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Initiierte Identität

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Initiierte Identität

Um Kirs Position innerhalb der Organisation zu stärken und um eine Kontaktperson zu haben, die einen regelmäßig mit Informationen versorgte, hatte Shuichi seinen Tod vorgetäuscht. Es war eine heikle Angelegenheit und die Wahrheit kannten nur wenige Personen. Das sollte eigentlich auch so bleiben, doch je mehr Zeit verging, desto mehr Menschen mussten in sein Geheimnis eingeweiht werden.

Zuerst waren es nur Kir, Conan und James. Dann waren es Yusaku und Yukiko. Anschließend musste er sich auch Jodie und Camel offenbaren, zusätzlich wussten damit auch die Sicherheitspolizei sowie Amuro – oder Bourbon – Bescheid. Eigentlich hatte sich Shuichi mit den Anderen darauf verständigt, das nicht noch mehr Menschen von seinem Geheimnis erfuhren.

Akai wusste allerdings, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sein Geheimnis gänzlich aufflog, sowohl vor dem FBI als auch vor der Organisation. Und trotzdem hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er noch weiterhin verdeckt ermitteln konnte. Leider hatte sich die Organisation viel zu früh auf das FBI eingeschossen. Es starben Agenten und sowohl die Polizei als auch seine Kollegen tappten im Dunkeln.

Shuichi hatte bereits mit einer ähnlichen Situation gerechnet und diverse Pläne geschmiedet, sollte es soweit kommen. Allerdings zeigte sich, dass die Organisation besser vorbereitet war, als er es gedacht hatte. In den Nachrichten hatte er die Attentate auf die Agenten mitbekommen und sich bereits gefragt, wie es weitergehen würde. Daher war es auch nur eine Frage der Zeit, bis sich das FBI bei ihm melden würde.

Als Jodie ihm zur Mittagszeit eine Nachricht schrieb und sich mit ihm Treffen wollte, hatte er sie auf einen verlassenen Parkplatz gelotst und sich bereits frühzeitig an Ort und Stelle positioniert. Falls man sie beobachtete, sollte sein aktueller Wohnort nicht auffliegen.

Selbstverständlich war er vorher die Straße abgefahren und hatte sich mit der Gegend vertraut gemacht. Erst als er sich sicher gewesen war, schickte er ihr die genauen Koordinaten seines Wagens.

Es dauerte nicht lange und Jodie stand neben seiner Fahrertür. Sie klopfte an die Scheibe und er wies auf den Beifahrersitz. Auch ohne Jodie zu hören, bekam er ihr Seufzen mit. Dennoch stieg die Agentin auf der Beifahrerseite ein.

„Wie sieht die Lage aus?“, wollte Shuichi wissen. Natürlich konnte er sich ihre Antwort bereits denken.

Jodie seufzte ein weiteres Mal. „Nicht so gut“, begann sie. „Du hast bestimmt schon aus der Zeitung mitbekommen, dass ein paar unserer Leute ermordet worden sind. Wir…wir wissen einfach nicht, was wir noch machen sollen. Es scheint so, als wäre uns die Organisation die ganze Zeit einen Schritt voraus. Und wir wissen nicht, warum das so ist. Kir…sie kann uns auch nicht immer so schnell über ihr neustes Vorgehen informieren.“

Akai verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie kann nicht andauernd am Telefon sein, wenn etwas passiert. Und wenn sie euch andauernd informiert und ihr gewarnt seid, kommen sie schnell darauf, dass das FBI einen Maulwurf eingeschleust hat. Dann wird es nur eine Frage der Zeit sein, wann sie sie wieder verdächtigen. Wir konnten zwar immer ihre Bedenken bezüglich Kir zerstreuen, aber Gin wird sie erneut in die Mangel nehmen. Und irgendwann wird sie dem Druck nicht mehr standhalten können.“

„Das dachte ich mir auch schon“, murmelte Jodie. „Trotzdem…wenn sie so weiter machen, werden bald nicht mehr genug Agenten übrig bleiben…“

„Habt ihr überprüft, dass sie euch keine Wanzen oder GPS-Tracker untergejubelt haben?“

„Natürlich haben wir das“, entgegnete die Agentin sofort. „Wir sind schließlich keine Anfänger. Wir haben zusätzlich bei unseren Besprechungen ein Störsignal eingeschaltet.“ Jodie sah nach vorne auf den leeren Parkplatz. „James weiß auch nicht mehr weiter. Deswegen…habe ich dich kontaktiert. Shu, wir brauchen deine Hilfe.“

Akai schloss seine Augen. „Das habe ich mir bereits gedacht.“

„Shu, ich…ich weiß, du wolltest, dass geheim bleibt, dass du…am Leben bist, aber…ich glaube, wir müssen demnächst mit offenen Karten spielen. Wenn du dir aber sicher bist, dass es noch zu früh ist, werde ich dich nicht dazu zwingen, das Geheimnis zu lüften.“

„Schon gut“, antwortete Shuichi und öffnete seine Augen. Er schnallte sich an und startete den Motor. „Früher oder später wäre es sowieso passiert. Wo habt ihr euer derzeitiges Hauptquartier aufgeschlagen?“

„In einem Hotel in Shibuya“, antwortete.

„Shibuya…“

„Ja, weil dort immer sehr viel los ist, dachten wir uns, dass Anschläge viel schwerer durchzuführen sind.“ Jodie legte den Sicherheitsgurt an und beobachtete ihren Kollegen.

„Das stimmt, allerdings muss man auch die andere Seite betrachten. In Shibuya kann man sehr schnell in der Menge verschwinden. Wenn sie planen, euch dort anzugreifen, werdet ihr vor vollendete Tatsachen gestellt.“

„Das stimmt schon“, murmelte Jodie. „Aber…es gibt Möglichkeiten sie dennoch zu finden. Überwachungskameras und so…“

„Mhm…“, gab der Agent nur von sich.

„Und…hast du schon…eine Idee, wie es weitergehen könnte?“

Shuichi lächelte. „Wir brauchen einen Plan wie wir am besten gegen die Organisation vorgehen. Und wie möglichst wenig unserer Leute getötet werden. Am einfachsten ist es, wenn ich euch Anweisungen gebe. Dafür muss ich aber vor Ort sein und mit den Agenten sprechen.“

Jodie nickte verstehend. „Weihst du…mich ein?“

„Dafür ist es noch zu früh. Ich hab bereits einige Ideen im Kopf. Ich kann sie aber erst umsetzen, wenn ich mit den Agenten gesprochen habe, Zeit und Ort berücksichtigt habe und unsere Möglichkeiten durchgegangen bin.“

Jodie wirkte nicht glücklich, gab ihm aber die Adresse des Hotels.

„Du wirst rechtzeitig erfahren, was wir tun müssen.“ Shuichi trat auf das Gaspedal.

„Shu…?“ Jodie brach ab. „Vergiss es, nicht so wichtig.“

Der Agent schwieg. Nach einer halben Stunde bog er in die Tiefgarage des Hotels ein und stellte seinen Wagen ab. Zusammen mit Jodie fuhren sie hoch in die zehnte Etage. Shuichi verbarg sein Gesicht unter einer Mütze und hatte zusätzlich eine Sonnenbrille auf. Auf seine Verkleidung als Subaru Okiya hatte er gänzlich verzichtet, da er nicht wusste, wann er sie noch einmal brauchen würde.

„Die anderen werden überrascht sein.“

Shuichi sah zu ihr. „Sie werden schon damit klar kommen“, sagte er und folgte ihr zum Zimmer.

„Wir haben einen Code vereinbart“, entgegnete die Agentin. „James schickt uns die Anweisungen wie er umzusetzen ist, aufs Handy. Jeder Agent hat einen anderen Code und die Zeichen bauen nicht aufeinander auf“, erklärte sie.

„Gut.“ Es erleichterte ihn schon mal, dass sich James deswegen Gedanken machte.

Als Jodie an der Tür stand, klopfte sie zweimal ganz schnell hintereinander, dann zweimal mit längerem Abstand und anschließend dreimal schnell hintereinander. Sie wartete einen kurzen Moment und die Tür wurde von James geöffnet. Er nickte Shuichi zu.

Zusammen betraten sie das Zimmer und Shuichi beobachtete seine Kollegen. Er räusperte sich laut und zog die Blicke auf sich. Mit einem Mal hatte sich eine Schockstarre ausgebreitet und keiner wusste, was er sagen sollte.

„Da ich nun eure Aufmerksamkeit habe, kläre ich euch gerne über die Situation auf. Wie sich einige bereits denken konnten, bin ich natürlich noch am Leben und agiere verdeckt gegen die Organisation.“ Akai lächelte. „Wie ich gehört habe, werdet ihr derzeit von ihnen in die Mängel genommen. Aber ich habe schon einige Ideen, um ihnen vorzukommen. Wir werden…“



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