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A Night in Roppongi

von

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Es dauerte einen Augenblick, bis Sailor Venus seinen Fingerzeig verstand und den Blick in den sich langsam lichtenden Nebel richtete. Um ihren Gegner komplett zu sehen, war die Suppe immer noch zu dick, doch selbst ein ungeübtes Auge sollte erkennen können, dass das vor ihnen nicht die Silhouette einer ganz normalen Frau war. Dafür hatte sie einfach zu viele Arme.

Einem Instinkt folgend, beschwor Kunzite seine Klingen herauf. Was auch immer das für ein Youma war, er glaubte nicht daran, dass er friedlich den Rückzug antreten würde.

Auf der Bühne richtete sich ihr Gegner weiter auf. Beobachtete sie lauernd. Sailor Venus hob erneut den Arm. «Venus!», begann sie, kam aber nicht weiter, denn plötzlich surrte etwas durch die Luft. Sie machte einen Satz zurück und landete direkt vor einem eklig grünen Klumpen, der sich mit beachtlicher Geschwindigkeit in den Boden ätzte.

«Es ist unhöflich fremder Leute Attacken zu unterbrechen!», beschwerte sich Venus, doch ihr Blick sagte mehr als tausend Worte.

Kunzite schüttelte den Kopf. Ihre Bemühungen mochten gut gemeint sein, an ihrer Kampfstrategie konnte Venus seiner Meinung nach aber ruhig noch etwas feilen.

«Lass mich mal», mischte er sich ein weiteres Mal ein, machte lässig einen Schritt nach vorne und tauchte auch schon auf der anderen Seite der Bühne wieder auf. Routiniert warf er seine Klinge, wartete nicht, bis er sie einschlagen sah, sondern teleportierte sich gleich weiter hinein in den weißen Nebel.

Der Youma mochte ihn als Deckung erschaffen haben, doch dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen. Er schloss die Augen und lauschte. Ein vertrautes Surren erklang, als seine Klinge in seine Hand zurückkehrte, aber den Feind hörte er noch nicht. Er machte einen weiteren Schritt, teleportierte noch einmal und lauschte erneut.

 

Da zu seiner Linken. Das Geräusch von Füßen auf dem Boden. Er lauschte. Zwei, drei, vier? Konnte das sein? Hatte ihr Feind wirklich vier Beine?

Genau wie ein – «IHHHH!», erklang es und riss ihn aus seiner Konzentration. Das war Venus!

Erneut teleportierte er, dieses Mal nach oben, dann sah er zu seiner persönlichen Erleichterung, wie Venus eiligen Schrittes auf die Bühne zuhielt. Sie sprang und landete sicher vor einer der riesigen Lautsprecherboxen. «Ich hasse Spinnen!», hörte er sie schimpfen, dann glitt sein Blick zu ihrem Gegner zurück.

 

Von hier konnte er Tsuchi sehen, die wirklich nichts mehr mit der Dame von vorhin gemeinsam hatte. Er hatte richtig gezählt. Vier dicke, haarige Beine ragten unter ihrem lilafarbenen Körper hervor, während vier genauso haarige Arme sich wütend in Venus Richtung hoben. Tsuchi zog den Kopf zurück, sah einen Moment lang aus wie ein Lama, dann spuckte sie und ein neuer, grüner Schleimball flog in Venus Richtung.

Die machte einen Satz nach vorne, um der ätzenden Masse auszuweichen, rollte sich elegant ab und kam wieder auf die Füße.

«Daneben!», hörte er sie rufen. Kunzite hob erneut seine Waffen an, zielte dieses Mal genauer und ließ beide Klingen auf ihren Feind hinab sausen. Die Spinne sah die Klingen kommen, spuckte ein weiteres Mal, offensichtlich hoffend, sie so aufzuhalten, doch diese Taktik hatte bei ihm noch nie funktioniert. Während die erste Klinge gefährlich zischend in dem grünen Schleim verschwand, surrte die Zweite fast komplett ungestört hinterher.

Tsuchi stieß einen entsetzten Schrei aus, als seine Klinge sich in einen ihrer Arme bohrte. Damit hatte sie scheinbar nicht gerechnet. Eklig grünes Blut trat aus der Wunde und floss an ihr herab. «Igitt», entfuhr es Kunzite.

«Guter Wurf», hörte er Venus von unten, bevor sie ein weiteres Mal ihr goldenes Herz beschwor



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: irish_shamrock
2021-10-18T17:45:45+00:00 18.10.2021 19:45
Hallo Orion,

ich stimme der anti-spinnenfraktion uneingeschränkt zu. Auf so einen Gegner könnte wohl jeder gut und gern verzichten.
Die Dynamik der Charaktere wird hier schön deutlich. Kampfszenen finde ich immer etwas schwierig, weil auf jede Bewegung Wert gelegt werden muss. Ducken, springen, horchen ... aber die zwei schlagen sich nicht schlecht ^^ ...

Liebe Grüße,
irish C:
Antwort von:  _Delacroix_
20.10.2021 09:05
Der Anti-Spinnen-Fraktion möchte ich mich am liebsten auch anschließen. So nützlich sie auch sein mögen, warm werde ich mit ihnen nicht. Andererseits sind sie echt gute Gegner, weil sie so viele Leute nicht besonders mögen. (Und zugegeben so ein paar von ihren Jagd-Eigenschaften sind da auch nützlich.^^)

Ich finde bei Kampfszenen muss man immer aufpassen, dass man sie nicht versehentlich zu lang zieht. Gerade weil so viel auf einmal passiert, besteht da immer die Gefahr, dass man den Augenblick überfrachtet und den Leser dann damit langweilt. Aber ich freue mich, dass die Beiden sich gut geschlagen haben^^


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