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Mit Pfeil und Bogen

von

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Rasch tat Naruto wie ihm geheißen wurde, legte die Jacke um Sasuke und ebenso seine eigene, ehe er aus dem Wohnzimmer rasch eine Decke holte. Vorsichtig legte er diese ebenso um Sasuke und befühlte sich nochmals dessen Stirn. "Wir sollten ihn sofort zu Baa-chan bringen!"
 

"Das wäre besser. Geh zu Itachi, ich werde schonmal losgehen. Bring ihn später nach", sprach der Hokage noch und stürmte schon aus dem Haus. Sasuke durfte jetzt nicht aufgeben, sonst hatte Itachi keinen Blutsverwandten mehr und wohl auch keine Hoffnung.
 

Naruto nickte seinem Vater zu, dann aber wandte er sich ab und sah nach Itachi. Er fand diesen in seinem Zimmer und klopfte an."Madara bringt Sasuke sofort zu Tsunade und ich soll dich schon zu meiner Mutter bringen", erklärte er den Stand der Dinge.
 

"Was?" Entsetzt ließ Itachi die Sachen fallen und stürmte ohne groß nachzudenken an Naruto vorbei. Er musste sofort zu seinem Bruder, ihn beistehen, ihn zeigen, dass er nicht sterben durfte.
 

"Na großartig!" Naruto seufzte, packte die fallengelassenen Sachen wieder zusammen und packte sie in Itachis Koffer, den er genau wie Sasuke seinen zu seiner Mutter brachte. Kushina war jedoch verwirrt und sah sich suchend um. "Wo ist denn Madara und seine Neffen?" "Bei Baa-chan. Sasuke geht es schlecht", erzählte Naruto und brachte die beiden Koffer nach oben.
 

"Was ist denn passiert?" Verwirrt sah sie Naruto nach. Hatte Sasuke etwa was Dummes getan, derzeit war es ihm zu zutrauen. So wie dieser niedergeschlagen war und unter der Verletzung und den Verlust seines Vaters litt dennoch denkbar.
 

"Sasuke ist bei Baa-chan und scheinbar hat er eine Unterkühlung", trällerte Naruto von oben herunter, ehe er seiner Stimme folgte und wieder nach unten in die Küche kam.
 

Unterkühlung? Erleichtert seufzte Kushina und war froh, dass der Junge nichts Dummes angestellt hatte. "Dann sollten die drei bald wieder zu Hause sein. Wir sollten etwas Schönes zu essen machen. Was hältst du von Nudelsuppe, das wärmt Sasuke bestimmt auch wieder auf."
 

Nudelsuppe? Eine gute Wahl, mit der auch Naruto zufrieden war und nickte. "Hai, aber ich weiß nicht, ob beide unbedingt Ramen essen. Aber es wird eben auch das gegessen, was auf den Tisch kommt."
 

"Ich denke nicht, dass die beiden viel dagegen sagen werden. Das wird wohl erstmal das einzige sein, was Sasuke essen kann." Wenn der Junge überhaupt heute noch hierherkam. Sicherer wäre es, wenn er bei Tsunade blieb und sie ihn erstmal beobachten kann.
 

"Hmachhhhhh." Naruto seufzte tief und laut aus, setzte sich an den Küchentisch und ließ den Kopf hängen."Es ist ungerecht, erst seine Verletzungen, die nicht mehr heilen und zum Tod führen und dann auch noch Izuna", grummelte er leise.
 

"Nun, das ist wahr, aber leider war dies nicht zu verhindern. Jetzt ist es passiert und Mitleid hilft Sasuke wenig. Er selbst weiß, dass es inzwischen nicht mehr zu ändern ist." Der Lebensmut dahin und die wichtigste Person verloren, die er neben Itachi jemals hatte. Ja, es war ungerecht, aber ihr Mitleid brachte ihn nichts, den es half ihm nicht. "Naruto, wenn du Sasuke helfen willst, dann solltest du ihn eine schöne Zeit schenken."
 

"Ich, wieso denn ich?" Verwirrt sah Naruto seine Mutter an und wusste nicht genau, was sie damit meinte. So gut verstand er sich doch gar nicht mit ihm und meist war es so, dass Sasuke sich ungern helfen ließ und am wenigsten von ihm. Ausnahmen hatte es zwar gegeben, aber selbst da, hatte er deutliche Spannungen gespürt.
 

"Weil du neben Neji und Hinata der einzige bist, mit dem er sich mal zeigt. Zumal hab ich gehört, was du letztens gebracht hast bei ihm", grinste Kushina, hatte Naruto es doch geschafft, dass Sasuke mal nicht seine Maske trug und sich für die Narbe in Gesicht schämte.
 

Wer war denn jetzt schon wieder Neji? Hinata kannte er, sie war das Mädchen, mit dem er ausgegangen war, aber den anderen hatte er weder gehört noch gesehen. es war aber auch egal, denn seine Mutter hatte recht, mit dem, was sie sagte. "Ja, das stimmt. jedoch war das eine einmalige Sache und es war auch nicht wirklich gewollt."
 

"Naruto, ihr beiden wart mal so gute Freunde, willst du es für die Zeit nicht nochmal versuchen?" Früher waren die beiden unzertrennlich, dann geschah das mit den Kyuubi und beide sahen sich nicht mehr. Izuna würde es auch so wollen, dass sein Kind wieder lachte.
 

"Ich kann mich aber nicht mehr daran erinnern. Es scheint alles weg zu sein und ich weiß nicht warum", antwortete er ehrlich und sah seine Mutter entschuldigend an.
 

"Ihr wart noch ganz klein und habt beide einen Verlust erleiden müssen. Da habt ihr dies verdrängt. Zumal ihr beide euch körperlich auch verändert habt." Sehr sogar, Naruto erinnerte sie immer mehr an seinen Vater. Das Blonde Haar, derselbe Blick und das ehrliche und breite Lächeln. Naruto wurde ihn immer ähnlicher, von Tag zu Tag.
 

"Too-san...", hauchte Naruto leise und er erinnerte sich zurück, wie klein er damals und wie schmerzhaft es gewesen war, die Person zu verlieren, zu der man immer aufgesehen hatte.
 

"Ja, aber auch sie haben damals, wen verloren." Sie hatte ihren Mann und ihre besten Freunde verloren. Ihr fehlt die Zeit, die sie damals immer mit Mikoto verbracht hatte. Ein beste Freundin ersetzte auch der tollste Mann nicht.
 

"Sasuke hat beide Eltern verloren, nicht nur seinen Vater", wisperte er leise und stand schließlich von seinem Platz auf, um seine Mutter zu umarmen. Er hatte seine noch und er wusste von daher nicht, wie weh es tat, diese zu verlieren.
 

Erschrocken plötzlich umarmt zu werden, schreckte Kushina auf und sah lächelnd auf ihren Sohn. Das hatte er schon lange nicht mehr getan und hoffentlich hatte sie ihn nicht zu viel an vergangenes erinnert. "Ja, aber auch die beiden haben jemanden gefunden und nun müssen wir ihnen halt geben."
 

Stumm nickte Naruto, wollte jetzt nicht reden, sondern lieber umarmt und gedrückt werden. Er hatte das vermisst und er wünschte sich im Moment nichts sehnlicher, als die Zeit zurückdrehen zu können.
 

Sanft drückte die Frau ihr Kind an sich und streichelte ihn sanft über den Kopf. Lange war es her, dass sie so etwas getan hatte und ihr fiel ihr die Ähnlichkeit zu Minato noch deutlicher auf. Genauso schmusig wie der Vater, Naruto war wirklich nicht weit vom Stamm gefallen. Ein Knarren ließ sie aufschrecken, schien Madara inzwischen wieder da zu sein.
 

Das Knarren ließ auch Naruto zucken, sich lösen und umdrehen. "Madara bist du das?" Langsam tappte er aus der Küche heraus und in den Flur, wo er das Licht anschaltete.
 

"Natürlich", kam es aus dem Flur und auch Itachi und Sasuke waren dabei. Völlige geschafft lag Sasuke auf Madaras Rücken und schlief tief und fest. "Ich bringe ihn hoch. Tsunade sagt, dass er jetzt viel Ruhe braucht."
 

"Er wird es aber doch schaffen, oder?" Besorgt sah Naruto seinem Stiefvater nach, ehe er zurück in die Küche ging und seiner Mutter mit der Suppe half.
 

"Ja, es ist nichts Schlimmes", erklärte Itachi und setzte sich fertig in die Küche. "Er hat wenig geschlafen und leider schläft er derzeit gern ohne Kleidung. Dadurch ist sein Körper zu sehr runtergekühlt."
 

"Ach so ist das", nuschelte Naruto leise, schnitt weiter am Küchentisch das Gemüse und reichte es schließlich seiner Mutter. "Ein Shirt würde es tun und es hält zudem auch warm", murmelte er weiter und knabberte an einem Streifen Karotte.
 

"Na ja, er schläft immer so. Ich denke er hat es aus Gewohnheit getan einfach." Müde rieb sich der Uchiha die Augen und hörte wie Madara schon wieder die Treppe herunterkam. "Er schläft im Gästezimmer. Wir sollten ihn vorerst schlafen lassen und etwas zu essen wegstellen."
 

"Gewohnheit, so, so", erwiderte Naruto und sah auf, als sein Vater zurück in die Küche kam."Setze dich hin und trink einen Kaffee. Du siehst müde und abgespannt aus", hörte er seine Mutter sagen, ehe sie Madara eine Tasse hinstellte und schließlich sich Itachi zuwandte."Möchtest du auch einen?"
 

Itachi schüttelte den Kopf. "Nein danke, ich werde gleich dasselbe tun wie Sasuke und mich schlafen legen." Müde ließ sich Itachi in den Stuhl sinken, dieser Tag war heute schlimm genug gewesen für ihn. Er fühlte sich leer und hilflos. Niemand den er um Rat fragen konnte, oder der es schaffte Sasuke zum Lächeln zu bringen. Alles war weg. Selbst das Gefühl sich an den Mördern rächen zu wollen, alles war weg. Verschwunden mit jeden Atemzug den er tat.

"Gut, wie du meinst", lächelte Kushina und stellte den restlichen Kaffee beiseite. "Dann leg dich oben hin. Dein Zimmer findest du direkt neben dem von deinem Bruder."
 

"Danke", sprach der Uchiha müde und schlurfte schon hoch zu seinem Zimmer. "Die beiden sind wirklich fix und fertig." Für sie musste eine Welt zusammengebrochen sein. Nicht nur Sasuke litt sehr unter Izunas Tod, auch Itachi war deswegen schwer angeschlagen. Zudem versuchte er es zu verbergen, damit sein Bruder es gut hatte. Typisch Bruder, das war damals bei ihm nie anders gewesen.
 

"Ich denke, ich lege mich ebenfalls schlafen", gähnte Naruto bereits leise und erhob sich von seinem Platz."Gute Nacht", wünschte er seinen Eltern, ehe er nach oben in sein Zimmer ging und hinter sich die Tür schloss.
 

"Naruto?" Verwirrt sah Madara dem Jungen nach und dann zu seiner Frau. Es gab doch Nudelsuppe oder täuschte er sich etwa da?
 

"Lass ihn, er ist wirklich müde", mischte sich Kushina ein und stellte die Suppe vom Herd auf den Tisch.
 

Leise seufzte Madara und trank etwas von dem heißen Kaffee. Heute war einfach nicht sein Tag und das wohl auch für den Rest seiner Familie. "Erst nächste Woche wird Izuna beerdigt. Ich denke, dass Sasukes Zustand bis dahin stabil ist."Ungern wollte er den Jungen wegen Krankheit von der Trauerfeier ausschließen.
 

Verstehend nickte Kushina, tat Madara seine Suppe auf und nahm sich selbst etwas von dieser. "Es wird mit der Zeit leichter, aber es ist bereits der dritte Verlust, den er hinnehmen muss", sprach Kushina leise und sah betrübt drein.
 

"Ich weiß, aber wir konnten nichts dagegen tun. Dennoch irgendwas stimmt nicht mit dem Jungen. Er gibt sich die Schuld an seinen Tod, dabei konnte er doch nichts dafür." Ständig hatte er im Schlaf um Verzeihung gebeten, dabei war es nicht seine Schuld. Dass Sasuke überhaupt stehen konnte und auch gekämpft hatte, war ein Wunder gewesen.
 

"Er war dabei und das wird es sein, was ihm soviel Kummer bereitet. Er hat zugesehen wie Izuna starb und das verkraften die meisten Menschen nicht und dann reden sie eben wirr", erklärte Kushina ihrem Mann und löffelte nachdenklich ihre Suppe.
 

"Ich hoffe du hast recht und er kann sich bald selbst verzeihen. Aber ich habe dennoch ein ungutes Gefühl. Ich weiß nicht warum, aber ich glaube Sasuke weiß mehr." Bestimmt hatte er den Angreifer erkannt und war vielleicht deswegen auch so durch den Wind.
 

"Ach meinst du?" Überrascht sah Kushina ihren Mann an, dann aber seufzte sie und fuhr sich durch die Haare. "Er wird schon sicher keine Dummheiten machen."
 

"Ich hoffe du hast recht, dennoch gefällt mir etwas an der Sache nicht."Wer wollte bitte Izuna töten? Dazu gab es doch keinen Grund, oder etwa doch? Sein Bruder war nicht schwach, ihn in einigen Dingen sogar überlegen, aber dennoch war nicht er, der Hokage das Opfer dieses Anschlags gewesen. "Was meinst du, ob es jemanden im Dorf gibt, der mich tot sehen will?"
 

Bitte? Übertrieb Madara jetzt nicht und stellte gewagte Thesen auf, welche keinen Sinn ergaben. "Wer sollte dich denn umbringen wollen?", fragt sie gegen und hustete dezent.
 

"Meine halbe Familie und einige der Leute, die ich bei meinen Amtsantritt entlassen haben", zählte Madara auf und seufzte leise. Vielleicht sollte er auch ins Bett gehen oder sich vorher noch ein heißes Bad genehmigen.
 

"Sind es doch so viele?" Kushina war darüber entsetzt, aber es würde doch keiner aus dem Dorf es sich wagen den Hokage anzugreifen.
 

"Vielleicht spinne ich auch einfach, ich weiß auch nicht." Müde fuhr sich Madara durch das lange schwarze Haar, sah betrübt auf sein Essen und bekam einfach jetzt nichts herunter.
 

Kushina nickte, dann aber erhob sie sich und setzte sich auf seinen Schoß. "Leg dich halt schlafen und versuche zur Ruhe zu kommen", schlug sie vor und lächelte vage.
 

Sofort schlag der Uchiha beide Arme um sie und drückte sie sanft an sich. "Vielleicht, aber vorher sollten ich nach Sasuke und Itachi sehen. Kommst du mit?" Alleine sein wollte Madara jetzt einfach nicht, er brauchte die Nähe seiner Frau.
 

"Natürlich komme ich mit, immerhin bin ich auch müde und würde gern schlafen", erwiderte sie, ehe sie sich löste, Madara noch einen Kuss auf die Lippen hauchte und sich gänzlich erhob.
 

Nur halbherzig erwiderte Madara den Kuss und ließ seine Frau wieder frei. Müde erhob er sich, nahm ihre Hand und ging mit ihr nach oben. Zuerst sahen sie nach Itachi, dieser lag tief und fest schlafend im Bett. Nun machte Madara die Tür der jüngeren der Brüder auf und lächelte sanft. Ein schlafender Naruto, der neben dem anderen im Bett schlief. Wer jetzt, wen geholt hatte, konnte er nur raten, aber so schien Sasuke gut zu schlafen. "Erinnert etwas an früher als sie klein waren, nicht wahr?"
 

Kushina grinste und nickte ihrem Mann zu."Nur, dass sie jetzt älter sind und nicht mehr ganz so klein. Aber groß werden sie alle mal", erwiderte sie mit sanfter Stimme.
 

"Groß geworden sind sie wirklich und ihre Vorlieben sind auch deutlich anders geworden." Allein schon die Partnerwahl von Sasuke hätte wohl niemand gedacht. Inzwischen, schien es Naruto nicht zu stören, dass Sasuke auf Männer stand und er gerade bei ihm im Bett schlief.
 

"Ja, auch die, aber wer hätte auch gedacht, dass Sasuke Jungs lieber mag als Mädchen", nuschelte Kushina leise, da sie die beiden nicht wecken wollte.
 

"Na ja, vielleicht ist das bei Naruto auch so nachher noch. Solche Vorlieben könnten aber auch nur eine Phase sein", nuschelte der Uchiha leise und sah weiterhin auf die beiden Schlafenden. Sie lagen nur nebeneinander, weder aneinander gekuschelt noch sonst etwas. Vielleicht ist es wirklich nur so, dass sie beide alleine nicht schlafen konnten.
 

Kushina sah erst zu Naruto, dann zu ihrem Mann und schüttelte den Kopf. "Naruto ist an Mädchen interessiert und besonders an Hinata. Jungs sind nicht sein Fall, außer freundschaftlich."
 

"War doch bei Sasuke genau so, oder täusche ich mich da etwa?" Dass sein Bruder damals so ruhig reagiert hatte, als ihn der Junge erzählt hatte, er liebe Männer, wunderte Madara noch heute. Als Izuna es ihm erzählte, da war er aus allen Wolken gefallen, als er hörte, einer der Familie habe etwas ungewohnte Vorlieben. Immer verständnisvoll war sein Bruder gewesen und ohne ihn, brach eine tragende Stützte des Dorfes weg.
 

"Mein Naruto ist aber nicht so! Du wirst sehen, er wird uns ein paar hübsche Enkelkinder schenken", erwiderte Kushina beleidigt und knuffte Madara in die Seite. Ihr Naruto kam nach seinem Vater und auch dieser hatte keinerlei Vorlieben für Männer gehabt.
 

"Hey, mir ist es egal was er mag. Hauptsache es geht dem Jungen gut und er muss nie so leiden." Sowas wie Sasuke sollte sein Sohn nicht durchleben müssen. Er hatte seinen Vater verloren, das reichte völlig aus.
 

Kushina nickte zufrieden und doch sah sie nochmals kritisch auf ihren Sohn."Ich will mindestens zwei Enkel", grinste sie und stellte sich bereits diese vor.
 

Leise kicherte Madara und müde erhob sich Sasuke und sah die beiden verwirrt und völlig verschlafen an. "Oh haben wir dich geweckt?" Jedoch antwortete Sasuke nicht, ließ sich einfach wieder aufs Bett plumpsen und zog sich die Decke bis zur Nase hoch. "Ich glaube wir gehen jetzt besser, sonst wecken wir sie richtig."
 

Leise und auf Zehenspitzen schlich sich Kushina ins Schlafzimmer und knipste das Licht an. Noch immer sah sie die niedlichen Babys vor Augen, eines blond und das andere? Ja, wie sah dieses aus? Bei Ino ebenfalls blond und mit großen blauen Kulleraugen. Zufrieden schälte sie sich aus ihrer Kleidung, zog sich ein leichtes Nachthemd über und schlüpfte unter die Bettdecke.
 

Still folgte ihr Madara, entledigte sich seiner Kleidung und kuschelte selbst unter die Decke. Müde schmiegte er sich an Kushina, drückte sie sanft an sich. Schnell waren Madara die Augen zu gefallen, nur ein gute Nacht genuschelt schaffte er noch und schlief dann ein.
 

"Gute Nacht, mein Schatz", lächelte Kushina, ehe auch ihr die Augen zufielen und sie ganz in ihre Traumwelt eintauchte.
 

Ruhig schlief das Ehepaar und selbst Itachi schlief noch immer tief und fest. Nur Sasuke, schreckte immer wieder auf und sah sich verwirrt um. Das war nicht sein Zimmer und als er den warmen Atem von Naruto auf der Haut spürte, fiel es ihm wieder ein. Jetzt lebten sie hier, bei ihnen. Ob das eigentlich richtig wahr?
 

Müde hob Naruto den Kopf und sah Sasuke verschlafen an."Hast du schlecht geträumt?", wollte er wissen und sah ihn eingehend an. Vielleicht hatte er aber auch nicht geträumt, sondern war einfach nur durcheinander.
 

Nur ein Kopfschütteln war die Antwort des Uchihas und noch immer sah er sich im Zimmer um. Er fühlte sich hier fremd, so falsch am Platz. Diese Familie war komplett, er zerstörte sie nur, so wie er es bei seiner getan hatte.
 

"Dann lege dich wieder hin und versuche zu schlafen. Du brauchst Ruhe und Schlaf", antwortete Naruto leise und setzte sich ganz langsam auf. "Na komm, Schlaf tut dir gut."
 

"Am liebsten würde ich gar nicht mehr wach werden." Ewig schlafen, den körperlichen Schmerz so entkommen. In einer Traumwelt leben, die schön war, wo alle noch zusammen glücklich waren. Prüm hatte ihn die Wunde nicht schon jetzt hingerafft? Izuna wäre am Leben und alles wäre gut.
 

Naruto riss entsetzt wegen der Worte die Augen auf. "Sag so etwas nicht. Du bist jung und du hast das Recht zu leben und es so weit zu genießen, wie es dir möglich ist!"
 

"Dieses Leben kann wer anderes haben. Die Jahre hätte man ihm geben sollen. Er hätte es verdient und nicht ich." Sein Leben war nichts wert. Nur Itachi war ihm geblieben und selbst er würde sich von ihm abwenden, wenn er die Wahrheit wüste. Er war schuld, er war schuld, dass ihr Ziehvater nun tot war.
 

"Hör auf so zu reden!", zischte Naruto leise und sah den Anderen zornig an.Er verstand es einfach nicht, wie man so negativ sprechen konnte. "Jeder Mensch hat das Recht zu leben. Akzeptiere es, oder lass es, aber hör auf dich ständig zu beschweren!"
 

"Man kann dieses Recht verbürgen." Müde ließ sich Sasuke wieder in die Kissen sinken. Naruto würde es nicht verstehen, er konnte es nicht verstehen. "Ich bin schuld, dass er starb, ich habe kein recht glücklich zu sein."
 

Ach so, man konnte es also bürgen! man, was war das denn für ein Schwachsinn? Naruto rollte bezüglich diesem mit den Augen und murrte leise auf. "Du hast echt einen Schaden, weißt du das?"
 

"Ich bin nicht normal, das ist nun mal so. Ich bin ein Krüppel. Ich liebe Männer, ich bringe nur Unheil. Mich meiden wäre viel klüger." Leere Augen sahen hoch zu Naruto. Jeder Wille war aus ihnen gegangen. All das, was der Uchiha einst war, das war verschwunden.
 

"Männer zu mögen ist nicht unnormal und ein Krüppel bist du schon mal gar nicht", protestierte Naruto kopfschüttelnd und zog bockig eine Schnute.
 

"Ach wirklich?" Leise lachte Sasuke, richtete sich etwas auf und sah kalt lächelnd auf den Blonden. "Ob du es gleich immer noch behauptest?", hauchte er leise, packte den Jüngeren am Handgelenk und zog ihn unter sich auf die Matratze. Rote Augen funkelten den Anderen an und ehe sich Naruto versah, konnte er sich nicht mehr bewegen. "Gen-jutsus sind doch was Tolles. Schwer zu lösen und auch so einfach zu benutzen", hauchte der Uchiha leise, zog sein Shirt aus und warf es achtlos auf den Boden. "Ich bin kein Krüppel, nun und was bin ich dann?" Langsam löste Sasuke die Verbände, offenbarte seine Wunde, die sich deutlich mehr über sein Körper zog. Einzelne Tropfen Blut besudelten das Laken und gehässig grinste Sasuke als er Narutos Blick sah. "Innerlich zerfressen, ich kann weder kämpfen noch selbst für mich sorgen. In einigen Tagen werde ich nicht mal mehr aufstehen können oder etwas essen, ohne dass man mir hilft." Sanft streichelte Sasuke die Wange des Blonden, ließ ihn erstmal verdauen, was er jetzt erfahren hatte. "Männer lieben ist nicht schlimm? Dann ist das ebenfalls nichts Schlimmes." Ohne auch nur die geringste Antwort abzuwarten, küsste Sasuke Naruto einfach auf die Lippen. Sich gegen das Jutsu wehrend, strampelte der Blonde, doch es half nichts, den noch war Sasuke stärker als er.
 

Was sollte das, wieso reagierte Sasuke jetzt über und sprang mit ihm so um? Naruto verstand es nicht, doch machte es ihm Angst und er begann sich nicht nur heftig zu winden und zu wehren, sondern er zitterte auch, weil er sich mehr als unwohl fühlte. "Sasuke hör … hmpfff ..." Hart wurden seine Lippen, mit denen Sasukes versiegelt, zu einem Kuss gezwungen, den er nicht wollte und ihm nur noch mehr Angst machte. Es fühlte sich komisch an, sehr komisch und er mochte es nicht einfach ungefragt geküsst zu werden. Daher erwiderte er auch nicht, presste krampfend die Lippen aufeinander und verweigerte sich.
 

Deutlich spürte Sasuke das Krampfen des Anderen. Wie aus Reflexe streichelte er ihn, spürte, wie Naruto zitterte vor Angst. Sehr entspannt war der Andere aber anscheinend nicht, da war sein erster Kuss anders gewesen. Langsam löste sich der Uchiha wieder, stand ohne ein Wort zu verlieren auf und rannte aus dem Zimmer. Was hatte er da getan? Naruto wollte ihm helfen und er?
 

Nicht einmal das Streicheln seiner Wange half, er stand unter Schock und auch als sich Sasuke von ihm löste und aus dem Zimmer rannte, zitterte Naruto noch immer wie Espenlaub. Übelkeit kroch langsam in ihm hoch und nun sprang auch er auf, aber auch nur, um in das angrenzende Badezimmer zu rennen und sich zu übergeben.
 

Ihm ist schlecht, ging es Sasuke nur durch den Kopf und er zog sich schon die Schuhe an. Er wollte gehen, jetzt konnte er ihn nie mehr ansehen. "Danke für alles", hauchte Sasuke leise und verließ das Haus. Zuerst würde er nach Hause gehen, dann das Dorf für immer verlassen. Was er jetzt getan hatte, das war zu viel gewesen.
 

Leichenblass erhob sich Naruto aus der gebeugten Haltung, tappte zum Waschbecken herüber und wusch den Mund aus und gründlich die Hände. Immer noch hatte er Beine wie Pudding, eine Gänsehaut breitete sich von seinem Nacken aus und verlief bis runter zu seinen Füßen. "Gott oh Gott", stammelte er und tappte auf wackligen Beinen zurück in sein Zimmer.
 

Niemand wurde wach, alles schlief noch immer tief und fest im Haus. Nur Naruto, lag wach in seinen Bett und zerbrach sich noch immer den Kopf über Sasuke.
 

Darüber, wie es so weit kommen konnte und warum Sasuke dermaßen übertrieben hatte. Es war ihm schleierhaft, denn er wollte nur helfen und wieder zum Lächeln bringen. Aber er hatte versagt und ihn so provoziert, dass Sasuke fast ganz ausgerastet wäre.
 

Keuchend, schleppte sich Sasuke in der Zeit zurück ins Uchiha Anwesen. Alles war verschwommen und immer öfter musste er eine Pause einlegen. Er war müde, wollte schlafen, doch sobald er die Augen schloss, war Naruto wieder vor ihm. "Was hab ich nur getan?", hauchte er kaum merklich und schleppte sich wieder durch die Straßen des Clan Viertels.
 

Enttäuscht über sich selber, rollte sich Naruto auf die Seite und drückte sich sein Kissen so gegen den Bauch, dass er bequem das Gesicht darin vergraben und laut schreien konnte. Ein Schrei befreite ungemein, nahm dieses drückende Gefühl von ihm und ließ ihn endlich ruhiger werden.
 

Ruhe, die der Uchiha nicht hatte, sein Gewissen plagte ihn und er schämte sich für seine Tat. Der erste Kuss war was Besonderes und die Chance, dass ihn die Person küsste, die Naruto liebte, hatte er ihn genommen. "Scheiße." gestresst fuhr sich Sasuke durch Haar und stand nun vor seinem Haus. Es war abgesperrt, doch ihn interessierte es nicht. Ohne Bedenken schritt er durch die Absperrung und öffnete die Tür seines Hauses. Stark zitterte er, war ihm kalt und die wenige Kleidung, die er anhatte wärmte nicht sonderlich gut.
 

"Was zum Teufel machst du hier?" Kakashi trat aus dem Wohnzimmer heraus und besah sich Sasuke genau. Er schien gestresst, zudem zitterte er stark und sah noch immer blass und krank aus. "Du gehörst ins Bett!", merkte er ruhig an.
 

Erschrocken zuckte der Uchiha zusammen, hatte er nicht damit gerechnet, dass noch jemand hier war. "Das geht dich nichts an", knurrte er leise und wollte gar nicht erst sich auf ein Gespräch einlassen. Auch als ihn der Ältere aufforderte sich auszuruhen, ignorierte er und schritt stur nach oben in sein Zimmer.



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