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Ein Wochenende in Hakone

von

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Rei lag hinter einem Hortensienstrauch und ärgerte sich. Da glaubte sie ein einziges Mal an das Gute im Menschen und dann ... Dann entwickelte die hilflose alte Oma auf einmal eine Monsterzunge. Beinahe hätte die Alte ihr das Ding mitten ins Gesicht gerammt und sie? Sie hatte nicht mal die Veränderung der Energieströme bemerkt.

Wütend ballte sie die Hände zur Faust.

Wie konnte dieser Youma es nur wagen?

 

«Macht des Marskristalls! Verwandle mich!», rief sie in den Strauch hinein und spürte, wie ihre Kraft schlagartig zunahm. Jetzt konnte sie die Macht des Youmas spüren. Es war eine alte Energie, die ihr bisher entgangen war. Ungewöhnlich mächtig und doch so fein mit der Umgebung verstrickt, dass sie hinter den Pflanzen beinahe untergegangen war.

Ein Stück den Weg hinauf, machte Jedite einen weiteren Satz, um der Zungenspitze zu entkommen. «Jetzt habe ich aber genug!», hörte sie ihn schimpfen, dann spürte sie, wie seine Energie rapide zunahm. Weißer Nebel stieg vom Boden auf, es wurde spürbar kälter und Rei ahnte, er hatte vor diesen Youma einzufrieren.

Der Körper der Alten stand noch immer unbewegt mitten auf dem Weg, nur ihre Zunge ragte in den Nebel hinein. Es knackte gefährlich. Einmal, dann noch einmal.

Dann schnellte die Zungenspitze nach oben. Scheinbar hatte sie sich aus dem Eis herausgeätzt.

Rei öffnete den Mund bereit eine Ansage zu machen, da durchdrang ein wütendes «Halt!» den Kampflärm. «Wie kannst du es wagen meine Bemühungen zu untergraben, meinem Freund die Regeln von Hakone beizubringen? Ich bin auserwählt, ich kämpfe für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin Sailor Moon und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!»

Rei legte den Kopf schief. Bunny war hier? Und Mamoru auch? Aber der hatte doch Fieber? Hatten Neflites Medikamente so schnell angeschlagen? Das konnte doch gar nicht sein. «Hä?» entfuhr es ihr. Gott sei dank war sie nicht die Einzige, die ungläubig starrte. Die alte Frau, ja sogar Jedite und Neflite guckten Bunny verdattert an.

«Hast du sie mitgebracht?», hörte Rei Jedite fragen, dann war der Bann gebrochen.

«Licht des Silbermonds, schein und heile!», hörte sie Bunny rufen, und goldenes Licht hüllte den Youma ein. Er gab ein ungesundes Seufzen von sich, dann zischte seine Zunge auf Bunny zu. Diese ließ sich fallen. «Warum funktioniert das nicht?», jammerte sie und Rei musste zugeben, dass sie auf die Frage auch keine Antwort hatte.

«Feuerschlange, flieg!», befahl sie und sah, wie ihre Flammen auf die Zunge zurasten. Das Feuer schluckte rosiges Fleisch und die Alte stieß ein ohrenbetäubendes Jaulen aus. Schien als wäre sie zumindest nicht unverwundbar.

«Heiß, heiß, heiß!», hörte sie Bunny jammern, dann war ihre Freundin wieder auf den Beinen. «Pass doch auf wen du anbrennst!», beschwerte sie sich. Der Youma schnalzte mit der Zunge, auf der sich dicke, gelbe Brandblasen zu bilden begannen und blickte misstrauisch von einem zum anderen.

Neflite hob sein Schwert. «Es funktioniert nicht, weil sie kein klassischer Youma ist», informierte er Bunny. Die schaute ihn beunruhigt an. «Oh je oh je. Und was mach ich jetzt?», wollte sie wissen.

«Die Frage ist wohl eher ‹Woher weißt du das?›», platzte Rei dazwischen. Neflite deutete mit der Schwertspitze auf die alte Frau. «Spürst du es nicht?», fragte er zurück. «Ihre Energie ist kein Ball aus dunkler Macht, die in ein Gefäß gestopft wurde, um einen willigen Golem zu erschaffen» Er blickte zu Jedite, «Nichts für ungut.»

Dieser schüttelte den Kopf. «Nein, nein. Ich stimme dir zu. Sie ist voller Hunger und Bosheit, aber sie ist es nicht, weil es ihr jemand eingepflanzt hat. Sie ist kein Youma. Sie ist ein Yokai.»

Die Zunge der Alten setzte sich wieder in Bewegung, schnappte nach den Füßen ihrer Begleiter, doch die nutzten die Chance und sprangen ein weiteres Mal aus dem Weg.

«Versuch, sie nicht zu heilen, Sailor Moon!», rief Neflite, während er ein weiteres mal mit dem Schwert auf die Zunge losging. «Versuch sie zu verletzen.»

Bunny nickte, wenn auch verunsichert. «In Ordnung!», rief sie dann, «dann machen wir’s einfach alle zusammen.» Wie in alten Zeiten griff sie nach ihrem Diadem: «Mondstein», begann sie ihren Angriff. Rei faltete die Hände. «Feuerball», intonierte sie. Auf der anderen Seite ballte sich Energie zusammen. «Flieg!» rief sie.

«Und sieg!», ergänzte Bunny. Ihr Diadem tauchte in die Flammen, sammelte sie um sich her und schoss direkt auf die Alte zu. Von der anderen Seite traf sie eine weitere Welle Energie. Sie brüllte, der Körper schwankte und als sich Staub und Rauch gelegt hatte, war da einfach gar nichts mehr.

 

Bunny schenkte ihr einen besorgten Blick. «I-Ist sie entkommen?», fragte sie. Rei horchte in sich hinein. Sie konnte die Energie des Waldes spüren, die Aura der Hortensien. Doch die der Alten?

«Ich glaube nicht», entgegnete sie leise, doch insgeheim wusste sie: Sicher war das nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ChiaraAyumi
2021-10-30T22:09:45+00:00 31.10.2021 00:09
An dieser Actionsequenz mag ich vor allem, dass sie sofort als Team gemeinsam funktionieren, obwohl sich hier ehemalige Feinde verbinden, die sich aber trotzdem oder gerade deswegen so gut kennen. Rei weiß sofort, was Jedite vor hat, während Neflite sich noch an Sailor Moons alte Waffe den Diadem erinnert und ihr den richtigen Tipp gibt, was ja sonst eher Mamorus Aufgabe als Tuxedo Mask ist. Auf jeden Fall super Teamarbeit und sie scheinen ja erstmal gewonnen zu haben. Hoffentlich bleibt es auch so und die armen Touristen sind erstmal wieder safe.


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