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Gotham City

How hard could it be to find some online-activity?
von

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Last night in Gotham

Als Edward am nächsten Morgen erwachte, hatte er bereits eine Stunde seiner Schicht verschlafen. Zum Glück war das meistens kein Problem, da er die Stunde nacharbeitete. Spätere Arbeitszeiten hatten ihm noch nie etwas ausgemacht. Im Gegenteil, eigentlich werkelte er sowieso viel lieber in den späten Abendstunden. Als er sein Smartphone allerdings in die Hand nahm, bemerkte er, dass Gordon ihn versucht hatte zu erreichen. „Scheiße...“, murmelte Edward und drückte die Wahlwiederholung, um den Commissioner ans Telefon zu bekommen. „Verdammt nochmal Junge, wo bist du? Hast du mal die Nachrichten gesehen? Hier brennt die Hölle los!“, fauchte Gordon lehrmeisterhaft ins Telefon. Sofort schaltete Ed den Fernseher an und sah die Nachrichten. Es war auf allen Kanälen. Ein riesiger Hackangriff auf die Gotham Central Bank und einige andere Banken in der Stadt. Millionen Menschen verloren quasi über Nacht ihr Geld. Und es war keine Spur von dem Täter zu finden. „Scheiße...“, murmelte Edward erneut und hörte das Prusten des Commissioners. „SCHWING DEINEN ARSCH HIERHER! SOFORT!“, brüllte sein Vorgesetzter fast schon und der junge IT-Spezialist konnte nur mit einem „Ja Sir!“ antworten, bevor er auflegte, sich seine Klamotten überwarf und sofort zum Revier fuhr...
 

Gotham City, später Morgen, GCPD HQ
 

„Ich verstehe das nicht... Keine Spur. Die Abbuchungen gingen direkt an mehrere Firmen und Projekte, alles sauber, als hätte Gotham City einfach einen riesigen Spendenmarathon unternommen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Hier... Die Firmen existieren und verzeichnen ebenfalls Zahlungseingänge. Allerdings sind es so viele Firmen und Minibeträge, dass sich nicht nachvollziehen lässt, ob es das komplette Geld war... Es waren definitiv höhere Milliardenbeträge aber... Verdammt ich finde einfach keine Spur von dem Auslöser. Das war ein verdammter Profi...“, nuschelte Edward vor sich hin, während er versuchte irgendwas in den Quellcodes der Überweisungen zu finden. Es machte ihn wahnsinnig. „Ein Profi!? DU bist ein Profi! Wie kann es sein, dass man eine ganze verdammte Stadt um ihr Geld bringt!?“, knurrte Gordon hinter ihm, während er den Staatsanwalt von Gotham am Telefon hatte. „Was soll das heißen, das sieht legal aus? Die Firmen sollen die Kohle rausrücken!“, setzte der Commissioner fort und lief bereits rot an vor Wut. Draußen vor dem GCPD hatten sich Menschenmassen versammelt. Bürger, die um ihr Geld gebracht wurden. Jeder wollte Antworten. Edward wollte Antworten. Immer wieder murmelte er „Das kann nicht sein.“ während seiner Recherche. Doch wie gut er auch sämtliche Codes entschlüsseln konnte, am Ende stellte sich nur heraus, dass es die gewöhnlichen Verschlüsselungen für Überweisungen waren. Scheinbar getätigt von den jeweiligen Bürgern. „Ich müsste wahrscheinlich jedes einzelne Gerät auswerten, von dem gebucht wird, bei jedem einzelnen Menschen aus Gotham, um Antworten zu bekommen. Das kann Jahre dauern...“ Ed wusste nicht, was hier vor sich ging, aber eines war klar: Es gab ein Rätsel zu lösen.

„Ich brauche mehr Ausstattung.“, meldete er seinem Vorgesetzten, der nur die Augenbraue heben konnte. „Mehr Ausstattung? Hast du den Verstand verloren? Von welchem Geld sollen wir das bezahlen? Selbst die verdammte Stadt wurde ausgeraubt!... Nein... Oh nein Junge, vergiss es.“ Offenbar sagte Edwards Gesichtsausdruck mehr als jedes Wort von ihm. „Jim... Ich habe die Ausstattung. Wir müssten sie nur herschaffen-“ „NEIN!“, unterbrach Gordon ihn. Es war das bestimmende >Nein< was einem sagte, man soll es gar nicht erst weiter versuchen... Nun wenn man nicht Edward Nigma hieß... „Ich weiß, was du denkst, aber jeder hier wird vollkommen unterrichtet, was unternommen wird und was nicht.“, versicherte Ed, auch wenn er wusste, dass es nichts bringen würde zu versuchen, Commissioner James Gordon zu überreden. „Es ist ein Privileg für dich hier zu arbeiten, Edward. Nach deinen Ideen an der High-School oder deinen noch besseren Ideen an der Universität. Ich hoffe für dich, dass du dich in dieser Sache nicht dumm stellst.“, knurrte Gordon und Edward hob eine Augenbraue. „Das ist eine haltlose Unterstellung! Du weißt, dass ich den Job liebe!“, entgegnete Ed, auch wenn es eine dreiste Lüge war. Nun zumindest nicht ganz die Wahrheit. Er hasste diesen Job nicht abgrundtief... Nur ein bisschen... Aber wenigstens war mit diesem Rätsel die Langeweile dahin... „Ich finde heraus, wer das getan hat, mit oder ohne eure Hilfe!“, fauchte er etwas aggressiver, erhob sich und blickte dem Commissioner tief in die Augen. „Ich brauche das GCPD nicht dafür. Und wenn ich es herausgefunden habe, kümmere ich mich persönlich um diesen Kerl...“

„Oder diese Frau!“, meinte eine junge, weibliche Stimme im Hintergrund mit einem belustigten Kichern. Die Tochter des Commissioners war anscheinend vorbeigekommen. „Babara, was hab ich dir über das Einmischen in meine Arbeit gesagt?“, fragte ihr Vater und verschränkte die Arme. Die Rothaarige konnte nur unschuldig mit den Schultern zucken. „Hey ich weiß auch eine Menge über den Kram. Du musst nicht immer nur Eddie in den Himmel loben.“, meinte sie dazu und verschränkte ebenfalls, gespielt eingeschnappt, die Arme. Edward rollte mit den Augen. Für so einen Mist hatte er momentan einfach keinen Nerv. Immerhin war es auch sein Geld, was dort verschwunden war. „Lass das lieber einen Erwachsenen klären, Kleine.“, knurrte er arrogant und rauschte an beiden Gordons vorbei. Es wurde Zeit die Ausrüstung mal richtig hochzufahren und auszutesten... Es galt ein Rätsel zu lösen. Und dieses Rätsel wurde immer schwieriger, je länger er brauchen würde...
 

„Ich glaube es gibt ein Problem...“, murmelte Edward, als er sich vor seine laufenden Rechner setzte, um sich an die Arbeit zu machen. Es war gar nicht nötig seine Tools zu öffnen und irgendwas zu suchen. Das Rätsel hatte sich gerade selbst gelöst. „Ein riesiges Problem...“

Das war unmöglich. Er war letzte Nacht mit dieser Harleen Quinzel in der Bar zusammen. Später kam noch die Barkeeperin mit, die wohl ihre beste Freundin war und begleitete die beiden noch durch das Nachtleben Gothams. Edward konnte sich erinnern, dass er eine Menge getrunken hatte, aber so etwas unter einem solchen Rausch zustande bringen? Das war schier unmöglich... Die Erinnerungslücken kamen definitiv von der rauen Menge Alkohol, aber er erinnerte sich, dass es wohl ein lustiger und spaßiger Abend war, die drei sich irgendwann verabschiedet hatten und Edward nach Hause ins Bett gegangen war. Die Anstrengung vom Laufen, das Adrenalin des Nachtlebens und der Rausch hatten sein Übriges getan...

„Ich muss doch irgendwo diese Nummer noch haben...“, knurrte Ed, als er versuchte seine einzigen Kontakte des gestrigen Abends ausfindig zu machen, um alles gedanklich Revue passieren lassen zu können. „Scheiße dann eben so...“

Er schnappte sich seinen Mantel und zog los zu derselben Bar wie am gestrigen Abend. Wenn er die blonde Frau namens Harleen nicht fand, dann zumindest ihre Freundin. Diese arbeitete schließlich dort.

„Wo ist die Rothaarige?“, knurrte Edward beim Betreten der Bar und wurde nur merkwürdig von einem ziemlich bulligen Typen beäugt, der gerade dabei war den Laden zu wischen. „Wer?“, fragte er mit einer so dümmlichen Stimme, dass Ed das Gefühl bekam die Worte würden ihm sämtliche Hirnzellen aussaugen. „Die rothaarige Barfrau! Die so eng befreundet mit dieser blonden... wie war ihr Name gleich... Harleen! Harleen Quinzel, ist!“

Wieder bekam er einen Ausdruck zugeworfen, der eigentlich schon sagte, dass in diesem Oberstübchen kein Lichtlein brannte. „Nie gesehen, keine Ahnung, wovon du redest. Und jetz' verzieh' dich, ich muss putzen. Heute Abend kommen die Jungs.“, knurrte der Typ zurück und machte eine abfällige Handbewegung, die gleichzeitig Edward nach draußen winken sollte. „Die einzige Möglichkeit herauszufinden, was hier passiert ist, ist diese beiden-“

„Is mir scheißegal!“, fauchte der Typ und baute sich vor Edward auf. „Ich hab keine Ahnung von wem du redest, du verdammtes Weichei, aber ich hab gerade definitiv andere Probleme! Und jetzt verzieh' dich!“ Offenbar war die Katastrophe der Stadt auch bei diesem Kerl angekommen. Und offenkundig schien er sich an keine der beiden Frauen zu erinnern... Die Sache stank zum Himmel. Irgendetwas schrie danach, dass die beiden etwas damit zu tun hatten. Aber was hatten sie mit ihm gemacht? Und wie konnte Edward beweisen, dass es nicht seine Schuld war? Das Geld konnte unmöglich exakt so zurücküberwiesen werden. Diese Summen sind ständig in Bewegung. Und die Firmen, die das Geld bekommen hatten, gingen davon aus, dass es normale Spenden waren. Wahrscheinlich hatten sie längst einen Großteil davon ausgegeben... Und würde Edward den Restbetrag, selbst wenn er es versteckt täte, wieder auf die betroffenen Konten schaffen, käme man ihm sofort auf die Schliche. Ein Typ in einer Bar, der panisch nach zwei Ladies fragt und behauptet, sie seien die einzige Möglichkeit herauszufinden, was passiert sei. Vielleicht würde irgendwann ein neugieriges Ohr oder Auge mitbekommen, wer Edward war und wo er arbeitete. Gordon zählte mit Eds vergangenen Taten 1 und 1 zusammen... Er war seinen Job los und seine Freiheit. Eigentlich konnte er sich schon an eine Zelle in Blackgate gewöhnen... „SCHEISSE!“, brüllte Ed beim Rausgehen und trat noch einmal lautstark gegen eine der Holzbänke. Kurz darauf hatte er einen Handfeger gegen den Hinterkopf bekommen. Er wurde also rausgeschmissen... Mit einem Handfeger...
 

Draußen zündete Edward sich erst einmal eine Zigarette an. Er musste diese zwei Frauen finden, koste es, was es wolle. Am besten noch heute, am besten innerhalb der nächsten Stunden, bevor jemand ihm und seiner Geschichte auf die Schliche kam. Ed zuckte zusammen, als sein lautstarker >Crazy Town< Klingelton losspielte. „VERDAMMT! Ich muss diesen scheiß Ton ändern!“, fauchte er. Wer hatte überhaupt diesen verdammten Song als Klingelton eingestellt?! Als er ans Telefon ging, war Ed überrascht nicht den Commissioner zu hören, sondern dessen Tochter. „Eddie ich glaube ich hab was gefunden... Kann ich vorbeikommen? Du musst mir sagen, was ich da sehe...“

Eine Weile, eine gefühlte Ewigkeit, schwieg Edward. Dann sagte er nur: „Okay, wir treffen uns am Pier 9.“, und legte auf. Diese verdammte, neugierige Göre... Während seiner Arbeitszeit kam sie schon des Öfteren vorbei und versuchte sich den einen oder anderen Handgriff abzugucken. Wann immer sie etwas repariert haben wollte, musste Edward ihr ganz genau erklären was er wie tat. Sie war clever und neugierig. Gute Eigenschaften für eine Informatikerin... Allerdings konnte er das gerade überhaupt nicht gebrauchen. Er zog den letzten Rest seiner Zigarette auf, schnippte sie von sich und setzte sich in Bewegung, während er den Rauch auspustete. Sein Ziel: Pier 9. Edwards absoluter Lieblingsort in dieser Stadt. Vielleicht würde sich das heute ändern....



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