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Heroes Unite

von

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Kapitel 73

Nach einer gefühlten Ewigkeit schien das Baby sich an sie gewöhnt zu haben. Es wurde ruhiger und irgendwann reckte es dann doch neugierig den Hals. „Gut so.“ sagte Jake. „Komm her!“ Langsam richtete sich das verletzte Jungtier auf und krabbelte ihm vorsichtig entgegen. Es schnupperte an der ausgestreckten Hand und stupste Jakes Klauen dann an, ehe es aus dem Loch krabbelte. „Na also. War doch nicht so schlimm.“ Jake hob es auf. „Bringen wir dich hier raus!“

Neferet folgend, die den Weg zu den Elterntieren suchte, flog Jake mit dem Einhornbaby im Arm hinter ihr her. Er wollte sich erst gar nicht ausmalen wie lange sie gesucht hätten und welche Folgen es gehabt hätte, wenn Neferet nicht an ihrer Seite gewesen wär. So verwinkelt wie der Untergrund New Yorks war hätten sie sicher ewig gesucht und das Baby-Einhorn wohl kaum gefunden. Für ihre Hilfe war er ihr sehr dankbar. Wenn seine Missionen immer so laufen würden wie diese, wenn Neferet dabei war, dann bedeutete das für ihn sicher eine große Entlastung.

 

Tunnel um Tunnel folgte Neferet auf der Suche nach den drei Einhörnern, bis sie bald das Hufgetrappel der besorgten Eltern vernahmen. Aus dem Augenwinkel erblickte Jake die Schweifspitze seines Großvaters, der mit Sun den Einhörnern immer noch folgte. „Hier herüber!“ rief er. Die Einhörner hielten schlagartig an, offenbar spürend, das ihr Baby wieder da war. „Jake! Neferet!“ rief ihnen Sun entgegen. „Habt ihr gefunden, was-“ sie brach ab, als sie das kleine Fohlen in Jakes Armen erblickte. „Deshalb waren sie also hier unten!“ entfloh es ihr. Jake nickte. „Ja. Sie haben ihr Baby gesucht.“ Er lies das Einhornbaby zu Boden, das sogleich zu den drei Einhörnern humpelte. Drei gehörnte Köpfe senkten sich und rieben die Schnauzen am Kopf des wiedergefundenen Kindes. „Ich weiß nicht, was wirklich passiert ist“ sagte Jake. „aber ich vermute, das es von Hunden angefallen wurde und sich dann hier unten verirrt hat.“

„Das kann natürlich sein.“ antwortete Lao Shi und beugte sich zu dem Fohlen hinab, das sogleich Deckung hinter den Beinen seiner Familienmitglieder suchte. „Seine Wunden werden heilen sobald es wieder bei seiner Herde ist.“ Er hob wieder den Kopf. „Wie habt ihr es gefunden? Und wo?“

„Ohne Neferet hätten wir es nie gefunden.“ antwortete Jake. „Sie hat einen alten, verlassenen Bahnhof gefunden in dem das Kleine Zuflucht gesucht hatte. Ohne sie würden wir immer noch hier herum irren.“ Lao Shi neigte den Kopf in Richtung Neferet. „Vielen Dank für Eure Hilfe!“

„Es mir war eine Ehre!“ gab die Drachin zurück. „Zurück bringen wir Einhörner!“

„Ja, bringen wir sie wieder zu ihrer Herde!“

 

Jetzt, da ihr Baby wieder da war folgten die Einhörner ihnen wie brave Pferde zu einem ungenutzten Ausgang, der nicht zugemauert worden war. „Der Central Park liegt hier in der Nähe.“ sagte Lao Shi. „Von hier aus kommen sie alleine nach Hause.“

„Ein Glück!“ Jake seufzte. Die drei Einhörner wandten ihm die Köpfe zu und stupsten ihn sanft mit ihren Hörnern an. Das selbe taten sie bei Neferet. Dann wandten sie sich um und galoppierten davon, gefolgt von dem hinkenden Fohlen, ehe sie verschwanden.

 

Nachdem diese Drachenmission beendet war, machte sich Jake mit Neferet im Schlepptau auf den Weg nach Hause, während er überlegte, wie er seinen Eltern erklären könnte, das sie jetzt eine Weile bei ihnen wohnen würde. Höchstwahrscheinlich würde sie im Schuhzimmer einquartiert werden, ihr Gästezimmer, das so selten genutzt wurde das es lediglich als Lagerstätte für ihre Schuhe diente. Maximal, wenn Tante Patchouli, Jonathans Schwester zu Besuch kam, wurde das Zimmer genutzt.

„Ich bin wieder da!“ rief er, als er die Tür aufschloss und zur Seite trat um Neferet einzulassen. Susan streckte ihren Kopf aus dem Durchgang zur Küche. „Jake! Wie war-“ sie brach ab, als die Neferet erblickte. „Oh, wen hast du denn da mitgebracht?“ Lächelnd bat Susan Neferet herein. „Mum, du erinnerst dich doch an die Momente, in denen ich in Ägypten war, richtig?“

„Natürlich.“ gab seine Mutter zurück. „Und du erinnerst dich auch an die Ägypterin, die mir schon zwei mal geholfen hat?“

„Worauf willst du hinaus?“ Jake warf Neferet einen kurzen Blick zu. „Naja... Das hier ist besagte Ägypterin.“ Neferet neigte den Kopf. „Es mich freuen sie zu lernen kennen!“ Irritiert blickte Susan sie an. „Aber stammte diese Ägypterin nicht aus einer längst vergangenen Zeit?“

„Das ist richtig.“ gab Jake zurück. „Doch... Ach, das erzähle ich lieber wenn Dad und Haley dabei sind.“

„Deine Schwester müsste in ihrem Zimmer sein“ antwortete Susan. „doch dein Vater hat zur Zeit Überstunden zu leisten. Er kommt erst spät nach Hause.“

„Dann muss Haley erst mal reichen.“ Er wandte sich an Neferet. „Ich gehe sie eben holen!“

 

Nachdem seine kleine Schwester mit am Tisch saß, holte Jake einmal tief Luft. „Also folgendes.“ begann er. „Als der Rat Großvater, Fu, Danny und mich damals mit dem derzeitig amtierenden ägyptischen Drachen in ebendieses Land schickte um das Geheimnis dieses Halsschmucks“ Dabei deutete er auf das prunkvolle Schmuckstück, das Neferet trug. „zu lösen, fanden wir nach langer Recherche letztendlich heraus, das es uns zu einem Grabmal führen sollte.“

„Du meinst eines dieser Grabmäler, in dem ägyptische Pharaonen beigesetzt wurden?“ fragte Haley. „In etwa.“ gab Jake zurück. „Das Grabmal, das wir fanden, befand sich so weit draußen in der Wüste und unter Tage versteckt, das man es sicher nur schwer gefunden hätte und wie sich heraus stellte, konnte man es ohne diesen Halsschmuck nicht einmal öffnen, da es magisch versiegelt war. Nun, wir schafften es, einzutreten. Ich wusste bereits, das es sich um das Grabmal der jungen Frau handelte, die mich damals auf meiner Zeitreise vor den Hyänen rettete und mit mir gegen die schwarze Sphinx kämpfte. Ich hatte schon eine Ahnung, was passieren würde, wenn wir ihren Sarkophag tatsächlich finden würden.“ Er machte eine kurze Pause. Neferet hörte ihm schweigend zu. „Kurz, bevor wir eben diesen fanden stellte sich uns eine göttliche Schlange in den Weg. Uräus, die Wächterin der Pharaonen, wie ich später erfuhr. Das allein verriet schon, das der Tote, den sie bewachte, etwas besonderes sein musste. Ich zeigte ihr den Halsschmuck, den ich zu dieser Zeit noch besaß und sagte ihr, das wir hier seien, um ihn zurück zu bringen. Daraufhin lies die Schlange uns passieren.“ Wieder machte er eine Pause. „Als wir den Sarkophag fanden haderte ich damit, das zu tun, was getan werden musste.“

„Du wolltest ihn öffnen?!“ entfloh es Susan. „Ja...“ gab Jake zurück. „Ich kam zu dem Schluss, wenn ich ihr das Amulett wirklich zurück geben musste und das geschehen musste, was die ägyptischen Götter offensichtlich geplant hatten, dann müsste ich den Sarkophag öffnen. Gemeinsam öffneten wir also das Grab.“ Wieder warf er Neferet einen kurzen Blick zu. „Darin lag die Mumie einer Frau mit einer goldenen Totenmaske in Form eines Drachen und einem Skarabäus auf der Brust. Ich wusste direkt, wen ich vor mir hatte. Doch in dem Moment, indem der Skarabäus in dem Amulett und der auf der Brust der Mumie sich begegneten, wurde ein Zauber ausgelöst. Der ägyptische Gott der Wiedergeburt erschien und... nun ja... Neferet kehrte nach langem Tod zurück ins Reich der Lebenden.“ Nun starrten Susan und Haley Neferet an. „Und diese junge Dame ist...“

„Ganz recht.“ meldete sich die Ägypterin nun selbst zu Wort. „Ich sein Drache der wurden wiederbelebt.“ Sie legte eine Hand auf den Halsschmuck. „Ich geben Jake diese Amulett als er auftauchen in meine Zeit, so das ich kann zurück kehren. Das alles Plan der Götter gewesen ist.“

Die Stille, die folgte war beinahe greifbar, als Mutter und Schwester das verarbeiteten, was sie gerade gehört hatten. „Aber...“ ergriff Susan dann das Wort. „... ich verstehe nicht. Wieso bist du überhaupt wiedergekehrt?“

„Ich zurück kam weil ich einzige verbliebene Priesterin von Isis. Ich einzige die noch können singen Lied der Hathor.“

„Dieses Lied überbrückt den schwächenden Einfluss von Sphinxhaaren auf uns Drachen.“ erklärte Jake. „Nur durch dieses Lied gelang es uns, den Kampf gegen die Sphinx aufzunehmen und da die Sphinx, die wir damals versiegelten an irgend einem Punkt wiederkehren würde, hätten wir ohne das Lied der Hathor keine Chance gehabt, sie irgendwie aufzuhalten. Nur Drachen konnten ihrem Blick stand halten. Alle anderen Kreaturen erstarrten bei Blickkontakt mit ihr zu Stein.“ Es war also ohnehin notwendig gewesen, die einzige, die dieses Lied kannte, wieder in die Welt der Lebenden zu bringen. Das schienen nicht nur die Götter gewusst zu haben. „Ich erinnere mich an die Sphinx...“ murmelte Haley dann. Ihre Eltern wussten zwar Bescheid darüber, das auch sie gegen die Sphinx gekämpft hatte, doch wussten sie längst nicht alles. Das sie dabei gestorben war, hatten sie ihren Eltern bisher verheimlicht. Neferet fuhr fort. „An eine Punkt nach Rückkehr von Sphinx ich bat Götter um Hilfe.“ sagte sie. „Götter beschworen alle Drachen von Welt zu uns um zu helfen kämpfen gegen Sphinx.“ Jake nickte. „Auch Haley war dabei, wie du weißt.“ sagte Jake. Susan nickte. „Ein Glück ist dir dabei nichts passiert!“ Mit stummen Blicken entschieden sich Haley und Jake dazu, das, was passiert war auch weiterhin für sich zu behalten. Das Haley kurzzeitig verstorben war wollten sie ihrer Mutter nicht antun.

„Nun, nachdem wir siegten“ fuhr Jake dann fort. „blieb Neferet bei Tari, der ägyptischen Drachin, um für‘s erste einmal eine moderne Sprache zu lernen, da sie zu der Zeit selbst nur altägyptisch sprach.“ Zur Demonstration sprach Neferet etwas in ihrer Muttersprache. Einer Sprache, die niemand außer ihr noch beherrschte. Dann wechselte sie wieder auf Englisch. „Ich noch nicht sehr gut in sprechen englisch.“ sagte sie. „Doch ich nun kann mich verständigen und verstehen, was sagen andere.“

„Und der Rat schickte sie hier her, damit sie ihr Englisch verbessern kann und mehr von der heutigen Welt lernt.“ fügte Jake hinzu. „Sie wurde als Austauschschülerin in meine Klasse versetzt und... naja...“ Wie fing er das Thema jetzt am besten an? „Rat gesagt ich soll wohnen bei euch während hier sein.“ nahm ihm Neferet die Antwort ab. „Bei uns?“ hakte Susan nach. Neferet nickte. „Ich helfen soll American Dragon während ich lernen.“ Nachdenklich blickte Susan sie an. „Bei uns...“ murmelte sie. „Also ich finde die Idee gut!“ mischte sich Haley ein. „Neferet ist eine uralte Drachin. Sie weiß sicher jede Menge, was uns heutzutage ganz und gar unbekannt ist!“

„Das stimmt.“ fügte Jake hinzu. „Mum, sie kann nicht nur von uns lernen! Wir können auch von ihr lernen! Es ist also nur eine Win-Win Situation!“

„Das ist mir schon bewusst.“ gab Susan zurück. „Ich überlege lediglich, wie wir ihren Aufenthalt hier etwas tarnen können. Bedenkt einmal, wenn sie in Zukunft hier ein und aus geht, dann fragen sich sicher alle, wer sie ist, und was sie hier treibt.“

„Du machst dir also nur Gedanken darüber, wie sie auf die Öffentlichkeit wirken könnte?“ fragte Jake ungläubig. „Da findet sich schon eine Lösung.“ warf Haley ein. „Mum, kann sie nicht bleiben?!“

„Natürlich kann sie das!“ gab Susan zurück und lächelte. Jake atmete erleichtert aus. „Doch dann müssen wir das Schuhzimmer ausräumen. Wir können es unserem Gast doch nicht zumuten, in einem Zimmer voller Schuhkartons zu schlafen.“

„Na wenn das deine einzige Sorge ist.“ gab Jake zurück. „Im Keller ist doch genug Platz!“ Er war froh, das seine Mutter das so gut aufgenommen hatte. Susan stand auf. „Na dann“ begann sie. „packen wir es an!“

 

Die nächste Zeit trugen Susan, Jake und Haley Schuhkarton um Schuhkarton hinab in den Keller. Auch Neferet packte mit an. Wenn sie hier schon wohnen durfte, wie sie sagte, dann würde sie auch mit anpacken. Schon bald war das Schuhzimmer nun kein Schuhzimmer mehr und überraschend leer. So hatte Jake das Zimmer noch nie gesehen. „Eigentlich bräuchte es ein paar Möbel...“ murmelte er. „Die haben wir jetzt noch nicht“ gab Susan zurück. „aber das kann sich ja noch ändern.“

„Im Ernst?“ hakte Jake nach. „Ja, wieso nicht. Zumindest einen Schrank, Tisch und einen Stuhl sollten wir besorgen. Wir sind ja nicht arm, mein Lieber. Das klappt schon!“ Susan lächelte. Mit einer derart positiven Reaktion hatte selbst Jake nicht gerechnet. „Ich denke, du gehörst jetzt zur Familie.“ wandte er sich an Neferet. „Es mir ist eine Ehre!“ Die Ägypterin verneigte sich. „Ich nicht fallen werde zur Last!“

„Daran habe ich keine Zweifel.“ gab Jake zurück. „Ohne deine Hilfe hätte ich das Einhornbaby heute nicht gefunden.“

„Ihr habt ein Einhornbaby gefunden?!“ fragte Haley neugierig. „Ja.“ gab Jake zurück. „Drei Einhörner sind durch die U-Bahntunnel gejagt und haben offenbar was gesucht. Wie sich heraus stellte, war es ihr Fohlen, das sich dort verirrt hatte.“

„Und du hast geholfen?!“ erkundigte sich Haley aufgeregt. Neferet nickte. „Ich nur haben getan Pflicht von Drache.“ antwortete sie. „Es würde mich freuen, wenn du mir mal einiges von dem, was du kannst zeigen könntest!“

>Na da haben sich zwei gefunden.< dachte Jake. Haley war hin und weg von Neferet. Sicher würden beide gute Freunde werden.

 

Als Jonathan spät am Abend ebenfalls nach Hause kam, erzählten sie ihm das selbe. Jakes Vater stimmte direkt zu, das Neferet bleiben sollte. Die Ägypterin hatte Susan und Haley zuvor beim Abendessen geholfen und einiges über das Essen der damaligen Zeit erzählt, während Jake am Tisch saß und ein Videospiel spielte. Es war interessant, ihnen zu lauschen. Susan beschloss, das Neferet bald einmal eines der Gerichte kochen könnte, die es damals zu ihrer Zeit wohl gegeben hätte und Neferet willigte lächelnd ein. Doch nun saß die Familie Long mit ihrem Gast am Tisch und nahm das zubereitete Abendessen zu sich. „Es schmecken lecker!“ lies Neferet verlauten. „Zu meine Zeit wir hatten wenig Gewürze und Zutaten.“

Nach dem Essen halfen Neferet und Jake beim Abwasch, dann zog sich Jake auf sein Zimmer zurück. Haley lud Neferet in ihr Zimmer ein und während der American Dragon in seinem Bett lag, lauschte er den leisen, gedämpften Stimmen aus dem Zimmer seiner Schwester. Wie sich seine Pflichten mit Neferet an seiner Seite wohl entwickeln würden? Nach der heutigen Mission, in der sie maßgeblich geholfen hatte, würde sicher einiges leichter fallen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und damit kommt Akt 4 zu einem Ende. Es war mein schwächster Akt, habe ich das Gefühl. Die Story mit den Aliens hat mir schon ein paar Problemchen bereitet^^ Komplett anzeigen

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