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Überraschung

von

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Oneshot

Schleppend öffnete sich die dunkle Wohnungstür und der Blonde betrat den langen Flur, stieg gleichzeitig schon einmal aus seinen dreckigen Chucks, um diese quer durch den Gang zu werfen. Diese Aktion würde seinem Partner sicher nicht gefallen, wenn er die Schuhe später so vorfinden würde. Die Tür wurde laut zugeknallt, die Jacke ausgezogen und aufgehängt. „Uruha, ich bin zu Hause!“, rief er wie immer völlig routiniert. Doch kam vorerst keine Antwort. Das war nicht üblich, dachte sich der Blonde mit dem wirren, aber stylischen Iro, und er drehte sich einmal um sich selbst, stand somit der Wohnungstür gegenüber. Sein Instinkt hatte diese komische Umdrehung von ihm verlangt, und das zu Recht. An der Tür klebte ein Notizzettel von niemandem anders als Uruha, seinem groß gewachsenen, brünetten Schönling, mit dem er jetzt seit zweieinhalb Jahren zusammenlebte. Eine Augenbraue gehoben schlich er auf die Tür zu und schmiegte sich dagegen, während er den kleinen Zettel fixierte und dann zu lesen begann.
 

Hey Rei-Boo,

Du fragst dich jetzt sicher, wo ich gerade bin. :P Das erfährst du, wenn ich wieder daheim bin, was jedoch ein wenig dauern könnte. Keine Sorge, in der Mikrowelle steht dein Essen bereit, du musst es nur aufwärmen. Hoffentlich kriegst du das noch hin, du Chaos auf zwei Beinen. Also, ich wünsch’ dir einen guten Appetit, mach ja nichts kaputt und ruf mich nicht an. Mein Handy liegt nämlich auf dem Couchtisch, haha. :P
 

Bis später ♥
 

Misstrauisch beäugte Reita den Zettel und schnaubte, als er den Anfang noch einmal las. Diesen schwulen Spitznamen hatte Uruha ihm gegeben, als sie sich damals kennengelernt und sich zum zweiten Mal getroffen hatten. Zum zweiten Mal! Und schon war so etwas Schwules gefallen! Uruha war sofort offenherzig gewesen und hatte ihm von Anfang an klar gemacht, dass Reita ihn nie wieder loswerden würde. Als ob Reita das jemals gewollt hätte. Kopfschüttelnd und ob dieser schönen Erinnerung ein Lächeln auf den Lippen tragend drehte er sich halb herum, um die Küche zu betreten, die für sie beide perfekt war. Nicht zu groß, nicht zu klein. Und wenn sie mal Besuch bekamen, saßen sie sowieso im Wohnzimmer, das zweitgrößte Zimmer in dieser Wohnung. Das Größte war das Schlafzimmer, welches sie natürlich teilten. Gemeinsam mit dem Kingsize-Bett. Reita musste grinsen. Sein Essen erwärmend stand er an der Küchenzeile und wippte mit einem Fuß, während er gedanklich seine Lieblingsmusik abspielte. Der Tag würde sicher wieder langweilig werden, wie der Tag davor und der zuvor auch und so weiter. Nur die Abende, die wurden ihm jedes Mal wieder versüßt. In welchem Sinne versüßt, das stand offen. Sein Grinsen wurde breiter und die Grübchen dafür tiefer. Er wuschelte sich selbst einmal durchs Haar und zerstörte somit seine Frisur, was ihn jedoch nicht wirklich interessierte. Nach dem Essen würde er sowieso duschen gehen, da er den penetranten Geruch nach Tier loswerden musste.
 

Völlig unüblich und vor allem unpassend für jemanden wie ihn. Reita arbeitete in einem Tiergeschäft, kümmerte sich um süße kleine Hundebabys und fröhlich herumzwitschernde Vögel. Manchmal beschimpfte er sich gedanklich selbst als Vogel, da er diesen Job angenommen hatte. Aber was tat man nicht alles für ein paar Kröten? Die Mikrowelle piepte, das Essen dampfte und Reita pflanzte sich auf einen der zusammengewürfelten Stühle, um seine Mahlzeit in langsamen Abständen zu genießen. Zwischendurch kramte er aus dem überfüllten Kühlschrank eine Dose Bier hervor und verzehrte somit sein Mahl. Nach dem Essen räumte er das Geschirr vorbildlich weg, wollte er Uruha immerhin nicht verärgern. Der Brünette spielte freiwillig die Hausfrau, doch gab es auch mal Perioden, in denen er Reita völlig zur Sau machte, weil dieser ziemlich ausschweifend und unordentlich lebte. Jedenfalls hütete Reita sich nun davor, seine dreckigen Boxershorts durch die Gegend zu werfen, verschimmelte Essensreste unter Sofas aufzubewahren und seine Wäsche durcheinander in die Waschmaschine zu stecken. Uruha hatte ihm beigebracht, Fein- und Buntwäsche sowie Kochwäsche voneinander zu trennen. „Blöde Tucke..“, murmelte er zu sich selbst, während er die Spülmaschine mit einem Fuß zutrat und die Küche verließ, um ins Bad zu schlurfen und sich ein gemütliches Bad einzulassen. Duschen hatte er abgeschrieben, immerhin hatte er keine Lust zu stehen. Das hatte er heute im Laden genug getan. Er wollte jetzt lieber im Wasser liegen und relaxen. Weit und breit kein Uruha, also konnte er sich sogar viel Zeit mit dem Baden lassen. Er streifte sich seine Klamotten ab und stieg in die große Wanne, lehnte sich seufzend zurück und schloss mit einem entspannten Gesichtsausdruck die geschminkten Augen.
 


 

Reita hielt sich in dem kleinen Pet-Store auf, war im hinteren Bereich, um den Tieren dort Futter zu geben. Er öffnete einen der Zwinger und wurde sofort von kleinen Chihuahuas angesprungen, die vor Freude mit den buschigen oder borstigen Schwänzen wedelten und Reitas Hände dabei völlig beschlabberten. Die Feuchtigkeit auf seinen Händen brachte ihn dazu, angeekelt das Gesicht zu verziehen. Schön und gut, die Hunde waren ja irgendwie.. süß, aber Körperflüssigkeiten tauschte er lieber nur mit bestimmten Menschen aus. Er kraulte einen der Vierbeiner hinter den Ohren und wurde dafür mit einem freudigen Bellen belohnt. Leicht grinsend erhob er sich wieder und wollte zurück ins Ladeninnere. Doch ehe er sich versah, stand plötzlich ein Lama vor ihm, blinzelte ihn an und spuckte ihm dann ohne Vorwarnung mitten ins Gesicht, woraufhin er zusammenzuckte, zu schreien anfing und die Augen sofort aufriss. Da war doch ein Lachen.. „Uruha?!“ „Du bist in der Badewanne eingeschlafen, Rei-Boo. Guck mal, deine Hände sind ganz schrumpelig und das Wasser ist kalt!“, sprach Uruha lachend, der ihm offensichtlich Wasser ins Gesicht gespritzt hatte. Der Brünette wischte sich gerade die nasse Hand am, von einer engen Jeans umhüllten, Oberschenkel ab. So viel zu spuckenden Lamas in Pet-Stores..
 

„Hättest du mich nicht etwas anders wecken können?“, maulte der Iro-Mann, der sich launisch aufsetzte und sich durch die immer noch durcheinander gewirbelten Haare strich. „Was hätte ich tun sollen? Dir quer über das Gesicht lecken?“, fragte der Größere und richtete sich auf, und was Reita nicht bemerkte, war das schmerzverzerrte Gesicht, welches Uruha kurz machte. Doch sofort grinste er wieder und animierte Reita dazu, sich endlich die Haare zu waschen und aus dem Bad zu kommen. „Wo warst du eigentlich?“, rief ihm der Blonde noch hinterher, doch Uruha hatte die Badezimmertür mit den Worten, „Ich bin in der Küche!“, längst hinter sich zugeschlagen. „Elendes Lama..“, grummelte Reita, während er zum Duschkopf griff und sich vom warmen Wasser beglücken ließ. Nanu? Seit wann war das Licht im Badezimmer eigentlich an? Das war sicher Uruha gewesen. Geschockt stellte der Blonde fest, dass es draußen schon zu dämmern begonnen hatte. Wie lange hatte er in der Wanne gelegen?! Schnell wusch er sich zu ende und verließ das Badezimmer tropfend. Uruha würde ihn dafür umbringen, aber was soll’s. Reita hatte mehrere Leben, also machte ihm das nichts.
 

Während Uruha in der Küche herumwurstelte, hockte Reita vor einer seiner Schubladen und suchte sich Unterwäsche raus. Sobald seine Klamotten zusammengelegt waren, griff er nach dem Handtuch auf dem Bett, was er heute Morgen dort liegengelassen hatte, und trocknete sich damit. „REITA!“, brüllte es plötzlich, und der Blonde hörte Schritte, nein, er hörte wütendes Nashorngetrampel, welches näher kam, und in der nächsten Sekunde stand Uruha im Türrahmen und lynchte ihn halb mit seinen Blicken. Schnaufend fragte der Brünette, „Warum ist der Boden im Flur nass?“ „Ich konnte es einfach nicht halten und habe auf dem Weg hierher gepullert.“, witzelte Reita tonlos und kassierte dafür einen Schlag gegen den Hinterkopf von dem Größeren, der ihm schnaubend das Handtuch vom Kopf riss, es ihm dann in die Hand drückte und, „Wisch es auf!“, krächzte. „Nackt?“, wollte Reita mit gehobener Braue wissen und zuckte mit den Schultern, als Uruha gleichgültig, „Nackt!“, brummte und ihn auf die Beine zog, damit der Blonde sich endlich bewegte. Der Ältere machte sich nackt und leicht fröstelnd auf den Weg in den Flur und warf dann das Handtuch patzig auf den Laminatboden, stellte sich mit einem Fuß auf den weichen Stoff und schlitterte dann im Flur hin und her, um die Flüssigkeit vom Boden zu wischen. „Wenn du damit fertig bist, komm in die Küche, du Primaballerina.“, befahl ihm Uruha mit einem leichten Schmunzeln und Reita hob daraufhin demonstrativ mit eiserner Miene ein Bein und legte eine Pirouette vom Feinsten hin, was Uruha doch noch zum Lachen brachte. Wenn man bedachte, dass Reita nackt war und sich bei dieser Bewegung so mancher Körperteil mitbewegte..
 

Als der Blonde endlich angezogen und sein Haar trockengeföhnt war, saß er gemeinsam mit Uruha in der Küche, der anscheinend Schwierigkeiten hatte, gerade zu sitzen. Immer wieder wackelte er leicht hin und her, während er von seiner Fertigpizza abbiss, als hätte er Hummeln im Hintern. „Sag mal“, fing Reita kauend an, da ihm eben eingefallen war, dass er sich noch gar nicht darüber erkundigt hatte, wo Uruha sich heute den halben Tag herumgetrieben hatte. Und nebenbei erwähnt war es jetzt kurz nach acht. „Hm?“, machte Uruha mit geringer Aufmerksamkeit und schien kurz zu überlegen, als Reita raunend fragte, wo er heute war. „Erzähl ich dir später. Iss erst mal auf.“, meckerte Uruha sofort und schnitt Reita immer wieder das Wort ab, wenn dieser erneut ansetzen wollte. Der Blonde wurde immer brummiger, denn er mochte es nicht, wenn Uruha ihm etwas verschwieg. Und dieser wusste ganz genau, dass Reita so etwas nicht mochte, weshalb er sich anscheinend auch einen Spaß draus machte, den anderen mit Ungewissheit zu quälen. Es wurde fertig gegessen und gemeinsam räumten sie die Küche noch ein wenig auf, ehe Uruha ihn hinter sich her ins Bad zog, damit sie sich gemeinsam die Zähne putzen konnten. Das taten sie immer vor dem Schlafengehen. Einen Augenblick mal.. Reita wollte aber noch nicht schlafen! Also, heute lief ja alles anders! Wo blieb da die Routine? Das abendliche Fernsehen oder die Spielereien? Ok, ab hier setzte sein Hirn aus. „Lass uns heute mal kein Fernsehen gucken, ja?“, sprach Uruha mit zuckersüßer Stimme, blinzelte den etwas kleineren dementsprechend an und drückte ihm dann sogleich triumphierend grinsend die Zahnbürste in die Hand.
 

Reita schleppte sich lustlos rüber ins Schlafzimmer und warf sich aufs riesige Bett, während Uruha die Tür leise ins Schloss fallen ließ und das Licht ausknipste, nur um daraufhin die beiden Lichter auf den Nachtkonsolen anzumachen. „Ich wollte mir doch noch den Sandmann reinziehen!“, murrte Reita und verkniff sich ein Grinsen, als Uruha lachend sagte, dass es für den Sandmann schon zu spät war. „So, jetzt raus mit der Sprache oder es setzt was!“, schwang Reitas Stimme urplötzlich um und genauso schnell hatte er Uruha umgeworfen und sich über ihn gehockt. Dass Uruha die Lippen fest aufeinanderpresste und nicht zu wimmern versuchte, entging ihm keinesfalls. Reita wirkte vielleicht nicht so und man traute es ihm sicher auch nicht zu, aber ihm entging nie etwas. Viele würden ihn als oft desinteressiert und gefühlslos bezeichnen. Jedoch besaß er eine gut ausgeprägte Menschenkenntnis, konnte alles und jeden sehr gut einschätzen, worüber er manchmal selbst erstaunt war, und er konnte sich sehr gut in andere Personen hineinversetzen. Und das war auch einer der Gründe, weshalb Uruha seinen Reita so mochte, weshalb er ihn so liebte. Reita konnte beinahe riechen, dass ihm sein brünetter Schönling etwas verschwieg. „Was ist los?“, fragte der Blonde also leise, und allein der Klang seiner plötzlich viel sanfteren Stimme ließ Uruha sehnsüchtig aufseufzen. Schnell schlang letzterer seine Arme um den Hals des anderen, zog ihn somit weiter zu sich runter und presste seine Lippen fest auf die Lippen Reitas. Und somit waren sie wieder bei dem Thema „Abend versüßen“.
 

Immer noch auf eine Antwort wartend, ließ sich Reita küssen, regte sich aber ansonsten nicht. Und genau dies fiel auch Uruha auf, weshalb er seine Bemühungen sofort abklingen ließ. Er hatte vor, Reita zu verführen, aber es klappte nicht. Also musste er zu härteren Maßnahmen greifen! Immerhin hatte er doch eine Überraschung für seinen Nasenbär. Kurzerhand schubste er Reita leicht von sich und drehte sich auf den Bauch, streckte diesem sogleich seinen wohlgeformten Hintern entgegen und wackelte lasziv mit diesem. „Was soll das?“, fragte Reita perplex und schaute nur noch dümmer drein, als Uruha sich auf die Arme stemmte und einen Blick hinter seine Schulter wagte. „Du bist heute echt langsam im Denken..“, flüsterte der Brünette, während er die Augen anzüglich zu driften und den Kopf hängen ließ. „Und du bist heute besonders romantisch.“, murmelte Reita sarkastisch, ließ sich dann aber doch auf das altbekannte Spiel ein. So lief das doch jedes Mal! Mit enormer Vorfreude kniete er sich hinter Uruha, nicht beachtend, dass er seine Schlafsachen noch trug, ebenso wie der Brünette. Er fing an, sich leicht gegen das Gesäß seines Schönlings zu bewegen, der daraufhin ermutigende Laute von sich gab und Reita zum Weitermachen animierte. Wie von selbst wanderte eine Hand Reitas unter das leichte Hemd des Größeren, um es anzuheben. Immerhin wollte er den schönen Rücken betrachten und auch betatschen. Doch als er den Stoff leicht hochschob, stoppte seine Bewegung automatisch und er starrte regungslos auf Uruhas Steißbein. „Strike!", dachte sich der Brünette und wartete auf eine Reaktion seitens Reita.
 

„Uruha..“, fing der Blonde sogleich an, nicht wirklich wissend, was er nun sagen sollte. Also, das war ja mal wirklich.. eine schöne Überraschung. „Ja?“, schnurrte der Brünette anzüglich und schaute mit seinem Schlafzimmerblick erneut über seine Schulter hinweg, bemerkte das erfreute Glitzern in den Augen des Blonden. Doch dessen Gesichtsausdruck passte mal gar nicht dazu. Reita konnte sich nun mal immer noch nicht wirklich dazu überwinden, seine Gefühle richtig preiszugeben. Er tat sich noch immer schwer mit solchen Dingen. Aber Uruha konnte sich gerade nur zu gut denken, wie sehr Reita sich über das freute, was er sah. „Du warst also beim Tätowierer, ja?“, sprach der Blonde ziemlich schlau und fuhr ganz sachte mit einem Finger über die leicht geschwollene und noch etwas rötliche Haut Uruhas, der bei dieser Berührung angenehm seufzte und die Augen erneut schloss. Auf diese rhetorische Frage wollte der Brünette keine Antwort geben, das war nicht nötig. Hingerissen musterte Reita den chinesischen Drachen auf dem glatten Rücken des anderen. Der Drache schlängelte sich um eine wunderschöne Feuerlilie und unter dem Gesamtbild befand sich in einer hübschen Schnörkelschrift Reitas bürgerlicher Name. „Meins..“, wisperte der Blonde so leise, dass Uruha es nicht gehört hatte. Er wusste, was dies zu bedeuten hatte. Uruha hatte sich freiwillig als sein Eigen markieren lassen, und das für immer. Das war für ihn der größte Zuneigungsbeweis und Reita wusste dies sehr zu schätzen. Er hätte gar nicht beschreiben können, wie sehr es ihn freute, wie sehr sein Herz gerade gegen seine Kehle zu klopfen schien vor lauter Glück. Mit immenser Geschwindigkeit entledigte er sich seines Oberteils, die freigesetzten Endorphine versucht unterdrückend, und beugte sich über Uruhas Rücken, immer bedacht darauf, die noch immer leicht schmerzende Stelle nicht zu oft zu berühren.
 

Reita schlang einen Arm um den Jüngeren und drehte dessen Gesicht weiter zur Seite, damit er an die prallen Lippen gelangen konnte. Sofort teilten sich diese für die Zunge des Blonden, der mit dieser dazwischen glitt und Uruha zu einem verführerischen Zungenspiel herausforderte. „Gefällt es dir?“, fragte Uruha zwischen zwei Küssen, schon leicht keuchend, und erntete von Reita ein tiefes Brummen, was ihm ein Lächeln entlockte, bevor er erneut in den Wahnsinn geküsst wurde. Er hatte sich auf den Rücken drehen lassen, die Beine fest um die Taille des Älteren geschlungen, der Uruha vorher von dessen gesamten Klamotten befreit hatte. Aus glänzenden Augen blinzelte er zu Reita hinauf, der mit einem beinahe weggetretenen Lächeln auf den Lippen die bebende Brust Uruhas streichelte und in diesem somit eine Welle des Wohlseins auslöste. Genau dieses Gefühl verleitete Uruha dazu, Reita mit seinen Beinen auf sich zu ziehen. Überrumpelt sackte der Ältere nach vorne, landete auf Uruha und fing an zu lachen, was Uruha ihm sogleich nachtat. „Hat es denn sehr wehgetan?“, wurde plötzlich in die angenehme Stille genuschelt. Uruha hob verwundert die Brauen, lächelte dann jedoch sofort und schlang seine Arme fester um Reitas Hals, der sich an den körperlich Größeren geschmiegt hatte. „Nicht wirklich.. Lag sicher daran, dass ich vor lauter Aufregung nicht wirklich etwas gespürt habe.“, wisperte Uruha leise in das Ohr des anderen und küsste sogleich das Ohrläppchen, was Reita ein weiches Stöhnen entlockte.
 

Sie verloren keine weiteren Worte. Bereitwillig ließ sich der Brünette erneut von dem Blonden herumdrehen. Reita verspürte nämlich große Lust dazu, das bezaubernde Tattoo zu beobachten, während er Uruha von hinten nahm. Und außerdem war es die Lieblingsstellung des Brünetten, also ärgerte dieser sich sicher nicht über die Umstände. Vorfreudig leckte sich Reita über die trockenen Lippen, ehe er sich, allein von dem Anblick schon hart geworden, in den Jüngeren trieb, der erfreut aufjauchzte und sich Reita hart entgegendrückte. Ihre Zeit hatten sie diesmal nicht mit einem Vorspiel verschwenden wollen. Uruha hatte Reita klargemacht, dass er diesen sofort wollte. Und was der Größere wollte, das bekam er natürlich ohne Widerrede. Mit geschmeidigen Bewegungen trieb sich der Blonde immer wieder in den grazilen Körper Uruhas, immer darauf aus, ihm nicht allzu sehr wehzutun, und beobachtete dabei fasziniert, wie der Drache auf Uruhas Rücken zu tanzen schien. Es wirkte so, als würde sich der Drache hin- und herschlängeln, sich winden und sich dabei fester um die elegante Feuerlilie wickeln. Reita gefiel der Anblick sehr und er freute sich jetzt schon darauf, dieses Bild noch öfter vor Augen zu haben. Mit einem Finger kreiste er sanft um das gestochene Bild herum, nebenbei spürte er, wie sich ihm Uruhas Hüfte mit kreisenden Bewegungen entgegenpresste. Er verstand, wonach der Jüngere wortlos bettelte. Mit gezielten Stößen trieb er den Brünetten bis an dessen Grenze und folgte diesem einige Augenblicke darauf mit einem heiseren Stöhnen, wobei Uruhas befreites Gekreische Reitas versucht unterdrückten Laut um Weiten übertönte.
 

Mit einem breiten, zufriedenen Grinsen ließ er sich auf den Rücken des Jüngeren sacken, der laut ein- und ausatmete und dabei das Gefühl von Reitas heißer Flüssigkeit genoss, welche aus seinem Körper zu treten begann, sobald sich der andere aus ihm zurückzog. Schnurrend kuschelte er sich weiter in die Laken und seufzte glücklich, als der warme Körper seines Freundes sich erneut auf ihn presste. Reita strich Uruhas Arm entlang, bis hinunter zu dessen Hand, um diese mit seiner eigenen zu umschließen. Er wusste, dass Uruha nach dem Sex gerne kuschelte. Und er selbst war auch nicht abgeneigt, was dies betraf. Er mochte es irgendwie, zu kuscheln, um nicht zu sagen, er liebte es. Mit geschlossenen Augen tastete er blind nach der Zudecke auf dem riesigen Bett, fand diese und zog sie schwerfällig über sie beide. Dann kam ihm ein Gedanke und er fragte murmelnd, „Tue ich dir eigentlich weh, wenn ich so auf deinem Rücken liege? Immerhin ist die Haut doch noch gerötet“ „Nein, nein, das fühlt sich wunderbar an. Bleib liegen“, wisperte Uruha zufrieden und lächelte, als Reita ihm verstehend einen Kuss auf die Wange drückte.
 

„Reita?“

„Hm?“

„Ich liebe dich“

„Hm..“
 

Ich liebe dich auch, dachte Reita bei sich und lächelte in sich hinein, als er Uruha leise glucksen hörte. Ja, ausdrücken konnte er sich in Sachen Liebe und Gefühl nach zweieinhalb Jahren immer noch nicht wirklich. Aber Uruha nahm es ihm nicht übel. Der Brünette wusste nämlich, dass er Reitas Ein und Alles war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Pharao-Atemu-
2023-07-24T21:03:04+00:00 24.07.2023 23:03
Ich hab diese ff doch schonmal gelesen *grübel*
Ich mochte sie da schon. Warum hab ich sie nicht kommentiert?
*ratlos durch das Zimmer tappt*
Antwort von:  Bara-sama
10.08.2023 11:32
Du, das kann gut möglich sein. Meine peaktime hatte ich bis 2009, danach war hier Schluss xD Du hast sie sicher vor Jahren schon mal hier gelesen. Dann hab ich iwann ALLE meine FF‘s auf der Platform gelöscht (dumm) und hatte iwann wieder Lust, hier reinzuschauen. Ich sag dir, das hat gedauert bis ich mein altes PW wiederhatte 😂
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
10.08.2023 18:50
Ahh, ich hab mich zumindest mega gefreut, sie wieder entdeckt zu haben.


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