar Minuten zu spät. Ein einziges Mal in meinem Leben und sie war schon weg.“, erwiderte Hikari. T.K. schüttelte den Kopf. „Dann ist sie als beste Freundin auch raus. Bleibt nur noch Sora. Die würde bestimmt auf mich warten.“, überlegte er laut. Kari blieb stehen und wand sich aus seinem Arm, um die Hände besser in die Hüften stemmen zu können.

„Du möchtest mich also wirklich durch Sora ersetzen?“, fragte sie empört und viel lauter, als für sie üblich. Überrascht über ihre heftige Reaktion weiteten sich Takerus Augen. „Kari, ich würde dich doch niemals ersetzen! Das war doch nur so dahin gesagt. Ich…“, rang er nach Worten, doch als er ihr Grinsen sah, stoppte er und funkelte sie an. „Du hast mich auf den Arm genommen.“, sagte er. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich wollte nur einmal testen, wie Mimi so reagieren würde. Ist aber nichts für mich.“, antwortete sie und hakte sich bei ihm unter, um ihn zum Weitergehen zu bewegen. „Nein, wenn du wie du bist, gefällst du mir auch am besten.“, stimmte er ihr zu.

„Schau, da ist das Restaurant.“ Sie waren noch eine Weile gelaufen und hatten sich darüber ausgetauscht, ob sich Hikari wohl einen neuen besten Freund zulegen sollte, damit sie endlich mal pünktlich an ihre Ziele kam, doch sie kam zu dem Schluss, dass auch Takeru nicht ersetzt werden konnte. „Dann lass uns endlich essen, ich verhungere gleich.“ „Wenn du eher da gewesen wärst…“, begann sie. „… Hätte ich auch eher was zu essen bekommen, ich weiß.“, beendete er seufzend den Satz. Sie kicherte und trat dann durch die Tür, die Takeru ihr aufhielt. Das Restaurant war klein und außer den beiden schien kein anderer Gast da zu sein. Doch Hikari hatte unbedingt hier her kommen wollen, da es eine Empfehlung von Codys Großvater war.

Als sie das letzte Mal bei Cody zu Besuch waren, hatte er sehr von dem Essen hier geschwärmt und da die Besitzerin eine alte Bekannte von ihm war, kam er wohl auch sehr häufig hier her. Seit dem lag die junge Frau ihrem besten Freund ständig in den Ohren, dass sie gerne mal hier essen gehen wolle und heute hatten sie endlich die Zeit dafür gefunden. Die Tür fiel hinter den beiden ins Schloss und da kam bereits eine alte, freundlich ausehende Dame aus einem Raum hinter dem Tresen. „Guten Tag.“, begrüßte Hikari sie. „Oh guten Tag, was für ein reizendes Paar. Ihr wollt bestimmt etwas essen.“, erwiderte die Frau und führte die beiden direkt zu einem der Tische.

Takeru und Hikari waren es gewohnt, dass man sie für ein Paar hielt, also antwortete der Blonde ganz automatisch, als er sich bereits hinsetzte: „Danke, aber wir sind gar nicht zusammen.“ Die Augen der Frau ruhten einen Moment auf ihm, dann legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen und sie drehte sich um. „Wenn ihr das sagt. Naja, ich bringe euch die Karte.“ Als sie weg war, beugte sich T.K. ein wenig zu Kari und flüsterte: „Das war schräg. Irgendwie finde ich es gruselig hier. Bist du sicher, dass wir hier essen sollten?“ Die junge Frau kicherte und antworte: „Ach komm, sie wirkt doch ganz nett. Außerdem erinnert sie mich etwas an Codys Großvater. Der ist auch manchmal schräg, aber wir essen auch immer, was er uns anbietet. Und wir leben noch.“ Darauf wusste Takeru keine Erwiderung.

Als die alte Frau die Karte brachte, bestellten sie direkt etwas zu trinken und wenig später auch ihr Essen. Sie entschieden sich jeder für eine andere Sorte Nudelsuppe. „Hätte Davis gewusst, dass wir heute Nudelsuppe essen, hätte er sicher mitgewollt.“, sagte Takeru und sah sich im Raum um. Er war seltsam eingerichtet. Überall standen alte Vasen und antik wirkender Kitsch herum. Hikari schmunzelte über seine Worte. „Ja, das dürfen wir ihm auf keinen Fall erzählen.“  Die Ladenbesitzerin kehrte zurück und brachte erst ihre Getränke, wobei der Blonde gerne schon aufgesprungen wäre, um ihr das Tablett abzunehmen, damit sie nicht hinfällt. Wenig später kam auch schon ihr Essen.

Etwas skeptisch nahm T.K. die Stäbchen und roch an der Suppe. Doch er musste zugeben, der Duft überzeugte ihn schon einmal. Hikari nahm ihre Schüssel, wünschte ihrem Gegenüber einen guten Appetit und probierte. Es schmeckte köstlich. Codys Großvater hatte also wirklich nicht übertrieben. Auch der junge Mann nahm vorsichtig den ersten Schluck der Suppe. „Wow, schmeckt wirklich gut!“, sagte er überrascht. „Ja, oder?“, pflichtete seine beste Freundin ihm bei. Also begann auch Takeru nun richtig zu essen, jetzt, da er sich überzeugt hatte, dass man ihn nicht vergiften wollte.

Nach einer Weile kam die alte Dame und fragte, ob sie den beiden noch etwas bringen könne, sie sagten ihr, wie lecker die Suppe sei, was sie sehr freute. Nach dem Essen unterhielten sich die beiden noch eine Weile, ehe sie bezahlten und sich von der Besitzerin verabschiedeten. „Kommt gerne mal wieder. Ihr hübsches nicht-Pärchen.“, sagte sie mit einem Augenzwinkern, als die beiden grade zur Tür hinausgehen wollten. Draußen schaute Takeru Hikari an und schüttelte erneut den Kopf. „Gruselig.“, sagte er und die beiden fingen an zu lachen. „Ja etwas, aber das Essen war wirklich sehr lecker.“, sagte sie und hakte sich wieder bei ihm unter, während sie sich auf den Nachhauseweg machten.

„Vielleicht nehmen wir nächstes Mal einfach Codys Großvater mit, dann kann er sich mit ihr unterhalten und wir können in Ruhe essen.“, überlegte Takeru. Hikaris Augen funkelten. „Also gehen wir nochmal hier hin?“, fragte sie und strahlte ihren besten Freund an. Er zuckte mit den Schultern. „Das Essen war gut und dir hat es ja gefallen, also kann ich auch über die gruselige alte Frau hinwegsehen. Aber nur, weil du es bist.“ „Wie gütig von dir.“, erwiderte sie und lachte ihr glockenhelles Lachen.

Dass sie aus einem anderen Grund, als wegen des Essens noch einmal hier her kommen würden, ahnten die beiden zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tasha88
2022-01-14T19:10:48+00:00 14.01.2022 20:10
Herrlich :)

ich habe die Geschichte am Stück gelesen ;p
aber da Kommis was schönes sind, will ich jedes der Kapitel kommentieren ;)


Freaky Friday also :) die Idee fimde ich mega gut - und auch sehr lustig.
schon alleine der Plan, wo sie in das Restaurant gehen und essen :D auch wie sie miteinander umgehen ^^ super gut :D

Antwort von:  PanicAndSoul
14.01.2022 21:21
Hallöchen :)
Freut mich, dass dir die Idee gefällt 😊
Ja dieses Mal ist es eine lustige Geschichte 😄 mir hat es auch viel Spaß gemacht den Austausch zwischen ihnen zu schreiben 😊


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