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Chaos zwischen Zeit und Raum

von

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X. Kapitel - Erkenntnisse in der Nacht ...

Seine Bemühungen langsam und kontrolliert zu atmen fielen dem jungen Firmenmogul von Minute zu Minute schwerer, schließlich spürte er bei jedem seiner Atemzüge Atemus Rückseite, welche sich leicht an seinen Bauch und seine immer härter werdende Mitte schmiegte, und ihm somit den Schlaf raubte. //Aarrgghh … verdammt, verdammt, verdammt, so … so kann ich niemals einschlafen!//, knurrte er in Gedanken und versuchte betont unauffällig auszuatmen oder wenigstens etwas seine Position zu verändern, dennoch traf sein warmer Atmen auf Atemus Nacken, woraufhin der Pharao sich dösend noch enger an den CEO drängte, sich immer mehr an die angenehme Wärmequelle in seinem Rücken lehnte. //Wenn er so weiter macht … aarrrggghh …//, Seto kämpfte gegen den Wunsch, seine Nase tief in das weiche, bunte Haar zu vergraben und intensiv einzuatmen, //Warum muss denn ausgerechnet jetzt mein Körper so eindeutig reagieren? Verdammt! So absolut verräterisch … Sonst bin ich doch auch nicht so Triebgesteuert! Ich hab immer meine Gedanken im Griff, mich genauso … nie siegt mein Körper über meinen Verstand! Absolut niemals! Warum fällt mir mein Körper ausgerechnet jetzt so in den Rücken … ggnggn//, heftig musste der junge CEO schlucken damit er nicht anfing leise zu stöhnen oder gar begann verstohlen seine Mitte am Hintern des Bunthaarigen zu reiben. //NEIN, NEIN, NEIN und nochmals NEIN! Verdammt, jetzt reiß dich gefälligst zusammen, immerhin bist du kein Hormon gesteuerter kleiner Teenager.// So sehr er sich auch bemühte nicht an den warmen Körper vor sich zu denken, konnte er es dennoch nicht verhindern, dass ihm immer mehr Blut in die Genitalien strömte und er somit jede Sekunde empfindsamer reagierte. Die Wärme von Atemus Körper begann die Fantasie des CEO anzukurbeln, je länger der junge Herrscher von Ägypten vor ihm lag, desto schwerer fiel es Seto sich gegen seinen eigenen Körper zu wehren.
 

Träume und verborgene Sehnsüchte, die tief in dem jungen Geschäftsmann schwelten, ihm hier nun die Freiheit gaben, dass er Yami, nein … den Herrscher Ägyptens lieben, dass er ihn besitzen durfte, ihm Zärtlichkeiten schenken konnte, wie er es sich schon damals in DominoCity teilweise erträumt und dennoch immer verboten hatte! Ohne es recht zu merken sog er tief den herrlichen Duft von Atemus Haaren ein, //Hmm, … so wundervoll … nach Zitronen und irgendwie leicht Minzig. Herrlich … hhmm, Yami//, gedankenverloren fuhr er hauchzart mit seine Hand über Atemus Seite, strich mit dem Daumen fast schon zärtlich über den Hüftknochen, wodurch sich der Kleinere unbewusst an ihn lehnte. Im momentanen Halbschlaf seufzte der junge Pharao nun leise auf, schmiegte sich an die Wärmequelle in seinem Rücken, //Wenn Seto doch nur … warum kann er nicht …? Es wäre schön, wenn er etwas anderes als Verachtung für mich empfände … wenn ich doch nur einmal seine Lippen … diese Lippen auf meinen spüren könnte. Erfahren könnte, ob sie kalt oder vielleicht doch warm … seine schlanken Finger … wünschte, dass seine Augen mich nicht immer voller Verachtung …// Nach kurzer Zeit glitt Atemu jedoch wieder in eine tiefere Schlafphase hinüber, sodass er nicht länger über Seto und sich nachgrübelte.
 

Seto hingegen lag noch immer wach und kämpfte gegen seine unerwünschten, körperlichen Reaktionen. //Ach … verdammt, bestimmt träume ich das alles nur und liege in meinem Bett. Bin im Schlafzimmer in der Villa … genau, ich schlafe und werde bald aus diesem wundervollen Traum erwachen oder irgendwer, wahrscheinlich Mokuba, kommt in mein Zimmer und erinnert mich daran, dass mein Frühstück fertig sei und ich nun aufstehen sollte, da ich heute meinen Zeitsprung mit dem DimensionsCube unternehmen täte. Oder hätte ich dies vielleicht niemals tun sollen? Dabei habe ich noch niemals in meinem Leben so sehr gehofft, dass es dies nicht nur ein Traum ist. Ihn so zu spüren ist so … so angenehm!// Da er ohnehin zu aufgewühlt zum schlafen war, ließ er sich in der Stille der Höhle die Worte des Dorfältesten jetzt doch noch einmal durch den Kopf gehen, resümierte die Drachenprophezeiung nochmals in kurzen Stichpunkten und auch wenn er es, wie üblich nicht offen zugeben würde, hatte Atemu irgendwie recht, die ganzen Parallelen waren sehr eindeutig. //Doch was meinte der Alte, mit dieser Sache, dass bei dem ´Krieg des Diebes`, oder wie er ihn nannte, Fünf ausziehen werden und nur Vier zurückkehren …, dies gefällt mir gar nicht, immerhin wollen wir morgen los um Bakura zu suchen. Und er ist schließlich die perfekte Verkörperung eines Diebes. Was … verdammt, ich mag gar nicht daran denken, was ist … wenn dieser eine, der getötet und somit nicht wieder mit zurückkehren wird, Yami ist?// Der Braunhaarige war durch seine Überlegungen über die Prophezeiung allerdings von seinem körperlichem Problem abgelenkt worden und dachte sich, ob er nicht besser ein wenig für morgen planen sollte, als hier unnütz zu versuchen einzuschlafen, was eh nicht funktionieren täte, da er in der Nähe des jungen Pharao nie ganz der kühle, beherrschte Geschäftsmann war, den sein Stiefvater ihm über Jahre antrainiert hatte. Daher stieg der Größere vorsichtig aus der schmalen Lücke zwischen Felswand und dem Bunthaarigen heraus, nahm sich eins der kleineren Felle und schlich aus der Höhle, wo er tief die kalte Nachtluft in seine Lunge zog. //Hoffentlich kann er gut schlafen, dass in der Früh wird anstrengend und ich hoffe … ich hoffe wirklich, dass sich diese verdammte Prophezeiung nicht auf Yami bezieht.//, Seto stand mit fest aufeinander gepressten Kiefern dar, //Halt, hier ist er ja nicht mehr Yami, der DuelMonsters Duellant, der mich … den Champion Seto Kaiba geschlagen hat, Sieger im Königreich der Duellanten, Gewinner meines BattleCity Turniers … hier ist er Atemu, der jüngste Herrscher über Ober- und Unterägypten …//, dachte er fast etwas wehmütig.
 

„Kannst du nicht schlafen?“, vernahm er neben sich eine tiefe, raue Stimme. Seto fuhr herum und sah Rishid vor sich stehen, „Du?“, skeptisch blickte er den Häuptling an, „Wieso bist du denn noch nicht am Schlafen?“ „Ich halte Wache … trotz unserer guten Position hier oben müssen wir in den langen, dunklen Nächten Wache halten.“ Der junge Häuptling ließ seine dunklen Augen beinahe unmerklich über die schlanke, hochgewachsene Gestalt des CEO wandern, „Doch bitte sprich ruhig, was raubt dir den Schlaf, werter ´Drache`?“ „Ich mache mir Gedanken wegen unserem Vorhaben, Rishid!“, gab Seto zu, nutzte unbewusst dessen Namen und blickte hoch zu den Sternen, „Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, ich sorge mich, dass eure Prophezeiung doch zutreffen könnte … dass, wenn du dich uns anschließt und wir uns somit zu Fünft auf die Suche nach dem Dieb machen, dass … Pharao Atemu etwas zustößt.“ //… das ich ihn erneut verliere, dann aber für immer …//, ging es Seto durch den Kopf, während er die dünnen Schleierwolken betrachtete, die silbrig vorm Mond hingen. „Ich kann deine Sorgen verstehen … denn sie sind aus deiner Sicht sehr verständlich, doch du brauchst dich nicht zu sorgen, dies ist nicht sein Schicksal!“, //Leider, denn dann wärst du frei … frei für mich, als Hüter deines Geheimnisses!//, sinnierte Rishid mit einem kaum merklichem Unterton in seiner tiefen Stimme. „Du solltest dennoch versuchen etwas zu schlafen. Soll ich dir Gesellschaft leisten?“ „Nein, ich brauche keine Gesellschaft. Ich will lediglich allein sein, um mir ein paar Gedanken für unser Vorhaben machen zu können!“, kam es kalt von dem Braunhaarigen. „Sehr wohl, ´ehrenwerter Drache`“, erwiderte der Häuptling der Bergvölker ein wenig pikiert, da er gerne dem jungen, gutaussehenden Mann nähergekommen wäre. Ohne irgendein weiteres Wort ging der glatzköpfige Häuptling der Bergvölker dann wieder rüber zu seinem Platz an der Feuerstelle.
 

Seto ließ sich gemächlich im Mondschein vor dem Höhleneingang nieder, grübelte, wie sie in der Früh am Besten beginnen sollten, //Nach dem Abstieg und Abbruch unseres Lagers sollten wir so bald wie möglich aufbrechen, damit wir Bakura, den Grabräuber und elenden kleinen Perversling, möglichst schnell finden werden. Auch wenn wir somit schneller Gefahr laufen uns eventuell dieser Prophezeiung über den ´Krieg des Diebes` stellen zu müssen//, schnaubte Seto leise auf. Er betrachtete den Mond, //Ob in Japan jetzt ebenfalls Nacht herrscht? Und ob Mokuba nun bereits schläft, oder ob er meine Abwesenheit vielleicht total ausnutzt …?//, grinste er verhalten. //Oder hab ich vielleicht mit diesem Zeitsprung doch … ach, Unsinn, ich habe schließlich nicht umsonst Monatelang das Millenniumspuzzle gesucht und dann die Berechnungen bezüglich des DimensionsCubes geprüft. Da kann nichts …// Er starrte blicklos vor sich hin, merkte nicht, wie es langsam zu dämmern begann, //Aber irgendetwas muss dennoch schief gegangen sein, denn der Gleiter hat sich, kurz vor dem kompletten Materialisieren, aus irgendeinem noch unbekannten Grund, sich nicht wieder mit mir rematerialisiert. Er materialisierte sich an anderer Stelle, zwar nicht weit weg, aber warum? Warum war ich in diesem Tempel und der Gleiter dahinter?! Daher frage ich mich auch schon die ganze Zeit, wo ist dieser Seth … denn eigentlich müsste er auch hier sein, aber er ist es nicht! Also ist es möglich, dass er jetzt bei meinem kleinen Bruder …?//, unzufrieden überdachte er diese Möglichkeit, denn dies war eine Variable, die dann in der Zukunft vieles durcheinander bringen könnte!
 

Mit hochgezogenen Augenbrauen und fragendem Blick betrachtete Yugi die bewusstlose Person im Schlafzimmer der großen Kaiba Villa, auch Mokuba blickte zu dem jungen Mann, der Seto Kaiba so ähnlich sah und wo sich Yugi dennoch sicher war, dass dies nicht der Präsident der KaibaCorporation war. Denn seine Haut war nicht so blass, wie die von Kaiba, auch wirkten seine Gesichtszüge irgendwie härter und aus irgendeinem Gefühl heraus war sich der junge Duellant sicher, nicht den CEO vor sich zu haben. „Mokuba, ähm … Moki? Was ist mit … also, eigentlich würde ich ja nicht wagen zu behaupten, aber dass hier ist nicht dein Bruder, oder?“, flüsterte der kleine Bunthaarige, warum er plötzlich flüsterte, wusste er selbst nicht genau. Yugi warf dem Schwarzhaarigen einen Blick zu. Setos Bruder nickte erst nur kurz, „Stimmt. Dies ist bestimmt nicht Seto. Ich warte zwar noch auf die Ergebnisse, doch mein Bruder hat … er hat doch das … das Millenniumspuzzle suchen lassen, da er unbedingt noch einmal“, er brach leise ab. „Weil er sich noch einmal mit dem Pharao duellieren wollte?! Meinst du das?“, beendete Yugi Mokubas Satz. Wiederum nickte der Jüngere. „Und als er dann aber nicht die Chance dazu bekam, suchte er nach einer anderen Möglichkeit. Seto befasste sich intensiv mit Divas DimensionsCube, und nach langen Forschungen hat er es geschafft, die Fähigkeit des Cube in einen Gleiter der KC zu integrieren, um einen Dimensionssprung zu machen … na ja, was er dann auch tat. Das ist jetzt etwas über eine Woche her, so ungefähr“, erläuterte Mokuba Yugi ausführlich.
 

„Und woher weißt du, ob … also das es geklappt hat? Wo wollte er denn genau hin?“ „Er wollte in die Dimension, also das Totenreich zu Yami, um ihn dort zu einem Duell zu fordern. Und wirklich wissen, ob es geklappt hat? Null Chance, meiner Meinung nach! Doch Seto meinte, es wäre alles korrekt berechnet und hat mir solange die Leitung der KaibaCorporation übertragen“, kam es seufzend von dem Schwarzhaarigen. „Aber nicht nur, dass ich seit mehr als einer Woche nichts mehr von meinem Bruder gehört habe und deshalb nicht weiß, ob es ihm gut geht … da haben wir urplötzlich merkwürdige Daten von der KC Raumstation hier im Orbit empfangen, wenig später lag dann diese ´Seto Kopie` vor der KaibaCorporation, welche ich soeben verlassen wollte, um mich selbst zu unserer Station zu begeben und eigenständig alles zu überprüfen. Doch als ich ihn dort liegen sah, hab ich ihn zu uns in die Villa gebracht und von unserem Privatarzt untersuchen lassen. Ach, Yugi, ich spüre es, dies ist nicht mein großer Bruder … er ist anders!“ „Keine Angst, ich glaub dir ja, Mokuba!“, gab Yugi ihm mit einem sanften Lächeln zu verstehen. „Sag mal, es wäre doch auch denkbar, dass, wenn dein Bruder bei Atemu im Reich der Toten ist, dies hier Seth ist. Seth, der Hohepriester ist, der nun bei uns in der Gegenwart festsitzt. Wäre doch möglich, oder nicht?“, gab der kleine Bunthaarige reflektierend von sich, während er Mokuba anschaute.
 

„Seth? Seth, na ja … Seth, aber sicher, nur wie … wie, wie kommt … also wenn der Hohepriester hier ist, Yugi, wie konnte das nur passieren? Denn ich bin mir sicher, dass Seto in seinem Sprung nicht beabsichtigte, mit dem Hohepriester den Platz zu tauschen. Yugi, mein Bruder macht nie und nimmer solch gravierende Fehler in seinen Berechnungen, dass weißt du“, entrüstete sich der junge Kaiba Spross. „Ja, ist ja okay“, räumte Yugi ein, „Jetzt aber erst mal was anderes. Wie hat Seth denn überhaupt reagiert, als er plötzlich hier in der Gegenwart, nun ja … für ihn ja, Zukunft hockte? Was hat der Gute gesagt? Schließlich war er, wenn ich mich an unseren kurzen Zwischenstopp damals erinnere nicht gerade sehr gesprächig und dies hier“, grinste Yugi verschmitzt, „Muss ihn doch umgehauen haben!?" „Nichts!“, seufzte Mokuba. „Wie nichts?“ „Na ja, er konnte nichts sagen, da er bis jetzt nicht zu sich gekommen ist. Er war bewusstlos, als ich ihn fand und an seinem Zustand hat sich seitdem nichts geändert. Und das ist es ja auch, was mir solche Sorgen bereitet“, murmelte der Schwarzhaarige, „Besonders jetzt, wo du vermutest, dass dies hier Seth ist, schließlich soll Seto doch die Reinkarnation von Seth sein, und was ist dann?“ Yugi blickte auf die Gestalt, die dem jungen KaibaCorporation Präsidenten so ähnlich sah und dennoch so ganz verschieden wirkte, „Du sagtest vorhin, du wartest noch auf Untersuchungsergebnisse?“ Ein Nicken seitens Mokubas folgte. „Welche sind denn das?“ „Also, da ich mir sicher war, dass er nicht Seto ist, hab ich seine Fingerabdrücke genommen, außerdem Blut- und Speichelproben, um herauszufinden, ob die DNA zu meinem Bruder Seto gehören würde, oder ob dies ein Doppelgänger ist.“ „Und? Was kam dabei heraus?“, fragte Yugi sanft. „Die Fingerabdrücke gehören nicht zu Seto, ebenso wenig ist die Retina in der Lage unsere Labore oder Safes zu öffnen. Tja, und auf das DNA Ergebnis warte ich noch, da so etwas längere Zeit in Anspruch nimmt. Doch bin ich mir ziemlich sicher, dass es nur deine und meine Vermutung untermauern wird, dass dies nicht mein Bruder ist.“ Bedrückt blickte Mokuba zu Boden und schwieg zu guter Letzt …
 

Als an dem großen Felsmassiv bedächtig die Sonne über dem Horizont empor kroch, rieb Seto sich müde über die eindrucksvollen blauen Augen, streckte die von der kalten Nacht noch etwas eingerosteten Extremitäten und stand schließlich auf. //Man, vielleicht hätte ich doch besser drinnen in der Höhle bleiben sollen … näher an der Feuerstelle. Aber … dann hätte ich immer Yami vor Augen gehabt, auch keine so gute Alternative, obwohl mir dann sicher heiß gewesen wäre!// Schnaubte er leicht amüsiert, während er die kleine Höhle wieder betrat, um den jungen Pharao zu wecken. „Hey, Ya-…Atemu … komm, aufstehen! Die Sonne geht auf und wir müssen heute möglichst schnell los!“, ließ er kühl vernehmen. „Hmm“, noch etwas verschlafen hob Atemu den Kopf, sein buntes Haar stand ihm etwas wirr vom Kopf und er blickte Kaiba aus zusammen gekniffenen Augen an, „Was? Ist es wirklich schon Morgen?“ „In der Tat … und wenn du letzte Nacht gleich geschlafen hättest, anstatt dich da noch ans Feuer zu setzen, wärst du jetzt auch fit!“, kam es tadelnd vom CEO, der sich sehr zusammenreißen musste, da er Atemus augenblicklichen Anblick niedlich fand. //Irgendwie sieht er ja echt knuffig aus. Niedlich, wenn er da so verschlafen hockt!// „Ach, verdammt, Seto! Jetzt mach nicht am frühen Morgen solch ein Theater“, stöhnte der Bunthaarige, stand langsam auf und verließ die Höhle. Am Eingang blieb er stehen, ließ seinen Blick über die Ebene, die kleinen Sanddünen, sowie das schroffe Felsmassiv und den Nil wandern und machte einen zufriedenen, würdevollen Eindruck. „Sag mal, Seto, hast du schon einmal so etwas schönes gesehen?“ „Nein“, entgegnete der junge Firmenmogul schlicht, jedoch lagen seine Augen nicht auf der beeindruckenden Landschaft. „Nun denn, dann wollen wir mal nach Rishid suchen und uns an den Abstieg machen. Immerhin müssen wir ja noch unser Lager abbauen und wenn ich dich recht verstanden hab, wolltest du danach auch sofort los, oder?“, schmunzelte Atemu, nachdem er sich gereckt hatte. „Ich denke, es liegt auch in deinem Interesse, wenn wir diesen perversen Grabräuber möglichst schnell Dingfest machen!“ „Du sagst es … na komm!“, damit ging der Pharao in Richtung der anderen Höhlen hier auf dem Plateau, immer wieder blickte er sich suchend um, um den Häuptling zu finden.
 

„Sucht ihr wen?“, vernahm er letztendlich eine vertraute Stimme hinter sich, woraufhin er sich umschaute und Rafiki, den Dorfältesten, sah. „Ich suche Rishid, er hatte gestern doch gesagt, dass er uns begleiten wollte!“ „Er packt soeben seine Sachen. Auch veranlasst er, dass ihr von unseren Vorräten …“, doch hier fiel ihm Pharao Atemu ins Wort. „Dies wird nicht nötig sein, werter Rafiki, wir haben genügend Vorräte für alle mit. Sodass ihr eure Nahrung behalten könnt. Ihr müsst uns nicht unterstützen“, freundlich lächelte er den alten Mann an. Seto stand neben Atemu und betrachtete die Szene aufmerksam, tief in seinem Innern war er seit der Nacht in Alarmbereitschaft, konnte aber nicht genau den Grund dafür benennen. //Mist, was ist nur los mit mir … irgendwie hab ich das ungute Gefühl, dass wir in eine Falle laufen werden. Ach, Quatsch, wahrscheinlich alles bloß wegen diesem unsinnigen Gerede von dem ´Krieg des Diebes`, da muss ja selbst ein logisch denkender Mann wie ich fast durchdrehen!// Dennoch sondierten seine Augen ständig die Gegend, nahmen jede, auch noch so kleinste Bewegung wahr. „Ah, Rishid, da bist du ja … dann können wir uns ja jetzt endlich an den Abstieg begeben“, knurrte der Braunhaarige den Glatzkopf an. Rishid führte den Pharao und Seto anschließend auf einem schmalen Bergpfad vom Berg herunter. Wenig später waren die Drei dann auch schon im Lager von Mahaad und Horatio, dem Hauptmann von Atemus Wächtergarde angekommen. Atemu warf schnell einen Blick in jede Ecke des kleinen Lagers, „MAHAAD?“, rief er laut, um auf sich und seine beiden Begleiter aufmerksam zu machen.
 

Fast wie aus dem Nichts stand der junge Magier vor seinem Pharao, ein demütiges Lächeln umspielte seine schmalen Lippen, während er vor seinem Pharao auf die Knie sank, „Mein ehrenwerter Pharao, endlich seid Ihr wieder bei uns. Wir haben uns schon schreckliche Sorgen um Euch gemacht.“ Dabei warf er Seto einen unmissverständlichen Blick zu, „Schließlich seid Ihr bereits einmal in eine sehr gefährlich Lage geraten, mein Pharao!“, wieder traf ein bohrender Blick den CEO, doch da Seto der Erfinder der Eisdolche war, kümmerte es ihn recht wenig, wenn er von solchen erdolcht wurde. „Aber, aber, Mahaad, wie du siehst, geht es mir gut. Wir haben nur oben übernachtet, weil ich es für nicht ratsam erachtete im Dunkel einen Abstieg zu wagen“, rügte Atemu seinen Magier. „Was soll nun geschehen, mein Herr?“, wollte der junge Priester wissen, erhob sich demütig und ging langsam hinter Atemu, der zu seinem Zelt wanderte, hinterher. „Ihr baut jetzt unser Lager ab, dann werden wir den Dieb Bakura suchen!“
 

„Wie sollen wir den Dieb denn hier in dieser riesigen Weite finden?“, wagte Mahaad skeptisch zu fragen und berührte seinen Millenniumsring. „Vielleicht wäre es besser gewesen, Ihr hättet Isis mit zu dieser Mission genommen, mein Pharao … sie hätte Euch mit ihrer Millenniumskette bestimmt gute Dienste leisten können“, murmelte er. „Besser als du wäre sie bestimmt gewesen“, kam es schnippisch von Seto, der das Gespräch zwischen Atemu und seinem Priester, seit sie wieder hier unter waren mit spitzen Ohren verfolgte. //Vor allem könntest du dann nicht ständig um Ya– … Atemu herum wuseln.// Missmutig stand Seto am Eingang von Atemus Zelt und wartete auf den Bunthaarigen, der soeben seine Sachen packte, „So, mein Zelt kann auch abgebaut werden!“, rief der junge Pharao Horatio zu, welcher sich verneigte und dann sofort mit dem Abbau begann. Nur etwas später war das Lager komplett abgebaut und die fünf Gefährten waren bereit zur Abreise.

„Los! Rishid, du kennst diese Gegend hier am Besten, würdest du uns daher durch dies Gelände führen?! Bitte!“, bittend schaute der junge Pharao zu dem Häuptling, der kurz zu Kaiba blickte und dann sein Pferd scharf voran trieb.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Der CEO kämpft aber ganz schön mit seinen Emotionen, was? Aber man muss ihm ja auch zu Gute halten, dass Atemu wirklich überaus niedlich ist. Doch Kaiba bleibt einfach Kaiba, anstatt sich den Süßen zu schnappen, tritt er den Rücktritt an und überlegt sich lieber einen Schlachtplan für den nächsten Tag ... oh man, Seto, du bist echt ein Gefühlskrüppel! Oder wie seht ihr das? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yui_du_Ma
2021-11-19T17:31:44+00:00 19.11.2021 18:31
Ich würde sagen, da gestehen sich zwei nicht ein, was sie wirklich für einander empfinden.
Bin gespannt, wie und ob es überhaupt raus kommt.
Und wie wird es in der Gegenwart laufen?
Mal sehen. ^.^


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