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Heroes Unite

von

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Kapitel 24

Entgeistert blickte Jake auf seine zitternden Hände, durch deren Finger der letzte Staub zu Boden rieselte. Das durfte doch nicht wahr sein! Das durfte einfach nicht! Als hoffte er, irgendetwas von Danny zu erfühlen lies Jake seine zitternden Finger durch den Staubhaufen gleiten. Immer und immer wieder. Tränen tropften auf das, was von ihrem Freund übrig war, verklumpten den Staub hier und da. Die trauernde Stille, die im Raum herrschte, war erdrückend. Die Titans traten näher um ihrem verstorbenen Freund den letzten Tribut zu zollen. Starfire hatte den Kopf in den Händen vergraben und weinte genau so wie Jake. Keiner wollte es wahr haben. Keiner wollte glauben, das das Häuflein Staub einmal ihr Freund gewesen war.

Eine Gestalt trat zu ihnen und hob den Stab auf. Es war Clockwork, der Zeitgeist. „Durch eure Hilfe ist die Zeit gerettet.“ sagte er. „Aber zu welchem Preis?!“ Jake riss den Kopf in die Höhe. Tränen strömten in Bächen über sein Gesicht. „Er ist fort!“ rief er. „Tot! Nicht mehr da! Was hat uns der Sieg gebracht wenn er dafür sterben musste?!“ Der American Dragon hatte die Fäuste geballt. Sie zitterten. Clockwork sah sie an. „Die Zeit fließt wie ein Fluss.“ sagte er. „Doch... Flüsse kann man umleiten.“ Er wandte sich den zahnradförmigen Monitoren zu und Bilder erschienen darauf. „Ich werde den Schaden, den Dannys Zukunft angerichtet hat reparieren.“ sagte er und ein bestimmter, tiefschwarzer Monitor glitt zu ihm.

„Nun...“ sagte er. „In der Tat. Er hat es nicht verdient, Staub zu sein, nachdem ihr alle so viel für die Zeit getan habt. Seht her.“ Das Zahnrad drehte sich ihnen zu. Auf seinem Bildschirm war nichts als Schwärze zu sehen. „Dies ist Dannys Zeitstrang. Seiner und der seiner Familie.“ Er wischte mit seinem Stab über den Bildschirm. Das Bild verzog sich, Farben tauchten auf und begannen sich zu einem Bild zusammen zu setzen. „Ich werde seine Zeit wieder so herstellen, wie sie gewesen ist.“ sagte er und Bilder folgten auf Bilder.

Der Staubhaufen erregte ihre Aufmerksamkeit als er sanft zu glühen begann und sich unter ihren Augen wieder Stück für Stück zusammenzusetzen begann. Die Helden hielten den Atem an. Clockwork tat es wirklich! Er stellte ihren Freund wieder her! Immer mehr und mehr nahm der Staub wieder Form an, wurde fester und glatter.

 

Benommen blinzelte Danny in erleichterte und erfreute Gesichter. Was... war passiert? Doch konnte er nicht rechtzeitig reagieren, als er schon in eine vielarmige Umarmung gezogen wurde, das seine schmerzenden Glieder knackten. „Danny!“ rief Jake überglücklich aus. „Danny, du lebst!“ Raven derweil blickte Clockwork an. „Danke!“ sagte sie. „Nun, es ist das mindeste was ich für die Helden der Zeit tun kann.“ Der alte Geist lächelte. „Den Schaden zu reparieren wird lange dauern. Doch... Seine Zeitlinie habe ich so gut es geht wiederhergestellt. Sein vergangenes Ich lebt wieder und damit auch er.“ Doch das Gesicht des Zeitgeistes verfinsterte sich. „Aber jede Änderung erschafft eine neue Zeitlinie.“ sagte er und ein weiteres Zahnrad tauchte auf. „In dieser Zeitlinie...“ Clockwork beendete den Satz nicht, doch die Nachricht war selbsterklärend. Das Bild auf diesem Zahnrad war und blieb tiefschwarz.

„Clockwork...“ Entkräftet richtete Danny sich auf. „Er wird nicht... ewig da drin bleiben. Er war mächtiger... als damals.“ Er hielt sich seinen schmerzenden Arm. „Wir brauchen eine bessere Lösung...“

„Ich weiß.“ antwortete der Zeitgeist. „Aber das hat noch Zeit. Ich kann ihn zumindest etwas hier fest halten, bis wir eine Lösung gefunden haben.“ Er wandte sich den sieben Helden zu. „Aber für‘s erste solltet ihr euch eine wohlverdiente Ruhe gönnen und Danny...“ Er schwebte näher, lächelte und streichelte Spooky. „Pass gut auf deinen kleinen Freund auf!“

„Du lässt mich ihn behalten?“

„Natürlich.“ antwortete Clockwork. „Dieses kleine Wesen hat sich heute mehr als einmal bewiesen und du hast dein böses Ich eingefangen. Das mindeste, womit ich dir danken kann ist, dir die Vergangenheit anzuvertrauen!“ Spooky trat näher zu Danny und stupste ihn einmal an. „Aber du musst vorsichtig sein!“ fuhr Clockwork fort. „In unserer Zeit warten viele Gefahren auf eine eigentlich ausgestorbene Kreatur.“ Danny wusste, was er meinte. „Ich pass auf ihn auf!“ sagte er und drückte den kleinen Dinosaurier mit einem Arm leicht an sich. „Er hat mir zwei mal das Leben gerettet... Deshalb werde ich ihn auch beschützen!“ Er wollte sich nicht ausmalen, wie all das ausgegangen wäre, wenn Spooky nicht Dans Kristall zerbrochen hätte. Geschweige denn, das er die Sanduhr gefunden hatte.

Er kämpfte sich mit reiner Willenskraft auf die Beine und schwankte. Seine Kräfte waren quasi nicht mehr vorhanden, aber er musste diese letzten Kräfte aufbringen um nach Hause zu finden. „Seid ihr sicher, das ihr in diesem Zustand nach Hause gehen solltet?“ fragte Beast Boy. „Ihr habt keine Kraft mehr!“

„Wir müssen...“ stöhnte Jake. Mit dem Abfallen all der Anspannung liefen auch die allerletzten Reste an Kraft aus ihren Körpern. Mit dem teilen des Körpers hatten Danny und Jake auch ihre Schmerzen und ihre Verletzungen geteilt. Verletzungen und Wunden die jetzt langsam aber sicher ihren Tribut forderten. Normale Menschen hätte das spätestens jetzt getötet, aber Danny und Jake waren nun mal keine normalen Menschen. „Wir... schaffen das schon...“ stöhnte Jake. „Das seh ich anders!“ warf Raven ein. „Sie hat Recht.“ antwortete Robin. „Wir nehmen euch mit zum Tower.“

„Aber... unsere Familien...“

„Die bringen wir einfach her!“ sagte Cyborg und lächelte. Danny und Jake sahen sich an. Sie wussten nicht, was sie von dieser Situation halten sollten, doch endlich drehte sich ihr Blick und ihre Welt wurde dunkel.

 

Ohne Vorwarnung fielen die beiden erschöpften jungen Helden zu Boden. Cyborg trat auf sie zu und hob sie beide auf seine metallenen Arme. „Das war abzusehen.“ sagte er. „Wir werden uns dann verabschieden.“ sagte Robin zu Clockwork. „Wir finden eine Lösung, dieses Monster auf ewig einzusperren!“

„Das werden wir.“ antwortete der Zeitgeist. „Und nun passt mir gut auf unsere beiden Helden auf!“

 

Nachdem sie Clockworks Heim verlassen hatten traten die Titans endlich wieder auf ihr Schiff zu. Seit der Zeitgeist die Zeitlinie wiederhergestellt hatte, stand auch die Stadt wieder. Amity Park, Dans erstes Opfer, erstrahlte wieder in altem Glanz. „Wenn wir schon einmal hier sind...“ warf Beast Boy ein. „... sollten wir Dannys Familie vielleicht direkt mitnehmen?“ Cyborg legte die beiden Bewusstlosen in eine der Kapseln und setzte Spooky mit hinzu. „Gar kein so dummer Einfall.“ warf Raven ein. „Ja, das währe wohl das beste.“ Robin verschränkte die Arme. „Beast Boy, gehst du sie bitte abholen?“

„Aber ich weiß doch nicht, wo Dannys Familie wohnt!“

„Ach, das wirst du finden, glaub mir.“ grinste Cyborg. „Halt einfach nach einem großen Schild Ausschau.“ Der Formwandler schien von der Idee, ziellos über die Stadt zu fliegen nicht sehr begeistert, aber er gab auf und verwandelte sich in eine grüne Taube.

 

Tatsächlich, wie Cyborg gesagt hatte, war das Haus der Fentons nicht sehr schwer zu finden. Ein großes Schild mit 'Fenton Works' darauf hing an einer Häuserfassade. Die grüne Taube glitt tiefer, ehe sie vor der Tür landete und wieder menschliche Gestalt annahm. Der Grünling fragte sich, während er klopfte noch, was die Fentons wohl denken würden, würden sie seine beschädigte Kleidung, den Dreck und die Wunden sehen, die er davon getragen hatte, da ging schon die Tür auf. Maddie stand vor ihm. „Beast Boy!“ entfuhr es ihr. „Was führt dich zu uns? Und wie siehst du überhaupt aus?!“

„Uh, das ist ein Thema für ein anderes mal...“ antwortete der Formwandler. „Ich... uh... bin hier, weil ich euch abholen soll.“

„Abholen?“ wiederholte Maddie. „Ist irgendetwas passiert? Danny ist seit Stunden nicht nach Hause gekommen.“

„Kann man... so sagen.“ Man, es war Beast Boy wirklich unangenehm so eine Nachricht überbringen zu müssen. Maddie packte ihn an den Schultern. „Was ist mit Danny passiert?!“ Ohne es zu wollen krallte sie sich fester in die Schultern des Titans als sie beabsichtigt hat. „Das werdet ihr alles noch früh genug erfahren.“ antwortete Beast Boy. „ Holst du bitte deinen Mann und Dannys Schwester?“ Schneller, als Beast Boy erwartet hatte, war Maddie wieder im Haus verschwunden und Beast Boy fand sich kurz darauf an der Spitze der kleinen Gruppe wieder, die er in Richtung T-Ship führte. Auch, wenn er ständig gefragt wurde, was denn passiert war, so antwortete er nicht.

 

Am T-Ship angekommen kümmerte sich Starfire gerade mit ein paar behelfsmäßigen Bandagen darum, die ersteren Verletzungen zu schließen, bis sie sie richtig behandeln konnten. „Danny!“ rief Jazz, als er ihn und Jake erkannte. „Bitte!“ mischte sich Robin ein. „Ich weiß, ihr seid besorgt, aber es hilft nicht, wenn ihr jetzt zu ihm klettert.“ Dabei hinderte er die Fentons mit sanfter Gewalt daran, weiter zu Danny vorzudringen. „Wir bringen sie zum Tower um sie zu behandeln. Bitte, auch wenn es schwer ist... Wartet, bis wir dort sind.“ Verzweiflung stand den Fentons ins Gesicht geschrieben, aber sie erklärten sich, wenn auch widerwillig, dazu bereit, zu warten. Starfire und Raven halfen ihnen in jeweils eine freie Kapsel, auch wenn sich Jazz eine Kapsel mit ihrer Mutter teilen musste und das T-Ship hob endlich wieder ab. Durch die spezielle Teleportationstechnik dauerte es auch kaum fünf Minuten, ehe der T-Tower bereits vor ihnen aufragte. Weitere fünf Minuten später traten sie aus dem Hangar. Cyborg trug wieder die Verletzten und Spooky den jungen Saurier, den die Fentons noch nicht bemerkt zu haben schienen.

 

In der Krankenstation des Towers legte Cyborg die Gefallenen auf zwei der Krankenbetten. Sofort waren die Fentons an Dannys Seite. Er sah furchtbar aus, genauso wie Jake. Zerrissene Kleidung, Blutergüsse und Wunden überall und drei hässliche tiefe Schnitte, wie von den Klauen eines Drachen, verunstaltete die rechte Wange der beiden. Das weiß seines Shirts war rot gefleckt und Schmutz und Staub klebte an Dannys Haut. „Was ist passiert?!“ fragte Maddie alarmiert. „Das ist eine lange Geschichte.“ sagte Cyborg, während er Maddie ein feuchtes Tuch reichte, damit sie den Dreck vom Körper ihres Sohnes wischen konnte. „Aber eines kann ich sagen: Danny und Jake haben nicht nur die Welt, sondern auch die Zeit vor der völligen Vernichtung bewahrt!“

„Sie sind in diesem Kampf öfter an ihr Limit gegangen, als gut ist.“ sagte Raven. „Wir können nur hoffen, das es sie nicht nachhaltig schädigt.“ Schweigen legte sich über den Raum. Erst, als Beast Boy an das Bett trat, weil Spooky sich wand und zu seinem Freund wollte, erhob er die Stimme. „Uhm... Das mag jetzt vielleicht seltsam klingen... aber dieser kleine Dinosaurier ist Dannys Freund.“ Die Fentons blickten auf und die blauen Augen des jungen Dinosaurier trafen auf ihre. Sie wussten zwar über Beast Boys Fähigkeit Bescheid, aber einen echten Dinosaurier hatten selbst sie noch nie gesehen. „Und... ohne diesen kleinen hier währe der ganze Kampf deutlich anders ausgegangen.“ fuhr Beast Boy fort.

Und während die beiden Verletzten behandelt wurden, erzählten die Titans Dannys Familie alles, was geschehen war, zumindest das, was sie mitbekommen hatten. Irgendwann verließ Cyborg den Turm um Jakes Eltern abzuholen, während Verbände angelegt wurden und Danny sowie Jake an eine Maschine angeschlossen wurden, die ihre Werte überwachen sollte.

 

Cyborg, der sich an Jakes Großvater erinnerte, fand letztendlich den Laden, in dem der alte Drache lebte. Auch, wenn eine Erscheinung wie er auf den Straßen von New York einen seltsamen Anblick abgab, kümmerte sich Cyborg nicht um die Blicke. Doch die Tür des Elektroladens, in dem Jakes Großvater lebte, stellte für den großen Halbroboter ein unerwartetes Hindernis dar. Er war etwas zu breit für die Tür und musste sich quer durch sie schieben. „Hallo?“ rief er in den Laden hinein, aber niemand antwortete. Also entschied sich Cyborg letztendlich dazu, in den hinteren Teil des Ladens zu gehen. Dort fand er den alten Chinesen dann auch. „Ich entschuldige mich für die Störung.“ sagte er. Ein grauer, faltiger Hund saß auf dem Sofa und blickte Cyborg überrascht an. „Was kann ich für dich tun?“ wandte sich Lao Shi an Cyborg. Er kannte den Titan. „Hat es etwas mit Jake zu tun?“

„In der Tat. Ja.“ antwortete Cyborg. „Genauer gesagt bin ich gekommen um seine Familie abzuholen und euch am besten auch.“ Der alte Drachenmeister glitt von seinem Stuhl. „Fu.“ sagte er. „Wir brechen auf!“ Zu Cyborgs Überraschung sprang der Hund vom Sofa und blieb auf den Hinterbeinen stehen. „Hat ja wohl keinen Sinn mehr auf Hund zu tun.“ sagte er. „Wow!“ entfuhr es Cyborg, wobei er schon anderes gesehen hatte als einen sprechenden Hund, doch das hatte ihn in der Tat überrascht. „Was denn?“ kam die Antwort. „Noch nie nen‘ sprechenden Hund gesehen?“

„Oh, ich hab schon einiges gesehen, da würden dir die Augen aus dem Kopf fallen!“ antwortete Cyborg vielsagend grinsend. Das schien selbst Fu Dog zu überraschen.

 

Kurz darauf hatte Cyborg Jakes Großvater und Fu gezeigt, wo er das T-Ship geparkt hatte und sie dann geschickt, Jakes Familie zu holen, denn er würde zu viel Aufsehen erregen, würde er sie holen gehen. Nun liefen Lao Shi und Fu, der sich wie ein gewöhnlicher Hund verhielt und auf alle viere nieder gegangen war, auf das Haus zu, das sein Enkel mit seiner Familie bewohnte.

„Onkel Lao Shi!“ Haley, die geöffnet hatte, sprang ihm in die Arme. „Hallo meine Kleine!“ Lao Shi drückte sie einmal an sich. „Sind deine Eltern da?“

„Ja!“ Jakes kleine Schwester führte den Großvater hinein. „Mama! Papa! Opa ist da!“ rief sie in das Haus. Susan, Jakes Mutter kam kurz darauf aus der Küche auf ihn zu. „Vater!“ rief sie. „Was führt dich denn zu uns?“ Aus dem Wohnzimmer gesellte sich Jonathan dazu. „Nun...“ begann Lao Shi, während er nach den richtigen Worten suchte. „Ich bin gekommen um euch mitzunehmen. Es geht um Jake.“

„Hat er etwas ausgefressen?“ fragte Jonathan irritiert. „Nun, das kann ich noch nicht sagen, aber ich wurde geschickt, euch deshalb abzuholen.“ Er sah Susan vielsagend an und die warf ihrem Mann aus dem Augenwinkel einen Blick zu. Sie würde ihn wohl niemals überzeugen können zu Hause zu bleiben. War das jetzt der Zeitpunkt, in dem ihr Erbe ihrem Mann aufgedeckt wurde? Susan wusste es nicht. „In Ordnung.“ sagte sie und die drei Longs folgten Lao Shi den gesamten weg zu dem Ort, an dem Cyborg wartete.

Wie zu erwarten waren die Longs überrascht, als sie den Halbroboter und das futuristisch aussehende Gefährt erblickten. „Was zum-“ entfuhr es Jonathan. „Hallo. Ich bin Cyborg.“ Der große Metallmann streckte ihnen die Hand entgegen. „Vater...“ Susan sah Lao Shi an. „Was hat das zu bedeuten?“

„Das alles zu erklären würde jetzt zu lange dauern.“ sagte Lao Shi. „Genau. Es wird sich alles aufklären, wenn wir zurück im Tower sind.“ Cyborg half den irritierten Longs in die freien Kapseln und das Schiff hob ab. „Wow!“ konnte man Haley hören, die fasziniert von den ganzen Knöpfen schien. „Fass mir bloß nichts an!“ kam es von Cyborg zurück. „Es dauert nicht lange, also festhalten!“

 

Zehn Minuten später führte Cyborg die erstaunten Longs durch den Tower. Die Tür zur Krankenstation glitt auf und die Neuankömmlinge erblickten sogleich die Bettlägerigen und den schlechten Zustand, in dem sie waren. Sofort waren sie am Bett ihres Sohnes. „Was ist passiert?!“ fragte Susan geschockt. „Einiges.“ sagte Robin. Jonathan, dessen erster Schock schnell verkraftet war, blickte sich nun um und sein Blick blieb auf Beast Boy hängen. „Warum ist der grün?!“ entfloh es ihm. „Wow. Sehr taktvoll.“ Fu Dog, der keinen Sinn mehr darin sah, sich wie ein Hund zu verhalten, richtete sich auf seine Hinterbeine auf. „AH!“ entfloh es Jonathan. „Oh Schatz. Ich hatte gehofft, das du es schonender heraus findest...“

„Was? Was herausfinden?!“

„Das die Familie deiner Frau von Drachen abstammt.“ sagte Fu Dog, als sei es nichts besonderes. „Was? Drachen?“ Jakes Vater sah sich um. „Das ist es... Ich träume...“

„Geht er nicht nur mir jetzt schon auf die Nerven?“ warf Raven kühl in den Raum. „Er lernt seine Welt gerade neu kennen.“ meinte Fu. „Ich hätte wohl auch so reagiert.“ Haley war diejenige, die Jonathan zeigte, das er nicht träumte. Feuer leckte um ihren Körper und kurz darauf schwebte ein kleiner lila Drache im Raum. „Es stimmt, Dad!“ sagte sie. Überraschenderweise hatte sich Jonathan recht schnell wieder gefasst. „Okay.“ sagte er. „Das erscheint mir zwar immer noch so surreal, aber ich wusste schon immer, das meine Familie etwas... magisches an sich hat.“ Er blickte seinen Sohn an. „Nur... was ist mit Jake geschehen?“

„Das finden wir schnell raus!“ Fu trat an das Bett heran, während er in seinen Falten herum wühlte, Gegenstände zu Tage führte und sie einfach zu Boden fallen ließ, ehe er fand, was er suchte. „Ah, da sind sie ja!“ Er hielt zwei merkwürdige Lupen in der Pfote. „Das ist mein neues Spielzeug.“ sagte der Hund. „Magische Erinnerungsgläser. Sie zeigen jedem die gewünschten Erinnerungen der Person, über dessen Kopf man sie hält.“ Er reichte Susan eines davon und gab das andere an die Fentons weiter. Die wussten zwar schon das gröbste, aber vielleicht würde dieses seltsame Ding ja die letzten Fragen klären.

Sie hatten sich schnell dazu entschieden, sich die Erinnerungen ihrer Söhne nacheinander anzusehen und Jake war der erste. Susan hielt das Vergrößerungsglas über den Kopf ihres Sohnes und ein schimmerndes Bild erschien mitten in der Luft.

 

Dort sah man Jake, wie er im Unterricht saß, als urplötzlich ein kleines, gelbes Gerät in seiner Tasche Alarm schlug. Sofort wurde der Ausdruck auf Jakes Gesicht ernst und entschlossen. „Herr Rotwood-“

Professor Rotwood!“ unterbrach ihn der Lehrer, ein älterer Herr mit Fliege, Monokel, roten Haaren und einer beginnenden Halbglatze erbost. „Ja... Professor Rotwood. Ich müsste mal auf die Toilette!“

Nichts da!“ erwiderte der Lehrer. „Setz dich wieder!“ Aber Jake blieb stehen, schien mit sich zu hadern, ehe er eine Entscheidung traf. Er rannte einfach ohne ein weiteres Wort aus dem Klassenzimmer. „Hier geblieben!“ rief Herr Rotwood noch, doch da war Jake schon verschwunden. Suchend glitt sein Blick nach einer Versteckmöglichkeit, wie es schien und letztendlich fand er die in der Herrentoilette. Er holte den T-Communicator hervor und ein Bild erschien darauf. Danny, wie er von einem merkwürdigen Geist gequält wurde und seltsam unbeweglich in der Luft hing. „Danny!“ entfloh es Jake und seine Augen verengten sich. Während Flammen über seinen Körper zu lecken begannen, drückte er einen Knopf an dem Communicator. Die Gestalt des roten Drachen, der kurz darauf dort stand, begann zu verschwimmen und löste sich dann auf.

Das Bild änderte sich zu einer zerstörten Straße und in einiger Entfernung konnte man Cyborgs Rücken sehen, wie er gerade seinen Kanone auf Dan gefeuert hatte. Jake steckte den Communicator in eine bewegliche Schuppe an seinem Hals und seine Drachenaugen verengten sich.

 

Und ab da spielte sich all das noch einmal ab, was, seit dem er dem Kampf beigetreten war, passiert war. Fentons und Longs sahen, wie sich ihre Söhne in einer seltsamen Art und Weise vereinten, ehe der Geist, gegen den sie kämpften, sich zurück zog.

Dann war da der Zeitgeist, der ihnen von Chronos erzählte und kurz darauf der Berg Olymp und die Kreaturen, denen sie dort begegnet waren. Als die Erinnerung Ihnen den Gott der Zeit, Chronos, höchstpersönlich zeigte, lief allen ein Schauer über den Rücken. Trotzdessen, das es nur eine Erinnerung war, strahlte dieser Gott dennoch so viel Macht aus, das es selbst die Gegenwart erreichte.

Mit dem Stundenglas verließ die Gruppe in der Erinnerung die Heimstatt der Götter wieder, flog mit dem Schiff und der Macht der Sanduhr zu der Zeit, in der sich Dan bereits die Artefakte angeeignet hatte und kurz darauf sah man, wie die Hyänen über Jake herfielen, dessen Drachenkräfte nicht reagieren wollten. Dann war dort Neferet, die ägyptische Drachin, die Statuen und die Schriftrollen, die sie Jake gezeigt hatte und endlich der Kampf mit der riesigen schwarzen Sphinx. Selbst Lao Shi und Fu Dog schienen nicht glauben zu können, was sie dort sahen, wie zwei Drachen gegen eine Sphinx kämpften. Das merkwürdige Lied der ägyptischen Drachin erfüllte selbst den Krankenraum und die Halskette, die Jake immer noch trug, leuchtete leicht.

Man sah, wie Jake in der Sanddüne gelandet war und beinahe erstickt wäre, wenn Danny ihn nicht gerettet hatte. Dann erblickten sie die roten Augen der Sphinx, dessen Blick sie als Erinnerung zum Glück nicht versteinern konnte und dann war da der steinerne Danny, der vom Himmel fiel und von dem geschwächten Jake gerade noch gerettet wurde.

Es folgte die Erscheinung der Göttin, die Jake neue Kräfte gewährt hatte und letztendlich wurde die Sphinx bezwungen und von Jake und Neferet unter ihrem steinernen Ebenbild eingesperrt. Dann händigte Neferet Jake ihre Halskette aus und letztendlich, nachdem sie auch Dinge gezeigt hatte, die ihm widerfahren waren, als die Titans wieder zueinander finden mussten, -Der Moment, als er Raven vor dem Feuertod gerettet hatte jagte nicht nur ihr einen Schauer über den Rücken- schwang die Erinnerung zu dem großen Kampf um. All das, was Jake und Danny in diesem Kampf gegeben hatten, wurde ihren Familien und Freunden nun sichtbar. Selbst die Titans hatten den Anfang dieses Kampfes noch nicht gesehen. Da war der versklavte Danny, der sein eigenes Selbst auf Dans Befehl hin folterte und von Jake gerettet wurde. Doch dann wurde ihr Danny auch von Dan unter seine Kontrolle gezwungen und beide Phantome attackierten ihren einstmals gemeinsamen Freund, bis der kleine weiße Dinosaurier, Spooky, den Kristall, der all das zu verantworten hatte, zerstörte und die Kontrolle über die beiden Dannys brach.

Und nachdem Danny Jake in Sicherheit gebracht hatte veränderte sich die Erinnerung nach einer kurzen Schwarzblende. Man sah Danny, der seltsam aussah. „Was hast du gemacht?“ schrie der Jake in der Vergangenheit. „Hab nur meine Vergangenheit zu Staub werden lassen!“ kam die böse Antwort des Feindes. Niemand im Raum sagte etwas, während sie die Geschehnisse weiter beobachteten. Dann war da wieder die merkwürdige Fusion und für einen Moment sah es so aus, als ob der vereinte Drache gewinnen würde, doch dann tauchte ein schwarzer Drache auf, den sich Dan bemächtigte. Man sah, wie die beiden Drachen sich bis aufs Blut bekämpften, sich Wunden rissen, die jeden, der kein magisches Wesen war, sicher getötet hätten. Die ganze Erinnerung endete mit dem letzten aufbegehren der beiden Kämpfer, wer den Thermos als erster erreichte um sein Gegenüber ein für alle mal zu besiegen und glücklicherweise war es Dake gewesen.

 

Das magische Bild löste sich auf und Susan fiel das Erinnerungsglas aus der zitternden Hand. Keiner von ihnen konnte glauben, was sie dort gerade alles gesehen hatten. Selbst Haley schien sprachlos. Nie hätten die Longs erwartet, das ihr Jake so viel auf sich genommen hatte um Welt und Zeit zu retten. Sohn, Bruder und Lehrling rückte in ihren Augen in ein gänzlich neues Licht. Doch auch die Fentons waren mehr als gerührt von der Hilfe, die Jake ihrem Sohn hatte zuteil werden lassen. Ohne ihn, ohne den American Dragon, hätten sie ihren Sohn wohl nie wieder gesehen.

„Uhm...“ begann Jack dann, wusste aber nicht, wie er weiter gehen sollte. „Ich weiß schon...“ entfloh es Jonathan. „Aber auch wir danken ihrem Sohn, das er unserem Jungen zur Hilfe geeilt ist.“ Jakes Vater verarbeitete all das, was er, seit er das Haus verlassen hatte, erfahren hatte, doch er war erstaunlich gefasst dafür. Nun glitt der Blick auf den bewusstlosen Danny und Maddie hob das Erinnerungsglas an.

 

Die Erinnerungen Dannys waren kürzer, da das Erinnerungsglas zu wissen schien, was es auslassen musste. Es begann mit einigen Szene, als Dan das erste mal angegriffen hatte, das einfrieren seines Vergangenen Ichs in der Zeit, das er ihn quälen konnte und letztendlich das eingreifen der Titans. Dann änderte sich das Bild schlagartig zu dem Moment, in dem Dan sie durch die Zeit geschleudert hatte. In Dannys Erinnerung sah man ein wildes Land, eine karge Steppe und einen Wald mit riesigen Bäumen. Auch Dannys Kräfte schienen nicht zu funktionieren und dann hallten merkwürdige Laute aus der Erinnerung zu ihnen, bei denen Spooky die Schuppen aufzustellen schien. Laute, deren Besitzer kurz darauf ins Bild rückten, als Danny auf einen Baum geklettert war. Kreaturen, die die Longs und die Fentons nur aus dem Fernsehen kannten. Man sah, wie die fünf Raptoren um jeden Preis versuchten, Danny zu erreichen. Dann waren da die langhalsigen Saurier, auf dessen Rücken sich Danny rettete, dann der Kratersee und letztendlich ein blasser gelblich-weißer Stein aus dem kurz darauf Spooky entschlüpfte, der seit diesem Moment begonnen hatte, Danny zu folgen. Dann erlangte Danny seine Kräfte wieder, flog davon und lies den kleinen Saurier alleine, der ihm nachsah, doch dann kehrte der Geisterjunge doch um und rettete das Jungtier gerade rechtzeitig vor den fünf Raptoren, die ihn erblickt hatten. Dann war da das blendende Licht, die Hitze und das donnern des herannahenden Meteoriten, der Danny sicher ausgelöscht hätte, hätte sein kleiner Freund nicht das Stundenglas gefunden. Das Bild änderte sich zu einigen Szenen während des Kampfs mit der Sphinx. Danny fing die vom Himmel fallenden entkräfteten Drachen auf, dann sah man Cyborg und ein paar Höhlenmenschen, als Danny in dessen Zeit gelandet war und es endete mit Szenen aus dem finalen Kampf. Man sah, wie Dan den einen Danny einfach zu Staub verwandelte und das Bild etwas trüber wurde, als das selbe auch dem anderen Danny blühte und das er nur durch das Stundenglas in der Lage gewesen war, weiter zu kämpfen. Das Erinnerungsglas übersprang den gesamten Kampf und knüpfte dort an, wo das zweite aufgehört hatte. Der Thermos lag auf dem Boden und klickte. Der Drache teilte sich wieder auf und wieder wurde das Bild trüber als die Magie des Stundenglases zu schwinden begann. Man sah den immer mehr zerfallenden Danny, wie er sich zu Clockworks Heimstatt kämpfte um ihm den Stab zurück zu bringen und letztendlich wie er in Jakes Armen zu Staub zerfiel. „NEIN!“ schrien Maddie und Jazz erschrocken und das Erinnerungsglas rutschte Maddie aus den Händen und damit verschwand auch das Bild.



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