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Eine schicksalhafte Begegnung

Lumine und Paimons erstes Abenteuer / Art-Fic-Trade für Daelis ♥
von

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Eine schicksalhafte Begegnung

Die namenlose Göttin sah mit einem erheiterten Schmunzeln herab auf das blonde Mädchen, welches verzweifelt und wutentbrannt ihre Klinge in die schwarze Materie rammte, die ihren Bruder gefangen hatte.
 

„Aether..! Halte durch..! Ich.. hole dich da raus..“, hechelte Lumine erschöpft und schlug immer wieder auf das unbekannte Material ein. Vergebens. Es schien, als sei das Materiegefängnis vollständig immun gegen physischen Schaden.
 

„Du verschwendest deine Zeit. Meine Leylinien Blöcke absorbieren jegliche Angriffe.“, spottete die Göttin gelangweilt, als Lumine sie hasserfüllt ansah und ihr Schwert erneut in eine Angriffsposition legte.
 

„LASS IHN FREI! SOFORT!“
 

„Du beginnst mich zu langweilen. Ich habe wichtigeres zu tun, als mit einer arroganten Sterblichen zu spielen.“, begann die Göttin und hob ihre Hand, als weitere blockförmige Muster um sie herum erschienen. Mit einer Druckwelle wurde Lumine weg geschleudert und alles um sie herum fiel in sich zusammen. Fragmente des Bodens fielen mit ihr in die schwarze Dunkelheit und das Gesicht ihres Bruder entfernte sich immer mehr, bevor die Göttin mit ihm durch eine Art Portal verschwand.
 

„AETHER...!!!“
 

Schweißgebadet erwachte Lumine im Schatten des Baumes, bei dem sie eine Pause eingelegt hatte und offenbar eingeschlafen war. Sie sah sich um und blickte dann auf ihre Hände. Sie zitterten.
 

„Schon wieder dieser Traum..“, murmelte die Blonde noch leicht benommen und richtete sich auf. Wie viele Tage bereits vergangen waren, seit sie von ihrem Bruder getrennt wurde und in einer befremdlichen Waldgegend aufgewacht war, wusste sie nicht mehr.
 

Die Bilder jenes schicksalhaften Tages brannten sich wie ein Stigma in ihren geschundenen Verstand. Sie fühlte sich so machtlos, so bedeutungslos. Sie konnte damals nichts ausrichten, um Aether zu retten. Diese Vorwürfe begleiteten sie von Morgens bis Abends auf der Suche nach ihrem Bruder.
 

Lumine stand auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Nach genauerer Überlegung war das letzte Bad auch schon viel zu lange für ihren Geschmack her, darum entschied sie sich den Wald nach einem Fluss oder einem kleinen See zu durchsuchen. Vor den wilden Tieren hatte sie keine Angst, da ihre Schwertkünste mit Leichtigkeit gegen die Wildschweine und Wölfe ankam. Auch einige Hilichurl, die in ihr leichte Beute sahen, kamen schon in den Genuss ihrer Klinge.
 

Hilichurl. Hinterwäldlerische Bewohner des Waldes. Auch diese Geschöpfe waren für Lumine unbekannt. Sie fühlte sich, als wäre sie in einer vollkommen anderen Welt. Aber das war ausgeschlossen, oder?
 

Während sich Lumine auf die Suche nach einer Gelegenheit zum Baden machte, geisterten erneut die Bilder dieser unbekannten Göttin und Aether in ihrem Kopf. So sehr sie es auch versuchte, die Bilder verschwanden einfach nicht aus ihrem Kopf.
 

Der Wald war recht dunkel durch die dichten Baumkronen, die kaum Sonnenlicht durchließen. Umso mehr riss sie plötzlicher Lichteinfall von vorn aus ihren Gedanken, als die Bäume einen Weg zu einem kleinen See freigaben.

„Perfekt. Genau was ich suche.“, nickte Lumine sich selbst zu und vergewisserte sich, dass keine Hilichurl oder andere Wesen, die diesen Moment stören konnten, in Sicht waren. Sie aktivierte ihren Elementarblick, um zu sehen, ob es in der Nähe Elementarsignaturen gab, die Lebewesen hinterlassen hatten. Keine Spur von einer Signatur. Offenbar war nichts und niemand in der Nähe.
 

Lumine entkleidete sich und legte ihre Sachen ordentlich zusammen gelegt auf einem Stein ab. Weit genug weg, damit sie durch das Wasser nicht nass werden konnte. Als sie mit dem Fuß in das eiskalte Wasser trat, zuckte sie kurz zusammen.
 

„Ah~ Eiskalt.“
 

Der Drang, sich den ungewaschenen Geruch zu reinigen, war stärker, als das kalte Wasser und so ging Lumine tiefer in das Wasser, bis es ihr bis zum Brustbein ging. Die junge Abenteurerin seufzte wohlig auf und bewegte ihre Arme, um ihren Körper in Bewegung zu halten und nicht zu frieren.
 

Der See war so klar, dass man sogar bis zum Grund sehen konnte und einige Fische tummelten sich hier und da, blieben aber auf klarem Abstand zu dem 'großen unbekannten Ding' im Wasser. Lumine schwamm noch ein paar Minuten in dem See, bis sie zu dem Stein blickte, wo sie ihre Halbseligkeiten abgelegt hatte.
 

Ein kleiner Hilichurl, vielleicht nicht einmal halb so groß wie seine erwachsenen Gefährten, kramte in ihrer Kleidung und sah das Schwert glänzen.
 

„He, du! Das gehört mir!“, rief Lumine und schwamm sofort zum Ufer, wo der Hilichurl sich das Schwert schnappte und kichernd und röhrend damit weglief. „Das darf doch jetzt nicht wahr sein..!“, fluchte Lumine und trocknete sich mit einem alten Stofftuch ab, welches sie auf ihrer Erkundung mal gefunden hatte. Danach zog sie sich an und aktivierte ihren Elementarblick. „Du entkommst mir nicht.“
 

Es war ganz einfach, der Elementarsignatur des Hilichurl zu folgen, denn es war die einzige, die in die Richtung führte, wo der Dieb entlang gelaufen war. Lumine nahm einen morschen dicken Ast mit, um sich im Zweifelsfall verteidigen zu können. Sie folgte der Spur bis zu einem Lager von mehreren Hilichurl. Normalerweise hätte Lumine kein Problem das Lager zu dezimieren, aber ohne Waffe (und vor allem ohne Anemokraft, die sie erst durch die Statue der Sieben erhält) waren ihre Chancen eher schlecht.
 

Sie überlegte, wie sie vorgehen sollte und entschied sich, in das Lager zu schleichen, wenn die Hilichurl jagen waren oder schliefen. Also legte sie sie sich auf die Lauer..
 

-.-.-.-.- Time Skip – Nach Sonnenuntergang -.-.-.-.-
 

Lumine verweilte immer noch in ihrem Versteck und schlief beinahe ein, bevor sie den letzten wachen Hilichurl sah, wie er ein Wildschwein erblickte und ihm in das Dickicht folgte.
 

Das war ihre Gelegenheit!
 

Sie schlich sich langsam und lautlos in das Lager und schaute dabei vorsichtig in jedes primitiv aufgebaute Haus. Es dauerte ein paar dieser Baracken, bis sie den kleinen Hilichurl sah, wie er das Schwert von ihr im Arm hielt, während er an seine Eltern gekuschelt schlief. Zugegeben, wenn sie schliefen sahen sie schon irgendwie ganz süß aus.
 

Lumine schlich auf Zehenspitzen zu der schlafenden Familie und versuchte ihr Schwert aus den Armen des Hilichurl zu basteln. Der Hilichurl knurrte im Schlaf und Lumine agierte blitzschnell, indem sie den Ast mit dem Schwert austauschte. Den Austausch schien der Hilichurl nicht mal bemerkt zu haben und drückte den Ast an seinen Körper. Lumine grinste zufrieden und wollte das Haus verlassen, bis ihr etwas anderes ins Auge stach.
 

An der Wand waren mehrere Werkzeuge aufgehangen an einer Art Vorrichtung. Hämmer, Zangen, Messer und sogar eine Angelrute. Lumine blinzelte und lief langsam zu der Angelrute.
 

'Warum eigentlich nicht. Er hat mich auch bestohlen. Und so langsam kann ich keine Beeren und Dämmerfrüchte mehr sehen.', dachte sich die Blonde und nahm die Angelrute mit.
 

Als sie die Baracke verlassen hatte, stand der Wach-Hilichurl plötzlich vor ihr. In seiner großen Hand das tote Wildschwein.
 


 

Ein Kampf würde das gesamte Lager aufwecken und darauf hatte die Blonde nun keine Lust. Sie wich seinem Schildangriff aus und nutzte die kurze Benommenheit des Gegners, um das Lager schnell und fluchtartig zu verlassen.
 

Von weitem konnte sie die Drohgebärden der Hilichurl hören, offenbar hatte er seine Kameraden geweckt. Da sie nun offensichtlich auf der Suche nach ihr waren, versteckte sie sich erst einmal in einer Höhle, die an dem Gebirge, welches am Wald grenzte, lag. Ein Glück für sie, dass sie die Gegend mittlerweile fast wie ihre Westentasche kannte.
 

Es war bereits fast Mitternacht, als die Hilichurl-Rufe wieder verstummten und die primitiven Kreaturen die Suche nach ihr aufgaben. Auch Lumine hatte wahrlich genug von diesem Tag und beschloss in der Höhle die Nacht zu verbringen. Sie breitete das Stofftuch auf einem großen Stein auf und versuchte es sich irgendwie bequem zu machen, um wenigstens noch ein bisschen Schlaf zu finden. Die Müdigkeit ereilte sie sehr schnell und schon nach wenigen Minuten, fand sie sich erneut in ihrem immer wiederkehrenden Alptraum von jenem schrecklichen Tag wieder, als man ihr Aether nahm.
 

Am nächsten Morgen wurde Lumine durch ihr eigenes Magenknurren geweckt. Sie fühlte sich erschlagen und auch ein wenig benommen, als sie sich aufrichtete und ihre Arme ausstreckte. Wirklich bequem war ihr Schlafplatz nicht und nun zahlte sie die Quittung für die harte Unterlage. Doch die schmerzenden Gelenke störten sie weniger, viel mehr brauchte sie etwas Nahrung. Sie blickte auf ihre neue Angelrute und machte sich sofort auf den Weg zum nächsten See. In der Hoffnung, ein paar Fische zu fangen.
 

Lumine fand den See, der an den Wald grenzte. Sie erinnerte sich, hier in der Nähe gab es auch einen Unterschlupf, wo sie sich notfalls zurück ziehen konnte. Auch war dieses Gebiet außerhalb des Territoriums des Hilichurl-Stammes, also sollte sie auch keine ungebetenen Gäste erwarten. Sie setzte sich vor dem See auf einen kleinen felsigen Vorsprung und warf die Angel aus. Einen Köder brauchte sie nicht, denn an der Angelrute war ein Schwimmer befestigt. Der Schwimmer sah aus wie eine kleine Hilichurl-Maske und lockte mit einem speziellen Geruch die Fische an. So primitiv diese Wesen auch waren, sie hatten schon einige gute Ideen, um in der Wildnis zu überleben.
 

Nun hieß es also warten. Die Blonde hoffte, dass es nicht zu lange dauerte, bis etwas anbiss, denn der Hunger machte sie schon allmählich verrückt. Wann hatte sie zuletzt eine richtige Mahlzeit? Hatte sie überhaupt schon ein richtiges Gericht gegessen, seit sie von ihrem Bruder getrennt wurde? Ihre Gedanken schweiften ab und so bemerkte Lumine zunächst nicht, wie der Schwimmer von etwas nach unten gezogen wurde.
 

Erst als das Ziehen an der Angel so stark wurde, dass ihr die Angel fast aus den Händen gedrückt wurde, bemerkte Lumine, dass etwas angebissen hatte.
 

'Wow. Was für eine Kraft. Das muss ein riesiger Brocken sein.', dachte sich Lumine und der Gedanke an ein riesiges, saftiges Fischfilet ließ sie über die Lippen lecken. Mit einem starken Ruck und Ziehen, konnte Lumine die Angel einholen und durch die Wucht flog ein etwa kindgroßes, humanoides Wesen etwas in die Luft mit einem 'Wheee...!!'
 

Lumine schaute verdattert auf das Mädchen, nachdem sie vor ihre Füße gefallen war und sich den Hintern rieb. Sie hatte kurze, weiße Haare, lila farbene Pupillen und trug einen weißen Ganzkörperanzug mit einem dunklen Cape, wo Sterne abgebildet waren. Alles in allem wirkte sie fast wie eine Fee. Nur etwas größer.
 

„Autsch. Mein Hintern. Hey, musstest du so grob ziehen? Der Angelhaken hat fast Paimons kleinen Hintern aufgeschlitzt.“, schmollte das Mädchen und erhob sich fliegend in die Lüfte, um Lumine auf Augenhöhe entgegen zu treten.
 

„Wie wäre es mit 'Danke, das du mich vor dem Ertrinken gerettet hast'?“, antwortete Lumine trocken und verschränkte ihre Arme. Sie schien sich gar nicht daran zu stören, dass dieses Mädchen schweben konnte. „Oder bist du eine Nixe, die unter Wasser atmen kann?“
 

„Paimon ist keine Nixe! Paimon ist einfach.. Paimon!“
 

„Du heißt also Paimon?“, fragte Lumine und die Fee nickte enthusiastisch, bevor sie sich in der Luft um die eigene Achse drehte.
 

„Genau! Paimon, zu deinen Diensten..! .. Und was meinst du eigentlich mit gerettet? Du hast mich fast umgebracht!“, sprach Paimon leicht erbost und zeigte mit dem kleinen Zeigefinger auf die Blondine.
 

„So? Dann warst du wohl freiwillig tauchen und ich habe dich nur aus versehen an der Angel gehabt?“, fragte Lumine und zog eine Augenbraue fragend nach oben.
 

„Du bist ganz schön unfreundlich.“, schmollte Paimon und drehte sich von der Blonden weg. „Paimon hatte Hunger und hat versucht Fische zu fangen. Dabei ist Paimon ins Wasser gefallen.“
 

„Und dann bist du unter gegangen? Hat dir deine Mama nie das Schwimmen beigebracht?“
 

„BEHANDLE PAIMON NICHT WIE EIN KIND!!! Nein, Paimon kann NICHT schwimmen. Paimon muss auch nicht schwimmen können, weil Paimon fliegen kann.“, wehrte sich Paimon gestikulierend. Lumine seufzte langsam. Von dieser Diskussion bekam sie noch mehr Hunger.
 

„Wie auch immer. Du solltest dann vielleicht woanders nach Essen suchen, wenn du nicht schwimmen kannst. Beim nächsten Mal rettet dich vielleicht keiner.“, sprach Lumine dann.
 

„Paimon kann schon gut auf sich selbst aufpassen.“, nickte Paimon und verschränkte die Arme. Lumine antwortete darauf nicht mal mehr und drehte sich um. „H-Hey, wo willst du hin?“
 

„Weiterziehen. Du kommst ja offensichtlich ohne fremde Hilfe aus?“, fragte die Blonde leicht genervt.
 

„Tut Paimon auch!! Du wirst schon sehen.“
 

Nach diesem Erlebnis wollte Lumine nur noch etwas Essbares. Egal was. Das Fischen war ja nun nicht so erfolgreich wie gedacht und Paimons leicht anstrengende Natur hatte Lumine noch hungriger gemacht. Zu allem Überfluss waren an den Bäumen und Sträuchern keine Beeren und Dämmerfrüchte mehr. Die Wildtiere und Hilichurl mussten sie bereits geerntet haben.
 

'Na großartig.', dachte sich die Blonde und hielt sich den schmerzenden Bauch, der lauter grummelte als vorher. Wenn sie nicht bald etwas zu Essen bekam, wurde sie noch verrückt.
 

Auf der Suche nach etwas Essbarem konnte Lumine diese Paimon einfach nicht vergessen. Ob sie wohl wirklich alleine zurecht kam? Seit wann machte sich die Blonde eigentlich um jemand anderes Sorgen, als um ihren Bruder..? Nein, sie durfte sich nicht ablenken lassen in ihrer Mission, ihren Bruder Aether zu finden. Durch nichts und niemanden.
 

Nach einer Weile fand sie ein weiteres Hilichurl Dorf, unweit von einer Lichtung. Es war allerdings komplett verlassen. Kein einziger Hilichurl war hier und das Lager sah auch etwas verwüstet aus. Als ob vor kurzem ein Kampf hier gewütet hatte. Lumine hatte dennoch die Hoffnung, hier irgendwo noch Reste von den Essensvorräten zu finden und entschloss sich, das zerstörte Lager zu durchsuchen.
 

Sie hob verbrannte Planken an und durchsuchte jeden noch so kleinen Winkel. Und tatsächlich wurde sie fündig: Sie fand eine Falltür in einer der Baracken, die zu einem Vorratsloch führten. Das Essen war größtenteils von den Angriffen verschont. Gott sei Dank!, dachte sich die Blonde und füllte das feine Fleisch und die Früchte und Gemüseernten in ihren Reiserucksack, bevor sie ein großes Steak nahm und es über der Kochstelle des Dorfes erhitzte. Der Duft des gebratenen Fleisches ließ sie sehnsüchtig seufzen und Wasser sammelte sich in ihren Mund.
 

Als sie das fertige Stück Fleisch dann nahm und hinein beißen wollte-
 

„Hier lebt ja noch jemand. Oh? Ein Menschlein?“, diese schrill klingende Stimme konnte keinem Geschlecht zugeordnet werden und als sich Lumine in die Richtung drehte, aus der die Stimme kam, erblickte sie ein schwebendes Wesen vor sich. Es war definitiv kein Hilichurl, obwohl es auch eine Maske trug. Dazu trug es ein rot-schwarzes Gewand und war von einer rötlichen Aura umschlossen.
 

„Bist du für das hier verantwortlich?“, fragte die Blonde und stellte sich bereits in Kampfposition, da dieses Wesen ganz und gar nicht friedfertig wirkte. Das unbekannte Wesen kicherte nur auf Lumines Frage und hob seine Hand mit einem Zauberstab.
 

Bevor sie es registrieren konnte, flog ein Feuerball auf sie zu, dem sie nur ganz knapp ausweichen konnte. Das Wesen tanzte in seiner roten Aurablase und schoss dabei weitere Feuersalven auf sie ab. Lumine konnte den ersten Salven ausweichen, aber ein Feuerball traf ihre Schulter und sie torkelte leicht benommen rückwärts.
 

„Mist.. Wie soll ich an ihn heran kommen, wenn er ständig Feuer schießt? Und was ist das für eine Aura?“, fragte Lumine leise und hielt sich die verbrannte Schulter. Das unbekannte Wesen hatte sie in die Enge getrieben und sie hatte auch keine Gelegenheit zuzuschlagen mit ihrem Schwert. Sie steckte in der Klemme...
 

Das kleine Wesen tanzte und drehte sich dabei um die eigene Achse, als es erneut eine Attacke vorbereitete. Diesmal erschienen 3 kleine Drachenköpfe, die Lumine wie ein Dreieck einkreisten. Aus den Mäulern kamen Flammen und Lumine konnte in aller letzter Sekunde mit einem Sprint aus der Gefahrenzone laufen. Noch bevor sie sich umdrehen konnte, hörte sie eine bekannte Stimme schreien.
 

„Paimon?!“
 

Paimon steckte mit dem Kopf in der Falltür zu den Essensvorräten und brennende Planken drohten über ihr einzustürzen. Lumine dachte nicht lange nach und sprintete zu ihr, um sie kurz vor dem Einsturz wegzuziehen. Sie schnappte den Körper der kleinen Fee und rollte sich zur Seite ab, um den Planken und Feuerfunken auszuweichen, als alles über ihnen einstürzte.
 

„Was tust du denn hier?!“, fragte Lumine und wich weiteren Attacken des unbekannten Wesens aus, während sie Paimon wie ein Baby im Arm hielt.
 

„Du warst auf der Suche nach was zu Essen und da Paimon auch Hunger hatte, dachte Paimon, es sei klug dir zu folgen! Paimon wusste nicht, dass hier ein Abgrundmagier ist.“
 

„Abgrundmagier? Das ist dieses Ding also?“, fragte Lumine und ging hinter einem riesigen Kochtopf der Hilichurl in Deckung.
 

„Hast du noch nie vom Abgrundorden gehört?“, wollte Paimon erstaunt wissen. So etwas war in Tevyat quasi Basiswissen.
 

„Nein?! Aber können wir darüber später reden? Erstmal müssen wir diesen.. Abgrundmagier los werden.“, murmelte die Blonde und legte Paimon ab, um ihr Schwert zu nehmen und anzugreifen.
 

„Das wird nichts bringen! Er ist mit einer Pyrobarriere geschützt. Physische Angriffe haben keine-“ … Paimon stoppte, als Lumine bereits auf den Abgrundmagier losstürmte und ihr Schwert gegen die Barriere schlug. „Wirkung.“, beendete die Fee den Satz und verschränkte die Arme, als sie Lumine dabei beobachtete, ihre wirkungslosen Attacken einzusetzen.
 

„Verdammt..! Das bringt überhaupt nichts..!“, knurrte Lumine frustriert und wurde von einer Feuerwelle erfasst, von deren Druckwelle sie an eine zerstörte Baracke geschleudert wurde. Sie hustete und spürte einen stechenden Schmerz im Rücken.
 

„Du blutest..!“, stellte Paimon schockiert fest und hielt beide ihre Hände vor ihren Mund. Sie blickte sich hilfesuchend um, als der Abgrundmagier erneut tanzte und einen Feuerregen vorbereitete. Paimon sah einige Fässer an den Seiten der Baracken stehen. Einige waren rot mit einem Pyrosymbol, andere blau mit einem Kryosymbol. „Könnten das...“, begann Paimon und schwebte zu den Kryofässern. Sie hob eines an und warf es in die Luft, zwischen Lumine und dem Abgrundmagier. „Zerstör das Fass!“, rief sie der Blonden zu.
 

Lumine sah das fliegende Fass und schaute dann zu dem Abgrundmagier. Zunächst zögerte sie, aber dann führte sie ihren Angriff 'Past Memories' vor und durchschnitt das Fass mit fünf präzisen Schlägen. Das Fass explodierte, aber statt Feuer, war es Eis, welches die Barriere des Abgrundmagiers traf. Die Barriere bekam Risse und Paimon warf ein zweites Fass. Lumine reagierte blitzschnell und durchschlug auch das zweite Fass, bis die Barriere des Magiers zerbarst und das ungeschützte Wesen zu Boden fiel.
 

„Das ist deine Chance! Jetzt kannst du ihn besiegen!“, rief Paimon jubelnd und drehte sich fliegend um die eigene Achse, als Lumine keine Zeit vergeudete und den geschwächten Abgrundmagier vernichtete. Ohne seine Barriere war er ein leichtes Ziel für ihr Schwert und es dauerte auch nicht lange, bis er sich auflöste. Daraufhin ging die Blonde erschöpft auf ihre Knie und hechelte.
 

„Das war.. anstrengend.“, seufzte sie und blickte dann zu Paimon, die sie leicht angrinste. „Was waren das für Fässer?“, fragte sie die kleine Retterin dann.
 

„Kryo-Fässer. Die Hilichurl benutzen sie, um ihre Vorräte länger haltbar zu machen oder um Brände in ihrem Lager schnell wieder einzudämmen. Wenn man das Fass zerstört, wird die darin befindliche Elementarmagie freigesetzt in einer Explosion. Wenn Elementarmagie auf eine andere trifft, gibt es eine Elementarreaktion. Nur dadurch nehmen die Barrieren von Abgrundmagiern Schaden.“, erklärte Paimon und schwebte wieder zu den Vorräten. Nun konnte sie sich nach Herzenslust bedienen.
 

„Ich muss dir wohl danken. Du hast mir das Leben gerettet.“, begann Lumine und torkelte ebenfalls zu den Vorräten. Paimon warf ihr etwas Gemüse zu, was Lumine dankend annahm und direkt verzehrte.
 

„Nein, wir sind jetzt quitt! Vorher hast du Paimon gerettet. Du hast Paimon vor den einstürzenden Planken gerettet.“, sprach Paimon mit vollem Mund und Lumine zog eine Augenbraue fragend nach oben.
 

„Und was ist mit der Sache im See?“, fragte sie und verschränkte die Arme. Paimon sah sie darauf unschuldig an.
 

„Was soll damit gewesen sein?! Paimon hat doch gesagt, dass sie keine Hilfe gebraucht hat.“, erwiderte die kleine Fee beleidigt und dann sahen sich die beiden für einen Moment an, bevor sie herzhaft lachen mussten. „Aber es war gut, dass Paimon da war. Sonst hätte er dich total verbrutzelt. Vielleicht bleibt Paimon eine Weile bei dir, um auf dich aufzupassen.“
 

„Oho, meinst du nicht eher, du folgst jemanden, der Essen finden kann, damit du dein Mäulchen stopfen kannst?“, konterte Lumine und sah Paimon noch erboster werden.
 

„Pah!! Paimon tut mal so, als hätte sie das nicht gehört.“
 

„Haha. Mein Name ist übrigens Lumine.“, stellte sie sich nun endlich vor. Paimon flog zu ihr, als Lumine ihre Hand zum Gruße hinhielt. Sie blickte auf die ausgestreckte Hand und schlug dann ein.
 

„Fein, dann ist Paimon jetzt Lumines allerbeste Reisegefährtin.“
 

„Uhm..Okay.“
 

Die beiden rüsteten sich noch mit Vorräten und Waffen vom Lager und setzten dann ihren Weg ins Ungewisse fort. Paimon fragte Lumine natürlich nach ihrer Vergangenheit, aber diese hüllte sich vorerst in Schweigen.
 

„Vielleicht erzähle ich es dir.. irgendwann.“
 

„Paimon wird warten.“
 

Und so begann die Reise von Lumine und Paimon in der wundersamen Welt Tevyat. Drei Monate vor ihrem Eintreffen in Mondstadt.
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Daelis
2021-05-21T11:45:30+00:00 21.05.2021 13:45
*v* Erst einmal ein ganz großes Dankeschön für diesen Arttrade! <3

Die Vorstellung eines Hilichurl-Jungen find ich jetzt so arschniedlich, dass ich das gleich mal googeln muss. Gibt es die irgendwo? Ich brauche das! qvq Total niedlich! Sie sind ja auch gar nicht wirklich bösartig, wie uns Ella Musk lehrt!
Und Paimon braucht nicht schwimmen können! :'D Paimon kann fliegen (und ertrinken)! Haha, ich liebe diese Szene besonders hart. Sie erfasst die Paimonsche Dynamik einfach perfekt. Ich finde, wir sollten Paimon auch im Spiel mal ins Wasser tunken, um zu schauen, was passiert.
Ich find es übrigens sehr schön, wie du die Reaktionen der Elemente untereinander vom Spiel in die Geschichte übertragen hast. <3 Das ist einfach sehr typisch für Genshin Impact und verleiht diesem Abenteuer richtig Flair. <3
Lumines Kampf ums Essen war kein leichter, das hat sie sich am Ende dann wirklich verdient. Ob der Abgrundmagier vielleicht auch nur Hunger hatte? xD Wir werden es nicht mehr erfahren! Eine wirklich supersüße fluffige Kurzgeschichte, über die ich nicht glücklicher sein könnte. <3 Dankeschön!
Antwort von:  Minako
21.05.2021 14:09
Huhu, vielen lieben Dank für dein Feedback :)
Meines Wissens nach gibt es leider keine "Kinder" bei den Hilichurl, stelle ich mir auch knuddelig vor. Ich glaube Mihoyo hat bewusst keine kleinen Teenie-Churls eingebaut, weil wir dann alle keine Hilichurl Dörfer mehr angreifen würden xD

Hahaha, freut mich, dass ich Paimon realistisch rüberbringen konnte xD und ja ich würde sie gerne mal als Fischköder benutzen~

Jedenfalls super gern geschehen und wir können das irgendwann gern mal wiederholen :)
Da du ja Childe so gerne leiden siehst, böte sich da sicherlich auch noch eine kleine Kurzgeschichte an ;o


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