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Buchstabensuppe

von

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C wie Cappuccino

“Wie du kommst nicht zu meinem Kurs?” Jitka schien enttäuscht, als sie hörte, dass Lena absagte und es zeitlich nicht schaffte. “Auf einen Kaffee kommst du aber noch, ja?”
 

“Cappuccino schon eher, sonst stehe ich heute Nacht im Bett”, lachte Lena am anderen Ende der Leitung.
 

“Super. Wann kann ich mit dir rechnen?”, wollte Jitka wissen.
 

“Rechne nicht vor 16 Uhr mit mir. Vorher schaffe ich es unmöglich”, entschuldigte sich Lena ein weiteres Mal.
 

“Das passt. Also bis später, ich muss langsam. Meine Kolleginnen gucken mich schon böse an.”
 

Bevor Lena dazu noch einen frechen Spruch ablassen konnte, hatte ihre Freundin schon aufgelegt. Gut, sie würde ihn sich für später aufheben, ihr ihn direkt ins Gesicht sagen und eine hoffentlich witzige Reaktion entlocken. Etwas Spaß musste schon sein, besonders unter Freundinnen. Lena freute sich auf das Treffen, steckte jedoch aus beruflichen Gründen noch die nächste halbe Stunde in Prag fest und zwei Stunden Autofahrt hatte sie noch vor sich.
 

Lena seufzte, tippte weiter am PC, speicherte zwischendrin und als sie das nächste Mal auf die Uhr sah, klatschte sie begeistert in die Hände. Feierabend. Zeit für Freunde für einen leckeren Cappuccino, ein Schwätzchen unter Frauen. Lena schaltete rasch den Computer aus, griff sich ihre Jacke und verließ gut gelaunt ihren Arbeitsplatz.
 

Einzig die Autofahrt war ihr ein Dorn im Auge, sie zog sich wie Kaugummi und da konnte der neuste Song von Blutengel auch nichts dran ändern. Dennoch hörte Lena genau diesen, sang laut “ we belong to the night” mit und fuhr zielsicher aus der Stadt heraus.
 

Einige Songs später erreichte Lena das Fitnessstudio, parkte sauber ihren BMW ein und steig aus. Kurz sah sie dabei auf die Uhr, stellte fest, dass sie länger als geplant gebraucht hatte und sah hastig auf ihr Handy. Keine Nachricht, kein Anruf. Ob Jitka gewartet hatte? Bestimmt, andernfalls hätte sie sich gemeldet.
 

Lena atmete tief durch, betrat das Studio und sah sich in diesem um. Viel war nicht los, die meisten stemmten Gewichte und dabei handelte es sich weitgehend um Männer. Uninteressant für sie, wobei einen der Jungs kannte sie dann doch. Tessas Nachbar stemmte Gewichte und für einen Augenblick verweilte sie an seinem Anblick, beobachte ihn sogar und stellte fest, dass er ziemlich durchtrainiert war. Nicht so extrem wie Thomas, aber schon so, dass man deutlich sah, dass er mehrmals im Studio war.
 

“Wenn du Jitka suchst, die ist hinten und räumt auf.” Thomas, der so plötzlich hinter ihr auftauchte, dass sie erschrocken zusammenzuckte und sich hastig umdrehte.
 

“Danke”, nuschelte sie kaum hörbar, ehe sie eilig nach hinten zu den Trampolinen huschte.
 

Jitka schien beschäftigt, dann aber sah sie auf und Lena direkt an. “Hey, da bist du ja.”
 

“Der Verkehr, tut mir leid”, erwiderte Lena, während sie bereits von ihrer Freundin umarmt wurde.
 

“Das macht gar nichts”, antwortete Jitka. “Hauptsache du bist da und wir können endlich Cappuccino trinken. Ich brauche dringend einen Koffeinschub.”



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