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Zauberhafte Weihnachten

von

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Momentaufnahmen [Colin Creevey]


 

Hogwarts, 1993

Colin Creevey

 

Colins erstes Weihnachtsfest in Hogwarts hat er leider zur Statue erstarrt verpasst, darum ist er als Zweitklässler umso mehr versessen darauf, das Beste aus der Weihnachtszeit zu machen.

 

***

 

Colin hatte sich sehr auf Weihnachten gefreut. Vom ersten Moment an, als er seinen Fuß über die Schwelle von Hogwarts gesetzt hatte, war er neugierig gewesen, wie man in der magischen Welt wohl feiern würde. Schon die schwebenden Kerzen vor dem verzauberten Himmel der großen Halle hatten ihm den Atem verschlagen. Wie würde es da erst sein, wenn dicke Schneeflocken über den Haustischen herabfielen und alles im festlichen Glanz erstrahlen würde? Denn daran zweifelte Colin keinen Augenblick – Weihnachten in Hogwarts wäre mit Sicherheit magisch.

Und dann war er aufgewacht – oder besser aufgeweckt worden –, im Sommer, weit weg von Schnee und dem besten Feiertag des Jahres. Eben noch hatte er sich darauf gefreut, ganz viele Bilder für seine Familie daheim zu machen und ihnen jede Zauberertradition zu Weihnachten zu beschreiben, da stellte er fest, dass das Schuljahr vorbei war. Zu Stein erstarrt hatte er überhaupt gar nichts erlebt.

So enttäuscht war Colin schon lange nicht mehr gewesen. Er hatte einfach alles verpasst, die ganze Aufregung um Slytherins Monster, unzählige Unterrichtsstunden und eben das magische Weihnachtsfest.

Dieses Jahr, das schwor er sich, würde er es auf keinen Fall verpassen. Komme, was da wolle, er klammerte sich an seine heißgeliebte Zauberkamera, bereit, alles, angefangen von der ersten Schneeflocke, für immer festzuhalten.

Fast wäre sein Plan gescheitert, denn dank eines unvorsichtigen Mitschülers wurde er im Zaubertrankunterricht das unfreiwillige Opfer eines Furunkeltranks, der etwas zu viel Krötenleber enthalten hatte, und verbrachte die nächsten zwei Nächte unter der Aufsicht von Madame Pomfrey im Krankenflügel.

Er ärgerte sich schon furchtbar, doch andernfalls hätte er vermutlich sogar den ersten Schneefall des Winters verpasst. Des Nachts hatte er wachgelegen, denn die Stellen, wo die Furunkel, so groß wie Galleonen, gesprossen waren, hatten höllisch gebrannt. Und da waren sie vom Himmel gerieselt, die ersten dicken Schneeflocken des Jahres. Als wollten sie ihn besuchen, hatten sie sich an das Fenster neben seinem Bett gelegt. Somit hatte Colin unverhofft im Krankenflügel doch ein weihnachtliches Foto erhalten.

Bald darauf folgten die nächsten Vorboten eines unglaublichen Weihnachtsfests – singende Ritterrüstungen in jedem Flur, die von Filch auf Hochglanz poliert worden waren. An allen möglichen passenden und unpassenden Stellen sprossen Mistelzweige aus den Gewölbedecken, die des Öfteren Anlass für verlegenes Kichern boten. Besonders aufgeregt war Colin allerdings, als er eines Morgens Hagrid sah, der eine gewaltige Tanne über die schneebedeckten Ländereien in Richtung Schloss zog.

Noch halb im Pyjama und nur mit hastig übergeworfenem Schal und Umhang, stürmte er mit der Kamera in den Händen hinaus, um diesen Moment festzuhalten. Begeistert löcherte er den Wildhüter mit allerhand Fragen – woher kamen die Tannen? Wie viele würden das Schloss zieren? Wer schmückte die Bäume? War der Baumschmuck magisch? Konnte er zusehen? Konnte er helfen?

Brummend antwortete Hagrid auf jede Frage, bis sie in der großen Halle ankamen, wo Professor Flitwick ihn bereits erwartete. Auch er zeigte Colin geduldig die Kartons voller Weihnachtsschmuck und zu Colins größtem Stolz ließ der kleine Zauberkunstlehrer ihn einen der goldenen Sterne mit einem Schwebezauber auf eine der riesigen Tannen befördern. Professor Flitwick machte sogar ein Foto davon, auf das Colin ganz besonders stolz war.

Innerhalb weniger Tage füllte er drei Filmrollen voller magischer Bilder, die jeden Winkel des weihnachtlichen Schlosses einfingen. Er erwischte sogar ein Schnappschuss von Harry Potter bei einem außergewöhnlich schneereichen Quidditchtraining, wie dieser zwischen lauter schnatzgroßen Flocken den goldenen kleinen Ball fing. Nach den Erfahrungen des letzten Jahres fragte er ihn allerdings nicht, ob er es signieren könne.

Auf jeden Fall wurden Colins kühnste Erwartungen an die magische Weihnachtszeit noch übertroffen. Er zählte bereits seit Ende November die Tage auf seinem Kalender herab, bis es endlich der 25. Dezember war.

Doch mit dem nächsten Brief von zuhause wurde sein Entschluss, das Weihnachtsfest in vollen Zügen zu genießen, auf eine harte Probe gestellt. Er hatte gar nicht darüber nachgedacht, aber sobald er zwischen Toast und Kürbissaft die Worte überflog, fühlte er sich unendlich schuldig. Seine Eltern fragten ihn fröhlich, wann er für die Ferien nach Hause kommen würde, sie würden ihn gerne vom Bahnhof in London abholen.

Colin hatte natürlich mitbekommen, dass seine Mitschüler sich darüber unterhielten, wer alles nach Hause fahren würde, was die Pläne für die Ferien waren und wer vielleicht in Hogwarts verweilen würde. Aber in seiner Welt hatte es nichts Schlechtes bedeutet, für das Fest in der Schule zu bleiben. Immerhin konnte er nur hier erleben, was zauberhafte Weihnachten ausmachte. Daheim hingegen wäre alles wie jedes Jahr. Vor lauter Freude auf das Unbekannte hatte er glatt vergessen, wie lange er seine Familie nicht mehr gesehen hatte.

Während die kommenden Tage das Schloss unter einer immer dicker werdenden Schneedecke verschwand und kalte Winde durch die Korridore säuselten, trug Colin sich schwer mit dem Gedanken, was er auf den Brief antworten sollte. Das Fest, so wie er es kannte verbringen, oder doch alleine in Hogwarts? Würden seine Eltern und sein Bruder sich überhaupt freuen, wenn er ihnen haufenweise Bilder schickte von Dingen, die sie nicht selber miterleben konnten?

Dennis war so schon unfassbar neidisch auf alles, was Colin erlebte, das wusste er. In den Sommerferien hatte er öfter genervt die Augen verdreht, wenn Colin eine Geschichte aus Hogwarts erzählt hatte und einmal, daran erinnerte er sich nur ungern, war er vom Esstisch aufgesprungen und hatte sich in seinem Zimmer eingeschlossen.

Vielleicht würde Dennis sich sogar freuen, wenn Colin nicht nach Hause käme. Dann hätte er seine Eltern und das Weihnachtsfest wieder für sich, so wie letztes Jahr.

Seufzend sah Colin auf den schwarzen See hinaus, dessen Ränder langsam zufroren. Nicht mehr lange und man könnte darauf Schlittschuh laufen. Das hatte er daheim immer gerne mit Dennis auf einem See in der Nachbarschaft gemacht. Er zückte seine Kamera und schoss ein Foto für seinen Bruder, just in dem Moment, als ein Arm des Riesenkrakens sich aus der Tiefe des Wassers erhob.

Es war ja nicht so, dass Colin sich alleine fühlte. Er hatte Freunde hier, der Unterricht machte Spaß und überhaupt war alles einfach so ... magisch. Aber trotzdem vermisste er seinen Bruder in Augenblicken wie diesem sehr. Genauso wie seine Eltern. Abgesehen von einem Einkaufsbummel in der Winkelgasse zu Anfang des Schuljahres waren sie dieser Welt so fern wie er einem Ausflug auf den Mond. Dabei würde er ihnen das alles nur zu gerne zeigen.

Je näher die Ferien rückten, desto aufgeregter wurde die Atmosphäre, die sich im Schloss breitmachte. Selbst im Unterricht durften sie jetzt immer öfter spielen oder lernten lustige kleine Spielereien, die zu Weihnachten passten. Besonders gefiel Colin die Stunde Zauberkunst, in der Professor Flitwick ihnen einen Zauber beibrachte, der künstliche Schneeflocken herabrieseln ließ.

Für einen glückseligen Moment träumte er davon, wie er es im Wohnzimmer seiner Eltern schneien lassen würde – bis er unsanft von der Wirklichkeit eingeholt wurde, in der es ihm das magische Geheimhaltungsabkommen verbot, in den Ferien zu zaubern. Nicht einmal so konnte er also seiner Familie diesen besonderen Weihnachtszauber nahebringen.

Die ganze folgende Stunde Verwandlung starrte er trübsinnig aus dem Fenster, an dem noch weitere Schneeflocken vorbeitrieben, und versuchte, sich vorzustellen, wie schön es wäre, wenn er seine Familie wenigstens für Weihnachten bei sich, in Hogwarts, haben könnte.

»Mr. Creevey?«

Ertappt schreckte er aus seinen Vorstellungen von den großen Augen, die Dennis beim Anblick des Schlosses machen würde. Oder wie seine Mutter, eine Historikerin, die ganzen Rüstungen und Gemälde lieben würde. Seinem Vater, einem Milchmann, würde hingegen das Essen bestimmt gut gefallen.

»Mr. Creevey!«

Colin zuckte zusammen und sah schuldbewusst zu Professor McGonagall auf, die sich vor seinem Pult aufgebaut hatte. Die anderen aus dem Kurs waren bereits verschwunden, wie er mit Schrecken feststellte.

»Die Stunde ist vorbei, Mr. Creevey«, informierte seine Lehrerin ihn jetzt wieder sanfter.

»Oh«, murmelte er leise und machte sich daran, sein Tintenfass zuzuschrauben.

»Alles in Ordnung, Mr. Creevey? Ich komme nicht umhin, festzustellen, dass sie diese Stunde nicht sehr aufmerksam waren, was die Verwandlungstheorie angeht.« Seine Hauslehrerin musterte ihn durch ihre Brillengläser hindurch wie ein Adler auf Beuteflug.

Unglücklich stopfte Colin Bücher und Pergamente in die randvolle Schultasche zurück. Ein Knacken ließ ihn wissen, dass er vermutlich gerade seine Feder durchgebrochen hatte.

»Alles in Ordnung«, entgegnete er automatisch. »Es tut mir leid, dass ich so unaufmerksam war, Professor.«

Einen Augenblick lang sagte die strenge Lehrerin nichts, dann seufzte sie kaum merklich. »Mr. Creevey, ich bräuchte noch die Information von Ihnen, ob Sie Weihnachten in Hogwarts verbringen werden oder ob Sie nach Hause fahren. Heute Abend läuft die Frist für die Anmeldung aus.«

Mit fahrigen Händen versuchte Colin, irgendwie den Verschluss seiner vollgestopften Tasche zu verschließen. »Natürlich, Professor. Ich ... ich ...«

Plötzlich stiegen ihm die Tränen in die Augen. Nicht einmal, seit Colin in Hogwarts angekommen war, hatte er geweint. Es war schließlich die beste Zeit seines Lebens, die er hier verbringen durfte! Doch jetzt brannten seine Augenwinkel mit einem Mal verräterisch und aus zusammengekniffenen Augen war es noch schwerer, die lästigen Schnallen an seiner Ledertasche zu verschließen.

Verstohlen tupfte er sich mit dem Ärmel seines Umhangs übers Gesicht. Was sollte er seiner Hauslehrerin nur sagen? Er wusste es doch selber nicht!

»Möchten Sie es mir vielleicht erzählen, Mr. Creevey?« Professor McGonagall zog sich einen Stuhl aus der Vorderreihe heran und setzte sich gegenüber von Colins Pult. »Ich bin sicher, dass wir eine Lösung für Sie finden werden. Sie sind auf jeden Fall nicht alleine, wenn Sie hierbleiben müssen.«

Colin biss sich auf die Lippe. Er gehörte nicht zu den Schülern, die besonders oft die Anerkennung der Lehrenden suchte. In seiner alten Muggelschule hatte es ein Mädchen gegeben, dass ständig weinend zu ihrer Lehrerin gelaufen war und ihr einfach alles erzählt hatte – darüber hatten die meisten in seiner Klasse nur gelacht. Eine Heulsuse hatten sie die Schülerin genannt. Nein, ihm wäre es wirklich nicht recht, wenn er ausgerechnet vor seiner strengen Hauslehrerin weinen müsste.

Aber das war seinen Tränen freilich gleichgültig. Schon bahnte die Erste sich ihren Weg und egal wie wütend er sich mit dem Umhangsaum über die Wangen fuhr, ihr folgten noch weitere.

»Ich weiß es nicht«, gab er sich schließlich geschlagen. »Ich weiß nicht, ob ich hierbleibe oder nach Hause fahre.«

»Liegt es an Ihrer Familie? Wissen Sie nicht, ob Sie in den Ferien noch einen Platz dort haben werden?«

Hastig schüttelte Colin den Kopf. »Sie wollen, dass ich nach Hause komme. Meine Eltern. Aber ...«, er zog trotzig die Nase hoch, »... ich will auch wissen, wie Weihnachten hier ist. Wie Weihnachten ist, wenn man zaubern kann. Meine Eltern sind nur Muggel, wissen Sie, Professor. Ich habe noch nie so ein Weihnachten erlebt. Und letztes Jahr, da ... war ich halt versteinert.«

Professor McGonagall nickte langsam. »Ja, da haben Sie eine Menge verpasst, fürchte ich. Aber Sie vermissen auch Ihre Familie, nicht wahr?«

»Ja.« Colin sah auf seine Hände mit den Tintenflecken hinab. Er hatte noch nicht wirklich den Dreh heraus, wie man vernünftig mit den Federn schrieb. Manchmal, da wünschte er sich wieder seine praktischen Bleistifte und Füllfederhalter aus der Muggelschule herbei. »Ich ... es wäre schön, wenn sie das hier auch erleben könnten. Die singenden Rüstungen, das würde meiner Ma gefallen. Sie arbeitet in einem Museum, wissen Sie? Und Dennis-« Seine Stimme brach ab.

Ein sanftes Lächeln breitete sich auf Professor McGonagalls strengen Zügen aus. »Es ist nicht einfach, jetzt, wo Sie in zwei verschiedenen Welten zuhause sind. In manchen Dingen vermissen Sie Ihr Zuhause, aber in gewisser Weise ist auch diese Welt jetzt Ihr Zuhause. Einen Weg zu finden, wie beides nebeneinander existieren kann, ist nicht immer einfach.«

Colin schluckte. »Ich wollte ihnen alles über das Weihnachtsfest erzählen. Ihnen ganz viele Bilder schicken. Dann können sie sich zumindest vorstellen, wie es hier ist. Und Dennis – Dennis würde sich vielleicht freuen, wenn ich nicht nach Hause komme.«

»Glauben Sie das wirklich, Mr. Creevey? Oder wollen Sie das nur glauben, damit es Ihnen leichter fällt, hierzubleiben? Vermisst Ihr Bruder Sie nicht vielleicht genauso sehr, wie Sie ihn?«

»Ich weiß nicht, ob er mich vermisst. Vielleicht freut er sich einfach, wenn ich ihn nicht mit Geschichten von Zauberei nerve. Im Sommer hat er zwar mal einen Fußball hoch bis aufs Dach der Nachbarn geschossen, aber das war vielleicht einfach nur der Wind und keine Magie. Immerhin sind meine Eltern so normal, wie man es sich nur vorstellen kann ...«

»Ich kann Ihnen nicht sagen, ob Ihr Bruder vielleicht auch ein Zauberer ist. Es wäre nicht unvorstellbar. Aber bedenken Sie eines, Mr. Creevey – Weihnachten werden Sie in Ihrem Leben noch oft feiern und ganz sicher oft genug auf magische Art. Letzten Endes ist es nicht der Unterschied zwischen verzauberten Weihnachtsbaumkugeln und gewöhnlichem Schmuck, der irgendeine Art des Festes besser macht. Alles, worauf es ankommt, ist, mit wem sie feiern. Entscheiden Sie sich für die Personen, die Sie lieben, dann werden Sie es nicht bereuen.«

Darauf wusste Colin nichts zu entgegnen. Verlegen rubbelte er über einen der größeren Tintenflecke auf seiner linken Hand.

»Sagen Sie mir einfach heute Abend Bescheid, in Ordnung? Und jetzt beeilen Sie sich besser, die nächste Stunde fängt bald an.«

»Danke, Professor.«

Eilig lief Colin durch die inzwischen verlassenen Korridore in Richtung des Schlossportals. In der nächsten Stunde hatten sie Kräuterkunde, eines seiner Lieblingsfächer (obwohl er sie alle toll fand), das wollte er wirklich nicht verpassen.

 

Vier Tage vor Weihnachten warteten schließlich seine Eltern und Dennis in Kings Cross. Freudestrahlend begrüßten sie Colin und bestürmten ihn mit Fragen nach der Schule, seinen Freunden und den Besonderheiten des magischen Winters. Sie wollten alles wissen, bis ins kleinste Detail. Sogar Dennis.

Nur zögerlich erzählte Colin von der zauberhaften Dekoration des Schlosses und all den wunderbaren Dingen, die er in der Zeit bis zu den Ferien erlebt hatte. Seine Bilder gar traute er sich erst, als sie längst zuhause waren, herauszuholen, eines nach dem anderen.

Ob sie vielleicht merkten, dass er beinahe nicht zurückgekehrt wäre? Er konnte es nicht sagen. Immerhin hatte er ihnen Geschenke mitgebracht. Dafür hatte er einem der älteren Schüler, die bereits nach Hogsmeade gehen durften, ein ganzes Säckchen Galleonen in die Hand gedrückt und ihn gebeten, für Dennis alles, was es im Sortiment des Honigtopfes gab, zu kaufen. Für seine Mutter hatte er im Eulenversand ein Buch über berühmte Ausgrabungsstätten der Magie erstanden und für seinen Vater ein Paar fingerloser Handschuhe, die ihrem Träger dauerhafte Wärme spendieren sollten; die konnte er bei der Arbeit gut gebrauchen. Das war das Mindeste, was ihm eingefallen war, um die magische Welt zumindest ein wenig nach Hause zu bringen.

Womit er allerdings nicht rechnete, war die Eule, die am Weihnachtsmorgen gegen das Wohnzimmerfenster klopfte, noch bevor er und Dennis überhaupt zu ihren Socken voller Geschenke gelaufen waren.

Verwundert ließ Colin das Tier hinein, das in den Krallen ein großes in Packpapier geschlagenes Paket trug. Eine kleine Karte hing daran, auf der in geschwungener Schrift stand: Ein fröhliches und magisches Weihnachtsfest wünscht Ihnen Professor McGonagall.

Mit aufgerissenen Augen drängte ihn Dennis, das Paket zuerst zu aufzumachen. Darin befanden sich einige verzauberte Knallbonbons, wie die Schüler im Schloss sie beim Weihnachtsessen öffnen durften und eine Baumkugel, in der Schneeflocken wirbelten, die denen auf den zwölf Weihnachtsbäumen in der großen Halle nachempfunden war.

Colin durfte zwar nicht zaubern, doch als seine Familie sich versammelte und lachend die Knallbonbons öffnete (seine Mutter erschrak sehr über die Mäuse, die daraus entflohen), da hatte er das Gefühl, dass sein Weihnachten im richtigen Maße zauberhaft geraten war.



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