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Eine Geschichte ohne Ende

Kleiner Engel lerne fliegen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Der Anfang kam mir während einer Vereinssitzung, bei der ich aufgrund meiner Arbeit dabei sein musste ... ich habe es einmal festgehalten und möchte es jetzt schon hochladen - die Kapitel werden aber unregelmäßig erscheinen ^^ Komplett anzeigen

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Ein Happy End?

„Ich bin vorischtig“, raunte er ihren Lippen entgegen. Sie schluckte, nickte aber. Ihre Arme waren um seinen Hals geschlungen und einen seiner spürte sie unter sich. Mit dem anderen stützte er sich neben ihr ab. Bei alledem musterte er sie aufmerksam, damit ihm nichts entging. Ihr Mund öffnete sich leicht und sie kam nicht umhin, dass ihre Augen leicht glänzten. Auf sie prasselten vollkommen neue Gefühle ein, das hier war immerhin nicht alltäglich. Ganz von seinem Blick eingenommen fokussierte sie sich nur darauf. So zog sie schon wenige Sekunden später die Luft scharf ein, klammerte sich stärker an ihn und zuckte leicht. Ein leiser Schmerz zog sich ihren Körper hinauf, während sie mit geschlossenen Augen darauf wartete, dass er abebbte. Erleichtert stieß sie schließlich die Luft aus und öffnete ihre Augen wieder. Sie glänzten mehr als zuvor, doch in seinem Gesicht sah sie nur dieses Lächeln, dass sie so sehr liebte. „Alles ok?“, fragte er immernoch leise und beugte sich dabei zu ihr hinunter, um die kleine Träne, die sich nun doch gelöst hatte, mit seinen Lippen aufzufangen. Seicht nickte sie. Dann bewegte er sich und ihr entwich wie zuvor bereits ein Keuchen, das sich kurz darauf in ein Stöhnen wandelte. Ein Geräusch, welches am heutigen Tag zum ersten Mal ihren Mund verlassen hatte. Doch auch er entgegnete mit einem gleichen Geräusch. Es jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken und erzeugte dadurch eine Gänsehaut, was sie dazu zwang, ihre Augen zu schließen.. Gleichermaßen gefiel es ihr und sie gab sich den Empfindungen hin, die er in ihr auslöste. Es fühlte sich an, als würde sie schweben, ein ungewohntes Gefühl der Schwerelosigkeit machte sich in ihr breit. Es war, als triebe er sie immer höher hinauf, bis alles in ihr explodierte und sie sich unter ihm aufbäumte.
 

Schwer atmend öffnete sie ihre Augen und sah sich selbst im Spiegel an. Ihre Augen waren dunkler als normal und hatten wieder diesen traurigen Schimmer. Ein Klopfen ließ sie zusammenzucken und sie schob sich ihre Haare hinter ihr Ohr. „Ja?“, über den Spiegel sah sie zu der Türe. Diese öffnete sich erst ein Stück und ein wuscheliger Haarschopf sah in den Raum. Ihre Blicke trafen sich, er wirkte erstaunt und sah sich noch einmal um, ehe er vollends eintrat und die Tür hinter sich schloss. „Ist etwas passiert?“, fragte er vorsichtig. Auf seine Frage erhielt er ein Kopfschütteln, trotzdem senkte sie den Blick und zupfte an ihren Fingern, die auf ihrem Schoß lagen. „Hikari ... spucks aus ...“, seine Stimme war noch immer weich, doch er forderte eine ehrliche Antwort. Die Jüngere sah auf ihre Finger und knetete sie weiter, bis sie zwei warme Hände an ihren Schultern spürte und sie aufblicken ließen. Ein gar trauriges Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen, was ihn nur noch weiter zu sorgen schien. Gerade als sich die Brünette auf diesem gepolsterten Hocker umdrehte, nahm er seine Hände weg und ging vor ihr in die Knie. „Also, Kleines?“, liebevoll legte der ältere Yagami seine Hände auf ihre. „Ich weiß nicht ... ob ...“ Seufzend senkte Taichi den Kopf und nickte. Er konnte sich denken, was in seiner kleinen Schwester vor sich ging. „Ach Kleines“, er hob die Hand und wuschelte ihr über den Kopf, „heute ist die Probe, noch ... kannst du zurücktreten“, er lächelte schräg. Sie schluckte, nickte aber, „na gut ...“, hauchte sie. „Na komm erstmal mit und sieh es dir an ... danach ...“, er zuckte mit den Schultern. Ihm fielen selbst keine Worte ein, die er sagen konnte. Immerhin hatte Taichi sich dieser Situation nicht konfrontiert gesehen. „Sie warten auf dich ...“, der Brünette erhob sich und reichte ihr die Hand, die sie zögerlich ergriff.

Lächelnd strich er ihre Haare zurecht und deutete mit dem Kopf auf die Türe. „Es ist noch nicht der Ernstfall“, versicherte er ihr noch einmal, „und heute Abend gibts lecker Essen“, schwärmte Taichi bereits im nächsten Moment. Damit erreichte er genau das, was er wollte, sie lachte. Zufrieden nickte er. „Du denkst immer nur an das Eine ...“, amüsiert sah sie auf. „Dann weißt du ja, was auf dich zukommt“, rutschte es ihm zu schnell heraus. Nachdenklich verzog sie den Mund. Da merkte auch der Ältere, was er eben gesagt hatte, „ach ... denk nicht daran ...“ Als sie endlich durch die Tür traten, hellten sich einige Gesichter auf. Wenn bei einigen auch nur bedingt. Noch immer waren nicht alle hiervon begeistert, doch Hikari lächelte seicht. „Fangen wir an“, grinste Taichi und verhinderte jegliche Diskussion über Richtig oder Falsch. So hielten allesamt vor dieser Türe ihren Mund und nickten. „Dann gehen wir“, beschloss Yamato und Taichi war ihm wohl nie dankbarer als in diesem Augenblick. Mit einem Lächeln sprach er lautlos zu ihm und erhielt ein Schulterzucken als Antwort. Sie dachten alle das Gleiche. Trotzdem schritten sie los.
 

Es hatte ein bedrückendes Gefühl auf die Brünette. Diese Kirche. Schwer schluckend sah sie sich um und versuchte sich daran zu gewöhnen. Das hier fühlte sich nicht richtig an. Zumindest nicht gänzlich. Etwas in ihrem Inneren, ganz tief vergraben, weigerte sich, diesem Schicksal zu ergeben.

Letztlich wanderte ihr Blick nach vorn und traf den, dem sie ihr Wort gegeben hatte. Er strahlte übers ganze Gesicht, doch sie konnte es nur mit einem müden Lächeln erwidern. Oft zeigte sie es ihm, vor allem, wenn sie sich entschuldigte, so konnte er es schnell falsch verstehen. „Ist alles in Ordnung?“, fragte nun auch er. „Natürlich“, nickte sie. „Dann bin ich erleichtert“, wie immer lachte Daisuke schräg und fuhr sich durch die Haare. Eine Angewohnheit. So wie sie sich ihre Haare hinters Ohr strich, wenn sie nervös war. Sie wandten sich beide dem Mann zu, der diese Kirche betreute. Wieder atmete Hikari tief durch, während sie sich die Erläuterungen des Mannes anhörten. Einen Augenblick verkrampfte sie sich, als sie die Hand des Brünetten an ihrer spürte. Seine Finger schoben sich zwischen ihre. Mit leicht geweiteten Augen sah Hikari zur Seite und erntete ein Lächeln. Sie erwiderte es, konzentrierte sich aber dann wieder auf den Priester.
 

Es hatte noch gut eine Stunde gedauert, bis sie die Kirche wieder verlassen konnten. Mittlerweile waren sie bei dem Restaurant angekommen, ‚Augen zu und durch ... das vergeht alles wieder‘, sprach sich Hikari in Gedanken gut zu. Was sollte sie sich auch sonst groß sagen. Natürlich häuften sich die Male in letzter Zeit wieder, aber das verschwand auch wieder. „Du wirkst etwas abwesend“, mit einer Berührung holte Sora die Yagami aus ihren Gedanken. Fragend sah diese auf und blieb an deren liebevollen Augen hängen. „Ja ... vielleicht“, murmelte die Angesprochene und sah in den Raum hinein. „Du machst dir Gedanken, nicht?“, fragte sie weiter und erhielt ein Nicken als Antwort. „Dachte ich mir ... Taichi hatte vorhin schon so geschaut. Aber mach dir keine Sorgen. Ich kenne das ... letztendlich ist es ganz leicht ...“ „Wirklich?“ „Ja“, sprach Sora zuversichtlich weiter. „Mh ... ich ... weiß nicht“, hauchte Hikari und senkte den Blick. Die Rothaarige drückte ihre Hand. Doch ein besseres Gefühl bekam sie trotzdem nicht. Immerhin konnte man niemandem einfach so seine Unsicherheit nehmen.

„Können wir dann nicht endlich essen?“, fragte Daisuke in die Runde. Bis eben hatte er sich noch mit Cody und Ken unterhalten, doch man sah ihm an, dass er es langsam nicht mehr aushielt und Hunger bekam. „Du änderst dich wirklich nie“, murrte Ken und fuhr sich durch die Haare, während er seine andere Hand in die Seite stemmte. „Da ist er nicht der einzige“, bemerkte Cody und verschränkte die Arme vor der Brust. Nachdenklich sah Ken zu dem Jüngeren, der wiederum seine Hand hob und mit einem Finger auf die Tür zeigte. Nicht nur Ken bemerkte die Bewegung, sie wurde auch von anderen wahrgenommen, Dadurch wandten sich zunächst Mimi und Joe um, ehe Taichi und Koushiro folgten. Die anderen folgten. Als Hikari den Kopf ebenso hob, weiteten sich ihre Augen und sie drückte unwillkürlich die Hand der Älteren. „Ich hoffe, ich bin nicht zu spät dran“, grinste Takeru und hob dabei die Hand. Als wäre nichts passiert.



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