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Gotham City

How hard could it be to find some online-activity?
von

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This empty Love

Gotham City, Mitternacht, Hafengebiet

 

In der Nacht hatte sich der Zustand des Riddlers nicht gebessert. Sein Körper wehrte sich offenkundig dagegen wieder zu Hause zu sein und nicht bei seiner „Geliebten“. Jokers Schläger hatte ihn an das Bett gefesselt, Arme an der Seite und Beine gerade auf der Matratze, und mithilfe einiger Hausmedizin zumindest das Fieber etwas senken können. Als er feststellte, dass er nichts mehr weiter tun konnte, überließ er den Riddler seinen Fieberträumen. Selbstverständlich blieb er in der Nähe, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren, jedoch war frische Luft gerade die bessere Alternative, um einen Weg aus diesem Schlamassel zu finden. Draußen angekommen zündete sich Jokers Schläger eine Zigarette an und beschloss einmal um den Block zu wandern.

 

Währenddessen wand sich Edward unter großer Anstrengung in seinen Fesseln. Er sah, wie seine Geliebte ihn zu sich ziehen wollte, es aber nicht schaffte. Der Drang endlich wieder bei ihr zu sein schmerzte fast schon so sehr, dass er glaubte, es würde ihn umbringen. Ihre Schönheit in seiner Vorstellung übertraf jeden glücklichen Moment, den er je in seinem Leben erleben durfte. Nur ihre Nähe würde ihn wieder zu einem vollständigen Menschen werden lassen. Alles in seinem Körper war überzeugt von dieser Theorie...

„Verlass' mich nicht Eddie...“, hörte der Riddler ihre Stimme säuseln. Sie schraubte sich in seine Ohren, dröhnte durch den Kopf und ließ ihn einen Moment lang in diese Vorstellung versinken, ehe er sich wieder mit aller Gewalt von seinen Fesseln zu lösen versuchte.

„Niemals! Niemals lasse ich dich allein! Ich werde dich niemals verlassen!“, keuchte er panisch und wandte sich so sehr in den Fesseln, dass diese sich langsam in das Fleisch an seinen Handgelenken schnitten. Etwas Blut lief seine Hände hinunter, doch es hielt ihn nicht davon ab, es noch mehr zu versuchen.

„Geh nicht...“, hörte er sie in sein Ohr flüstern und es fuhr ihm wie ein eiskalter Schauer über den Rücken. Riddler spürte, wie seine Augen sich nach oben verdrehten und ihm ein letztes Keuchen entfuhr, bevor er das Bewusstsein verlor und stumm auf der Liege verweilte.

 

„Nigma, hey! Aufwachen!“, fauchte ihn eine raue Stimme an. Das nächste, was Edward spürte, war ein Fuß, der versuchte seinen Kopf zu bewegen. Ed realisierte, dass die Fesseln gelöst waren, schlug den Fuß etwas schwach beiseite und rieb sich den Kopf. Als er die Augen langsam öffnete, erspähte er den Schläger, der dem Joker unterstellt war. Er hatte einen großen Eimer Wasser dabei. Gerade, als Edward protestieren wollte, hatte er diese Ladung auch schon über dessen Kopf geschüttet. „Okay... Danke...“, knurrte Edward und rieb sich erneut die Augen. Tatsächlich war es recht erfrischend. Allerdings war das Bett nun vollkommen durchnässt und quasi unbrauchbar. Ed erhob sich langsam und stellte fest, dass ihm übel wurde. Man hatte es ihm wohl angesehen, denn sofort bekam er einen Eimer in die Hand gedrückt, in welchen er sich übergeben konnte. Nach einigen Malen hatte sich die Lage etwas beruhigt und Edward wischte sich mit einem Tuch über den Mund, bevor er sich an den Schläger des Jokers wandte:

„Was zur Hölle ist da passiert?“, brachte er rau und schwach heraus, während der Andere ihm einen nassen Lappen für die Stirn reichte, um den Kreislauf etwas zu stabilisieren.

„Ich bin nicht sicher. Entweder bist du unsterblich in die Freundin vom Boss verknallt, oder sie hat etwas von Ivy benutzt, um dich um den Finger zu wickeln. So oder so, unser Überraschungsangriff ist dahin und der Boss will langsam Ergebnisse, also wäre es vielleicht nicht übel, wenn du dich zusammenreißt und dir etwas ausdenkst, Rätselmann.“

Edward hatte seinem unfreiwilligem Partner aufmerksam zugehört und sich dann ein zweites Mal übergeben. Ihm war kurz klargeworden, was der Joker mit ihm anstellen würde, wenn er von alledem Wind bekommt. Entschlossen, jedoch noch etwas wackelig auf den Beinen, erhob sich Edward, nahm den Eimer mit sich und verschwand im Badezimmer, um die Spuren dieser Fehlmission verschwinden zu lassen und sich für einen erneuten Angriff zu rüsten. Nach etwa einer Stunde spazierte der Riddler in gewohnter Manier aus dem Badezimmer und schnappte sich den Gehstock, der an seinem Nachttisch lehnte.

„Okay. Wir gehen in die Offensive. Nimm jeden mit, den du bekommen kannst. Ich kümmere mich um die Ausstattung.“, meinte Ed zu seinem Beobachter, der sofort in seinem Telefon ein paar Nummern wählte. Edward tat es ihm gleich. Besonders eine Nummer interessierte ihn gerade brennend.

„Ich brauche einen deiner Männer in einer Stunde am Pier mit ein paar Dingen.“, murmelte er ins Telefon und gab eine Liste mit einigen Gadgets durch, die durchaus effektiv gegen Pflanzen und Clowns sein könnten. Als alles abgeklärt war, begab er sich in die Küche und zündete sich eine Zigarette an, während er Kaffee aufbrühte. Energie war genau das, was er gerade gebrauchen konnte.

„Wie willst du's anstellen, Fragezeichen?“, knurrte Jokers Schläger beim Betreten der Küche und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an. Edward nahm noch einen Zug und drehte sich zum Fenster, bevor er den Rauch in die Nacht hinaus blies. „Ich werde Ivys kompletten kleinen Hobbygarten niederbrennen, wenn sie Harley nicht rausrückt. Und was Harley angeht...“, er funkelte mit einem merkwürdigen Ausdruck in den Augen zu seinem unfreiwilligem Partner, „Wenn Harley sich weiterhin weigert oder noch einmal versucht mich so hinterhältig zu manipulieren, werde ich ihr mit einem meiner neuen Lieblingsspielzeuge ein Körperteil nach dem Anderen abfrieren und es in Stücke schlagen.“, er drückte auf eine eisblaue Taste, die an seinem Gehstock versteckt unter dem Fragezeichen angebracht war und schoß aus der Spitze des Gehstocks einen kurzen, hellblauen Blitz, der für eine kleine Eisscholle am Boden der Küche sorgte. „Wie zur Hölle bist du da rangekommen?“, fragte der Schläger verblüfft und Edwards Grinsen wurde etwas breiter. „Victor Freeze war mir noch einen kleinen Gefallen schuldig. Er hat mir einen Teil seiner Technik überlassen, um mir eine geheime Kryowaffe in meinen Gehstock einbauen zu können. Ich habe es noch nicht oft getestet und wenig Kampferfahrung damit, aber nachdem, was sie mir angetan hat... Nachdem sie mir das Herz zerschmettert hat...“, er klammerte sich fester um den Griff seines Gehstocks, „...werde ich jetzt etwas von ihr zerschmettern...“

Eine bedrückende Stille trat ein. Edward hatte mit seinen Augen die Spitze seines Gehstocks fokussiert. Der andere fokussierte ihn mit einem veränderten Gesichtsausdruck. Es war schwer zu sagen, ob er beeindruckt, besorgt oder sogar ein wenig verängstigt war. Vielleicht überlegte er auch gerade den Riddler persönlich nach Arkham zu übergeben. „Dark.“, murmelte er nur und erhob sich dann, um an eine Tasche zu gehen, die ihren Weg in Edwards Wohnung gefunden hatte, ohne dass dieser davon etwas wusste. Gerade, als der Riddler fragen wollte, was sich in dieser geheimnisvollen Tasche denn befinden würde, holte das Kraftpacket eine Bazooka hervor. Edward war einen kurzen Moment überrascht, bis ihm klar wurde, zu welcher Truppe dieser Typ gehörte. „Du willst sie aber nicht in die Luft jagen, oder?“, fragte er interessiert, als der Andere seine Ausrüstung schulterte. „Du willst ihnen die Gliedmaßen abfrieren und zerschmettern... Da ist meine Methode die moralisch weniger bedenkliche.“, gab der Schläger als Antwort trocken zurück und Edward musste einsehen, dass er gegen dieses Argument nichts sagen konnte. Die beiden machten sich erneut auf den Weg zu den botanischen Gärten, nachdem sie den verabredeten Lieferanten am Pier getroffen hatten, um den Rest der Ausstattung einzusacken. Dieses Mal waren sie besser gerüstet. Und ihre Truppe erwartete sie bereits dort....

 

 

Du hast mich im Stich gelassen, nicht umgekehrt.“

Diese Stimme kam ihm so bekannt vor... War sie das? Nach all den Jahren? War das möglich?

„ZEIG DICH!“, schrie er in die Dunkelheit, doch niemand schien zu antworten. Stattdessen sah er einen weißen Kittel näherkommen. Mit jedem Meter wurde das Bild vollständiger... Eine rote Bluse, ein rotes Klemmbrett, die Brille und dann die blonden Haare, gebunden zu einem Dutt.

„Hallo, ich bin Dr. Harleen Quinzel, ich bin ihre Ärztin! Freut mich sie kennenzulernen Mister... Nigma, richtig?“

Genau in dem Moment, wo er ihre Hand greifen wollte, löste sie sich in eine Art Nebel auf...

„Ich- Hey! Nicht! Was zum-“

Ein schrilles Lachen hallte von irgendwo wider. Es war vollkommen unmöglich seinen Ursprung auszumachen. Er musste weg... Er musste hier raus... Langsam bewegte er sich in eine Richtung, die ihn hoffentlich weg von diesem Ort brachte. Wieder dieses schrille Lachen. Dieses Mal klang es vertrauter... Irgendwie bekannter...

„Sie haben den Verstand verloren, Nigma. Sie sollten sich eine Weile hier ausruhen. Ich bin sicher, Arkham Asylum kann ihnen die notwendige Therapie und Resozialisierung bieten.“, sagte eine andere Stimme. Sie klang irgendwie weit weg aber auch irgendwie sehr nahe. Es war auf jeden Fall dieses Mal eine männliche Stimme. Erneut dieses Lachen... Das war kein fremdes Lachen... Das war...

„Das bin ich...“, keuchte Edward, als er sich selbst plötzlich in einer Zelle in Arkham sah, eingewickelt in eine Zwangsjacke, das Gelächter so verzerrt und chaotisch wie das des Jokers. Er hatte den Verstand verloren. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Mund ebenfalls. Er hörte nicht auf zu lachen. Warum hörte er nicht auf zu lachen!?

„Stop...“, versuchte der Riddler zu sagen, doch kein Ton drang aus seinem Mund. In dieser Realität war er verstummt und musste zusehen, wie es mit seinem genialen Verstand zu ende ging...

„Du hast mich im Stich gelassen...“, flüsterte es gleichzeitig von irgendwo aus der Dunkelheit. Eine sanfte, weibliche Stimme. Harleens Stimme?

„Du bist einfach gegangen... Ohne ein Wort.“

Erneut das schrille Lachen dazu. Das ganze war ein einziger Alptraum. Es war ein furchtbarer Alptraum und es sollte endlich aufhören.

„Ich konnte nicht- Ich war nicht-“

Kein Ton drang aus Edwards Mund. Seine Stimme blieb ein stummer Versuch.

„HEY! PASS AUF!“

Eine Autobremse ertönte und da kein Krachen folgte, konnte das Schlimmste zumindest noch verhindert werden.

„Willst du uns umbringen, du verdammter Idiot!?“, fauchte der Schläger des Jokers auf dem Beifahrersitz und funkelte Edward mit mordlustigem Blick an. Dieser war mittlerweile bleich wie eine Wand geworden. „I-i-ich... Ich weiß nicht, was das gerade war...“, keuchte er, doch der Andere schubste ihn schon zur Fahrertür raus. „Ich hätte es gar nicht zulassen sollen. Auf den Beifahrersitz mit dir! Ich fahre wieder!“, knurrte Jokers Schläger und schlug die Tür zu, als Edward sich auf die Beifahrerseite begeben hatte. Die beiden setzten ihren Weg fort und etwas in Ed hoffte und betete, dass sein Kopf nicht wieder in dieses verzweifelte Szenario abdriftete...



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