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Heroes Unite

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Kapitel 29

Der Rat lies sie noch einige andere Versuche durchführen, aber keiner von ihnen fruchtete. Ratlos entließen sie sie dann und wiesen ihnen ein gemeinsames Zimmer zu. „Warum lassen sie uns eigentlich noch nicht kämpfen?“ fragte Danny, als er seine Tasche auf eines der Betten fallen lies. „Wahrscheinlich weil wir noch nicht soweit sind.“ Auch er berührte seinen Verband. „Drachenschuppen sind für gewöhnlich so hart, das es nur wenig gibt, das sie beschädigen kann.“ sagte er. „Und eine dieser Sachen sind Drachenzähne- und Klauen.“ Das machte Sinn. Der wahnsinnige schwarze Drache hatte ihre Kehle aufgerissen und mit seinen Klauen Wunden geschlagen. Gegen andere Gegner hatten sie beide in ihrem merkwürdigen Zustand nicht gekämpft, aber selbst Danny vermutete, das sie dort nicht solcherlei Wunden davontragen würden. „Aber warum verheilt diese Wunde denn so schwer?“ fragte er. „Das weiß ich nicht.“ antwortete Jake. „Aber ich glaube, das lag an dem dunklen Drachen selbst. Für gewöhnlich kämpfen Drachen nicht gegeneinander. Wir hatten es auch fast nie nötig, doch als der dunkle Drache sich gegen seine eigene Art wandte, trugen die Drachen Verletzungen davon, die sie für gewöhnlich selten davon getragen hatten.“

Danny setzte sich auf sein Bett. „Und Dan muss irgendetwas an seinen Zähnen gehabt haben, was jetzt dafür sorgt, das diese Wunde langsamer verheilt als die anderen?“

„Das glaube ich zumindest.“ sagte Jake. „Diese ganze Situation mit unserem Kampf ist ja schon merkwürdig genug. Es hat so viele Fragen aufgeworfen die wir nicht beantworten können.“ Danny warf einen Blick aus dem Fenster. Er sah ein paar Drachen am Himmel vorbei gleiten. „Wir sind also so etwas wie eine Neuheit, was?“

„Ja.“ antwortete Jake. „Du hast die Ratsmitglieder gehört. Etwas derartiges ist noch nie vorgekommen.“

 

In den folgenden Tagen unterzog der Rat sie diversen Aufgaben, von denen er hoffte, das eine davon die Fusion noch einmal auslösen würde. Sie ließen sie meditieren, ließen sie bestimmte Übungen zusammen absolvieren mit der Auflage, sie im Einklang zu lösen bis hin zu einfachem austauschen über ihr Leben, von dem er hoffte, das sich die beiden besser verstehen lernten, denn der Satz, den ihr fusionierter Körper in der Erinnerung gesagt hatte, 'Ihr seid nicht im Einklang.' lies sie glauben, das beide wie ein Wesen denken mussten. Aber nichts davon brachte den gewünschten Erfolg.

 

Nach diesem erfolglosen Meditationstraining wanderten Jake und Danny über die Insel, vorbei an diversen Drachen, die sich zur Zeit auf der Insel aufhielten. „Wie lange wir wohl noch hier bleiben müssen...“ murmelte Danny. „Ich denke, bis uns diese Fusion wieder gelingt.“ riet Jake. Doch sie beide wussten nicht, wie lange das dauern würde. All ihre Versuche in letzter Zeit hatten einfach keinen Erfolg gebracht. Sie willentlich auszulösen stellte sich als viel komplizierter dar als die beiden male, als es einfach passiert war. Jake hob den ägyptischen Halsschmuck den er trug an und betrachtete ihn. Auch sein Geheimnis hatten sie noch nicht ansatzweise gelöst.

Danny blieb mit einem mal stehen. Er wusste nicht, wieso, aber er hatte urplötzlich ein ganz merkwürdiges Gefühl. „Was ist denn?“ fragte Jake, der ebenfalls stehen geblieben war und sich zu ihm umgedreht hatte. „Ich weiß nicht...“ antwortete Danny. „... aber irgendwie beschleicht mich gerade ein ungutes Gefühl.“ Und plötzlich schwärmten tausende schattenhafter Kreaturen über den Himmel und Netze regneten auf die Drachen hernieder. Innerhalb von Sekunden zappelten Jake, Danny und jeder Drache in dicht geknüpften Netzen und der plötzliche Kraftverlust der Drachen verriet auch das Material, aus dem diese waren. Sphinxhaar. Doch wer wagte einen direkten Angriff auf eine Insel voller Drachen? Diejenigen Drachen, die am Himmel gewesen waren fielen wie getroffene Vögel nieder. Nur ein Drache, einer, den Danny bisher noch nie gesehen hatte, schwebte über all dem. Sein Körper war schlangengleich und von bläulich lilaner Farbe, ähnlich der blauen Drachengestalt von Jakes Großvater, den die Schattenkreaturen zusammen mit den anderen Ratsmitgliedern verschnürt in Netzen aus dem großen Gebäude schleppten. Der fremde Drache hatte zwei große, gefiederte Schwingen und einen gelben Zackenkamm, der seine Wirbelsäule herunter lief. Zwei rot-gelbe Hörner entwuchsen direkt über seinen Augen und sein Schweif war in eine ebenso rot-gelbe Quaste eingehüllt. In seinen Klauen hielt der Drache einen schwarzen Stab mit roter Spitze, aus denen zwei lila Klingen ragten, die an aufgespannte Drachenflügel erinnerten.

„Chang!“ entfuhr es dem geschwächten Jake. „Was hast du denn hier zu suchen?“

„Ach~“ antwortete der Drache mit einer weiblichen Stimme. „Nichts besonderes außer einer kleinen Invasion.“ Sie fasste Jake ins Auge. „Und offenbar ist heute mein Glückstag wenn DU hier bist!“ Sie landete direkt vor Jake und hielt ihm ihren Stab an die Kehle. „Endlich kann ich mich an dir rächen, American Dragon!“ Die Schattenkreaturen schleiften Lao Shi an Jakes Seite. „An dir und deinem Großvater!“ Obwohl Sphinxhaar Danny nicht so beeinträchtigte wie die Drachen schien es auch etwas an seinen Kräften zu nagen. Doch Danny lies seinen Geist erwachen. Er konnte es nicht zulassen, das diese Chang seinen besten Freund und seine Art bedrohte.

Grüne Geisterblitze trafen Chang seitlich und schleuderten sie von Jake davon. „Finger weg von meinen Freunden!“ knurrte Danny. „Wen haben wir denn hier?“ Chang hatte sich recht schnell wieder gefangen. „Du musst Danny Phantom sein.“ sagte sie. „Ich habe von dir gehört!“

„Ach ja? Von wem denn?“

„Dumme Frage! Dein älteres Ich hat meinen Meister entführt und unterjocht!“ Man sah ihr an, das sie sich jetzt auch an ihm rächen wollte. „Glücklicherweise...“ Sie richtete ihren Stab auf ihn. „Habe ich dafür Vorbereitungen getroffen!“ Danny wich den Strahlen aus ihrem Stab aus und leitete den Gegenangriff ein, doch Chang beschwor einen Geisterschild hervor, an dem seine Angriffe abprallten. Aber Danny Phantom währe nicht Danny Phantom wenn er keine Kampferfahrung hatte. Wenn sie einen Kampf wollte, dann konnte sie ihn haben!

„Ich an deiner Stelle würde mir überlegen, was du tust!“ sagte Chang und Danny bemerkte, das sie ihn nur abgelenkt hatte. Ein Doppelgänger ihrerseits hatte Jake gepackt und hielt ihm eine Art Dolch an die Kehle. „Du willst doch nicht, das dein Freund früher stirbt, als ich beabsichtigt hatte?“

„Hör nicht auf sie!“ rief Jake ihm zu. „Greif sie an!“ Doch da schnitt der Dolch ihm schon in die Kehle und Blut floss. Danny sah wieder zu Chang, die ihren Stab auf ihn richtete. „Nun?“ fragte sie. „Was wirst du tun?“

 

Jake, der immer noch in dem Sphinxhaarnetz gefangen war, ignorierte den Schmerz. Er konnte es nicht fassen, das Chang die gesamte Insel angriff und Danny jetzt zwang, sich zu entscheiden. In ihm brandete der verzweifelte Wunsch auf, sie zu besiegen und alle anderen zu retten und da spürte er etwas in sich erwachen. Etwas, was so tief in ihm verborgen gewartet hatte und er nutzte die Chance und packte diese Kraft. Er wusste instinktiv, was es war. Diese Kraft, diese Fähigkeit, die er und Danny seit sie auf der Insel waren vergeblich versucht hatten, hervor zu rufen kam ihm jetzt zur Hilfe!

Das gesamte Kampfgeschehen kam mit einem mal zum erliegen als sich alle Blicke auf Jake richteten, aus dessen Körper ein immer stärkeres Licht zu dringen schien. Der menschliche Körper des American Dragon begann, eine immer stärker werdende rote Aura auszustrahlen und Dannys Körper reagierte seinerseits, indem er sich in grünes Licht hüllte. „Was?!“ entfloh es Chang. „Was zum Teufel passiert da?“ Doch da schossen die beiden Lichtgestalten bereits wie Kometen in den Himmel. Das Licht war so stark, das es die Figuren in sich komplett verschluckte. Der rote und der grüne Komet umschlangen sich wie in einem Tanz, ehe sie beidrehten, auf einander zuschossen und mit einem blendend hellem Lichtblitz ineinander schlugen.

Teilnahmslos jeder Drache blickte hinauf zu dem leuchtenden Stern am Himmel, in dem eine Gestalt Form annahm. Das rauschen von gewaltigen Schwingen erfüllte die Luft und die schiere Kraft, die von der Gestalt ausging jagte jedem einen Schauer über den Rücken. Jake und Danny hatten das hervor gerufen, das ihnen die letzte Zeit nicht gelungen war. Als sich das Licht etwas legte wurde die Gestalt des Drachen sichtbar. Schwarze Schuppen mit feuerroten Flügeln. Gelbe Schuppenplatten auf denen ein grünes Emblem in der Form eines offenen D prangte. „Chang!“ Eine Stimme, als sprächen zwei Personen aus einem Mund entfloh der Kehle des Drachen. „Es war ein großer Fehler, diese Insel anzugreifen!“ Der fusionierte Drache schlug die Faust in die offene Pranke und teilte sich in vier Gestalten auf. Die drei Doppelgänger glitten hinab zur Insel und rissen Netz um Netz entzwei. „Ich kümmere mich um sie.“ sagte Dake. „Bitte mischt euch nicht ein!“

„Das ist ein beeindruckender Trick, das muss ich zugeben!“ Chang hatte ihre Überraschung offenbar abgeschüttelt. „Wollen wir doch mal sehen, ob das nicht nur ein Bluff ist!“ Doch sie konnte gar nicht so schnell reagieren, in der ihre Kehle auch schon im Griff des Drachenkriegers hing. Dake war so schnell auf sie zugestürmt, das sie ihn nicht hatte kommen sehen. „Eines kann ich dir versichern!“ sagte die Doppelstimme. „Dies ist kein Bluff!“

 

Auf der Insel befreiten die Doppelgänger Drachen um Drachen, die sich sogleich auf die Armee an Schattenkreaturen stürzten. „Das wir dieses Wunder endlich mit eigenen Augen sehen...“ Ehrfürchtig blickte Andam zu Dake hinauf. Das, was ihre Schüler all die Zeit vergeblich versucht hatten, hatte nun endlich Früchte getragen. Ehrfurcht lag in dem Blick eines jeden Mitglieds des Drachenrates. Sie und all die Drachen der Insel erlebten gerade das hervorkommen einer Fähigkeit, die es in der gesamten Geschichte der Drachen noch nie gegeben hatte.

„Hagh!“ keuchte Chang, die immer noch in Dakes Griff hing. Sie wollte es nicht zugeben, aber das hatte sie überrumpelt. Doch sie wäre kein erfahrenes Ratsmitglied gewesen, wenn sie die Schwächen ihres Gegners nicht erkannte. Mit einem Klauenhieb riss sie ihm die immer noch nicht verheilte Kehle auf. Schmerzhaft und überrascht aufbrüllend lies Dake sie los und Chang versetzte ihm einen Tritt, das er auf dem harten Boden der Insel aufschlug. Er hielt sich den Hals, aus dem nun wieder Blut strömte. Changs Angriff hatte die Wunde des letzten Kampfes wieder aufgerissen und durch diese Wunde strömte nun die Kraft des Drachen und dieser Kraftverlust sorgte auch dafür, das die drei Doppelgänger sich einfach in Luft auflösten. „Du elende...“ knurrte Dake und schoss wieder gen Himmel. „Unterschätze nie einen erfahreneren Drachen!“ rief ihm Chang entgegen, die sich siegessicher fühlte. Allerdings etwas zu sehr. Zu ihrem Nachteil. Beine und Schweif Dakes wuchsen zusammen und formten einen feurigen, transparenten Geisterschweif, wie Danny ihn oft zum fliegen benutzte. Durch diese Umwandlung nahm der Drache enorm an Geschwindigkeit zu, prallte mit voller Wucht gegen Chang. Dake packte ihre Arme. Aus Nüstern und Kehle des Drachen drang grünlicher Dampf. Das Anzeichen dafür, das sich in seinem Inneren das geisterhafte grüne Feuer entwickelte. „Lass los!“ Chang schnappte nach Dakes Kehle, aber der hatte das erwartet und wurde kurzerhand durchlässig, während immer mehr Dampf aus Kehle und Nüstern hervor drang.

 

Das Geschrei, das Chang ausstieß, als sie aus nächster Nähe von grünen Flammen eingehüllt wurde schallte über die gesamte Insel und als Dake das Maul wieder zuklappte waren ihre bläulich lilanen Schuppen rußgeschwärzt und grünlicher Dampf stieg von ihrem Körper auf, genauso wie er nun noch aus Dakes Nüstern und Maul waberte. „Hast du genug?“ knurrte Dake, doch er wartete erst gar nicht auf eine Antwort. Seine grünen Augen begannen blau zu leuchten und sein Körper sonderte eine eiskalte blaue Aura aus. Über seine Klauen, die Changs Arme immer noch fest im Griff hatten kroch Eis über den Körper der Drachin. „Was?!“ entfloh es ihr, während sie versuchte, sich zu befreien, doch das Eis kroch immer weiter ihren Körper hinauf. „Nein!“ rief sie. Immer mehr und mehr Eis schloss ihren Körper ein und kroch nun bereits ihren Hals aufwärts. „NEIN!“ schrie sie noch, bevor das Eis ihren Kopf einhüllte und jegliche Bewegung erstickte.

Dake setzte die Eisskulptur auf dem Boden der Insel auf und landete dahinter. Das Blut aus der aufgerissenen Wunde lief ihm bereits den Körper hinab. „Das war unglaublich!“ rief Fu ihnen zu, als er auf sie zugelaufen kam. „So etwas hab‘ ich ja noch nie gesehen!“ Doch da ging der Drache auf die Knie, das Gesicht schmerzverzerrt hielt er sich den blutenden Hals. Die Kraft floss durch die Wunde aus seinem Körper wie Wasser aus einem Sieb und ehe er und all die Drachen sich versahen, trennte sich der Drache in einem leuchtenden Licht wieder. Beide, Danny und Jake hielten sich den Hals, aus dem das Blut strömte und brachen dann zusammen.



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