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Heroes Unite

von

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Kapitel 5

Es war tiefste Nacht, als der Jet landete. Sie waren einen Tag und eine Nacht durchgeflogen. Viel schneller als Danny und Jake gebraucht hatten. Wulf hatte ihnen die ungefähre Lage mitgeteilt, in der die Regierung Dannys Familie gefangen hielt und die Anlage, die sich ihnen offenbarte, machte Danny wenig Hoffnung auf eine erfolgreiche Rettung. Sie standen dort, blickten hinunter auf eine riesige Anlage umschlossen von meterdicken Mauern gespickt mit Stacheldraht. Reihen an Soldaten patrouillierten auf den Mauern auf und ab, bewaffnet mit schwerem Gerät und sie sahen aus, als würden sie auf alles schießen, das sich bewege. Vier Türme saßen jeweils an den Ecken der Mauer und Scheinwerfer leuchteten jeden noch so kleinen Grashalm innerhalb einiger Meter vor und hinter der Mauer aus. Inmitten der Mauer stand ein gewaltiges Gebäude das aus mehreren Komplexen zu bestehen schien. Wulf hatte nicht sagen können, wo sie die Fentons gefangen hielten, denn ein kuppelförmiger grüner Schild verriet Danny sofort, das es sich dabei um einen Geisterschild handelte. Den auszuschalten sollte also oberste Priorität haben, wenn sie die Mission überhaupt beginnen wollten. Dieses Gebäude sah aus wie ein Hochsicherheitsgefängnis aus ferner Zukunft und wenn er sich nicht versah, dann konnte er sogar einige ziemlich furchterregende Hunde ausmachen, die, geführt von Soldaten, um die Mauern patrouillierten.

„Dude...“ entfloh es Beast Boy. „Wie sollen wir da jemals rein kommen?“ Robin zog nur seinen Communicator hervor. „Titans an Tower! Titans an Tower!“ sprach er hinein. „Kommen, Tower!“ Mit einem leichten, kurzen Rauschen meldete sich Tucker. „Hier Tower!

„Wir haben das Gefängnis in Sicht.“ sagte Robin. „Alles klar!“ ertönte Tuckers Stimme. „Gib mir den Namen und wir werden unsere Arbeit tun!

„Roger!“ Robin schloss den Communicator wieder. „Beast Boy!“ Er sah den grünen an. „Du musst den Namen dieser Stätte in Erfahrung bringen.“ Beast Boy schien nicht begeistert. „Was?! Hast du dir mal die Wachen angesehen? Die schießen auf alles, was sich bewegt!“

„Und deshalb komme ich mit!“ mischte sich Danny ein und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Was?“

„Vergiss nicht den Plan.“ sagte Danny. „Ich verstecke mich in dir und während du den Namen in Erfahrung bringst, werde ich dafür sorgen, das wir unsichtbar sind!“ Beast Boy blickte ihn an. Sie hatten zwar mit ihm trainiert, aber das er seine Geisterkräfte in einem übernommenen Körper nutzen konnte, das hatte er ihnen nicht erzählt. Aber dann nickte Beast Boy. „Alles klar!“

Eine Verwandlung später schlüpfte Danny in den Körper des Grünlings, den es schüttelte. „An das Gefühl gewöhne ich mich nie...“ murmelte er, verwandelte sich in eine grüngefiederte Eule und flog los. Wie versprochen sorgte Danny dafür, das sie unsichtbar wurden, überlies desweiteren aber Beast Boy die Kontrolle. Auf lautlosen Schwingen glitt die Eule näher, kreiste hoch über der Anlage und hielt Ausschau nach irgendetwas, das ihr verriet, wie die Anlage hieß. Doch bei ihrem Überflug stellte sich heraus, das die Anlage größer war, als sie angenommen hatten und Danny wettete, sie würde auch noch weit in den Boden reichen.

Ein Namensschild war schwer auszumachen denn die Mauern strotzten nur so mit Abwehrmechanismen doch dann erfassten Beast Boys Eulenaugen ein Schild. »Amity Hills Hochsicherheitszentrum für kriminelle und paranormale Sicherheitsverwahrung.« las Danny vor, sodass nur Beast Boy ihn hören konnte, da sie sich einen Körper teilten. Von Amity Hills hatte selbst Danny noch nie gehört. Vielleicht war dieses Zentrum ja einer der vielen geheimen Orte der Regierung von der die Welt nichts wusste. Sie konnten froh sein das Wulf in etwa eine Ahnung gehabt hatte, wo es sich befand.

Die Eule drehte ab und glitt zurück zu den wartenden Titans. „Wir haben den Namen!“ rief er aus, als er sich zurück verwandelte und Danny seinen Körper verließ. Robin hob wieder seinen Communicator. „Titans an Tower! Kommen!“

Tower hört!“ kam diesmal Sams Stimme aus dem Gerät. „Wir haben den Namen. Es ist das Amity Hills Hochsicherheitszentrum für kriminelle und paranormale Sicherheitsverwahrung. Achtet darauf, euren Angriff so gut es geht zu verschlüsseln.“ sagte Robin. „Sie dürfen uns nicht auf die Schliche kommen, egal, bei was!“

Verstanden!“ Spud und Tucker arbeiteten in diesem Moment daran, an die Pläne des Zentrums zu kommen. „Alles klar.“ sagte Robin. „Sobald wir wissen, wie wir vorgehen müssen, bilden wir drei Teams. Danny. Du und Beast Boy bildet das eine. Durch euer beider Kräfte könnt ihr euch schnell und unbemerkt bewegen. Raven und Starfire, ihr bildet das zweite Team und Jake, du kommst mit mir und Cyborg.“

„Alles klar!“ kam es beinahe aus jedem Mund gleichzeitig. „Tower an Titans!“ drang es dann aus dem Communicator. „Titans hören!“

Wir sind drin!“ sagte Spud. „So gut verschlüsselt und versteckt wie möglich. Die Kameras verraten, das Dannys Familie im 3. UG festgehalten wird. Wir werden Alarme auslösen und versuchen, diesen Bereich so gut es geht zu leeren. Geisterschild und Kameras werden ebenfalls ausgeschaltet.“ Dann meldete sich Tucker. „Wir werden euch durch eure Communicatoren überwachen und euch mitteilen, sobald ihr euch verstecken müsst.

„Verstanden Tower!“ antwortete Robin und richtete sich auf. „Sobald der Schild unten ist und die Alarme die Wachen ablenken geht es los. Oberste Vorsicht ist geboten!“ sagte er. „Macht euch bereit!“ Danny schlüpfte wieder in Beast Boys Körper und angespannt warteten die Titans. „Sobald ihr Dannys Familie findet gebt acht, wenn ihr sie befreit!“ sagte er noch, als unten in der Anlage an diversen Stellen der Alarm ausgelöst wurde. Der grüne Schild flimmerte kurz, ehe er in sich zusammen brach. Die Scheinwerfer, die die gesamte Umgebung ausgeleuchtet hatten flackerten und erloschen. Eine Kackophonie an Gebell der Wachhunde schallte zu ihnen hinauf, vermischt mit den Rufen dutzender Wachen und Soldaten. „Titans, GO!“ gab Robin den Befehl und die drei Teams schossen voran.

 

Eine grüne Eule glitt auf das lärmende Chaos zu. Mitten im Flug flimmerte sie wie heiße Luft und verschwand, als hätte es sie nie gegeben. Beast Boy derweil hielt im Sturzflug auf den Boden zu. Nun war es an Danny, beide Kräfte zu kombinieren. Unsichtbar für jegliches Auge manipulierte er nun ihre Materie. Ohne aufzuprallen glitt die unsichtbare Eule direkt durch den Boden, hinein ins erste UG.

Raven nutzte derweil ihre Dämonenkräfte um etwas ähnliches zu tun. Starfire unter ihrem Umhang glitt sie, umgeben von schwarzer Energie, durch die Wände und dann hinab durch die Decken.

Team drei, Jake, Robin und Cyborg mussten sich am ehesten in Acht nehmen, da sie keine Tarnmaßnahmen hatten. Mit Hilfe seiner Sinne scannte Jake die Gegend und führte sie den sichersten Weg hinüber zu einem Seiteneingang. Der Lärm der Alarme war ohrenbetäubend, aber mit Cyborgs Hilfe knackten sie die Tür lautlos, glitten hinein und schlossen sie hinter sich um kein Aufsehen zu erregen.

 

Eine grüne Fliege glitt durch den Boden des UG 1 hinunter in UG 2. Beast Boy hatte es für das beste gehalten eine noch unscheinbarere Form anzunehmen als einen Vogel. Eine Fliege würde man wohl kaum für einen Spion halten. Immer wieder hielten sie inne um die Umgebung auszukundschaften. Spud und Tucker taten ganze Arbeit. Die Anlage war in ein derartiges Chaos versunken, das niemand die Eindringlinge bemerkte. Die Fliege -sie hing kopfüber von der Decke- krabbelte ein paar Schritte. » Alles ruhig!« sagte Danny in Beast Boys Geist. »Eine Ebene noch!« Bereits hier auf UG 2 reihten sich Zellen aneinander, manche offenbar besetzt mit anderen Gefangenen. Die Fliege summte wieder los, hinab durch den Boden.

Raven und Starfire waren ähnlich weit. Sie glitten hinab in UG 2, warfen Blicke in Zellen. Viele davon schienen allerdings leer, also tauchten auch sie hinab in die Zielebene. Team 3 derweil schlich sich zu einem Treppenhaus, dessen Lage Spud ihnen auf dem Communicator mitteilte. „Verstanden. Over!“ flüsterte Robin und die drei schlichen weiter. Die Tür des Treppenhauses war verschlossen, doch eine Drachenkralle später öffnete sich die Tür und die drei glitten hinein. „Sind im Treppenhaus. Over!“ flüsterte Robin in den Communicator.

 

Die Fliege summte leise durch die Gänge, spähte in jede Zelle. Doch alles, was sie zur Zeit sah, waren missgelaunte grobschlächtige Gestalten, die auf Pritschen liegend versuchten, trotz des Lärms zu schlafen. Zelle um Zelle flog die grüne Fliege an, bis sie in einer der Zellen eine in der Ecke zusammengekauerte zierliche Gestalt ausmachte. »Jazz!« entfloh es Danny. »Das ist meine Schwester!« Die Fliege glitt durch die Tür und setzte sich an die Wand neben Jazz. Danny glitt aus ihr, blieb aber unsichtbar. „Jazz!“ flüsterte er und das Mädchen schreckte auf. „Danny?“ Ihr Gesicht war verweint und ein derart hoffnungsloser Blick stand in ihren Augen, das sie kurz darauf wohl beschlossen hatte, sie hätte sich die Stimme ihres Bruders in ihrer Verzweiflung nur eingebildet. „Jazz, ich bins!“ flüsterte er wieder, aber sie reagierte nicht, dachte wohl, sie drehe jetzt vollständig durch. Es tat Danny weh, sie so zu sehen.

Er legte eine Hand auf ihre Schulter und sie zuckte zusammen. „Ich bin es wirklich!“ flüsterte er. „Ich bin unsichtbar!“

„Danny...“ Ihre Lippen zitterten. „Du hättest nicht kommen dürfen!“

„Ich bin hier um dich zu retten!“ flüsterte er. „Meine Freunde und ich holen euch hier raus!“ Sie blickte weinend in dem kleinen Raum umher, als hoffte sie, ihn zu sehen. „Ihr könnt nichts tun...“ schluchzte sie leise. „Ihr drei seid ihnen nicht gewachsen!“ Als sie sich bewegte erkannte Danny Fesselspuren an ihren Handgelenken und das machte ihn wütend. „Sam und Tucker sind nicht hier!“ sagte er. „Ich bin mit einigen anderen Freunden hier. Siehst du die grüne Fliege an der Wand neben dir?“ Jazz drehte sich um und erblickte die umher krabbelnde Fliege. „Mit seiner Hilfe bin ich unbemerkt bis zu dir vorgedrungen.“ sagte er. „Und mit seiner Hilfe holen wir dich auch hier raus!“

„Was ist mit Mum und Dad?“

„Meine Freunde kümmern sich darum! Wir sind drei Teams! Hab keine Angst!“ Die Fliege an der Wand flog wieder los, nur um kurz darauf zu einem großen, grünen Flugsaurier zu werden. „Ich werde wieder in seinen Körper schlüpfen, Jazz!“ sagte Danny. „Und gemeinsam mit ihm und meinen Kräften bringen wir dich hier raus!“ sagte Danny und schlüpfte in den grünen Saurier, dessen Körper sich aufgrund seinen eindringens kurz schüttelte. Dann verschwand er vor Jazz Augen als hätte es ihn nie gegeben. Doch sie hörte, wie sich etwas bewegte und spürte, wie unsichtbare Klauen sie behutsam um die Taille griffen. Das Gefühl, als sie mit in die Unsichtbarkeit eintauchte, war ein merkwürdiges Gefühl, ebenso wie das andere Gefühl, als der Saurier sie durch die Decke hinauf aus der Zelle hob.

 

Raven und Starfire glitten, immer auf der Hut, durch das dritte Untergeschoss. Danny hatte ihnen beschrieben, nach wem sie Ausschau halten mussten und sie blickten in jede Zelle. In einer davon saß ein Schrank von einem Mann. Er trug einen orange-schwarzen Overall und identifizierte sich damit als einer der Gesuchten. „Das ist er!“ flüsterte Starfire. „Um den hier raus zu kriegen müssen du ihn tragen, Star.“ flüsterte Raven. „Kannst du das, bis ich uns hier raus gebracht habe?“

„Sicherlich!“ antwortete diese. „Ich werde mich anstrengen!“ Raven nickte, hüllte Starfire wieder in ihren Mantel und glitt durch die Tür. Erschrocken sprang der Mann auf. „Wer ist da?“ rief er. „Ssschhh!“ kam es aus dem Mantel der Kreatur, die mit leuchtend weißen Augen durch wabernde schwarze Energie durch die Wand glitt. „Bist du ein Geist?“ rief Jack Fenton. „Kaum eine Minute und er nervt mich schon...“ murmelte Raven, als sie aufsetzte, ihren Mantel aufschlug und Starfire daraus hervor trat. „Grüße!“ sagte sie. „Wir sind gekommen um euch zu retten, Jack Fenton!“

„Ihr kennt meinen Namen?“ war die Antwort. Jack hob die Arme an, die, wie Raven und Starfire jetzt erkannten, in Handschellen steckten. Die Halbdämonin hob die Hand, die sogleich anfing sich in die selbe schwarze Energie zu tauchen. „Halt, was hast du vor?“

„Das zu tun, weswegen wir hier sind!“ sagte sie und die schwarze Energie legte sich auch um Jacks Handschellen, der erschrocken zurück stolperte. „Nicht bewegen!“ kam es genervt von Raven und kurz darauf fielen die Reste der Handschellen klappernd zu Boden und Jack betrachtete erstaunt seine befreiten Hände. „Wer... seid ihr?“ fragte er. „Sagen wir, wir sind Freunde.“ antwortete Raven und Starfire glitt auf ihn zu. „Ich bitte euch, euch gut an mir fest zu halten.“ sagte sie und griff nach Jacks Hand. „Bald sind wir hier raus!“

„Was ist mir meiner Frau und meiner Tochter?“

„Um die kümmern sich gerade andere.“ antwortete Raven. „Und jetzt Schluss mit den Fragen!“ Starfire zog den Mann sachte näher zu Raven. Er war größer als Cyborg, aber Raven war sich sicher, sie könnte ihn transportieren. Sobald er und Starfire nah genug waren, glühten ihre Augen wieder weiß und ohne spürbaren Wind bauschte sich ihr Umhang auf, legte sich um Starfire und Jack Fenton und hüllte sie ein. Raven entschwebte durch die Decke der Zelle, trug den Gefangenen davon.

 

Das letzte Team glitt die Treppen hinab. Jake scannte pausenlos die Gegend. Niemand durfte sie entdecken! Das würde sonst schnell zum Problem werden und dann entdeckte er die große Zahl an der Wand, die ihnen verriet, das sie im richtigen Stockwerk waren. „Hier muss es irgendwo sein!“ flüsterte Jake. Ob die anderen beiden Teams inzwischen zwei der Fentons gefunden hatten? Er hoffte es, denn wenn sie es nicht hatten, hieße das nur, sie waren gescheitert oder aufgehalten worden. Leise öffnete er die Tür. Hinter der lag ein Gang voller Zellen und er schlüpfte mit Robin und Cyborg hinein. Der Alarm schrillte immer noch durch das ganze Gebäude. Spud und Tucker schienen ganze Arbeit geleistet zu haben.

Jake schnüffelte. Viele Gerüche überlagerten sich hier. Es roch hauptsächlich nach verschwitzten Männern, aber auch ein anderer Geruch schwang darin mit und der roch ganz und gar nicht wie die anderen. Zierlicher, weiblicher. Das waren also entweder Dannys Mutter oder seine Schwester. Der American Dragon schlich weiter, dicht gefolgt von Robin und Cyborg. „Hast du was?“ fragte Cyborg. „Ich rieche eine Frau.“ sagte Jake. „Das sehen wir uns näher an!“ Sie glitten weiter, während Jake dem Geruch folgte, ehe er vor einer Zelle stehen blieb, aus der der Geruch strömte. Er spähte hinein. Darin saß eine Frau mit roten Haaren. Sie trug einen blau-schwarzen Overall, wie die Frau, die sie suchten. Das war ohne Zweifel Dannys Mutter. „Das ist sie!“ zischte er und die Gestalt in der Zelle schreckte auf und blickte sich um. Der Drache werkelte mit seiner Klaue in dem Schloss herum, gab aber nach einer Weile frustriert auf. „Ich komme nicht durch!“ zischte er Cyborg zu, der sich sogleich selbst an dem Schloss zu schaffen machte. Madeline Fenton war aufgestanden und zur Tür getreten. „Wer seid ihr...?“ fragte sie gedämpft. „Freunde von Danny!“ zischte Jake. „Wir sind hier um euch zu retten!“ Bei der Erwähnung des Namens ihres Sohnes zuckte Maddie zusammen. „Danny? Geht es ihm gut?“ rief sie, aber mit einem „Sssch!“ brachte Robin sie zum schweigen.

 

Beast Boy setzte Jazz behutsam im Gras neben dem T-Ship ab, ehe er landete und seine menschliche Form wieder annahm. Jazz richtete sich auf, blickte ungläubig auf die Einrichtung unter ihnen, aus der sie ihr Bruder mit Hilfe dieses Grünlings gerade gerettet hatte und sog die frische Nachtluft ein. „Danke...“ schluchzte sie an Beast Boy gewandt und schloss ihn dankend in die Arme, was den Formwandler doch etwas überrumpelte. „Eh... hehe... Gern geschehen...“ lachte er verlegen. „Danny?“ fragte Jazz als sie ihn wieder los gelassen hatte, aber ihr Bruder tauchte nicht aus dem Grünling auf. Dieser schien dagegen in einen inneren Monolog mit ihm vertieft zu sein, ehe Beast Boy zu ihr aufsah. „Ehm... er sagt, er würde gerne versteckt bleiben bis ihr alle drei sicher seid.“ erklärte er. Jazz nickte. Sie verstand vollkommen. Nach all der Zeit seit sein Geheimnis versehentlich heraus gekommen war hatte er sicher schreckliche mentale Qualen durchlitten. Qualen, ob seine Eltern ihn so anerkannten, wie er war.

Der Boden vor ihnen kräuselte sich, als sich schwarze Energie ausbreitete und Jazz zurück stolperte. Eine in einen blauen Umhang gekleidete, verhüllte Person glitt daraus hervor und setzte wieder auf dem Boden auf, als sich das dunkle Loch geschlossen hatte. Ihr Umhang wehte und Ihr Vater zusammen mit einem jungen Mädchen in lila Kleidung kam zum Vorschein. „Dad!“ Jazz warf sich ihm an den Hals. „Mein Mädchen!“ rief der und drückte seine Tochter an sich. „Danke! Danke das ihr ihn gerettet habt!“ schluchzte Jazz. „Oh bitte. Das ist unsere Pflicht!“ Nun blickten alle zurück auf die Einrichtung. Warteten, bangten, hofften, dass Team 3 auch erfolgreich zurück kehren würde.

 

Schlussendlich klickte die Tür endlich und schwang auf. Maddie trat hinaus und sah sie dankbar an. Cyborg schloss die Zellentür hinter ihr wieder, damit man sie nicht offen vorfand. „Alles klar.“ zischte Robin leise. „Und jetzt zurück! Aber haltet euch bedeckt!“ Maddie schloss sich ihnen an, als sie zurück zum Treppenhaus schlichen. „Was ist mit meinem Mann und meiner Tochter?“ flüsterte sie. „Unsere anderen beiden Teams kümmern sich um sie.“ sagte Jake leise, den Maddie dann erst erkannte. „Du bist Dannys neuer Freund!“ flüsterte sie. „Der, den er an diesem einen Tag mitbrachte!“ Jake antwortete nicht. Das war nicht der Ort für ein Gespräch. Stattdessen schob er sich wieder weiter vor und achtete auf alles.

Sie schlüpften in das Treppenhaus, schlossen die Tür leise hinter sich und glitten die Treppen hinauf bis zum Erdgeschoss. „Ich hoffe, die Ablenkung hält noch eine Weile!“ murmelte Jake als der Alarm in der Ferne verstummte. Jetzt war es ein Rennen gegen die Zeit. Wenn die Mitarbeiter die Lage wieder unter Kontrolle brachten während sie noch hier drin waren, dann hatten sie wenig Aussicht auf eine erfolgreiche Flucht und müssten sich den Weg dann frei kämpfen und das war das letzte, das sie wollten. Jake blickte sich einmal um, als die das Treppenhaus verließen. Das war jetzt die letzte Hürde. Sie mussten aus dem Seiteneingang und sich unbemerkt davon stehlen. Das Gebell der Hunde wurde lauter, je näher sie der Tür kamen. Stimmengewirr mischte sich dazu während immer mehr Alarm verebbte. „Scheiße!“ fluchte Jake und legte ein Ohr an die Tür. Dahinter waren Soldaten und Hunde, das hörte er. Er blickte Rat suchend zu Robin und Cyborg. Robin hob den Communicator. „Team 3 an Titans. Bitte kommen!“ flüsterte er. „Hier Titans!“ antwortete Starfire. „Bericht!“

Zwei der Fentons sind unversehrt evakuiert!“ ertönte Starfires Stimme. „Hört zu!“ sagte Robin. „Wir haben seine Mutter, aber vor der Tür stehen Wachen. Wir können nicht hinaus ohne Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen.“ Eine kurze Pause trat ein. „Ich werde euch da raus holen!“ ertönte Ravens Stimme. „Verstanden!“ Robin packte den Communicator wieder ein und kurz darauf glitt die Halbdämonin hinter ihnen aus dem Boden. „Nehmt euch bei den Händen!“ sagte sie. Ihre Augen glühten weiterhin gespenstisch weiß. Jake bot Maddie seine Hand an. „Keine Angst!“ lächelte er und griff dann mit der anderen Hand die Robins, der seinerseits Cyborgs andere Hand ergriff. Der blaue Umhang Ravens hüllte sich um sie und sie spürten ein eiskaltes ziehen, als sie sie durch den Boden zog. Fort von der Einrichtung, die immer noch nicht zu wissen schien, wie ihnen geschah.

 

Erneut formte sich der Wirbel aus schwarzer Energie vor den restlichen Titans und den Geretteten und Raven glitt daraus hervor. Ihr Umhang wehte und Team 3 zusammen mit Maddy kamen zum Vorschein. Die warf sich ihrem Mann und ihrer Tochter direkt um den Hals. „Endlich!“ schluchzte sie beinahe. „Endlich sind wir wieder zusammen!“

»Willst du dich ihnen jetzt nicht zeigen?« fragte Beast Boy. Die Antwort kam zögerlich. »Ich... ich weiß nicht...« sagte er. »Ich habe Angst, wie sie reagieren...«

„Komm schon, Danny.“ Das war Jakes Stimme. Er sah Beast Boy an, da er wusste, das sich Danny in ihm versteckte. „Sie reißen dir schon nicht den Kopf ab!“

„Danny?“ Maddie blickte suchend auf. „Wo ist er?“

„Versteckt.“ antwortete Jake für ihn. „Er... hat Angst vor euren Reaktionen. Ihr wisst schon. Wegen seines... Geheimnisses.“ Maddie und Jack sahen ihn an. „Oooh Danny...“ rief Maddie ins nirgendwo. „Es ist uns egal, was du bist!“

„Genau! Ob Mensch oder Geist oder beides!“ stimmte Jack mit ein.

„Wir lieben dich!“ schloss Jazz. Es geschah schnell und das weißhaarige Phantom schloss seine Familie kurz darauf in die Arme. Beast Boy, aus dem Danny so schnell und ohne Ankündigung hinaus geglitten war, taumelte benommen zurück. „Daran gewöhne ich mich nie...“ murmelte er erneut und hielt sich den Kopf. Die Titans lächelten, während sie die herzerwärmende Wiedervereinigung betrachteten. „Heute... ist ein guter Tag.“ sagte Raven, was ihr irritierte Blicke einhandelte. „Wir haben Unschuldige gerettet“ fuhr sie unbeeindruckt fort. „und eine zerrissene Familie gekittet.“

 

Nach einigen Minuten des Wiedersehens löste sich die Familie nun doch voneinander. „Oh Danny!“ sagte Maddie. „Wir haben uns solche Sorgen gemacht!“

„Nachdem du fort geflogen bist und spurlos verschwandest“ sagte sein Vater. „haben wir uns die schlimmsten Dinge ausgemalt, wo du bist und was dir alles hätte passieren können.“

„Wir verstehen immer noch nicht, warum die Regierung so ignorant ist und dich als Staatsfeind ausgerufen hat“ sagte Maddie. „obwohl du immer nur für das gute gekämpft hast!“ sagte Jazz. „Ich unterbreche eure Gemeinsamkeit ja nur ungern“ mischte sich Beast Boy ein. „Aber da unten ist es still geworden. Wir sollten sehen, das wir hier weg kommen!“ Direkt waren alle ernst. „Titans! An Bord!“ rief Robin.

Sie verteilten die Geretteten in das T-Ship wobei Beast Boy sich als der kleinste der Titans sein Cockpit mit dem großen Jack Fenton teilen musste. Maddie und Jazz schlossen sich jeweils Raven und Starfire an und das Schiff startete. „Titans an Tower!“ kontaktierte Robin Spud und die anderen, als das Schiff losgebraust war. „Mission erfolgreich! Ich wiederhole. Mission erfolgreich! Hacking einstellen!“

Tower an Titans!“ ertönte Tuckers Stimme. „Hacking erfolgreich eingestellt!

System erfolgreich verschlüsselt und gesichert!“ fügte Spud hinzu. „Gute Arbeit, Tower!“ meldete sich nun Cyborg. „Sind nun auf dem Rückweg!“

Wir erwarten euch!“ erklang Trixies Stimme.



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