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Schleifen in Blut und Zeit

Ein Todesfall, eine Hochzeit und die Krümmung der Raumzeit
von

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Zukunftspläne


 

A

ls das ungleiche Trio den Rand des vulkanischen Feldes erreichte und sie jenseits des Baches wieder den dichten Wald des Naturschutzgebietes erkennen konnten, ließ Sesshoumaru Kagome mehr oder weniger fallen.

Sie konnte sich gerade noch davor bewahren buchstäblich vor seine Füße zu knallen, erkannte dann am heiteren Grinsen ihres Hanyou, dass der sich definitiv NICHT über fünfhundert Jahre geändert hatte. Unwillkürlich wollte sie ihn zu Boden schicken, aber zum Einen hatte sie sich das versagt, zum Zweiten gingen die Hundebrüder bereits weiter und sie konnte zusehen, dass sie hinter ihnen einigermaßen elegant über den Bach kam. Um Inu Yasha zu zeigen, was sie mitmachen musste, erklärte sie allerdings: „Hier hatten mich drei Gottesanbeterinnen überfallen, dazu kam leider auch noch die deutlich größere Mutter.“

Da der Blick des Hanyou fragend von ihr zu seinem Bruder glitt, er offenbar nicht reden konnte, deutete sie in einem gewissen Mitleid: „Die drei Kinder ich, die Mutter dann Sesshoumaru, als er kam.“

 

Der Gesichtsausdruck Inu Yashas war etwas empört, als er zu seinem großen Bruder sah, dann nickte er allerdings seltsam verständnisvoll.

Kagome war ein wenig verwundert, erhielt aber prompt eine gewisse, unerwartet ausführliche, Erläuterung des Daiyoukai: „Du kennst es. Man lässt sie zurück, um sie nicht in Gefahr zu bringen, drei Minuten später ist sie es.“

Das war doch …! Kagome spürte, wie in ihr heiße Wut aufbrandete. Als ob sie sich freiwillig in irgendwelche Gefahren stürzte wie gewisse andere Anwesende! Aber, schön, sie konnte sich auch auf der Jagd nach Naraku an manche Sachen erinnern, gab ihre angeborene Fairness zu. Bitte, woher sollte sie denn wissen, wann es wo gefährlich wurde, wenn die Herren Hunde immer die Schnauze hielten und nie die Fangzähne auseinander brachten? Sie war doch keine Hellseherin!

 

Inu Yasha kannte sie nach all den Jahren noch immer und klopfte ihr ein wenig auf die Schulter, ehe er sich abwandte und Sesshoumaru durch den Wald folgte, der ebenso dicht und stachelig wie auf dem Hinweg war.

 

Kagome war diesmal allerdings deutlich milder gestimmt. Zum Einen ging es zurück und nicht in unbekannte Gefahren, zum Zweiten rissen die Dornen, wenngleich vergeblich, auch an dem Feuerrattengewand ihres vor ihr gehenden Hanyou, der sich überdies bemühte ihr Zweige und ähnliches aus dem Weg zu biegen. Aus der Priesterinnenkleidung musste sie die Stacheln einige Male wieder zerren. Und drittens ... nun ja. Sie konnte sich inzwischen lebhaft vorstellen, was ihr ein neuer Strafmonolog einbringen würde – und Inu Yasha war kaum in der Lage sie zu beschützen. Vielleicht, nach der Reaktion gerade eben, würde er es nicht einmal wollen, hätte er doch endlich selbst einen gewissen Schutz gegen ...

Oh. Sie erkannte gerade, dass ihre Entscheidung die Bannkette nicht mehr einzusetzen letzten Endes auch für sie, zumindest in dieser Zeit, eine recht sinnvolle Entscheidung gewesen war. Der Youkai no Taishou, der sich so deutlich jetzt mit seinem kleinen Bruder verstand, würde kaum Däumchen drehend daneben stehen, wenn sie denn zu Boden schickte, gleich, wie begründet das auch sein mochte. Gut, dass sie sich schon vorher so entschieden hatte. Auch, wenn sie endlich wieder in der Vergangenheit war. Der arme Hanyou musste doch so viel mitmachen, früher schon und auch später, ohne sie. Nein, solange sie lebte würde sie auf ihn aufpassen, ihn beschützen und ganz sicher nie mehr ein böses Wort verlieren. Und, kami-sama hin oder her: das würde sie NIE vergessen.

 

Sesshoumarus Gedanken wanderten in die Zukunft. Er war nicht mehr mit seiner Schwägerin verheiratet, wofür er allen erreichbaren Seelen dankte, Inu Yasha eingeschlossen. Sein Selbstmord war nicht mehr notwendig um das Raum-Zeit-Kontinuum zu retten, denn der Hanyou war am Leben und damit auch der Bann der Vier aufgehoben, Kagome konnte zurück ins Mittelalter. Das sah endlich einmal nach einer positiven Entwicklung nach den letzten Wochen aus, kurz, er konnte sich in letzter Konsequenz um sein eigenes, kleines, Problem kümmern, mit Namen Hitoshi und Isamu. Diese Hundeyoukai hatten es gewagt ihn zu betrügen und dafür sollten sie wahrlich eine Lektion erhalten. Fragte sich nur, welche. Wenn Inu Yasha reden konnte, sollte der ihm einmal erzählen, was da bei dieser Heirat abgelaufen war. Ja, er selbst hatte eine höfliche Einladung erhalten, war jedoch nicht hingegangen. Er schätzte derartige Veranstaltungen nicht sonderlich, hatte aber Inu Yasha geschickt, der aber auch damals nichts großartiges berichtet hatte. Was also war da gelaufen, wenn der kleine Bruder ihm das zuvor hätte erzählen wollen? Ein Duell wäre kurzfristig amüsant, aber natürlich würde Hitoshi ebenso verlieren wie Isamu. Vielleicht gegen alle beide? Oder gemeinsam mit Inu Yasha ein Viererduell? Ganz etwas anderes? Gleich. Dessen Bericht würde er ebenso noch abwarten wie Myougas und dann entscheiden.

 

Inu Yasha dachte an gar nichts. Er war müde, aber glücklich, atmete tief die Gerüche des Waldes und lauschte auf die Vögel und anderen Geräusche, von denen er nie geglaubt hätte sie noch einmal zu hören. Er lebte, das war alles, was zählte. Vom Rest würde er sich erholen können.

 

Nach ewig scheinenden Stunden erreichte die kleine Gruppe einen Teich. Sesshoumaru blieb stehen, nicht überrascht wirkend, dass sich sein kleiner Bruder auf den Bauch warf und das Wasser fast gierig in sich hineinsaugte. Kagome bewies etwas mehr Eleganz, als sie sich niederkniete und die Hand als Trinkgefäß nutzte. Aber die Pause war für seine Begleiter dringend notwendig gewesen. Noch zwei Stunden in diesem Tempo und sie würden den Platz erreichen an dem das Auto sie erwartete. Dann zurück nach Tokio, ins Schloss ….

Der Daiyoukai warf einen Blick zum Himmel. Ja, das wäre dann schon spät abends. Wenn er sich nicht sehr irrte, würde Inu Yasha noch mit Kagome ein letztes Zusammentreffen haben wollen, ehe sie vor Sonnenaufgang, das hieß gegen fünf nach Menschenzeit, für immer aus dessen Leben verschwand. Und aus dem seinen. Zu einem gewissen Glück, denn trotz all ihrer unleugbaren Fähigkeiten empfand er es nicht als sonderlich angenehm sie als Partnerin an der Seite zu wissen. Keine Disziplin. Sogar noch weniger als ein gewisser Hanyou. Nun gut. In dieser Zeit konnte er Myougas Bericht lesen und sich etwas zu Hitoshi und Isamu überlegen. Aber …

Er wandte den Kopf. Ja, das sollte er wohl erwähnen, falls Inu Yasha nicht von selbst darauf kam. Es wäre vermutlich kontraproduktiv, wenn er sich an das Temperament seines Bruders im Mittelalter erinnerte, wenn Kagome zu dem zurück kehrte und nach eben diesem und ihm selbst roch. Sie musste wirklich lange und ausgiebig duschen. Jedenfalls war es durchaus bemerkenswert in welche Höhen das Youki des Hanyou bereits wieder geklettert war. Langsam, zugegeben, aber deutlich schneller als bei manchem vollwertigen Youkai. Der besaß eben gutes Blut. Das mit dem Reden würde sich sicher auch bald geben, sobald der einigermaßen zu trinken bekommen hatte. Offensichtlich hatte dieser Narr von Iwatakko seinem Opfer Blut abgenommen, aber vergessen Flüssigkeit nachzufüllen. Das konnte nur schmerzhafter für Inu Yasha geworden sein. Zum Glück, und da war er der beste Zeuge dafür, war der hart im Nehmen, körperlich und seelisch.

 

Der Hanyou sprang auf und bot seiner Gefährtin die Hand. Kagome seufzte etwas, müde, wie sie war, ließ sich jedoch aufziehen. Ja, es wurde langsam Spätnachmittag und am frühen Morgen müssten sie sich trennen – für immer. Zumindest der Inu Yasha, der hier vor ihr stand. Sie selbst würde ihn wieder sehen, in einer früheren Ausgabe – und den hier vergessen, wenn denn endlich einmal etwas klappte. Sie hegte wenig Zweifel daran, wer es bereinigen sollte, würde schon wieder etwas quer durch das Raum-Zeit-Kontinuum schief laufen. „Danke,“ meinte sie nur. „Wie geht es dir?“ Nur nicht zugeben, wie fertig sie war, wie müde.

„Wird,“ gab er heiser zurück. „Tragen?“

„Das schaffe ich, danke.“ Der Grund für ihr Heldentum stand keine zwei Meter weg. Sich vor Inu Yasha als schwach darstellen war ja okay, aber der Schwager guckte dann immer so… Nun ja. Er hatte schon früher Menschen für so etwas ähnlich Einzellern gehalten, mit einer Ausnahme, von der sie wusste, das musste man ihm nicht auch noch demonstrieren. „Dann gehen wir,“ kam sie dem bekannten Befehl trotzig zuvor.

 

Tatsächlich erreichten sie nach fast drei Stunden erst den Platz, an dem sie vor … wie langer Zeit? … ausgestiegen waren. Das Auto parkte dort, ein Youkai daran gelehnt, der sich eilig aufrichtete, als er sah, wer da aus dem Wald kam.

Kougas Begrüßung war alles andere als protokollgerecht. „Kagome, bin ich happy, Inu Yasha, alte Fellnase, du siehst etwas mitgenommen aus, aber ich bin ehrlich gesagt froh, dass du auch noch lebst… äh... Sesshoumaru-sama.“ Nur schön höflich gegenüber dem Taishou bleiben, erkannte das Ratsmitglied. Der sah so drein, als ob er sich nach einem Duell sehnen würde.

Kagome strahlte. „Kouga, ich freue mich, dass du persönlich gekommen bist. Hast du dir Sorgen gemacht?“

„Äh, kaum,“ gab der Wolf lieber zurück. Beide Hundebrüder gleichzeitig auf sich sauer zu machen war so etwas ähnliches wie ein Express-Ticket ins Jenseits. Und denen nichts zuzutrauen hieße genau das. „Aber ich dachte, diese Sache sollte nicht noch mehr öffentlich werden.“

„Keh,“ machte Inu Yasha nur und öffnete die hintere Tür, ließ sich in die Mitte der Bank fallen und öffnete am Vordersitz eine Klappe.

Zu Kagomes Erstaunen befanden sich dort Dosen Getränke. Sie ging ebenfalls zum Wagen, sicher, dass Sesshoumaru sich wieder auf den Ehrenplatz setzen wollte. Nicht notwendig, dass nii-san sie vor Kouga und ihrem Hanyou tadeln würde. Würde er natürlich nicht, aber sie so angucken, dass auch der Letzte mitbekam, dass man ein Idiot war. So viel hatte sie im Verlauf ihrer, zugegeben glücklicherweise kurzen, Ehe mit ihm gelernt. Daher quetschte sie sich neben Inu Yasha, der sie kurz anguckte, ehe er ihr ebenfalls eine Dose reichte.

„Hier.“

„Danke.“ Sie war froh zu sitzen und sich an ihn kuscheln zu können. Während sie mit einer Hand trank, zog sie sich den Sicherheitsgurt über. „Wie lange brauchen wir bis Tokio?“ erkundigte sie sich, da Sesshoumaru ebenfalls auf Inu Yashas anderer Seite Platz nahm und Kouga die Tür schloss, ehe er einstieg.

„Vier Stunden bis Tokio,“ erwiderte der Wolf. „Fünf bis zum Schloss.“ Darin lag auch die angedeutete Frage wohin.

„Zum Schloss,“ erwiderte der Youkai no Taishou, ehe er einen Knopf drückte und eine gläserne Trennscheibe vor den Passagieren und dem Fahrer emporstieg.

Kagome war etwas erstaunt, ehe sie begriff, dass man so reden konnte, ohne dass Kouga es hören konnte. Vermutlich war das extra dämonensicher gebaut.

Inu Yasha war bereits bei der dritten Dose und stopfte die leeren nachlässig in das Fach zurück. „Besser,“ sagte er, nicht mehr so heiser, ehe er den Arm um Kagome legte. „Und du?“

„Müde,“ gab sie zu, das konnten ihre beiden Ehemänner, - ihr Götter, daran wart IHR schuld, - sicher wittern.

„Schlaf einfach. Wir haben nur noch diese Nacht.“

Sie wurde rot. „Das klingt irgendwie…“

Sesshoumaru beschloss einzugreifen. „Und du musst noch duschen.“

„Oh, ja, klar, nii-san.“ Der Hanyou drückte sie an sich. „Er hat recht. Ich müsste mich sehr irren, wenn mein früheres Ich sich nicht wundern würde, wenn du nach drei Jahren in deiner Zeit nach mir und ihm riechst.“

„Naja, das stimmt,“ murmelte sie. „Aber, im Schloss gibt es kein Duschmittel.“

Beide Hundebrüder nickten seltsam gleichartig, ehe der Jüngere meinte: „Naja, du musst eben länger duschen. Ziemlich lange, wohl. Aber meine Nase, also, die meines früheren Ichs wird es dir danken. Diese Duschmittel stinken.“ Seine Stimme klang noch immer kratzig, aber es ging deutlich besser mit dem Reden.

Sie seufzte resignierend. „Eine Stunde?“

„Lieber zwei. Ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren würde, würdest du nach Sesshoumaru riechen.“ So wie jetzt, auch, wenn er ja einige Erklärungen dafür bekommen hatte.

„Na schön.“ Sie wollte ja nicht den nächsten Weltuntergang provozieren. „Aber, wann soll ich am Brunnen sein?“

„Vor Sonnenaufgang. Äh, das müsste, nach menschlicher Zeit dreiviertel fünf oder so sein. Und ich bringe dich hin.“

„Wir,“ sagte Sesshoumaru für die anderen beiden unerwartet. Immerhin war sie, wenn auch widerwillig und für kurze Zeit, aber doch, seine Gefährtin gewesen, da ziemte sich ein formeller Abschied.

Kagome fühlte sich prompt geschmeichelt, meinte jedoch: „Aber, dann ist doch die Dusche sinnlos?“

Inu Yasha schüttelte den Kopf und deutete auf die Scheibe vor sich.

Sie begriff. „Oh, ich soll dann vorne sitzen, ihr hinten. Ja, aber, der Fahrer?“

„Gleich.“

„Naja, schön, ich versteh nicht, aber okay“ Sie reichte ihm die Dose und lehnte den Kopf an seine Schulter. „Ich will doch eigentlich nur mit dir leben.“

Er drückte die Dosen mit der Linken in das Fach, da er den rechten Arm noch immer um seine Gefährtin hielt, und schloss es. „Ich glaube, das haben wir getan, auch, wenn ich mich nicht erinnere.“

„Das wird schon.“ Immerhin hatte der Herr der Zeit doch gesagt, dass sich alle wieder an alles erinnern würden, wenn diese Zeitschleife endete. Sie schloss die Augen, da der Wagen auf die Autobahn einbog. Sie war so müde.

 

Inu Yasha spürte, wie ihr Kopf schwer wurde, sie eingeschlafen war. Zu seiner gewissen Überraschung hob Sesshoumaru seinen rechten Arm und griff an ihm hinten vorbei, berührte kurz Kagome. Magie. „Schlafzauber?“ erkundigte er sich überrascht, da er keinen Sinn darin entdecken konnte, jemanden schlafen zu lassen, der sowieso schon schlief.

„Hitoshi und Isamu.“

Oh, es wurde also politisch und Bruderherz wollte verhindern, dass sie etwas mitbekam. „Ach, wegen dieser Hochzeit? Sag mal, die haben dich wirklich reingelegt? Oh, gut, schon gut.“ Nach fünfhundert Jahren engen Zusammenlebens wusste der Hanyou wirklich wann es Ärger geben konnte. „Eigentlich war da nichts, aber es ist eben so … also, Isamu hat zwei Töchter, keinen Sohn. Das heißt, wenn er stirbt, erben die Zwei jeweils zur Hälfte die Ländereien, die Firma und die Vasallen. Das heißt natürlich nach Youkairecht ihre Ehemänner. Hitoshi hat zwei Kinder, diese nervtötende Noriko und einen Sohn, äh, wie heißt der nur….Hideyoshi. Der hatte da die ältere Tochter geheiratet.“

Sesshoumaru zog ein wenig die Augen zusammen. Nun gut, Heiraten dienten meisten einem Sinn, Hitoshi hatte sich, oder eher, seiner Familie, das halbe Erbe von Isamu gesichert. Gut. Nur, was meinte Inu Yasha?

Der Hanyou wusste, dass dem Älteren logisches Denken mehr lag als sein eigener Instinkt, ein Grund, warum sie sich gut ergänzten. „Naja, korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber wenn die jüngere Tochter heiraten sollte, wäre deren Ehemann doch im Rang der Hundeyoukai in jedem Fall niedriger als Hideyoshi als Sohn der Nummer Drei, oder Zwei, wie er sich sieht. Den Typen könnte man beiseiteschieben und Hitoshi oder sein Sohn bekommen dreiviertel oder so. Nicht nur Geld, sondern auch die Krieger, die Isamu Treue geschworen haben. Ja, schon klar, gegen dich kommen sie trotzdem nicht an, aber ich vermute, der liebe Hitoshi spielt auf Zeit. Kurz, auf mich oder einen anderen Nachfolger. Ich möchte wetten, dass er Noriko auch bald eine Heirat befehlen wird, wenn sie alt genug ist. Ist sie auch….“ Nein, das wäre doch dumm sie dann ihnen beiden auf den Hals zu hetzen. Und Noriko war viel zu lebhaft, die konnte Intrigen doch nicht spinnen, oder auch nur durchführen.

„Das hast du dir da schon gedacht?“

„Nein, erst, als du sagtest, dass Hitoshi und Isamu zusammenarbeiten. Du weißt doch, ich denke meist nicht mit. Intrigen sind nicht so mein Ding.“

Nein, gar nicht. Umso erstaunlicher, dass … nun, es war nicht erstaunlich. Der menschliche Anteil schimmerte bei so etwas immer wieder durch, Hinterlist, Intrigen. Nicht der Hanyou selber, aber der entdeckte sie eher, fühlte das eher, als er selbst. „Myougas Bericht sollte auf meinem Schreibtisch liegen.“

„Nur mal so, wenn die Zwei dich nicht nur finanziell reingelegt haben, sondern auch noch auf Verrat gehen…. was hast du vor?“

„Hitoshi?“

Inu Yasha wusste es sich zu deuten. „Der Kerl beleidigt mich, wo er nur kann, ohne echten Ärger zu bekommen. Er nimmt mich nicht für voll. Isamu ist da ...vorsichtiger.“

„Wer ist Isamus zweite Tochter?“

„Äh, keine Ahnung? Ich weiß ja nicht mal mehr wie die Ältere heißt. Oh, doch, die Jüngere ist die Schwerterbraut. Ja, die solltest du sogar kennen. Sie ist bei deinen Wachen.“

Das klang sogar für Inu Yashas Verhältnisse eigenartig. „Schwerterbraut?“ Flüchtig überflog er alle weiblichen Hundeyoukai in seinen Wachen. Dann hatte er gegen sie wohl schon trainiert.

„Ja, angeblich hat sie gesagt, dass sie nie jemanden heiraten wird, wenn ihr Vater es ihr befiehlt, sondern sich eher in ihre Klinge stürzen wird. Moment mal, das bedeutet, dass Isamus komplettes Erbe dann an Hideyoshi geht.“

Isamus Erbe plus Hitoshis. Das war schon eine Menge an Geld, Kriegern und Einfluss, auf die da für die Zukunft spekuliert wurde. Hitoshi plante für seine Familie in die Zukunft, vermutlich mit seinem Sohn als Taishou, zumindest als Inu no Taishou. Aber noch war das nichts als eine Vermutung. Hoffentlich brachte Myougas Bericht Klarheit. Auf jeden Fall würden diese zwei jämmerlichen Hunde, die es nicht einmal wert waren, diesen Namen zu tragen, ihre Lektion erhalten. Der Daiyoukai nickte leicht. Das war eine Überlegung wert.

Der Jüngere schloss daraus, dass die Unterhaltung beendet war und lehnte seinen Kopf seitwärts auf Kagomes. Sie war müde, aber es war wie früher. „Weck sie dann noch,“ murmelte er, ehe er selbst einschlief.

Sesshoumaru blickte für eine lange Weile auf den Hinterkopf des fahrenden Wolfes, so lange, bis Kouga es unwohl wurde, und er einen Blick in den Rückspiegel warf. Dann erst drückte der Taishou den Sprechknopf. „Anweisung an Hitoshi und Isamu. Um drei Uhr in meinem Arbeitszimmer.“

„Äh, drei Uhr nachts?“ entfuhr es Kouga, nur, um mit einem zweiten Blick in den Spiegel zu ergänzen: „Weitere Anweisungen? Ich meine, im privaten…?“

„Im normalen.“ Das würde eine amüsante Überraschung für die Zwei ergeben. Nun, für ihn.

 

 
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  night-blue-dragon
2022-03-18T17:38:00+00:00 18.03.2022 18:38
Hallo^^

es scheint so nach Friede, Freude, Eierkuchen auszusehen.... scheint. Klar das Sesshoumaru sich das nicht gefallen lässt, so reingelegt zu werden. Mal sehen, was da so ansteht. Überraschendes, dessen bin ich mir bei dir sicher.

glg

night-blue-dragon
Antwort von:  Hotepneith
19.03.2022 09:18
Du weißt ja, ich mag happy ends ...wenn auch nciht für jeden^^
Ein Zeitreisen/ miko Problem hat noch niemand erkannt, zwei HUnde betteln um Abreibung ..tja. Wir nähern uns dem Ende


hotep


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