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Knife of Romance

von

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Chapter 7

Chapter 7
 

Es war bereits dunkel geworden. Der Mond schien durch die hohen Fenster und warf einen weißen Schein auf die versteinerten Gesichter. Yaten sah Yuki ernst in die Augen und Akuma hatte das Gesicht in den Händen vergraben.

"Ich... Ich verstehe nicht ganz..." durchbrach Yuki die stille.

Yuri starre abwechselnd Akuma und Yaten fassungslos an.

"Was... passiert mit mir?" fragte Yuki erneut, diesmal mit festerer Stimme.

"Wie ich bereits sagte" antwortete Yaten gleichgültig, "du wirst zu einem von uns. In spätestens zwei Wochen sollte der Vorgang abgeschlossen sein und deine Zellen sich vollkommen umgewandelt haben."

Yuri unterbrach ihn und mit zitternder Stimme sagte sie: " Das.. das ist doch nicht möglich.. Yaten.. Wer denn... Wie denn?" Sie schlug sich die Hände vor den Mund.

"Das wissen wir auch nicht."

Akuma hatte sich gefasst und sah Yuri eindringlich an.

"Wir sind genauso erstaunt wie du. Wir haben aber bereits die Clans in Irland und Japan davon in Kenntnis gesetzt. Sie werden uns mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. Wir haben nur den Auftrag bekommen, denjenigen , der Yuki infiziert hat zu suchen und ihn, je nachdem wer oder was er ist, zu töten."

Yuri starre ihn mit furchtbar entgleisten Gesichtszügen an.

"Da..das ist ja furchtbar.." wimmerte sie.

Der riesige Hirsch legte ihr seinen Kopf auf die Schulter und stupste sie sanft an, was sie zu beruhigen schien.

"Was sollen wir tun?"

Als Yuki plötzlich aufsprang schrak die ganze Runde zusammen.

"Sagt mir endlich was hier gespielt wird? Ihr sprecht in Rätseln. Ich verstehe euch nicht. Was bin ich? Was hat es mit den Clans auf sich? Und.. was seid ihr?" Hilfesuchend sah er sich um.

"Du gehörst von nun an zu einem Clan." Jun war scheinbar aus seiner Trance erwacht und lächelte ihn nun vorsichtig an.

"Da dir allem Anschein nach von einem von uns ein Virus übertragen wurde gehörst von dem Zeitpunkt deines vollständigen Erwachens zu dem Clan deines ,Schöpfers'. Was wir sind ist nicht einfach zu erklären... Wir sind von allem ein bischen aber nichts so richtig.." Er seufzte und sah Yaten kurz aber vielsagend an, dann fuhr er fort.

"Ganz simpel ausgedrückt sind wir so etwas wie Dämonen."

"...Dä..monen?" Verwirrt sah sich Yuki um.

"Najaa.." meinte Yaten, "dass ist wie gesagt bloß die vereinfachte Version für normalsterbliche." Er lachte.

Yuki jedoch war weniger nach lachen, mehr nach weinen zumute.

,Dämon..' hämmerte es in seinem Schädel. ,Dä... mon... Monster?' Er schüttelte den Kopf und ließ sich zurück in den Sessel fallen und tastete unter dem Tisch nach Munkar, die sich ihm entgegenstreckte. Es beruhigte ihn, ihre Nähe zu spüren und er begann sie zu kraulen.

Vorsichtig sah Jun ihn an. "Soll ich dir mehr von uns erzählen?" fragte er kaum hörbar.

Yaten unterbrach ihn jedoch rüde. "Tu das. Irgendwann mal, aber nicht jetzt. Wir müssen die Wächter der Clans zusammenrufen und sie um Hilfe bitten. Außerdem müssen wir etwas wegen Munkar unternehmen."

Yaten grinste derart bösartig das Yuki ihm am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre.

Munkar bleckte nun die Zähne und vergrub ihren Kopf in Yukis Schoss.

"Da wir ja leider auf Nakir verzichten müssen würde ich wenigstens dich bitten, Akuma, zu versuchen Ares herbei zu rufen." Yuri schnaubte laut und protestierend und ihr Hirsch tat es ihr gleich.

"Jaja, Yuri, ich weiß es doch. Ich habe auch keine Lust mich mit ihm auseinander zu setzen aber wir brauchen seine Hilfe!" sagte Yaten beschwichtigend. Yuri nickte, wenn auch mit düsterer Miene.

Vorsichtig meldete auch Jun sich wieder zu Wort. "Soll ich Eos rufen?"

Akuma grinste ihn nur hämisch an.

"Nicht dass wir deinen Truthahn brauchen würden..."

Jun ballte die Fäuste unter dem Tisch. Er biss sich auf die Lippe und als Jun schon in der Tür stand meinte Yaten gleichgültig : "Ja, ruf ihn bitte her. Das wäre vielleicht nicht schlecht."

,Wächter..'? Sollte Munkar etwa sein Wächter sein? Das klang recht plausibel.

Und dann war der große Hirsch wohl Yuris Wächter. Und Nakir... gehörte dann zu Midoriko.

Aber wie sahen die Wächter von Jun und Yaten aus? Und.. wie sah Akumas Wächter aus? Yuki war aufgeregt, obwohl er die Situation immer noch nicht verstand. Aber er befand es für klüger abzuwarten und zuzuhören als sich ständig aufzulehnen.

Munkar lag immer noch wimmernd in seinem Schoss.

"Hee.. Was ist denn los?" flüsterte er ihr zu.

Als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte fuhr er erschrocken herum. Yaten stand hinter ihm und lächele ihn warmherzig an.

"Würdet ihr mir folgen?" Er schritt zu einer kleineren Türe an der linken Seite des Raumes und öffnete sie. Unverwandt folgte Yuki ihm, Munkar dicht hinter sich.

Yuri sass noch immer auf ihrem Platz und wisperte ihrem Hirsch, der mit geschlossenen Augen vor ihr stand, unverständliche Dinge ins Ohr.

Yuki betrat den kleinen Raum, in dem, bis auf ein Sofa, einen Sessel und einen alten Schrank nichts weiter stand. Der Raum wurde wohl nicht oft benutzt.

Yaten nahm würdevoll in dem Sessel Platz und deutete Yuki auf das Sofa.

Gehorsam nahm dieser platz und missmutig sprang auch Munkar auf das Sofa. Yaten lächelte ihn weiterhin freundlich an und sagte nach einer kurzen pause : "Gut.. also sag ihr sie soll sich verwandeln."

"W..Wie bitte?" Yuki musterte ihn, als wäre er verrückt. "Was bitte soll ich tun?"

Yaten seufzte genervt, dann erklärte er : "Sag ihr, sie soll ihre menschliche Form annehmen, damit wir mit ihr reden können."

Mit offenem Mund starrte Yuki zuerst Yaten, dann Munkar ungläubig an.

Menschliche Form? Reden?

Munkar hatte sich zusammengerollt und tat so als schliefe sie. Nach einer Weile meinte Yuki: "Sie will nicht. Und ich ehrlich gesagt auch nicht. Vielleicht solltest du mir erst mal erklären was es mit den Wächtern auf sich hat. Und dann könnte ich mir vielleicht auch überlegen ob ich das tun werde was du willst!" Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete auf Yatens Reaktion.

In dessen Gesicht breitete sich ein grinsen aus.

Dann streckte er die Hand aus und strich Yuki über die Wange und flüsterte, ungerührt von Munkars lauter werdenden knurren, : "Weißt du eigentlich, wie sehr du mir gefällst? Ich wünschte, ich hätte dich geschaffen. Und glaube mir... Du wirst tun was ich will wenn ich mit dir fertig bin..."

Angeekelt wich Yuki vor ihm zurück.

Ein lautes Grollen war aus der hinteren Ecke des Zimmers zu hören. Erst jetzt bemerkte Yuki den kleinen Kamin, vor dem ein großer, alt aussehender Teppich lag.

Und auf diesem Teppich lag ein Leopard.

Yuki glaubte zuerst, er sei ausgestopft wie die Tiere in dem Trophäen Zimmer.

Doch er reckte sich, richtete sich langsam auf und musterte sie wachsam.

Yuki konnte nicht glauben was er da sah. Nicht nur das Yaten sich einen Leoparden hielt, dieses Exemplar hatte Flügel!

Riesige schwarze Schwingen wuchsen aus seinen Schultern.

Erschrocken fuhr Yuki zusammen und geriet schlussendlich völlig aus der Fassung als das große Tier ihn ansprach.

"Was ist? Warum so erschrocken? Du hast doch auch einen Wächter." Er nickte mit dem Kopf in Richtung Munkar, die die Nackenhaare hatte.

"Sie spricht nicht zu ihm, Nyx" warf Yaten beiläufig ein.

"Soo?" meinte Nyx hämisch und Yuki konnte gewisse Ähnlichkeiten zu Yaten feststellen.

Er schritt majestätisch auf Munkar zu, die außer sich vor Wut war.

Mit gebleckten Zähnen sah sie ihm entgegen. Verzweifelt versuchte Yuki seine eigene angst und Verwirrung zu unterdrücken und Munkar zu beruhigen. Ohne Erfolg.

Mit Genugtuung beobachtete Yaten das Schauspiel und streichelte Nyx, der nun neben ihm stand, ruhig über den Kopf. Dieser schnurrte genüsslich.

"Nyx... tu uns den Gefallen und bring sie dazu, sich zu zeigen. Denn ich habe weder Zeit noch Lust auf dieses Versteckspiel."

Nyx nickte zustimmend.

Was dann geschah ließ sich nicht in Worte fassen. Es war einfach nicht fassbar.
 

Nyx stand auf den Hinterbeinen vor ihnen, das fleckige Fell wich blassbrauner Haut, die Schnautze wurde zu einem Mund. Der Schwanz verschwand gänzlich, nur die riesigen Flügel waren geblieben.

Vor ihnen stand nun ein nackter, breit grinsender Junge um die 15 Jahre.

Seine Blöße bedeckte er mit einem seiner Flügel.

"Besser so, Yuki?" fragte er hämisch.

Munkar hatte zu knurren aufgehört und nun die Ohren ängstlich angelegt und den Schwanz eingekniffen.

"Ach nun hör endlich auf mit diesem Theater. Warum zierst du dich so? An dem jungen kann es ja wohl nicht liegen."

Er schritt auf Yaten zu und ließ sich von ihm den Mantel anlegen, den er bis eben selber getragen hatte. Fürsorglich und mit einem lächeln im Gesicht schloss Yaten die etlichen Schnallen und Knöpfe.

Nyx verzog keine Miene und sah starr auf Munkar.

"Yaten, hol ihr Kleidung. Ich will sie gleich nicht nackt sehen müssen" sagte er kalt und Yuki spürte noch immer die Raubkatze in ihm.

Zu seiner Überraschung aber stand Munkar auf und stellte sich mit gesenktem Kopf vor Nyx. Yaten warf ihr einen kurzen, schwarzen Yukata hin, den er aus dem abgenutzt aussehenden Schrank zog.

Nyx öffnete die Hände und murmelte seltsame Worte und Munkars Körper erhob sich wie von Geisterhand in die Luft, bis sie aufrecht vor ihnen hing. Die großen Pranken wurden zu langen, schön geformten Fingern, das weiße Fell zu schneeweißer haut. Schwanz und Ohren verschwanden.

Fassungslos glotze Yuki die Frau an, die bis eben noch sein Wolf gewesen war und die sich nun, rot vor Scham an den Yukata festklammerte. Sie war furchtbar dreckig, Hände und Füße blutig, die schöne Haut mit Wunden verunstaltet.

"Mun ... kar?" stammelte Yuki.

"Meine Güte.." murrte Yaten, " wie siehst du denn aus? So können wir dich unmöglich Eos, Pan und Ares zeigen."

Nyx nickte erneut zustimmend, wandt sich dann von den dreien ab und betätigte einen kleinen Knopf neben der Tür.

Kurz darauf huschten zwei Mädchen, wohl Dienerinnen, herein, verbeugten sich bis zum Boden und als Yaten sagte :"Nehmt das Mädchen, wascht sie und gebt ihr hübsche Kleider" stürzten sie sich lächelnd auf Munkar und zogen sie mit sich.

Nyx folgte ihnen mit den Worten : "Ich werde mir auch etwas anderes Anziehen. Du willst deinen Mantel sicher wiederhaben, nicht, Yaten?"

Der nickte bloß als die vier den Raum verließen.
 

Verängstigt sah Yuki ihnen nach. Er hatte Munkar kaum ein paar stunden, doch erst jetzt, da sie sie ihm weggenommen hatten spürte er, wie sehr er sie brauchte. Jetzt, da er allein und Yaten ausgeliefert war. Dieser grinste nur unbekümmert und legte Yuki die Hand auf die Schulter.

"Ich würde mich ja liebend gern etwas näher mit dir befassen, da wir ja nun endlich einmal alleine sind, aber leider müssen wir nun zu den anderen stoßen."

Er seufzte tief, ging dann zur Tür und winkte Yuki zu sich der ihm in der Hoffnung Munkar wiederzubekommen und ihn endlich los zu sein bereitwillig folgte.

Das kleine Konferenzzimmer, in dem sie vorher gemeinsam gesessen hatten war leer. Yuri und ihr Hirsch waren fort.

Sie verließen das Zimmer ebenfalls und wanderten durch die prunkvollen Flure. Yuki hatte die Versuche sich zu orientieren aufgegeben und trottete still und mit gesenktem Kopf hinter Yaten her.

Es kam ihm vor als wäre er Stunden gelaufen, die Füße schmerzten ihm und sein Kopf war so leer wie noch nie.

Er wünschte sich ein Bett.. und Ruhe. Und etwas zu essen. Ja... Essen.

Sein Magen knurrte bedrohlich.

Endlich blieb Yaten stehen und Yuki, vollkommen gedankenverloren, rannte in ihn hinein.

Noch bevor Yuki stolpern und hinfallen konnte hatte Yaten ihn an der Hand gepackt und schützend zu sich gezogen.

"Vorsicht mein kleiner, sonst fällst du noch.."

Energisch und feuerrot im Gesicht riss er sich los und fauchte Yaten wütend an.

"Lass gefälligst deine dreckigen Finger von mir. Ich weiß nicht was du für kranke Vorlieben hast aber lass sie nicht an mir aus. Fass mich nie wieder an!"

Sichtlich überrascht von diesem Ausbruch musterte Yaten ihn. Eine ganze Weile betrachtete er den zitternden und keuchenden Jungen, bis er sich schließlich zu ihm beugte und ihn grinsend an sich zog.

Krampfhaft wehrte sich Yuki, doch gegen diese Übermacht hatte er keine Chance. Zitternd fügte er sich in die Umarmung und mit hörbarer Genugtuung flüsterte Yaten ihm ins Ohr :

"Je mehr die Fliege sich wehrt, desto enger zieht die Spinne das Netz. Das ist doch ganz simpel, hm? Und je mehr du dich sträubst desto größer wird mein Interesse. Noch stehst du unter Akumas Schutz aber irgendwann...." er hielt inne und strich Yukis Nacken hinab bis zu seinem Po, "irgendwann wirst du mein Spielzeug sein.."
 

.... wird fortgeführt....



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-08-30T18:16:30+00:00 30.08.2007 20:16
Super FF!!! Ganz am Anfang haben mir die Satzgefüge gefehlt, aber später hab ich einfach weitergelesen, kann noch nicht mal sagen ob du nun SAthgefüge verwendet hast, oder den paratacktischen Stil beibehalten hast, echt genial. Und es wird mit jedem Kapitel interessanter!
Schickst du mir ne ENS, wenn das neue Kapi rauskommt?
Von:  Kait
2005-01-18T18:33:05+00:00 18.01.2005 19:33
Is ne tolle story bitte schreib schnell weiter^.^
Von: abgemeldet
2005-01-18T13:12:31+00:00 18.01.2005 14:12
Na? hast du deine Muse wieder gefunden und ich kann endlich weiterlesen?? Ja?
Es wird immer besser und spannender und .. grandioser!!
Bin ja schon mächtig auf die Wächter gespannt, allzu viel hat man sie ja noch nicht kennen gelernt. ^-^
Und im nächsten Chap will ich mehr Akuma!! *fan von ihm ist*

safira


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