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Die kleine Diebin Hisoka

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Alte Version mit grammatikalischer Überarbeitung und kleineren textlichen Änderungen. Logikfehler behoben. Komplett anzeigen

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Die Vergangenheit von Hisoka I

~ Die Vergangenheit von Hisoka I ~
 

Ace der im Sitzen auf dem Fensterbrett eingeschlafen war, wurde von einem wimmern geweckt. Verschlafen sah er sich um, es war noch dunkel draußen, doch das junge Mädchen im Bett, wälzte sich unruhig hin und her und ihm kam der salzige Geruch von Tränen in die Nase. Er stieg vom Fensterbrett und setzte sich auf die Bettkante und betrachtete sie. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und rüttelte sie leicht. Erschrocken saß sie plötzlich auf und Ace wich leicht zurück. Sie sah ihn verheult an. Er konnte in der Dunkelheit nur die Umrisse von ihr erkennen.

“Ich habe Angst….”, flüsterte sie und hielt sich zitternd die Hände vors Gesicht.

“Shhh, brauchst du nicht, ich bin doch in der Nähe, dir passiert nichts”, versuchte er sie zu beruhigen. Doch sie warf sich ihm nur an den Hals und weinte an seiner Brust. Verunsichert, bleib er regungslos sitzen und legte dann doch behutsam einen Arm um ihre Schulter. Als sie sich langsam beruhigte, drückte er sie wieder zurück ins Bett.

“Schlaf noch ein bisschen”, erklärte er und lächelte sie an, auch wenn sie es nicht sehen könnte.

Er erhob sich, doch ihre Hand die sich an seiner Hose klammerte, hielt ihn zurück und er sah sie fragend an.

“Bitte bleib hier”, hauchte sie.

“Aber ich bin doch hier”, meinte er beruhigend und streicht ihr über die nasse Stirn. Wieder wollte er zum Fensterbrett zurück, doch sie lies ihn nicht gehen.

“Es tut mir leid, bitte…”, murmelte sie unsicher und machte etwas platz neben sich in ihrem Bett. Er verstand was sie wollte, doch dass konnte er doch nicht tun.

“Bitte“, flehte sie noch einmal und er konnte nicht anders und legte sich auf die Decke zu ihr ins Bett. Sie kuschelte sich an ihn und war kurz darauf eingeschlafen. Doch Ace, dem dass mehr als nur unangenehm war, lag erst nur wie ein steifes Brett neben ihr und legte dann doch einen Arm um sie und schlief dann ebenfalls ein. Er hatte bemerkt, dass sie sich beruhigt hatte und einfach nur Nähe gebrauchte.
 

Als sich in seinen Armen etwas regte, wurde er wieder wach und als er die Augen öffnete, starrte sie ihn mit großen erschrockenen Augen an.

Der Tag war bereits seit geraumer Zeit angebrochen und die Sonne strahlte ins Zimmer herein. Sie sahen sich schweigend in die Augen.

Im nächsten Moment, schmiss sie ihn aus dem Bett und er landete unsanft auf dem Holzboden.

“Was soll dass den schon wieder?”, fragte er leicht verärgert, dass er so unsanft geweckt wurde. Ace rieb sich den Kopf, auf den er geprallt war. Sie saß in ihrem Bett, die Decke an sich gepresst und starrte ihn ängstlich an. Er verstand nicht gleich.

“Du perverser, wieso liegst du neben mir im Bett?”, jaulte sie erschrocken. Noch immer war Ace neben der Spur, was meinte sie? Doch dann erinnerte er sich wieder.

“Denkst du, ich habe das freiwillig gemacht?”, entgegnete er darauf hin wütend. Aber eigentlich war er deswegen gar nicht sauer, nur weil sie anscheinend den zusammenhang nicht ganz verstand und ihn deshalb beschuldigte. Sie sah in skeptisch an.

“Aha? Und was war das gestern im Bad?”, hakte sie weiter misstrauisch nach. Er seufzte, sie missversteht auch alles. Er verdrehte die Augen, was sie falsch interpretierte.

“Das war etwas anderes”, meinte er nur und überlegte, wie er es ihr erklären sollte. Doch sie fasste seine Denkpause anders auf.

“Und was war daran anderes, als die Aktion von eben? Das erkläre mir mal eben”, fauchte sie weiter, doch eigentlich war es ihr einfach nur peinlich und sie wollte es gerne aufgeklärt haben, doch sie konnte es einfach nicht aussprechen, was sie bedrückte.

Er schüttelte bloß seufzend den Kopf und spürte ihren wartenden Blick auf sich ruhen . Kuru überlegte er, was er ihr antworten sollte.

“Gestern hatte ich dich so, wie du warst, aus dem Wasser gezogen gehabt und dann in die Badewanne gesetzt. Du warst Ohnmächtig und solltest dich nicht erkälten, da hab ich dich halt in die Wanne gesteckt. Als du aufgewacht bist, hast du die Situation falsch aufgefasst”, brachte er zu seiner Verteidigung hervor. Sie sah ihn skeptisch an.

“Sag mal, ich kann mich nicht erinnern… wieso bin ich den ins Meer gefallen?”, fragte sie nach, ihre Erinnerungen waren alle so verschleiert.

Ace schwieg und erinnerte sich noch Lebhaft an den gestrigen Tag, doch er würde die Sache unerwähnt lassen.

“Du bist reingefallen und ich hab dich raus gezogen”, meinte er nur Schulterzuckend und hoffte dass es glaubhaft rüber kam. Wieder schwiegen sie sich an. Hisoka schien darüber nach zudenken.

“War das wirklich so?”, brach sie die Stille und Ace musterte sie. Sie sah ihn durchdringlich und ernst an. Hatte sie sich wieder erinnert oder wollte sie einfach nur sicher gehen, dass er gelogen hatte. Ace war leicht verunsichert, was er antworten sollte. Denn wenn es raus kam, dass er gelogen hatte, würde sie auch nicht die Sache mit seinem Auftrag glauben und dass könnte alles noch viel komplizierter werden lassen.

Ohne es zu merken nickte er, wobei er sich innerlich eigentlich nur recht geben wollte.

“Okay”, meinte sie nur und er sah sie leicht erschrocken an, doch ihr lächeln verriet, dass sie ihm glaubte. Er war erleichtert.

“Ich glaub dir einfach mal, du würdest mich ja nicht belügen, richtig?”, setzte sie ihren Satz fort und grinste. Ace schluckte. Dieser Satz klang nun mehr als nur zweideutig.
 

Sie sah sich um. “Wo bin ich hier?”, fragte sie verwundert. Erst jetzt nahm sie ihre Umgebung wahr. Der Raum war ihr unbekannt.

“Wir sind im Gasthof, wo wir gestern zusammen gegessen haben.“

Ihr entsetztes Gesicht, verriet ihm, was ihm gleich wieder blühen würde. Irgendwie mochte er die ständigen Auseinandersetzungen nicht. Sie war diesbezüglich leicht aufgebracht und nicht wieder runter zu kriegen.

“Bitte was? Bist du verrückt geworden? Hast du nicht mitbekommen, was gestern hier los war? Ich darf nicht hier sein”, schrie sie erschrocken.

“Und wer sagt dass?”, kam die Frage desinteressiert von ihm. Er erhob sich vom Fußboden und kam auf sie zu. Doch dass schien sie zu verunsichern.

“Alle hier sehen dass so, ich bin unerwünscht. Ich bin nur eine kleine dreckige Diebin, mir ist verboten, die Stadt zu betreten”, meinte sie nur und starrte ihn an.

“Und seit wann hältst du dich daran?”, fragte er seinerseits und hob eine Augenbraue. Sie öffnete den Mund um etwas zu erwiedern, doch dann schloss sie ihn wieder. Sah betreten zur Seite. Ace grinste. Und setzte sich auf den Rand des Bettes.

“Ich darf einfach nicht hier sein”, meinte sie zu ihrer Verteidigung, nun eher kleinlaut. Er wusste, sie war sich selber nicht sicher, mit ihren halben Antworten. Sie traute sich noch immer nicht ihn anzusehen.

“Warum lässt du dich vertreiben, warum verteidigst du dich nicht?”, wollte Ace wissen.

“Hallo? Ich kann mich nicht verteidigen, ich bin viel zu schwach dazu. Ich hab nie eine Chance gehabt, ständig musste ich den kürzeren ziehen”, brüllte sie ihn verletzt an und ihre Augen verrieten ihre Angst. Ace sah sie ernst an.

“Das hab ich Gestern gesehen”, meinte er nur mit einem Hauch von Ironie in der Stimme und er hoffte, dass sie es richtig verstand. Mit weit aufgerissenen Augen, starrte sie ihn entsetzt an. Er wusste, sie erinnerte sich gerade. Ihre Augen begannen sich mit Tränen zu füllen. Ace legte eine Hand behutsam auf ihren Kopf und verwuschelte ihre Haare. Sie sah ihn Hilfesuchend an. Er lächelte.

“Du hast das Richtige getan”, versicherte er ihr, doch sie schüttelte nur den Kopf und sah ihn mit einem gequälten Blick an. Er wusste, es war nicht einfach für sie, dass zu verkraften.

“Hab keine Angst, niemand wird dir etwas tun können, denn du bist stark, dass habe ich gesehen und du weißt dich zu verteidigen und dennoch hast du Angst. Diese Angst verschleiert dir die Sicht, auf das was vor dir liegt”, sagte er resignierend. Er wusste seine Worte hatten bei ihr Gehör gefunden und im Gegensatz zu gestern, war sie ihm Stande zu verstehen was er ihr sagen wollte.

“Aber was soll ich tun? Ich bin hier unerwünscht, niemand kann mich leiden und nun hab ich auch noch jemanden getötet, nun werden sie mich noch mehr verachten”, weinerlich wurde ihre Stimme, an die Erinnerungen des gestrigen Tages. Sie wollte doch nichts sehnlicher, als dazu zu gehören.

“Erzähl mir von dir”, sagte er plötzlich und sie sah ihn fragend an. Wie meinte er dass. Er verstand ihre Frage auch unausgesprochen und fügte deshalb hinzu : “Erzähl mir von dir. An alles, an das du dich erinnern kannst, wie du gelebt hast, wie du geliebt hast, was du magst und was du nicht magst, was du so alles gemacht hast, alles eben”, seine Augen hatten so ein eigenartiges Leuchten an Neugier, die sie faszinierten. Aber eigentlich wollte er es wirklich wissen, um sie besser zu verstehen und um besser seine Informationen an sie weiter zu geben und sie vorzubereiten. Darauf, ihrer Vergangenheit ade zu sagen und mit ihm zu kommen. Er wusste, es würde ein schweres Unterfangen.

Sie war sich nicht sicher, doch warum auch nicht, dachte sie sich.
 

“Ich weiß nicht mehr so genau, wie ich hier her kam und was davor war, ich kann mich nicht erinnern. Ich war so um die acht Jahre alt, so dass ich mich erinnern kann. Ich hatte mein Gedächtnis verloren, ich wusste nicht wer ich war, wo ich hingehörte und woher ich kam. Ich wusste nicht einmal meinen eigenen Namen, noch wie Alt ich war. Ich hab es damals geschätzt, als ich andere Kinder gesehen habe. Das einzige, was mich schon immer gewundert hatte war mein Tattoo. So nannten es die Leute und es gab mir noch einen schlechteren Ruf. Sie sahen es als schlechtes Omen, dass ich Pech und Unglück über die Stadt bringen würde. Hisoka, ja so hießen die Schriftzeichen. So vernahm ich es von den Anderen und so nannte ich mich dann auch. Hisoka, geheim.

Doch eins war mir absolut bewusst, ich war alleine und dass wurde mir ziemlich schnell klar. Erst war es so, dass niemand mich beachtete, niemand interessierte sich für ein kleines acht jähriges Mädchen, was ganz alleine ohne Geld und Essen in den Gassen der Straßen wohnte.

Ich suchte Kontakt, war immer fröhlich und Höflich, wollte Anderen helfen, suchte mir Arbeit, doch alle schickten mich weg. Ihre abwertenden Blicke waren wie Gift. Ich konnte nicht verstehen, weshalb sie mich verachteten. Erst war ich traurig, dann wütend über das Verhalten der Menschen. Egal was ich auch machte, ich konnte mir keine Anerkennung schaffen. Es war zum verzweifeln.

Ich hörte bloß immer wieder wie sie abfällig über mich redeten, erst nur die Erwachsenen, dann auch die anderen Kinder. Das war verletzend.

Sie nannten mich Piratengeburt, Abschaum, ich hatte kein Recht zum Leben, doch niemand wagte sich mich anzurühren. Dem war ich mir bewusst.

Und dann begann ich zu stehen und zu klauen. Ich merkte wie geschickt ich darin war. Erst stahl ich nur Essen, um mich ernähren zu können, dann Geld, um mir Kleidung zu kaufen. Doch dadurch, fiel ich den Menschen nur noch mehr auf und sie entwickelten Hass. Sie verachteten mich noch mehr. Sie sahen mich als undankbare Göre, die das Leben nicht schätzte. Aber da hatten sie recht. Ich konnte nicht verdanken, wenn es nicht gab. Ich konnte das Leben nicht schätzen, wenn ich so in Angst und Armut leben sollte. Ich hatte keine Lust, auf solch ein niedriges Leben.

Dann eines Tages, kam er. Taycon, nannten er ihn. Er wurde der neue Sheriff der Stadt und stellte neue Regeln auf und dann wurde er auf mich aufmerksam. Er erwischte mich beim Stehlen und er bestrafte mich. Wo andere Leute nur böse Worte fanden und mich ziehen ließen, weil sie Angst hatten, ich könnte ihnen Unglück bescheren, fanden bei ihm den Worten die Fäuste. Und er schlug mich immer, egal wo ich war und was ich tat. Egal ob es rechtens war, oder er mich erwischte. Egal was, er fand immer einen Grund mich zu schlagen.

Erst waren die Stadtbewohner erschrocken, weil er keine Angst vor meinem Pech hatte und als sie merkten, dass ich kein Unglück ausstrahlte, begannen alle mich zu schlagen, sobald ich etwas unrechtes tat. Die Kinder waren da noch schlimmer, sie raubten mich zudem auch noch aus, wenn ich gerade mal etwas besessen hatte. Taycon hatte mein Leben vernichtet und seit dem Tag an, wurde mein Leben zur Hölle. Er verbannte mich aus der Stadt, ich war gezwungen in den Wald zu flüchten.

Ich hatte Angst, Angst dass er mich wieder schlagen würde, Angst ihn irgendwie zu verärgern. Mein Leben war nichts wehrt und dennoch wollte ich trotzdem weiter leben.

Dann kamen die Piraten und die Marine immer häufiger. Die Marine jagte mich ständig und wollten mich gefangen nehmen, aus einem unbegreiflichen Grund waren sie hinter mir her. Ich dachte immer Taycon hätte sie auf mich gehetzt, doch ich hatte ein Gespräch belauscht, dass Jemand anderes auf mich abgesehen hatte. Den Namen hatte ich damals nicht gehört. Doch Taycon verriet mich an die, und somit konnte ich manchmal Tagelang nicht in die Stadt, weil es von Marinesoldaten nur so wimmelte. Ich verstand nicht, was die von mir wollten. Es kam öfters vor, dass sie mich bis tief in den Wals verfolgten, ich stundenlang auf der Flucht war, Todesängste ausstehen musste, denn ich hatte gehört, dass sie mir nach dem Leben trachteten.

Und dann waren da noch die Piraten, erst fand ich diese interessant, weil sie sich ebenfalls gegen das Gesetz auflehnten, doch schnell wurde mir bewusst, dass auch denen mein leben nichts bedeutete und einige Versuchten mich umzubringen. Ich schaffte es immer wieder knapp mit dem Leben davon zu kommen. Es war schrecklich. Was soll das bloß für ein ungerechtes Leben sein? Wieso habe ich kein recht darauf, auch mal meine Freiheit zu genießen, mein Glück zu finden?

Weißt du Ace, ich wünsche mir nichts sehnlicher als endlich hier weg zu kommen und dennoch habe ich Angst. Angst vor dem, was mich erwartet, vor dem Ungewissen. Ich weiß so gut, wie überhaupt gar nichts über die Grand Line und über das Leben da draußen und dann ist da ja noch das Wasser”, Hisoka verstummte und schien in Gedanken. Sie hatte ihm ihre ganze Lebensgeschichte erzählt. Na ja, fast alles. Was würde er jetzt von ihr Denken, sie wusste es nicht.
 

“Du weißt ja, dass ich Pirat bin, weißt du auch warum ich hier bin, möchtest du es wissen?”, seine Frage kam unerwartet und sie war irritiert. “Na?”, spielte sie an, denn sie hatte keinen blassen Schimmer. Hisoka hatte sich ja schon mehrmals gefragt, weshalb er ständig in ihrer Nähe war und Interesse an ihr zeigte. Er war der erste Mensch, der so zu ihr war.

Sie war erstaunt gewesen, dass er mehr über sie erfahren wollte und sie hatte sich natürlich auch schon gefragt, was er für einen Grund dazu haben könnte. Aber sie war gefasst.

Schlimmer als alles, was sie bis jetzt erlebt hatte, konnte es nicht mehr werden.
 

“Ich bin mit dem Auftrag hier her gekommen um dich zu holen”, fing er irgendwie an, er wusste immer noch nicht recht, wie er ihr alles erklären sollte. Er erntete einen erschrockenen und viel sagenden Blick der Unkenntnis.
 

~ Fortsetzung ~



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