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Schlange und Löwe vertragen sich nicht

von

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7 von 13 - Schnips und Sieg

Die ganzen Ferien verdrängte Florentina was passiert war. Zwar hatte sie Charlie davon erzählt - ihr war auch gar nichts anderes übrige geblieben, da sie nach dem Kuss heulend in den Gemeinschaftsraum gerannt kam – aber die beiden sprachen nie darüber. Charlie wollte seine Cousine nicht bedrängen, er wusste, wenn Florentina so weit war, würde sie auf ihn zukommen. Doch die Schwarzhaarige gab sich Mühe, einfach gar nicht daran zu denken.

Die meiste Zeit verbrachte sie mit Lernen und abends übte sie mit Charlie Koboldstein spielen, bis sie müde wurde und ins Bett ging.

Doch nach Weihnachten war schnell Silvester und nach Silvester waren die Ferien schnell vorbei und ehe die Schwarzhaarige sich versah, begann der erste Schultag.

Florentina ging erst in letzter Sekunde zu Geschichte der Zauberei, um Zabini nicht vor dem Klassenraum zu begegnen.

Der Slytherinjunge saß bereits auf seinem Platz. Als Florentina hereinkam, sah er auf und folgte ihr mit seinem Blick, bis sie sich gesetzt hatte. Das Mädchen versuchte Zabini nicht zu beachten und achtete darauf, während des gesamten Unterrichts nicht in seine Richtung zu sehen. Am Ende der Stunde stopfte sie schnell ihre Sachen in die Tasche und rauschte wieder davon.

 

In der Mittagspause hatten Charlie und Florentina sich schnell ein paar Sandwichses gemacht und streiften beim Essen durch die Gänge.

Sie bogen um eine Ecke und Florentina blieb wie erstarrt stehen, als sie Zabini und Lydia erblickte, die knutschend im Gang standen.

Charlie räusperte sich laut und die beiden fuhren erschrocken auseinander.

Der Slytherinjunge suchte Florentinas Blick, doch sie wich ihm weiterhin aus. Lydia strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah Florentina mit hochgezogener Nase an. „Prewett, bereit für das Turnier am Wochenende?“

Florentina setzte ein falsches Lächeln auf. „Ich werde dich fertig machen, Carmichael.“

„Tse, das werden wir ja sehen.“ Lydia griff nach Zabinis Hand und zog ihn mit sich, vorbei an Florentina und Charlie.

 

Florentina seufzte, ließ die Schultern hängen und sah ihren Cousin müde an. „Kannst du mich morgen Abend beim Training bitte einfach vom Besen schubsen?“ 

Der Rothaarige schenkte ihr ein trauriges Lächeln, legte einen Arm um ihre Schulter und drückte sie kurz an sich. „Du packst das schon.“

Florentina seufzte erneut. „Klar.“

„Freu dich einfach auf den Moment am Wochenende, wenn Lydia klar wird, dass sie gegen dich keine Chance hat und du die neue Hogwarts-Koboldstein-Meisterin wirst.“

„Ich freue mich wirklich, dass ihr alle so fest an mich glaubt. Aber Lydia ist wirklich gut. Sie hat den Titel nicht umsonst seit ihrem ersten Schuljahr jedes Jahr gewonnen.“

Charlie zuckte mit den Schultern. „Na und? Du bist besser. Du hast dich halt eben nur für Quidditch statt für Koboldsteine entschieden.“

„Schätze, das werden wir am Samstag sehen…“ murmelte die Schwarzhaarige wenig zuversichtlich.

 

Mittwochabend drückte Florentina sich lange im Gemeinschaftsraum herum, unschlüssig, ob sie zur Nachhilfe gehen sollte, oder nicht.

„Vielleicht kommt er ja gar nicht?“ meinte Charlie irgendwann. „Dann bist du deiner Pflicht wenigstens nachgekommen und kannst keinen Ärger dafür bekommen.“

Florentina nickte und machte sich schließlich doch auf den Weg zu den Kerkern. Sie war spät dran und hoffte inständig, Zabini sei nicht da oder schon wieder gegangen. Doch ihre Hoffnung wurde in dem Moment zerstört, als die die Tür zum Klassenzimmer für Zaubertränke aufzog und den Slytherinjungen erblickte, wie er über seine Unterlagen gebeugt am Tisch saß.

Florentina presste die Lippen aufeinander, ging zu dem Tisch und ließ sich Zabini gegenüber fallen. „Hey Will,“ sagte sie leise und weil sie ihn nicht ansehen wollte, heftete sie ihren Blick auf die Unterlagen vor Zabini.

„Florentina,“ sagte der Junge monoton, ohne seinen Kopf zu heben.

Die Schwarzhaarige runzelte die Stirn. „Sind das die Aufgaben, die ich dir für die Ferien gegeben habe?“

Ohne eine Antwort abzuwarten, zog sie ihm die Zettel unter den Fingern weg und betrachtete die Aufgaben.

 

„Du hast keine der Aufgaben vernünftig gelöst!“ rief Florentina verärgert und sah den Slytherinjungen das erste Mal richtig an.

Zabini verschränkte seine Arme vor der Brust, presste seine Zähne fest aufeinander und seine Miene verfinsterte sich etwas. „Es waren Ferien,“ sagte er knapp, als würde das alles erklären.

Florentina klatschte ihm die Blätter wütend vor die Nase. „Wenn du kein Bock hast, dann sag es einfach und wir lassen das Ganze sein. Aber ich bin es leid so viel Arbeit hier reinzustecken und von dir kommt einfach gar nichts.“

Sie machte Anstalten wieder aufzustehen, doch Zabini legte eine Hand auf ihre und drückte sie leicht.

„Bitte…“ er hob den Blick, schlagartig wurde ihm unangenehm warm und ein rosa Schimmer legte sich auf seine Wangen. „Ich hatte keine Zeit in den Ferien,“ nuschelte er verlegen und sah das Mädchen traurig an. Florentina hielt inne, bemerkte, wie müde Zabini aussah und dass er dicke Ränder unter den Augen hatte. Sie zögerte, ließ sich dann zurück auf den Stuhl sinken.

„Was ist los?“ fragte sie leise.

Zabini zog seine Hand zurück, setzte sich aufrecht hin, rieb sich die Stirn und starrte auf den Tisch hinab.

„Ich wollte wirklich für die Schule arbeiten,“ sagte er leise. „Und ich bin dir unendlich dankbar, dass du die ganze zusätzliche Arbeit auf dich nimmst.“ Er hob kurz den Blick, senkte ihn aber sofort wieder.

„Aber?“ fragte Florentina leise.

„Aber ich musste mich um meinen kleinen Bruder kümmern. Meine Mutter war mit ihrem neuen Mann im Urlaub, statt ihre Kinder zu versorgen. Über Weihnachten. Blaise ist doch erst 10…“

Florentina schloss die Augen und kniff sich in den Nasenrücken. Sie seufzte, hob die Lider und betrachtete Zabini. „Deswegen hast du gesagt, du musst nach Hause und kannst in den Ferien nicht im Schloss bleiben.“

Zabini lächelte schief. „Ich dachte, du hättest mir an dem Tag gar nicht zugehört.“

 

„Will…“ begann Florentina leise und legte eine Hand auf seine. „Ich weiß, dass das eine schwere Situation ist und vermutlich machst du dir gerade permanent Sorgen, wie es deinem Bruder geht, aber das hier ist wichtig. Du bist wichtig. Dein Abschluss ist wichtig.“

Zabini schnaubte. „Was bedeutet schon mein Abschluss, wenn ich eigentlich bei meinem Bruder sein und ihm helfen müsste.“

„Du hast die besten Chancen ihm zu helfen, wenn du deinen Abschluss machst und einen vernünftigen Job findest. Dann kannst du Blaise vielleicht zu dir holen.“

Tränen sammelten sich in den grünen Augen des Jungen, doch er blinzelte sie schnell fort und setze eine finstere Miene auf. „Das schlimmste ist, dass er sie anhimmelt. Blaise… er versteht gar nicht, was für eine furchtbare Frau sie ist.“

„Hast du denn versucht, es ihm zu erklären?“

Er schüttelte den Kopf. „Nein, er denkt, es wäre so geplant gewesen, dass wir in den Ferien allein sind.“

„Dann kann er es auch nicht wissen, oder?“ fragte Florentina sanft.

„Nein…“ murmelte Zabini mit zusammengezogenen Augenbrauen.

Er hob den Kopf und suchte Florentinas Blick. Als er die blauen Augen gefunden hatte, wurde sein Gesichtsausdruck weicher. „Wieso nur fällt es mir so leicht mit dir über solche Dinge zu sprechen?“

Florentina versuchte gleichgültig auszusehen, nicht zu viel in seine Worte hineinzuinterpretieren und zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich, weil es egal ist, was ein Gryffindormädchen über dich denkt.“

Auf Zabinis Lippen legte sich ein sanftes Lächeln, er schüttelte den Kopf und sah die Schwarzhaarige weiter unbeirrt an. „Nein, das ist es nicht.“

 

Florentina lief rosa an, senkte den Blick. „Du solltest vielleicht lieber mit deiner Freundin darüber reden…“ murmelte sie leise und wollte ihre Hand zurückziehen.

Doch Zabini drehte seine Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. „Wir sind nicht mehr zusammen.“

Florentina hob den Kopf. „Was? Wann? Am Montag wart ihr doch noch…“

„Gestern,“ unterbrach Zabini sie. „Sie wollte, dass ich nicht zum Training gehe, damit wir mehr Zeit zusammen haben. Ich hab ihr als Gegenvorschlag unterbreitete, dass sie ja stattdessen auf den Koboldsteinklub verzichten könne. Daraufhin wollte sie, dass ich die Nachhilfe mit dir sausen lasse, so wichtig sei das schließlich nicht, naja…“ Er brach ab und zuckte unbeholfen mit den Schultern. „Schätze, da wurde mir bewusst, dass ich nicht mehr mit ihr zusammen sein möchte.“

„Verstehe,“ sagte Florentina, unsicher, was sie sonst antworten sollte.

Zabini ließ seine Finger locker und zog seine Hand zurück. „Also,“ ergriff er erneut das Wort. „kannst du mit bitte helfen, die Aufgaben zu lösen?“

 

Die restliche Nachhilfe verbrachten die beiden damit, die Aufgaben zusammen durchzugehen. Zabini gab immer erst eine Antwort, ehe Florentina ihm die Lösung erklärte. Zur Überraschung beider, konnte er viele der Fragen fast vollständig beantworten, ohne noch einmal in seine Unterlagen zu sehen.

Beide waren darauf bedacht freundlich miteinander umzugehen. Doch wenn Zabini etwas in den Büchern nachschlug, warf Florentina ihm immer einen nachdenklichen Blick zu. Sie war irritiert über die Offenheit des Jungen, wusste nicht, wie sie das einordnen sollte. Außerdem hatte keiner von ihnen ihren Kuss vor Weihnachten auch nur ansatzweise erwähnt und das ganze schwebte unangenehm zwischen ihnen.

 

Zabini überlegte immer wieder, wie er das Thema anschneiden sollte, während Florentina ihrerseits in den Büchern blätterte. Doch zum ersten Mal in seinem Leben hatte er Angst abgewiesen zu werden. Er mochte dieses Mädchen, er mochte sie so sehr. Ihre langen schwarzen Haare, ihre blauen Augen, der leichte Duft nach Blaubeere, ihr Lachen, all das brachte ihn um den Verstand. Konnte er das alles vor Weihnachten noch nicht einordnen, hatte er mittlerweile begriffen, dass er verknallt war. Verknallt in dieses Gryffindormädchen, dass er doch eigentlich so ätzend fand. Er konnte nur schwer damit umgehen, so hatte er sich definitiv noch nie gefühlt.

 

Am Ende der Nachhilfe lächelte Florentina Zabini aufmunternd an. „Das klappt doch eigentlich ganz gut, gute Voraussetzungen für die Abschlussprüfungen.“

„Danke,“ entgegnete Zabini und ihm wurde bewusst, dass dies für den Tag seine letzte Gelegenheit war. Doch er zögerte einen Moment zu lange und Florentina verabschiedete sich bereits von ihm, als er noch keine Entscheidung getroffen hatte.

Mit hängenden Schultern sah er dem Mädchen nach, während sie sich immer weiter vom Klassenzimmer entfernte.

 

Als Florentina durch das Porträt der Fetten Damen getreten war, atmete sie hörbar aus und ließ die Schultern hängen. Sie schlurfte zu ihren Verwandten rüber, die sich in einer Ecke tummelten und, bis auf Percy, Zauberschach spielten. Fred spielte gegen Charlie und George verlor seine Partie gerade gegen ihren Freund Lee Jordan.

Florentina ließ sich auf den Boden fallen und lehnte sich an den Sessel, in dem Percy saß und las.

Charlie sah kurz auf. „Alles okay?“

Florentina nickte stumm und starrte auf das Spielbrett. Kurz darauf erhellte sich ihr Blick und sie grinste Charlie an. „Du verlierst,“ stellte sie fest. Charlie hob überrascht die Augenbrauen und studierte das Schachbrett eingehend. „Verdammt!“ sagte er laut und schaute seinen Bruder entgeistert an. Fred grinste ihm breit entgegen. „Florentina hat mir neue Züge beigebracht.“

Die Schwarzhaarige hob entschuldigend die Schultern, konnte sich ein breites Grinsen aber nicht verkneifen. Charlie sah sie finster an. „Ich muss wohl mal wieder aufmerksamer spielen,“ grummelte er leise.

 

Die Schwarzhaarige zog ein Buch aus der Tasche und vertiefte sich in die Lektüre für Kräuterkunde. Nach einer Weile stupste Charlie sie an der Schulter an, legte den Kopf schief und betrachtete sie eingehend. „Wirklich alles in Ordnung? Ich glaube du liest die gleiche Seite jetzt ungefähr zum zehnten Mal.“

Sofort wurde Florentinas Kopf knallrot und sie klappte das Buch ertappt zu. In Gedanken war sie noch einmal den Abend durchgegangen und überlegte, was sie von all dem halten sollte.

 

„Lydia und Will haben sich getrennt,“ sagte sie schließlich zu Charlie, nachdem sie sich umgesehen und festgestellt hatte, dass fast keiner mehr im Gemeinschaftsraum anwesend war.

Charlie setzte sich dicht neben sie, sodass ihre Schultern sich berührten und lehnte sich ebenfalls am Sessel an. Er winkelte ein Bein an, legte seinen Arm auf dem Knie ab und starrte ins Feuer des gegenüberliegenden Kamins.

„Das ist doch gut, oder nicht?“ fragte er leise.

Florentina zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ist es das? Hat es überhaupt eine Bedeutung? Es ändert doch nichts.“

Charlies Miene wurde nachdenklich und sie schwiegen eine Weile.

„Ich denke, er mag dich,“ sagte er schließlich. „Er weiß es vielleicht nur selbst noch nicht.“

Florentina winkelte ihre Beine an und umklammerte sie mit ihren Armen, das Kinn auf den Knien abgelegt. „Mhh…“ gab sie als Antwort und starrte nun ebenfalls in das lodernde Feuer des Kamins. „Aber es ändert nichts daran, dass er ein Slytherin ist und ich eine Gryffindor.“

Charlie drehte seinen Kopf und sah seine Cousine überrascht an. „Ja und? Eigentlich hatte ich gedacht, dass gerade du dich nicht an solchen Sachen aufhängst.“

„Tu ich auch nicht…“

„Aber?“

„Er schon.“

Charlie lächelte. „Vielleicht wird er uns beide ja noch überraschen.“

Florentina zog eine Augenbraue hoch. „Ja, klar.“ Sie stand auf, streckte sich, ließ dann die Arme baumeln. „Ich geh mal ins Bett. Gute Nacht.“

„Gute Nacht,“ entgegnete Charlie, noch immer lächelnd.

Florentina schüttelte den Kopf, während sie fortging, aber Charlies Optimismus zauberte ihr ein zaghaftes Lächeln auf die Lippen.

Vielleicht hat er ja recht… dachte sie und verschwand im Schlafsaal.

 

Auch am Freitag bei der Nachhilfe sprachen die beiden nicht über den Kuss und alles was irgendwie zwischen ihnen schwebte und ehe sie sich versahen, war der Abend schon vorbei und ihre Wege trennten sich wieder. Zabini ging frustriert zurück in seinen Gemeinschaftsraum und Florentina ging so deprimiert wie sie war direkt ins Bett und versuchte Schlaf zu finden, immerhin stand am nächsten Tag das Koboldsteinturnier an.

 

Das Turnier begann am nächsten Morgen direkt nach dem Frühstück und fand in der Großen Halle statt. Es hatten sich überraschenderweise noch viele Spieler spontan angemeldet, außerdem konnte jeder der wollte, zusehen.

„Oh man, das ist soooo krass!“ rief Mel aufgeregt und lief auf Tonks und Florentina zu.

„Mh?“ fragte Tonks, während sie noch an einem Croissant vom Frühstück knabberte.

„Na es sind so viele Leute da, wie noch nie. Die Mitgliederzahl schieß auch in die Höhe! Das ist fantastisch! Und alles nur, weil sich herumgesprochen hat, dass Florentina Lydia vom Thron stoßen will.“

Florentina zog den Kopf ein. „Das alles war überhaupt nicht meine Idee…“ murmelte sie leise und versuchte die Blicke ihrer Mitschüler zu ignorieren. Doch Tonks grinste breit. „Ist doch super!“ rief sie aufgeregt und genoss es, dass auch sie von den Leuten, an denen sie vorbeikamen, angestarrt wurde. Florentina seufzte, meldete sich bei der Turnierorganisation an und studierte dann den Verlauf, der ihr gereicht wurde.

Vor ihr lagen eine Menge Spiele, die sie gewinnen musste, wenn sie tatsächlich im Finale gegen Lydia spielen wollte.

 

Um die Mittagszeit erschien auf den Haustischen, die an den Rand der Großen Halle geschoben wurden, viele Leckereien in Buffetform. Das Turnier wurde für eine halbstündige Pause unterbrochen, in der sich jeder, der noch dabei war, etwas ausruhen konnte.

„Du hast es fast geschafft!“ riefen Fred und George aufgeregt, als Florentina auf sie zu kam.

Sie zog die Nase kraus. „Fast ist gut, bis zum Finale sind es noch drei Spiele.“

„Aber bisher hast du alle easy geschlagen,“ sagte Charlie grinsend. Florentina kratzte sich verlegen an der Wange. Es stimmte zwar, was Charlie sagte, dass sie bisher keine Schwierigkeiten mit ihren Gegnern gehabt hatte, aber es war ihr trotzdem unangenehm, so gelobt zu werden.

Die Schwarzhaarigen hob den Kopf und sah sich in der Halle um. Es waren wirklich viel mehr Schüler anwesend als sonst beim jährlichen Koboldsteinturnier, hatte es tatsächlich damit zu tun, dass sie, oder vielmehr Tonks, Lydia quasi herausgefordert hatte?

Auf einmal fühlte Florentina sich überhaupt nicht mehr wohl, entschuldigte sich bei ihrer Familie und verließ die Große Halle, um einmal durchzuatmen. In der Eingangshalle lehnte sie sich an eine der Wände, stützte sich mit den Händen auf ihren Beinen ab und atmete langsam ein und aus.

 

Jemand hielt Florentina einen Becher mit Wasser entgegen und sie sah überrascht auf, direkt in leuchtend grüne Augen.

„Will…“ sagte sie verwundert, richtete sich auf und nahm den Becher entgegen. „Danke…“

Florentina sah sich um, ob sie allein waren.

„Nervös?“ fragte Zabini leise und schenkte ihr ein kleines Lächeln. Die Schwarzhaarige strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und seufzte. „Ich weiß gar nicht, warum ich das überhaupt mache…“

Zabini lehnte sich an die Wand, schob seine Hände in die Hosentaschen und grinste Florentina an. „Soweit ich weiß, hast du dich mit Lydia gestritten und am Ende hast du behauptet, besser als sie zu sein und sie herausgefordert.“

Beinahe hätte Florentina das Wasser wieder ausgespuckt. „Das hat sie erzählt? Dass ich sie herausgefordert hätte?“

„Hast du nicht?“

„Oh Gott, nein! Sie hat nen riesen Aufriss gemacht, weil ich vor den Ferien mit beim Koboldsteinklub war, obwohl ich kein Mitglied war. Sie hat sich tierisch mit Tonks deswegen gezofft und das Resultat war, dass ich am Turnier teilnehmen muss.“

Zabini lachte. „Ja…das passt.“ Dann sah er Florentina aufmunternd an. „Aber du schlägst dich doch ganz gut.“

 

Das Mädchen zuckte kurz mit den Schultern, wandte den Blick von Zabini ab und biss sich auf die Unterlippe. Wie er da so an der Wand lehnte und sie anlächelte, fand sie unfassbar attraktiv. „Mal sehen, vielleicht schaff ich es ja tatsächlich ins Finale,“ sagte Florentina leise.

Zabini stieß sich von der Wand ab, stellte sich direkt vor die Schwarzhaarige und musterte sie. Florentinas Wangen färbten sich augenblicklich rosa. Der Junge legte einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie so, ihn anzusehen. Das Mädchen riss die Augen auf und sah Zabini überrascht an, ihr Herz schlug rasend schnell. Einen Moment sahen die beiden einander in die Augen und vergaßen alles um sich herum.

 

„Heeee Zabini“ rief eine Stimme von weitem.

Der Angesprochene drehte seinen Kopf, seufzte genervt und ließ seine Hand sinken, doch er machte keine Anstalten, Abstand von Florentina zu nehmen.

„Was?“ knurrte er wütend und sah zu seinen Freunden hinüber. Die beiden Jungs wirkten kurz irritiert, vor allem über die Anwesenheit des Gryffindormädchens, das schnell einen Schritt rückwärts machte, aber Zabini funkelte die beiden so wütend an, dass sie sich nicht trauten den Mund aufzureißen.

„Ähm… nicht so wichtig. Wir sehen uns später,“ sagte einer von beiden und sie gingen in Richtung Große Halle davon.

Zabini widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Mädchen vor sich, musste aber akzeptieren, dass der Moment vergangen war. Er seufzte leise und steckte seine Hände zurück in die Hosentaschen. „Mach sie fertig, okay?“

„K-klar…“ antwortete Florentina verwirrt und sah Zabini nach, der ebenfalls zur Großen Halle davon ging.

Florentina schloss die Augen, atmete einmal tief ein und aus, hob die Lider und machte sich dann selbst wieder auf den Weg zurück zum Turnier.

 

Während des Halbfinales versammelten sich immer mehr Mitschüler um Florentina und ihren Gegner. Robert, ein Sechstklässler aus Ravenclaw machte es der Schwarzhaarigen verdammt schwer. Sie spielten bereits eine halbe Stunde und es stand unentschieden. Sowohl er wie auch Florentina hatten bereits sechs Steine aus dem Kreis befördert. Robert war am Zug und Florentina betete stumm dafür, dass er es nicht schaffte den siebten Stein herauszukatapultieren. Sie und alle Umstehenden hielten angespannt die Luft an. Robert schnipste daneben, ein enttäuschtes Raunen ging durch die Reihe der Mitschüler, die den Ravenclawjungen anfeuerten, auf der anderen Seite ertönten freudige Rufe.

Florentina blies erleichtert die angehaltene Luft aus, nahm einen ihrer eigenen Steine und fokussierte sich auf die vor ihr liegende Aufgabe. Sie schnipste ihren Stein und traf, einen von Robert, der ins Rollen geriet. Florentina presste die Lippen aufeinander und beobachtete angespannt, was mit dem Stein passierte. Er kullerte nur langsam, rollte schließlich aus dem Kreis und bespritzte Robert mit einer stinkenden Flüssigkeit.

Die Umstehenden brachen in Jubel aus. Florentina ließ sich erleichtert gegen die Lehne ihres Stuhls fallen. Sie war so erschöpft, aber sie hatte es tatsächlich ins Finale geschafft und würde gegen Lydia antreten.

Die Schwarzhaarige legte ihre Hände auf die Tischplatte, stützte sich ab und erhob sich. „Gutes Spiel, Robert,“ sagte sie und nickte dem Ravenclawjungen zu.

„Hmpf,“ erwiderte dieser nur und versuchte die stinkende Flüssigkeit aus seinem Gesicht zu wischen.

 

Florentina entfernte sich von dem Spieltisch, dicht gefolgt von ihren Cousins. Fred und George sprangen aufgeregt um sie herum und jubelten laut. Percy murmelte ihr Tipps für das Finale zu, Charlie streckte ihr die Hand mit einem Schokoriegel darin entgegen.

Die Schwarzhaarige schenkte ihm ein müdes Lächeln und nahm die Schokolade entgegen. „Danke, Charlie.“ Sie packte den Riegel aus und biss hinein.

Anschließend hatte Florentina noch etwas Zeit, bis das Finale los ging und nutzte diese, um auf Toilette zu verschwinden. Sie wusch sich die Hände und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Als die den Kopf hob, sah sie ihrem Spiegelbild entgegen und seufzte. Sie hatte noch keine Zeit darüber nachzudenken, was eben zwischen Zabini und ihr gewesen war.

Florentina war kurz überzeugt gewesen, der Slytherinjunge würde sie küssen, in der Eingangshalle, egal wer es sehen konnte. In dem Moment konnte sie sich nichts Schöneres vorstellen, doch dann war der Augenblick verflogen und Unsicherheit hatte sie ergriffen.

Das Mädchen seufzte erneut, spritzte sich noch einmal kaltes Wasser ins Gesicht und begab sich dann zurück in die Große Halle. Sie steuerte auf den Spieltisch zu, der extra in der Mitte des Raumes platziert wurde und setzte sich auf den für sie vorgesehen Stuhl.

 

Lydia grinste sie hämisch an, doch Florentina versuchte, so gut es eben ging, alles um sie herum auszublenden, auch die fiesen Kommentare ihrer Gegnerin.

Die Schwarzhaarige packte ihre Steine aus und wartete auf das Startsignal.

„Ich werde dich fertig machen, Prewett,“ sagte Lydia, als das Spiel endlich losging. Florentina schenkte ihr ein Lächeln. „Viel Erfolg, ich bin sehr gespannt, wie du das Anstellen wirst.“

Die beiden Mädchen lieferten sich ein unerbittliches Duell und schenkten sich nichts.

Lydia versuchte immer wieder die Schwarzhaarige mit hämischen Sprüchen aus dem Konzept zu bringen und vor allem, sie vor den Zuschauern bloßzustellen.

Doch am Ende schnipste Florentina den entscheidenden Stein und schaffte es Lydias siebten Stein aus dem Kreis zu befördern, ohne selbst in die Gefahr gekommen zu sein, zu verlieren.

„DU SCHUMMELST DOCH!“ rief Lydia laut und sprang aufgebracht vom Tisch auf.

Florentina stand ebenfalls auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Komm schon Lydia, sieh einfach ein, dass du verloren hast.“

Tonks jubelte laut und kam auf die Schwarzhaarige zugelaufen. „Du hast sie vom Thron gestoßen!“ rief sie begeistert und schloss das Gryffindormädchen so fest in ihre Arme, dass sie kaum Luft bekam.

„Tonks, du erwürgst mich,“ ächzte sie unter dem festen Griff und atmete erleichtert ein, als ihre Freundin sie losließ.

Florentina lächelte alle an, die ihr gratulierten, bedankte sich höflich und ließ im Anschluss die Siegerehrung über sich ergehen. Doch eigentlich wollte sie einfach nur ihre Ruhe. Sie hatte furchtbare Kopfschmerzen, war müde und erschöpft.

 

Bald nach der Siegerehrung löste sich die Menge in der Großen Halle auf, so interessant war Koboldsteine dann für die meisten doch nicht.

„Können wir endlich zurück in den Gemeinschaftsraum?“ fragte Florentina an Charlie gewandt.

„Hey, als amtierende Koboldstein-Meisterin, kannst du machen was du möchtest.“

„Haha…lustig.“

„Herzlichen Glückwunsch,“ er stieß mit seiner Schulter gegen ihre, während sie durch den Gang liefen.

„Danke,“ murmelte Florentina leise, kniff die Augen kurz zusammen.

„Alles in Ordnung?“ fragte der Rothaarige besorgt.

„Kopfschmerzen,“ murmelte Florentina müde. „Ich glaub ich leg mich bis zum Abendessen noch etwas hin.“

„War ein anstrengender Tag, oder?“

Die Schwarzhaarige nickte. „Ja…sehr.“

„Und was lief da eben mit Zabini?“ Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht.

Florentina zog die Augenbrauen zusammen, betrachtete misstrauisch ihren Cousin. „Was meinst du?“

Charlies Grinsen wurde noch eine Spur breiter. „Ich habe euch gesehen, in der Eingangshalle. Eigentlich wollte ich nach dir sehen, weil du so plötzlich verschwunden warst, aber offenbar warst du bereits in guten Händen.“

Die Schwarzhaarige lief rot an und räusperte sich. „Da war nichts… Also, naja…“ sie stotterte vor sich hin. „Irgendwie war da schon so ein Moment, aber dann kamen Freunde von Will vorbei und es hatte sich erledigt.“

„Oh…“ entgegnete Charlie und ließ enttäuscht die Schultern hängen.

Florentina lächelte traurig. „Ich weiß eh nicht, was ich davon halten soll.“

Charlie legte verständnisvoll einen Arm um ihre Schulter und so gingen sie die Gänge entlang. Im Gemeinschaftsraum winkte Florentina kurz den Zwillingen zu, durchquerte schnell den Raum und ging in ihren Schlafsaal, sie war so unfassbar erschöpft.

 

 

Den Sonntag verbrachten Florentina und Charlie damit, ihre Köpfe in die Bücher zu stecken, während draußen vor dem Fenster der Schnee fiel und das Schlossgelände immer mehr mit Schnee bedeckte. Es hatte bereits in der Nacht angefangen und der Himmel machte den gesamten Morgen keine Anstalten aufzuklaren, so versank das Schloss immer tiefer in Weiß.

Doch am Nachmittag suchte sich die Sonne ihren Weg durch die Wolken und die Zwillinge und ihr Freund Lee Jordan liefen aufgeregt um Charlie und Florentina herum. „Kommt ihr mit raus? Schneeballschlacht?“ 

Nachdem die beiden zweimal verneint hatten, aber Fred und George keine Anstalten machten zu verschwinden, stimmten sie schließlich doch noch zu.

Ausgerüstet mit Schal, Mütze und Handschuhen traten sie auf das Schlossgelände hinaus und suchten sich einen Weg zum See hinunter. Dort war der beste Platz für eine ausgiebige Schneeballschlacht.

Sie bildeten zwei Teams, Charlie spielte zusammen mit Lee Jordan und George, während Florentina sich mit Fred zusammen eine hohe Schneemauer schuf, hinter der sie sich verstecken konnten.

Die Schwarzhaarige guckte seitlich hinter der Barrikade hervor und warf einen Schneeball nach George, sie traf ihn voll auf der Brust und er ließ sich theatralisch nach hinten fallen. Florentina und Fred lachten laut, doch da fegte ein Schneeball dem Mädchen die Mütze vom Kopf und ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich in Erstaunen.

„Na warte,“ sagte sie grinsend, verzog sich hinter die Schneemauer, zog ihren Zauberstab und verhexte die vorgeformten Bälle so, dass sie alle gleichzeitig in der Luft waren. Die Schwarzhaarige nickte Fred zu und ihr Cousin wagte einen Blick hinter die Mauer. Charlie blieb erschrocken stehen, er hatte sich gerade mit Lee Jordan hinter ihrer eigenen Barrikade hervorgewagt und wollte einen Angriff starten. Florentina sprang hoch und mit einer einzigen Bewegung feuerte sie alle Schneebälle gleichzeitig ab. Charlie wurde regelrecht unter einer Lawine begraben und alle brachen in schallendes Gelächter aus.

 

Immer mehr Schüler fanden den Weg aus dem Schloss und schlossen sich dem einen oder anderen Team der Schneeballschlacht an. Es entwickelte sich ein erbitterter Kampf, der sich bis in die Abenddämmerung zog.

Florentina warf einen Schneeball, doch Charlie lenkte ihn mit einem gekonnten Schwenk seines Zauberstabes ab. Stattdessen traf die weiße Kugel jemanden in der unmittelbaren Umgebung mitten im Gesicht.

Florentina und Charlie lachten laut auf, doch eine Sekunde später verstummten sie, als sie sahen, dass sie Zabini getroffen hatten. Charlie versteckte sich kichernd hinter einer der Schneebarrikaden, während Florentina den Slytherinjungen mit aufeinandergepressten Lippen ansah.

„Sorry!“ rief Florentina schließlich und wartete darauf, dass er sie anbrüllte.

Zabini war völlig überrascht stehen geblieben, sein Gesicht verzog sich verärgert, dann holte er tief Luft und zwang sich ruhig zu bleiben, als er sah, dass der Schneeball von Florentina gekommen war.

 

Er machte mit neutraler Miene einen Schritt auf die Schwarzhaarige zu, diese zog den Kopf ein und machte ihrerseits einen Schritt nach hinten. Der Slytherinjunge zog einen Mundwinkel hoch, machte noch einen Schritt auf das Mädchen zu und seine Augen verdunkelten sich etwas.

„Oh, oh…“ Florentina hob überrascht die Augenbrauen, begriff dann, machte auf den Absatz kehrt und lief schnell davon, dicht gefolgt von Zabini.

Er jagte sie eine Weile durch den Schnee und Florentina lief lachend davon und wich seinen Händen immer wieder gekonnt aus. Doch irgendwann hatte er genug, packte sie am Arm, blieb stehen und hielt sie dabei fest.

Durch das abrupte Abstoppen taumelte Florentina zurück, stieß direkt gegen Zabini, der das Gleichgewicht verlor. Zusammen fielen sie in den Schnee und die Schwarzhaarige landete direkt auf der Brust des Slytherinjungen. Die untergehende Sonne schenkte ihnen ihre letzten Strahlen des Tages und brachte die Augen beider zum Leuchten.

 

Zabini grinste sie an und Florentina kicherte, legte ihre Hände auf seine Brust, um sich abzustützen. Doch auf einmal veränderte sich der Ausdruck ins Zabinis Augen, wurde ernster, dunkler. Florentina verstummte, sah ihn schüchtern an als er eine Hand an ihre Wange legte und zuckte kurz zusammen. Er hatte vergessen Handschuhe anzuziehen, seine Finger waren eiskalt und Florentinas Wangen glühten förmlich.

Zabini hob den Kopf, Unsicherheit spiegelte sich in seinen Augen. Sein aufgeregter Atem schlug Florentina entgegen und sie konnte die leichte Note von Zitrone wahrnehmen, was ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

„Du bist nervös…“ stellte sie leise fest.

Zabini lächelte. „Ja…“ entgegnete er ebenso leise, ließ seinen Kopf zurück in den Schnee fallen und schloss die Augen. „Du machst mich verdammt nervös,“ sagte er mit fester Stimme und lächelte. „Und das macht mich verdammt glücklich.“

Florentina sah ihn perplex an. „I-ich…was?“

Der Slytherinjunge hob seine Lider, fixierte sie mit seinen leuchtend grünen Augen und grinste. Dann legte er seine Arme um das Mädchen, drehte sich mit ihr, sodass er auf ihr lag.

Einen Moment noch hielt er ihren Blick fest, hätte sie nur zu gerne geküsst, aber er fürchtete, erneut von ihr verprügelt zu werden, sollte er das versuchen. Also stützte er sich rechts und links von Florentina ab, schwang sich auf die Beine und streckte Florentina eine Hand entgegen. „Komm, es wird dunkel und es ist arschkalt. Wir sollten zum Schloss zurück.“

 

Enttäuscht ergriff die Schwarzhaarige seine Hand und ließ sich von ihm aufhelfen.

Sie hatte fest damit gerechnet, dass er sie endlich küssen würde. So wie vor Weihnachten. Ihre Wangen liefen rot an und sie biss sich auf die Unterlippe. Sie wollte so sehr, dass er sie noch einmal küsste. Und seine Worte? Hatte nicht alles darauf hingedeutet?

Sie warf ihm einen nachdenklichen Blick zu, während sie nebeneinanderher gingen. Er rieb sich die kalten Finger und blies warme Luft in seine Hände, hob überrascht die Augenbrauen, als er ihren Blick bemerkte.

Zabini blieb stehen. „Was ist?“

„Warum hast du mich nicht geküsst?“ platzte Florentina heraus, riss überrascht über ihre Worte die Augen auf und schlug sich eine Hand vor den Mund.

Kurz blieb es still, dann brach der Slytherinjunge in lautes Lachen aus.

Florentina senkte verletzt den Blick und Tränen stiegen in ihr auf. Als Zabini das sah verstummte er, trat dicht an sie heran, legte abermals eine Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf. Eine einzelne Träne rann über Florentinas Wange und sie versuchte beschämt wegzusehen, doch Zabini wischte den Tropfen fort und ohne weitere Umschweife überbrückte er die Distanz zwischen ihnen, legte seine Lippen auf ihre und küsste sie. Erst ganz sanft, dann fordernder.

Atemlos lösten sie sich und legten ihre Stirn aneinander. „Ich hatte Angst, du würdest mir noch mal eine reinhauen…“

Florentina schloss grinsend die Augen. „Tut mir leid.“

Zabini lachte leise, zog seinen Kopf zurück und griff nach ihrer Hand. „Vielleicht können ein Löwe und eine Schlange ja doch ein gutes Paar sein.“

Florentina legte den Kopf schief, begriff dann und trat lächelnd einen Schritt auf Zabini zu. „Vielleicht…“ murmelte sie leise und hauchte einen Kuss auf seine Lippen. 



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