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Magic from the Azuria Headland

von

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Wenn man die Liebe sucht

Schon lange war sie nicht mehr zu diesem Ort gereist, obwohl sie es schon einige Zeit vorgehabt hatte. Das Azuria-Kap. Ein beliebtes Reiseziel. Eine wunderschöne Aussicht die ihres gleichen sucht, und zugleich ein Romantischer Ort. Nicht umsonst Pilgerten so viele Pärchen dorthin. Wie gerne würde sie mal mit jemanden gemeinsam zum Azuria-Kap reisen, um ebenfalls die Magie zu spüren. Den Zauber - der sich über die vielen Paare legte.

Doch aus der Ferne erkannte sie, dass sich dort schon jemand befand. Eine einzelne Person. Und desto näher sie ihm, wie auch ihrem Zielort kam, desto mehr Details erkannte sie von ihm. Blond. Blaues Tanktop. Olivgrüne dreiviertel-Hose samt brauner Turnschuhe. Ungefähr in ihrem Alter. Und als er ihre Schritte hörte, drehte er sich zu ihr lächelnd um.

„Hallo“, begrüßte er sie.

„Hallo“, erwiderte sie freundlich, und stellte sich, mit einigen Metern Abstand, zu ihm an den Felsvorsprung. Sie schwiegen. Genossen den Sonnenaufgang an diesem frühen Morgen, der sich in seinem hellen Orange-Rot so schön auf dem Meer spiegelte. Die Welt mit dem Farbenspiel befüllte und umso schöner machte. Einige schwärme verschiedener Wasserpokemon zogen ihre Wege. Verschiedene Kurse die sie ansteuerten, mit den ebenso verschiedenen Zielen. Nahrungssuche. Die Heimkehr. Familie Gründen oder selbst die Welt kennenlernen. Jedes von ihnen war Unterschiedlich als Individuum unterwegs, und doch besaßen sie alle die Gemeinsamkeit Bewohner dieses wunderschönen Meeres zu sein. Ein Moment, in so vielen, in denen Misty die Meeresbewohner einfach beneidete. Lediglich die Länge ihres Lungenvolums hielt sie davon ab ebenfalls zum Bewohner des Meeres zu werden. Okay. Auch die Verpflichtung in der Arena von Azuria City die sie besaß. Und auch wenn sie es zugab oder nicht, selbst ihre nervigen Geschwister würde sie vermutlich nicht so einfach hinter sich lassen. Für einige Monate, oder dass ein oder andere Jahr sicher, doch vollkommen ohne Familie? Nein, das konnte sie nicht. Dafür war sie zu sehr Mensch.

„Es ist der beste Zeitpunkt um hierher zu kommen.“

„Stimmt“, stimmte sie den Worten des jungen Mannes zu.

„Es ist nicht ohne Grund so beliebt bei Liebespaaren. Auch wenn dies natürlich nicht der Grund ist wieso ich hier bin.“

Er lächelte sie wissentlich an, ehe er wieder auf das Meer hinausblickte.

Glaubte er ihr etwa nicht? Machte sie auf ihn so sehr den Eindruck, so gefrustet zu sein, vom Liebesleben, dass sie nun hierherkommen würde, um vielleicht durch Zufall den Mann ihrer Träume zu finden? Sie ging für einen Moment in sich. War dies allerdings nicht vielleicht doch sogar ein Teil ihrer Entscheidung gewesen? Sie musste gestehen das zurzeit einiges in der Arena los war. Shows wie auch Arenakämpfe Terminlich unter einen Hut zu bekommen war nicht so einfach. Dann bedurften ihre Pokémon auch jeweils eigener Pflege und Zuwendung. Und sie besaß durchaus den einen oder anderen Fall in ihrem Team, der mehr Zuwendung brauchte als andere. Wenn sie da alleine an ihren Liebling Enton dachte … da bekam sogar sie manchmal Kopfschmerzen.

Und in all dem durcheinander dann Zeit für eine Verabredung um vielleicht die Liebe zu finden? Nein, so einen Luxus besaß sie im Moment nicht. Selbst dies hier war nur möglich da sie noch früher als sonst aufstand. Und sie bekam schon so oder so viel zu wenig Schlaf, zumindest wenn es nach ihrer Meinung ging.
 

„Das Meer an sich ist schon wunderschön, doch um diese Uhrzeit vollführt es einen ganz besonderen Glanz, nicht wahr?“, er beäugte sie und lächelnd blickte sie ihm entgegen.

„Ja. Für so einen Ausblick lohnt es sich mal früher aufzustehen. Wobei ich ohnehin den ganzen Tag hier sitzen könnte und dabei das Meer beobachte.“

„Nichts anderes hätte ich von der Arenaleiterin von Azuria City erwartet.“

Überraschung machte sich in ihr breit.

„Du weißt wer ich bin?“, er nickte, als wäre es das natürlichste auf der Welt.

„Selbstverständlich. Die Arenaleiter an sich sind doch schon Berühmtheiten, aber du bist doch die Kecke Meerjungfrau. Genau wie ich liebst du das Wasser, und deshalb bin ich, wie ich gestehen muss, ein Fan.“

Ihre Wangen färbten sich Rot, während sie ihn stolz wie Wonne anblickte.

„Vielen Dank! Ich werde ja ganz verlegen.“

Auch er lächelte nur, als sein Blick zurück auf das Meer gerichtet wurde.

Erneut schwiegen sie. Wie zu Anfang. Doch niemandem von ihnen war dieses Schweigen unangenehm. Nein. Es war beruhigend. Sie beide, die Natur und die Magie, die dieser Ort verströmte.

Doch nachdem eine Zeit, die wie eine Ewigkeit wirkte, verstrichen war, seufzte er kurz auf, ehe er sich dem Rotschopf wieder zuwandte.

„Es hat mich gefreut, Misty. Mich findet man häufiger um diese Uhrzeit hier, gerade da es so schön ist wie an diesem Morgen. Ich würde mich freuen dich wieder zu sehen.“

Auch sie lächelte, als er auch schon ein paar Meter weiter ging.

„Moment. Wie heißt du eigentlich?“, wandte sie sich an den Unbekannten Blondschopf, der ihr ein Amüsiertes Lächeln schenkte. Vermutlich, weil sie erst jetzt auf den Gedanken kam ihn nach seiner Identität zu fragen.

„Das verrate ich dir beim nächsten treffen. Ich muss doch einen Grund haben dich wieder zu sehen, selbst wenn es nur dafür da ist dir meinen Namen zu verraten.“

Und mit einem letzten Zwinkern in ihre Richtung, trat er den Rückweg nach Azuria City an.

Ein Lächeln hatte sich auf ihr Gesicht gestohlen, als sie ihm hinterherblickte. Länger und länger, bis er Schlussendlich selbst als entfernter Punkt aus ihrem Sichtfeld verschwand.

Es war kaum ein Gespräch zwischen ihnen entstanden. Nur Banales, nichts Wichtiges. Und doch hatte sie Gefallen daran gefunden. Mochte sie ihn.

„Ich glaube … ich werde in Zukunft früher aufstehen.“

Und so war auch der bereits enge Terminplan dieser Kanto-Arenaleiterin um einen weiteren täglichen Termin erweitert worden. Und doch freute sie sich bereits darauf, ihn wieder zu sehen.



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