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Lass mich dein Herz heilen

von

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Frauengespräche

So langsam füllt sich die Wohnung und auch Mario und Ann sind gekommen. Ann hat sich direkt zu Sarah und Emily gesellt und ich stehe bei den Jungs an einem Stehtisch. “Hübsches Mädel, hast du da mitgebracht” meint Nico neben mir und schaut zu Emily rüber. “Vergiss es, lass die Finger von ihr. Sie ist ein nettes Mädchen” mischt sich Julian ein. Nico war bekannt dafür die ein oder andere Kerbe in seinem Bettpfosten zu haben. Die Vorstellung das er sich an Emily ran macht, missfällt mir extrem. Nico allerdings scheint genau dies als Herausforderung zu sehen und geht zielstrebig auf die Frauen zu. Ich stelle etwas zu energisch mein Glas ab und will ihm hinterher jedoch hält Mario mich am Arm fest. “Glaub mir, dass wird lustig” lacht Mario und ich schaue ihn verständnislos an. Aber noch bevor ich etwas erwidern kann lenkt Ann´s lachen meine Aufmerksamkeit auf die Situation. Durch die Musik kann man nicht verstehen was Ann zu Nico sagt jedoch spricht seine Körpersprache Bände. Mit hängenden Schultern entfernt er sich und verschwindet. Emily wirft mir einen belustigten Blick zu bis ihre Aufmerksamkeit wieder bei den Frauen hängt.
 

“Siehst du. Auf Ann ist, verlass.” meint Mario beiläufig und nimmt sein Bier. “Aber, sag mal was genau läuft da?” fragt er noch und schaut mich abschätzend an. Auch die anderen am Tisch wenden den Blick zu mir und ich fühle mich irgendwie unwohl. “Wir verstehen uns gut mehr nicht” winke ich ab. Wobei ich über mich selbst verwundert bin. Als Nico zu ihr ging, hat sich ein Gefühl in mir breit gemacht, welches ich seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Eifersucht.

“Jetzt lasst ihn mal in Ruhe. Ich mag sie und ich denke Sarah und Ann auch” meint Julian beiläufig und zu meinem Glück ist das Thema erst einmal vom Tisch. Emily bekomme ich recht wenig zu Gesicht die beiden Frauen haben sie komplett eingenommen. Zwischendurch steht einer der Jungs bei ihnen, wahrscheinlich um sich vorzustellen.

“Sag mal wie geht es Mira eigentlich? Wir haben sie lange nicht gesehen” frage Roman welcher bereits das ein oder andere Bier zu viel hatte. “Soweit ganz gut, aber sie wird immer ruhiger” erkläre ich kurz da ich denke dass er von diesem Gespräch Morgen evtl. sowieso nichts mehr weis. “Echt? So schlimm?” frage Julian interessiert. “Ja, ich komme an manchen Tagen gar nicht mehr an sie ran. Keine Ahnung wie das weiter gehen soll” antworte ich ihm. Er klopft mir aufmunternd auf die Schulter.
 

“Hallo die Herren, wie wir bemerkt haben schaut ihr immer zu uns rüber. Da dachten wir, wir machen den ersten Schritt und ihr könnt uns etwas zu trinken ausgeben” hören wir Sarah neben uns sprechen. Ein Grinsen legt sich über mein Gesicht und ich blicke zu Julians Freundin. “Oh Mist wir sind aufgefallen, dabei wollten wir doch unauffällig sein. Auf euch ist kein verlass” spielt Julian mit und zieht seine Freundin zu sich. Emily stellt sich neben mich und ich wende mich ihr zu. “Alles okay? Die beiden können recht einnehmend sein” entschuldige ich mich flüsternd bei ihr. Sie allerdings schüttelt leicht den Kopf. “Ich mag die beiden. Ausserdem haben sie mir diesen Nico, glaub ich hieß er, vom Hals gehalten” lacht sie. “Ach der...” schnaube ich. Emily schaut mich belustigt an. “Holen wir uns noch was zu trinken?” fragt sie. “Klar” antworte ich und wir gehen zusammen in die Küche.

“Ich hoffe, du bist nun nicht verschreckt” sage ich mehr in den Kühlschrank als zu der Frau neben mir. “Nein, es ist alles gut. Bis jetzt waren alle echt nett. Ann und Sarah sind super.” sagt sie und nimmt mir die Cola Flasche ab. “Freut mich. Man hat dir am Anfang angemerkt, dass du dich unwohl gefühlt hast”
 

Sie schüttet die Cola in unsere Gläser und reicht mir die Flasche zurück. “Ja schon. So viele fremde Menschen auf einen Haufen.” meint sie und wir gehen wieder zurück zu den anderen.

Der restliche Abend geht echt schnell vorbei und bevor man sich versieht, war es bereits 2 Uhr Nachts. “Ich werde mich so langsam verabschieden” sagt Em. “Och das ist aber schade.” erwidert Ann aufrichtig und kramt Ihr Handy hervor. “Ich würde mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben. Magst du mir deine Nummer geben? Ich kann dir auch direkt meine ins Handy speichern” und sie hält ihr das Handy hin. “Klar gerne” die beiden tauschen Nummern aus und Emily verabschiedet sich von den Leuten am Tisch. Dazu zählen Ann, Mario, Sarah, Julian W. Und Julian B. “Wo ist den Roman?” fragt sie und schaut sich schnell um. “Bei dem sind schon alle Lichter an” lacht Julian B. “Bei dem brauchst du dich nicht verabschieden, er bekommt es sowieso nicht mehr mit” meint er noch.

“Komm lass uns gehen” meine ich und noch bevor Emily irgendetwas wegen Taxi erwidern kann hänge ich noch “Spar dir die Mühe” hinterher. Sie jedoch lächelt mich nur resignierend an.
 

-Sichtwechsel-

Müde, aber glücklich liege ich im Bett und hole mein Handy hervor. Ich bin seit ca 30 Minuten zu Hause und muss zugeben ich hatte doch eine Menge Spaß an diesem Abend. Ann und Sarah sind einfach super. Schnell schreibe ich Lea, dass wir uns Morgen Nachmittag treffen müssen. Ich stecke mein Handy ans Ladekabel und schlafe irgendwann ein.
 

Um ca 16 Uhr klingelt es an meiner Tür und wenig Später steht Lea in meiner Wohnung. Mit etwas zu trinken setzen wir uns auf´s Sofa.

“Also? Erzähl schon. Was gibt es neues von der BVB Front?” fragt sie aufgeregt. “Ich war gestern mit ihm auf einer kleinen Party bei Roman” Mit großen Augen schaut sie mich an. “Roman? Roman Bürki? Der Torwart?” ich nicke zu. “Wow, du musst mich das nächste Mal mitnehmen. Unbedingt” aufgeregt rutscht sie auf dem Sofa hin und her. “Und wen hast du noch alles getroffen? Du wirst nun richtig Fame” strahlt sie. “Mh lass mich übergeben... Rapha natürlich, dann noch 2 Julian, Mario mit denen habe ich mich am meisten unterhalten. Dann waren da noch Sarah und Ann, die Freundinnen von Mario und Julian.” überlege ich. Ich bin leider unheimlich schlecht mir Namen zu merken. “Und??? Wie läuft es mit dem Portugiesen?” fragt sie und schaut mich interessiert an.
 

“Was soll da laufen?” frage ich unschuldig. “Er gefällt dir gibt es doch zu. Du bist schon viel zu lange allein, hab ein wenig Spaß.” rät sie mir. “Ich schüttel schnell den Kopf. “N, lass mal. Dass ist nicht so meins. Ja er gefällt mir, das gebe ich auch zu. Aber ich finde es, so wie es gerade ist, sehr angenehm. Außerdem kennen wir uns noch gar nicht so lange” rechtfertige ich mich. “Also ich würde mein Glück ja versuchen” grinst sie. Selbstverständlich würde sie das. Sie ist kein Kind von Traurigkeit und lässt keine Chance unversucht. Ich habe schon oft mit ihr gesprochen, dass es doch recht schlampig rüberkommt. Aber das interessiert sie nicht, sie meint, sie will ihr Leben genießen.
 

“Oh, ja. Du würdest nichts anbrennen lassen. Aber wir wissen ja beide, dass ich so nicht bin” meine ich und nehme mein Handy, welches sich gemeldet hat. “Oh ist er das? Will er dich wiedersehen” schwärmt sie und formt ein Herz mit ihren Händen. Ich verdrehe die Augen und lese Tim´s Nachricht.
 

Hey Schwesterchen. Ich wollte mal nachfragen was du so schönes machst? Und ob du diesen geheimnisvollen Kerl wieder getroffen hast. Und ganz nebenbei, ob du mir nicht sagen magst wer er ist
 

Neugierig werde ich von meiner besten Freundin beobachtet. “Es ist Tim. Er löchert mich mit Fragen wegen Raphael.” meine ich und schreibe ihm zurück.
 

Um ehrlich zu sein, ja wir haben uns gestern getroffen. Und nein, ich möchte dir noch nicht sagen wer er ist :)
 

“Ich möchte zu gerne dabei sein, wenn Tim es erfährt. Das wird super” grinst Lea und macht es sich auf dem Sofa gemütlich. “Dass er Raphael kennenlernt, ist noch in weitere Zukunft.” winke ich ab. Jedoch ist mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewusst, wie unrecht ich mit dieser Aussage habe.
 

Na gut, aber ich gebe nicht auf. Der Kerl, der dir zu gefallen scheint MUSS ich kennenlerne. Mal was anderes hast du nicht Lust am Sonntagabend mit Steffi und mir ins Vapiano zu gehen? Sie muss das ganze Wochenende für ihre Prüfung lernen und ein wenig Ablenkung tut ihr sicher gut
 

Ich antworte ihm das ich dabei bin und lege mein Handy wieder weg. “Sag mal fängt die neue Saison nicht auch bald an” überlegt Lea und schaut starr in die Luft. “Kann schon sein.”. “Wow, du datest...” ich unterbreche sie scharf. “Ich Date ihn nicht!” “Okay, okay du triffst einen Fußballspieler und bist auf einer Party voller Profis und weist nicht wann die Saison anfängt? Gott wie kann man so Fußballblind durch Dortmund laufen” verständnislos schüttelt sie den Kopf. “Du weist ich habe damit kaum noch was zu tun. Ich schaue mir nur die Spiele von Tim an.” rechtfertige mich und muss sagen ich werde etwas genervt von Lea. Bei ihr scheint es nur darum zu gehen, dass es Profis sind. Nicht auch ganz normale Menschen.
 

“Aber erzähl mal, was gibt es bei dir neues? Was macht die Arbeit?” frage ich sie, um das Thema zu wechseln. “Ach, alles wie immer. Viele kranke Menschen und unmenschliche Arbeitszeiten” winkt sie ab.

Wir sitzen noch einige Zeit zusammen bis ich zum Babysitten muss. Ich mache, dass wirklich gerne, es ist leicht verdientes Geld nebenbei um ehrlich zu sein. In der Regel muss ich nur Nachtwache halten da meine Bekannte mit ihrem Mann Essen geht oder ins Kino. Ich sitzt bereits eine Stunde vor dem Fernsehen und überlege ob ich Raphael schreiben sollte. Entschließe mich jedoch dagegen.
 

Bis zum Sonntagabend bin ich durchgängig im Stress. Eine Arbeitskollegin hat sich krankgemeldet sodass wir anderen 3 dies auffangen müssen. Dass bedeutet extra Schichten und Überstunden. Isa versucht so viel mehr zu machen wie es geht, dabei hat sie nur einen Studentenjob und meine andere Arbeitskollegin ist keine große Hilfe. Sie hat immer eine Ausrede warum sie nicht wirklich länger machen kann. Wir haben bereits mehrere Gespräche mit der Chefin gehabt, dass wir dringend Hilfe benötigen. Allerdings sieht sie keinen Bedarf. Ich mache innerlich 10 kreuze nachdem ich Sonntag den Laden abschließen kann. Müde fahre ich nach Hause und muss zugeben, dass meine Lust auf essen gehen mehr als niedrig ist. Am liebsten würde ich absagen und einfach nur schlafen. Allerdings habe ich es Tim versprochen und Steffi braucht dringend Ablenkung vom Lernen. Tim hatte bereits geschrieben, dass sie sich so viel Stress macht, dass sie manchmal sogar nichts essen wollte, um mehr Zeit zum Lernen zu haben.

Zusammen mit Tim und Steffi bin ich im Vapiano verabredet. Wir sitzen seit 15 Minuten im Lokal und haben gerade unsere Getränke bekommen als mein Handy klingelt. "Oh, ist das dein geheimnisvoller Kerl? Tim meinte, du hast ihm noch nichts von dem Typen erzählt" sagt Steffi und grinst mich an. "Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich ihn etwas erzähle, wenn ich bereit dazu bin" rechtfertige ich mich und entsperre mein Handy. "Ich würde ja gerne wissen, mit wem du dich da triffst" quengelt mein Bruder. Ich schaue kurz hoch und lächel ihn an.
 

Es war tatsächlich eine Nachricht von Raphael, was mich lächeln lässt. Die letzten Tage haben wir nur wenig geschrieben. Ich war Abends immer so müde, dass ich schnell schlafen war. Außerdem hat bei ihm das Vorbereitungstraining angefangen, wodurch er auch den ganzen Tag unterwegs ist. "uhhh, die Nachricht ist von ihm" schlussfolgert Steffi. Ich ignoriere Sie und öffne die Nachricht
 

Hey, versuch die Nudeln. Die sind hier super. Ist dass dein Bruder?
 

Verwundert schaue ich mich um und ca 6 Tische weiter ragt eine Hand in die Höhe welche zu Raphael gehört, der mich von weiten anlächelt.
 

Danke für den Tipp, dann werde ich die mal versuchen. Ja genau mein Bruder mit seiner Freundin.
 

Ich bekomme direkt eine Antwort von ihm.
 

Kommt gerne mit zu uns an den Tisch. Julian und Roman sind noch mit dabei.
 

Verwundert drehe ich mich zu Rapha um welcher mich zu sich winkt. Ich atme einmal durch bevor ich mich an Tim wende. "Okay, du wolltest wissen mit wem ich mich treffe?" fange ich an und mein Bruder schaut mich fragend an "Ja, warum fragst du?" "Naja, er ist auch hier mit Freunden und hat angeboten, dass wir uns dazu setzen können" Tim ist direkt Feuer und Flamme. "Natürlich, ich will wissen mit wem du dich da rumtreibst" schnell steht er auf und schaut sich im Lokal um. Ich überlege ob, dass wirklich eine gute Idee war. Aber dan schmeiß ich Tim mal ins kalte Wasser.



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