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Flucht

Ein Lächeln verändert alles
von

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Nur ein Lächeln


 

1996. Hogwarts. 6 Wochen vor Ende seines 7. Schuljahres
 


 

Es verging eine weitere Woche, in der er immer mehr ein Auge auf sie warf. Sie schien es nun definitiv gemerkt zu haben, denn ab und an kreuzten sich ihre Blicke. Immer wieder lächelte sie ihm zu, was er aus einem inneren Reflex erwidert hatte.

Natürlich blieb das ganze nicht unbemerkt. Ausgerechnet Adrian hatte das öfters mitbekommen und ihn ohne Umschweife die offensichtliche Tatsache vor den Latz geknallt.
 

„Du hast dich verguckt in die Kleine.“
 

Er hatte ihm den Vogel gezeigt und alles direkt abgestritten. Aber selbst Graham, der das Gespräch zwischen den beiden Freunden mitbekam, hatte sich mit eingemischt.
 

„Alter, Marc. Das würde selbst Trelawney sehen, ohne ihren Teetassensatz! Ich mein,... Bell ist schon 'ne Süße.“
 

Er schüttelte nur den Kopf, doch zu einer Antwort kam er nicht.
 

„Ganz ehrlich. Wie lange hattest du keinen Sex mehr? Drei... vier Wochen? Das ist Rekordzeit bei dir.“, sprach Adrian wieder.
 

„Tracey hast du auch keines Blickes mehr gewürdigt, obwohl sie ständig halb nackt vor dir herumstolziert.“
 

„Ihr habt doch nicht mehr alle Klatscher in der Truhe!“, zischte er zurück, „Da läuft nichts.“
 

„Aber du würdest gerne...“, grinste Graham wissentlich.
 

„Nein...“, sagte er, jedoch wohl nicht überzeugend genug, worin er dann doch einknickte, „Vielleicht. Man... ich hab keine Ahnung, warum das so ist! Aber es geht nicht. Sie ist fünfzehn und... in Gryffindor, nicht zu vergessen im Quidditchteam.“
 

„Na und?“, fragte Adrian und Graham fast zeitgleich, wobei sie sich auch direkt ansahen.
 

„Ich bin... drei Jahre älter, mache in einem knappen Monat meinen Abschluss und... meine Familie wird das alles andere so locker sehen, wie ihr.“
 

„Die müssen es ja nicht erfahren. Du bist volljährig, Marc. Scheiß doch drauf, was deine Familie davon hält. Oder... denkst du, dass es bei ihr nicht so ist und du nur Angst vor einem Korb hast?“, fragte Adrian und hob eine Augenbraue.
 

„Keine Ahnung. Ich...“
 

„Stell dir vor, Adrian... der Flirtkönig hat Angst vor einem Korb.“, kicherte Graham, woraufhin er einen missbilligend Blick von Marcus selbst kassierte.
 

„Sorry, man. Aber sieh dich an! Du warst noch nie so, wie jetzt. Wenn es dir ernst ist, dann mach ihr das klar. Du bist doch sonst nicht so scheu. Sie ist auch nur ein Mädchen. Die machst du schneller klar, als Malfoy den Schnatz fängt.“
 

„Das ist was anderes, Graham...“, seufzte er.
 

„Gerade deswegen solltest du zu Potte kommen! Man, bald sind wir hier weg und wer weiß, ob du sie je wiedersiehst.“
 

Adrians letzter Satz ließ ihn schlucken. Vielleicht hatten die beiden Recht. Er sollte einfach... mit offenen Karten spielen. Was hatte er denn schon zu verlieren?
 

„Zufällig...“, begann Graham erneut, „... weiß ich, dass Wood das Feld für heute Abend wieder beansprucht hat. Extratraining. Der drillt seine Mannschaft bis aufs Blut...“
 

„Wird ihm trotzdem nichts nützen. Gryffindor kann dieses Jahr einpacken...“, kam es als Zwischenruf von dem Dunkelblonden.
 

„Sie wird da nicht sein.“, murmelte Marcus seufzend.
 

„Und wieso nicht?“, kam es dann wieder von Graham.
 

„Hab... mitbekommen, dass sie im Krankenflügel war. Ehm... hatte sich wohl beim letzten Training eine Rippe gebrochen.“
 

„Du bist sowas von in sie verknallt.“, schoss Adrian direkt heraus, „Du weißt ja über alles bescheid, was sie angeht.“
 

Er antwortete nicht darauf. Aus der Nummer kam er eh nicht mehr raus. Er stand von der Ledercouch auf. Egal, wo sie war. Er würde sie jetzt suchen gehen und... alles ansprechen, was ihm auf der Seele lag.
 


 

Er war gerade an der Großen Halle vorbei gekommen, als er Bells Hufflepuff-Freundin begegnet war. Ohne Umschweife hatte er nach ihr gefragt, egal, wie merkwürdig das auch aussah. Doch was sie erzählte war mehr als beunruhigend.
 

Wood und Bell hatten sich offenbar erneut gestritten. Schlussendlich hatte er sie runter zum Quidditchfeld gezerrt. Das ihre Freundin da nicht hinterher gekommen war, konnte er beim besten Willen nicht nachvollziehen. Aber das war jetzt nicht relevant. Er sprintete aus dem Schloss runter zum Feld. Er sah einige Gryffindors schon auf ihren Besen, aber darunter war keine Katie Bell. Auch Wood war nicht anwesend.
 

Die Idee, bei den Umkleiden nachzuschauen, kam ihm direkt in den Sinn. Als er dann dort unten bei den Räumlichkeiten ankam, hörte er schon Woods Brüllen.
 

„Mach das du jetzt da rein gehst oder ich zerr dich auf den Besen!“
 

„Hast du mir nicht zugehört?! Ich kann nicht! Falls du es vergessen hast, hab ich mir gestern eine Rippe gebrochen, weil du Fred unbedingt zeigen wolltest, wie hart man den Klatscher schlagen kann!“
 

„Du stellst dich an... mit Skele-Wachs hätte Poppy das im Nu wieder hingekriegt.“
 

„Das ist klar, dass du das so siehst. Aber da mach ich nicht mehr mit! Du hast meine Gesundheit aufs Spiel gesetzt, nur wegen diesem scheiß Pokal!“, schrie sie ihn an.
 

„Mach jetzt kein Drama, du konntest ja auch wieder wunderbar im Gemeinschaftsraum herumspringen, dann kannst du dich auch auf deinen verkackten Besen setzen!“, spie er zurück.
 

„Nein! Ich hab keinen Bock mehr! Ständig dein Drill und Wahn und nichts ist gut genug. Ich spiel nicht erst seit gestern Quidditch, Oliver! Aber mit deinen Methoden erreichst du genau das Gegenteil. Ich zieh darunter jetzt ein Strich! Sieh zu, wie du morgen zurecht kommst! Ich bin raus!“, fuhr sie ihn scharf an und wollte sich abdrehen, als er sie zurückhielt.
 

„Vergiss es!“, sprach er wütend aus, „So kommst du mir nicht davon! Los! Umziehen!“
 

Ziemlich grob versuchte Wood, die Jüngere in die Umkleidekabine der Gryffindors zu schubsen.
 

„Au... lass das! Aua... du tust mir weh!“, hörte er sie wütend und schmerzlich aussprechen und er löste seine Schockstarre.
 

Mit schnellen Schritten kam er auf beide zu und als er in Reichweite war, drängte er sich sofort zwischen Wood und Bell.
 

„Lass deine Griffel von ihr.“, zischte er bedrohlich und kurz schritt Wood auch zwei Schritte von ihm weg.
 

„Was suchst du denn hier, Flint? Los, zisch ab. Das ist meine Angelegenheit!“
 

„Sie hat ihren Standpunkt klar gemacht. Akzeptier das und geh raus zu deinem Haufen, bevor der auch noch das Weite sucht.“
 

„Einen Dreck mache ich!“, spuckte er ihm entgegen und kam wieder näher.
 

„Dann komm doch...“, provozierte er den Braunhaarigen, „Trau dich, Woodyboy.“, grinste Marcus herausfordernd, „Wenn du das Echo verträgst.“
 

Minutenlang starrten beide junge Männer sich an, bevor sich der im roten Quidditchgewand, mit einem letzten Blick auf die Hexe, doch endlich abwandte. Kaum als Wood in Richtung Quidditchfeld verschwand, drehte er sich zu ihr herum.
 

„Alles okay?“, fragte er vorsichtig, woraufhin sie nur nickte.
 

Aber gut sah sie dennoch nicht aus. Sie wirkte regelrecht eingeschüchtert.
 

„Komm mit.“, sagte er und ohne Gegenwehr ließ sie sich von ihm führen.
 


 

Er hatte die Gryffindor zügig runter in die Kerker gebracht, um genau zu sein in den Zaubertränkeraum. Er setzte sie auf der vorderen Bank ab, bevor er sich vor sie kniete.
 

„Tut's noch weh?“
 

„Ein... bisschen, aber geht schon.“
 

„Lass mal sehen.“
 

„Eh... w-was... ehm so schlimm ist das nicht.“, versuchte sie ihn abzuwimmeln, doch er ließ sich nicht beirren.
 

„Das ist kein Spaß, Bell. Wenn sich deine Naht wieder gelöst hat, durch abrupte Bewegungen, kippst du mir gleich weg.“
 

„Woher weißt du... dass...“, begann sie unsicher und er hätte fast laut aufgestöhnt.
 

Super gemacht, Marcus. Reib ihr noch unter die Nase, dass er ein zu gutes Auge, in den letzten Wochen, auf sie geworfen hatte.
 

„Egal. Lass mich einen Blick drauf werfen.“, sagte er bestimmend, setzte jedoch ein „Bitte.“, dahinter.
 

Es war ihm klar, dass ihr das unangenehm war. Ihm ging es da auch nicht anders. Aber er versuchte seine Nervosität herunterzuschrauben. Das alles war jetzt nebensächlich. Noch immer hielt sie sich schmerzlich die Seite und Marcus kannte die Risiken.
 

„Ich will es mir wirklich nur ansehen. Ich mache nichts, was du nicht willst, einverstanden?“
 

„Na... na gut.“, gab sie dann zögerlich nach.
 

Sie nahm die Hand von der Seite und er krempelte ihren Rollkragenpulli etwas hoch. Das Zittern seiner Hände versuchte er unter Kontrolle zu bringen. Was gar nicht so einfach war. Ihr so nah zu sein, löste erneut ein Kribbeln unter seiner Haut aus. Er musste das Gefühl so schnell es geht loswerden, daher versuchte er mit einem Gespräch sie beide abzulenken.
 

„Ist er dich schon öfters so angegangen?“, murmelte er, als er die Stelle ihrer Verletzung erreichte.
 

Der Verband war großzügig über ihren Körper gebunden worden, so dass er zumindest nicht in eine weitere peinliche Situation hineinrutschte. Aber eindeutig war dennoch zu sehen, wie an ihrer linken Seite, frisches Blut durch sickerte.
 

„N-nein.“, antwortete sie unsicher.
 

„Wirklich nicht?“, bohrte er nach und sah ihr in die Augen.
 

„Wirklich nicht. Ich... mein, ja er ist ein bisschen aufbrausender, als früher, aber das liegt nur an dem morgigen Spiel.“
 

„Trotzdem hat er nicht das Recht, dich so anzupacken. Du solltest das melden.“
 

„Wer glaubt mir denn...“, murmelte sie und ließ ihren Kopf hängen, „McGonagall lobt ihn ständig in den höchsten Tönen. Wenn ich damit jetzt ankomme... außerdem ist das spätestens übermorgen eh Geschichte.“
 

„Darum geht es nicht.“, sagte er und sah von ihr ab, „So geht man nicht mit einer Frau um.“, murmelte er leise.
 

Sie schien nichts mehr dazu sagen zu wollen und auch er war froh darüber, dass er das Thema nicht weiter ausführen brauchte.
 

„Wie ist... das passiert?“, fragte er dann und nickte zu der Stelle, die unter dem Verband lag.
 

Auch wenn er im Groben wusste, was geschehen war. Immerhin hatte er Poppy darüber reden hören. Er hatte Kräuterkunde gehabt und der Krankenschwester gerade eine Kiste Baldrian aus den Gewächshäusern bringen wollen, da hatte er sie und Professor Sprout darüber diskutieren gehört.
 

Nur zögerlich sagte sie, dass die Weasley Zwillinge nicht ganz bei der Sache waren und Wood das auffiel. In einer Situation, bei dem der Klatscher fast an ihm vorbeischwebte, hatte er dem einen Weasley den Schläger aus der Hand gerissen und mit voller Wucht demonstriert, wie er sich das vorstellte. Dabei hatte er gar nicht darauf geachtet, dass sie im selben Moment vorbeiflog und sie damit vom Besen haute.
 

Mal abgesehen davon, dass Wood sich nicht unter Kontrolle hatte, kamen Unfälle im Training immer mal wieder vor. Nur was sie dann von sich gab, löste in ihm den Drang aus, Wood Krankenhausreif prügeln zu wollen.
 

„Ich bin... minutenlang auf dem Boden liegen geblieben und... er hat mir nicht mal geholfen. Selbst den anderen hatte er verboten, das Luftgebiet zu verlassen. Er... er meinte, ich würde simulieren.“
 

„So ein Mistkerl...“, murmelte Marcus.
 

„Erst Harry hat sich durchgerungen und hat mich dann auch zum Krankenflügel gebracht.“
 

„Okay... pass auf. Die Naht scheint ein bisschen aufgegangen zu sein. Wir sollten zu Poppy...“
 

„Nein, bitte nicht.“, kam es prompt und in völliger Panik aus ihr heraus.
 

„Wieso nicht?“
 

„Dann... drückt sie mir doch noch das Skele-Wachs auf.“
 

„Und das willst du nicht... aus welchem Grund?“, fragte er nach.
 

Es war ihm ein Rätsel. Ja, Skele-Wachs Behandlung waren schmerzhaft, aber sie würde schneller schmerzfrei sein, als wenn sie das normal auskurieren lassen würde.
 

„Ich... ich hätte dann keine Ausrede mehr...“, atmete sie tief ein, „... morgen nicht mitzuspielen.", und aus.
 

„Du willst nicht spielen?“, fragte er verblüfft nach.
 

Sie schüttelte den Kopf.
 

„Warum?“, schoss er direkt heraus.
 

„Weil es nicht mehr dasselbe ist, wie früher.“, schnaufte sie, „Ich spiele Quidditch aus Spaß, aber mit Oliver ist das alles nur noch ein reiner Krampf geworden. Ich hab das nicht mehr ausgehalten und habe angefangen... die Trainingseinheiten zu schwänzen.“
 

„Hat nicht so funktioniert, was?“
 

„Nein.“, schüttelte sie den Kopf, „Entweder er hat mir aufgelauert mit dem gesamten Team im Rücken, oder mich aus dem Unterricht rausgezogen für das beschissene Extratraining.“, seufzte sie, „Deswegen... hab ich mich auch manchmal absichtlich daneben benommen, damit ich Nachsitzen muss.“
 

„Wieso machst du sowas? Du hättest doch einfach aussteigen können...“
 

„Ich dachte, er kriegt sich ein, wenn ich ihn damit unter Druck setze, dass ich eventuell... aufhöre. Dass er dann einen Gang zurückschaltete, wenn er merkt, ich meine es ernst. Ich hätte es ja nie gemacht, auch um die Anderen nicht einfach sitzen zulassen.“
 

„Wood zu erpressen, damit hast du das alles nur noch mehr angefeuert.“, murmelte Marcus.
 

„Du hast doch gesagt, ich soll mich nicht unterkriegen lassen.“
 

Plötzlich verstummte er. Ja, das hatte er gesagt und hatte es auch so gemeint, aber dass das solche Ausmaße annahm, das wollte er ganz sicher nicht. Immerhin, lag sie deswegen im Krankenflügel und hatte jetzt einen wildgewordenen Woodyboy an der Backe.
 

Der Schwarzhaarige wusste von was er sprach. Schon seit dem 1. Schuljahr waren er und Wood Erzfeinde Nummer eins. Sie hatten sich oft in den Haaren gehabt und ihre Zauberstäbe haben sich öfters als nur einmal gekreuzt, als ihm manchmal lieb war. Warum das so was... vielleicht lag es an der Häuserrivalität, oder einfach an der Tatsache, dass Wood schon immer raushängen ließ, dass er besser Quidditch spielte, als er. Als 11-jähriger ließ man das nicht einfach so auf sich sitzen.
 

Das einzige Gute an der Sache war es, dass sie in zwei verschiedenen Häusern unterteilt waren. Mit der Zeit war man sich also einfach aus dem Weg gegangen und nur hier und da, kamen ein paar Sticheleien.
 

Aber sie... sie musste diesen Volltrottel wahrscheinlich den ganzen Tag um sich herum ertragen. Er sah sie tief einatmen und erneut zusammenzucken. Immer noch schien sie Schmerzen zu haben.
 

„Wärst du... damit einverstanden, wenn ich was versuche, damit du wenigstens ein bisschen schmerzfrei bist?“
 

„Ehm... o-okay.“, nickte sie leicht, bevor er aufstand und sich an der Vorratskammer von Snape zu schaffen machte.
 

Marcus holte einige Zutaten hervor und entzündete dann einen kleinen Ersatzkessel, der ebenso im Regal stand. Nach und nach warf er eins nach dem anderen in den brodelnden Kessel. Dabei bemerkte er den Blick der Gryffindor auf sich, doch er versuchte es auszublenden. Was auch relativ gut gelang, doch ihre Stimme konnte er weniger ausweichen.
 

„Woher kamst du eigentlich? Es ist doch bald Sperrstunde...“
 

Sollte er direkt mit der Tür ins Haus fallen? Oder zumindest ansatzweise ihr die Wahrheit sagen? Vorhin hatte er den Entschluss gefasst, ihr zu sagen, was sich in den letzten Wochen bei ihm aufgebaut hatte. Aber wie er das alles anfangen sollte, darüber hatte er sich keine Gedanken gemacht.
 

Marcus wusste nicht, wie er das am besten anstellen sollte. Ein Mädel einfach so anzusprechen und mit ihr zu flirten, war eine Sache. Diese in sein Bett zu kriegen, auch ein einfaches Unterfangen, aber tiefere Gefühle zugeben, darin fühlte er sich tatsächlich unwohl. Darin hatte er keine Erfahrung.
 

„Flint?“
 

„Eh... ich bin deiner Hufflepuff Freundin über den Weg gelaufen.“, kam es dann einfach unüberlegt aus ihm heraus.
 

„Und... Leanne hat dir einfach... so gesagt, was passiert ist?“, bohrte sie nach.
 

„Ja. Sie war sehr hysterisch.“
 

Das stimmte ja auch. Trotzdem machte ihn die Tatsache nervös, dass sie das so genau wissen wollte.
 

„Und... wieso-“, begann sie erneut, als es einfach aus ihm herausgesprudelt kam.
 

„Ich hab dich gesucht.“
 

„Oh...“
 

Die Stille trat wieder ein, doch er merkte, wie Bell nach Worten suchte. Sicherlich wollte sie fragen, wieso er sie gesucht hatte. Aber sie blieb stumm und Marcus konzentrierte sich wieder auf die Heilmixtur. Nach nur wenigen Minuten war er damit fertig und ließ die dickflüssige Masse abkühlen, bevor er mit einem Schopflöffel, eine Ladung auf eine Petrischale laufen ließ. Damit ging er wieder zu ihr rüber und stellte die Schale auf den Tisch ab.
 

„Der...“, er räusperte sich kurz, „Der Verband muss runter. Ist das okay?“
 

Sie nickte erneut leicht und er begann die Mullbinde zu lösen. Dabei versuchte er auszublenden, dass er immer mehr von ihr entblößte. Er schluckte einmal schwer, als ihm bewusst wurde, wie weiblich sie für ihre fünfzehn Jahre eigentlich schon war. Wie konnte sie das die ganze Zeit unter ihrer Kleidung verstecken? Oder wäre die bessere Frage nicht; Wieso versteckte sie es überhaupt?
 

Wieder musste er feststellen, dass sie ganz anders war, wie all die Anderen.
 

Ihm wurde heiß und kalt zugleich, als der Verband nun völlig gelöst war und er dann die Schale nahm. Die dicke Flüssigkeit war schon gut abgekühlt und er nahm zwei Finger, um das auf den dunklen, fast schwarzen Fleck, rund um die Naht, einzureiben.
 

„Das stinkt bestialisch.“, war ihr Kommentar und kurz lächelte er, „Was ist das?“
 

„Eine Alternative zum Skele-Wachs. Es... wird deine Verletzung nicht heilen, aber es nimmt dir die Schmerzen.“, sagte er, „Versprich mir nur, dass du morgen nach dem Spiel zu Poppy gehst und dir den Skele-Wachs geben lässt.“
 

„Okay.“, sagte sie sanft und er versuchte sich auf das Verteilen der Paste zu konzentrieren.
 

Ihre Haut war so weich, dass er kurz davor war seine Selbstbeherrschung zu verlieren. Aber er fuhr sein Gemüt herunter. Alles was er jetzt nicht wollte war, sie zu verschrecken, wenn er in die Offensive gehen würde.
 

„Aua.“, zuckte sie zusammen.
 

„Entschuldige,...“, murmelte er und sah zu ihr hoch.
 

Braun traf auf Grün und seine Atmung wurde unregelmäßiger. Je länger er in ihre Augen sah, erkannte er kleine bernsteinfarbene Flecken in ihrem Braun, dass ihn ungemein faszinierten. Ihm wurde gar nicht bewusst, wie er den Abstand verkürzte. Ein süßer Duft stieg ihm in die Nase und kurz spürte er ihren Atem auf seinem Gesicht. Doch im selben Moment wurde ihm wieder klar, was er hier gerade tat. Schnell zog er sich zurück.
 

„Ich... ich näh dir die Naht noch richtig zu.“, schluckte er nervös und wollte aufstehen, um die Utensilien zu holen.
 

Snape bewahrte sowas hier ebenfalls immer auf. Unfälle gab es hier auch zu genüge, wie auf dem Sportplatz.
 

Doch er kam nicht sehr weit. Er spürte ihre Hand auf seinem Oberarm und plötzlich stand sie an seiner Seite. Sie gab ihm keine Möglichkeit zu fragen, was sie da im Begriff war zu tun, da hatte sie sich schon auf ihre Zehnspitzen gestellt und in einem Bruchteil einer Sekunde spürte er ihre weichen Lippen auf den seinen.
 

Jede noch so kleine Mauer, die er versuchte aufrecht zu erhalten, brach in sich zusammen. Seine Hände legte er auf ihren Wangen ab, zog sie mehr an sich und leidenschaftlich erwiderte er ihren Kuss.
 

Das war der Startschuss für ihn und Katie gewesen. Er würde nie vergessen, wie sie ihn verzaubert hatte. Marcus hatte sich wegen ihres Lächelns in sie verliebt. Bei ihr bekam er die Schmetterlinge im Bauch. Bei ihr fühlte sich alles so richtig an. Selbst, als er den Quidditchpokal für Slytherin holte, wollte er es nicht mehr für sich, oder für das Team. Sondern er tat es für sie und natürlich, um Wood damit einen reinzuwürgen.
 

Seit diesem Vorfall trafen sie sich immer wieder. Zwar heimlich, aber es war in Ordnung, von beiden Seiten aus. Oft saßen sie zusammen in der Bibliothek und lernten zusammen. Er für seine Abschlussprüfung, sie für ihre ZAGs. Er hatte sogar seine alten Prüfungen der Fünften rausgekramt und sie ihr überlassen. Zwar bezweifelte er, dass es immer noch die selben Aufgaben waren, aber damit konnte sie immerhin besser lernen. Und wer wusste schon, vielleicht würde sich die eine oder andere Frage ja auch wiederholen.
 

Es war unbefangen mit ihr umzugehen, seit dem er den Mut hatte ihr zu sagen, dass er mit ihr zusammen sein wollte. Doch auch wenn sie glücklich darüber war, drang immer mehr das Ende des Schuljahres in den Vordergrund und damit auch, dass er die Schule hinter sich lassen würde. Während sie noch zwei Jahre die Schulbank drücken musste.
 


 

1996. Hogwarts. Ein Tag vor Ende seines 7. Schuljahres
 

Am Tag des Abschlussballes, war er nur kurz da, um sein Zeugnis entgegen zunehmen. Danach hatte er sich klang und heimlich von dem Fest entfernt. Sicher hätte er Katie fragen können, ob sie ihn begleitete, aber sie war sich unsicher wegen ihrer Verbindung. Keiner außer Adrian und Graham wusste davon und ehrlich gesagt, war ihm dabei auch nicht wohl dabei.
 

Auf dem Ball waren auch Journalisten anwesend, die ihn hätten mit ihr ablichten können. Und das Letzte was er wollte war es, dass sein Vater von dieser Beziehung erfuhr, bevor er es ihm selbst sagen konnte. Also hatte er sie nicht gefragt, aber sich dennoch mit ihr verabredet auf dem Quidditchfeld.
 

Sie saß auf dem Feld, angelehnt an den Torrahmen, die zu den Umkleidekabinen führte und hielt ein Blatt Pergament in ihren Händen. Er lächelte, als er sie erblickte und seine Schritte wurden schneller. Wie sein Herz, dass unaufhörlich in seiner Brust schlug.
 

„Hey... sorry, hat länger gedauert. Dumbledores Rede war wieder zum Einschlafen.“, sagte er, als er bei ihr ankam und sich im nu neben sie pflanzte.
 

„Schon gut...“, murmelte sie, doch sah nicht auf.
 

„Was ist los?“, fragte er zugleich, „Dein Zeugnis nicht so gut ausgefallen?“
 

Die Zeugnisse der anderen Klassen wurde, soweit er wusste, heute Morgen bereits ausgeteilt.
 

„Doch... schon...“, druckste sie herum und Marcus zog eine Augenbraue nach oben.
 

„Zeig her.“, sagte er und nahm ihr das Papier direkt aus ihren zarten Händen.
 

Er ließ ihr gar nicht die Chance, ihm das zu verwehren, daher überflog er die Fächer und deren Noten in Windeseile, bis er bei Zaubertränke hängenblieb.
 

„Ein Mies?! Wie konnte das denn passieren? Wir hatten doch gerade das durchgepaukt?“
 

„Snape war wieder überaus entspannt...“, murmelte sie sarkastisch.
 

„Was ist passiert?“, fragte er hellhörig.
 

„In... der Praxis... er hat mich nervös gemacht, weil er mich ständig beobachtet hatte und dann hab ich die Zutaten im Regal vertauscht und...“, erzählte sie aufgewühlt, bevor sie den Rest des Satzes vor sich hin nuschelte, „... gingaucheinigeszubruch.“
 

„Oh, Katie...“
 

„Ich hab's verbockt. Mit der Note kann ich im nächsten Jahr, Zaubertränke nicht wieder belegen.“
 

„Jetzt schau nicht so, wie sieben Tage Regenwetter. Zaubertränke liegt dir halt nicht. Kein Beinbruch.“, wollte er sie aufmuntern, doch der Versuch ging völlig daneben, wie er zugleich feststellen musste.
 

„Du verstehst das nicht! Das wirft alles über den Haufen!“, fuhr sie ihn an.
 

„Nichts wirft das über den Haufen, Liebes. Nächstes Jahr steigst du wieder in die Quidditchsaison ein, unter der Leitung eines neuen Kapitäns, der es auch nebenbei zu schätzen weiß, was er an dir hat...“, ließ er in den Satz mit einfließen, „Und dann wirst du viel interessanter für die großen Vereine. Dafür brauchst du keine gute Note in Zaubertränke.“
 

„Und was ist, wenn ich gar nicht Quidditch spielen will?!“
 

„Willst du nicht?“, stellte er die Gegenfrage und sie sah von ihm ab.
 

Nervös zupfte sie an dem grünen Rasen herum, bis sie das Wort wieder erhob.
 

„Ich wollte immer... wie Mum, Heilerin werden.“
 

„Heilerin? Du? Die... die nicht einmal Nieskraut von Wolfswurz unterscheiden kann?“
 

„Mach dich nur über mich lustig...“, murmelte sie abweisend.
 

„Ich mach mich nicht...“, sagte er prompt, doch beendete seinen Satz nicht, „Ich weiß nur, wie schwer du dir damit tust.“, sagte er ehrlich und seufzte, „Willst du das,...“, fragte er dann vorsichtig, „... oder ist das nicht viel eher der Wunsch deiner Mutter?“
 

„Keine Ahnung. Mir kam nie etwas anderes in den Sinn.“, sagte sie leise, „Was machst du denn jetzt,... nach der Schule?“, fragte sie dann zögerlich.
 

„Ich mach weiter mit Quidditch, denke ich. Ist allemal besser, als in Vaters Kanzlei einzusteigen.“, seufzte er, „Auch wenn er davon eher weniger begeistert sein dürfte.“
 

Er atmete tief ein und aus, bevor er sich noch einmal ihr Zeugnis ansah, während Katie sich über seines beugte.
 

„Wie kannst du bitte in fast allen Fächern ein Ohnegleichen haben?“
 

„Du vergisst, dass ich die Siebte wiederholt hab. Das gleicht eher einer Wiederholung vom ganzen Stoff.“
 

„Wie kann man überhaupt sitzen bleiben?“, murmelte sie fast flüsternd, doch er hatte sie sehr wohl verstanden.
 

Er schnaufte. War klar, dass die Frage irgendwann mal kommen würde. Seine besten Freunde hatten ihn auch ewig lang damit aufgezogen und es kurierten viele Gerüchte darum. Insbesondere in den anderen Häusern. Er hatte dazu immer geschwiegen. Es ginge auch niemanden etwas an, aber zu Katie war er stets ehrlich gewesen und daher würde er ihr das auch nicht verheimlichen.
 

„Letztes Jahr... da war ich sehr unvernünftig und bockig. Vater wollte dass ich eine Ausbildung in seiner Kanzlei mache und ich wollte nicht. Stattdessen hab ich einfach alles auf Quidditch gesetzt. Ich hab die Schule vernachlässigt, weil ich mit einem schlechten Zeugnis niemals bei ihm ankommen könnte.“
 

„Was hat sich geändert?“, fragte sie nach, „Jetzt willst du doch auch immer noch nicht, trotz guter Noten.“
 

„Mir ist klar geworden, dass mich keiner zwingen kann, was ich mit meinen Leben anfange.“, sagte er klar und deutlich, „Und wenn ich Quidditch professionell spielen will, dann werde ich alles daran setzen, egal was meine Familie dazu denkt oder sagt.“, und sah zu ihr, „Das gleiche gilt auch für uns.“
 

Katie sah überrascht zu ihm auf und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, welche ihr ins Auge fiel.
 

„Ich werde es ihm sagen, sobald ich Zuhause bin, bevor er noch mit einer arrangierten Ehe um die Ecke kommt.“
 

„Arrang...“, begann sie, doch schüttelte direkt den Kopf, „Das ist illegal.“
 

„Denkst du, das interessiert ihn?“
 

Daraufhin schwieg sie. Es war ein Thema, dass er bisher nur selten ansprach. Sein Vater wäre alles andere begeistert, wenn er von der Beziehung mit ihr erfuhr. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf Katies Blutstatus. Ja, sie war ein Halbblut. Wuchs aber zwischen zwei Welten auf. In ihrer Kindheit besuchte sie sogar eine Muggelschule, zumindest hatte sie das irgendwann mal erwähnt.
 

Nicht gerade die perfekte Wahl für seinen Vater, wenn er vorsichtig darüber nachdachte. Seine Familie waren immerhin reinblütig und hielten fest an dem alten Standard. Aber seit er Katie besser kannte, war ihm das egal. Er wollte an dieser Beziehung festhalten. Und ganz ehrlich... sie war genauso eine vollwertige Hexe, wie er ein reinblütiger Zauberer war.
 

„Zurück zu deinem Notenproblem...“, sagte er dann, um das Thema zu wechseln, „Wie ich sehe, hast du ein Ohnegleichen in Pflege magischer Geschöpfe. Knüpf doch daran an.“
 

„Was soll ich daran denn anknüpfen?“
 

„Du kannst gut mit Tieren und sie können gut mir dir. Ich sag nur die nervige Katze, die seit dem ihre Pfote wieder gesund ist, dir nicht mehr von der Seite weicht.“, lächelte er und kurz sah er ihr Lächeln, „Wenn es für Heilerin nicht reicht, dann... Tierheilerin? Ich kenn die genaue Berufsbezeichnung nicht.“
 

„Brauch ich dafür denn nicht auch Zaubertränke?“
 

„Schon... aber mindestens nur ein Annehmbar, glaube ich. Du könntest eine Nachprüfung machen.“
 

„Das geht?“, fragte sie vorsichtig.
 

„Ja, ein... Ferienprogramm. Sprich mit McGonagall darüber. Die leitet das ganze. Hab ich auch mal gemacht.“
 

„Wenn ich es jetzt nicht geschafft habe, wieso sollte ich es dann schaffen?“
 

„Weil ich dir helfe. Du... du kannst in den Ferien zu mir kommen und ich gebe dir Nachhilfe. Komm schon, Katie, dass kriegen wir hin.“
 

„O-okay.“
 

„Das klang nicht gerade überzeugend.“, sagte er und schubste sie leicht mit seinem Arm gegen ihre Schulter, „Wo ist dein Gryffindormut geblieben?“, grinste er und entlockte ihr damit wieder ein sanftes Lächeln.
 

„Einverstanden.“, lächelte sie nun sicherer, „Aber ich habe eine Bedingung.“, grinste sie ihn nun an und ihm schwante Böses.
 

„Die da wäre?“, fragte er vorsichtig nach.
 

„Kannst du... Mizzi... mitnehmen?“
 

Mizzi. Er hatte sich echt zusammenreißen müssen, als sie ihm das erste Mal erzählt hatte, dass sie die streunende Katze, Mizzi getauft hatte. Sein Lachen ging in einem Husten damals über.
 

„Wohin... mitnehmen?“, fragte er dann verwirrt nach, als die Stille zu lang wurde und hob eine Augenbraue nach oben.
 

„Sie hat sich schon so sehr an mich gewöhnt und... ich will sie nicht hier lassen.“
 

„Dann nimm du sie doch mit.“
 

Er verstand nicht, worauf sie hinaus wollte.
 

„Geht nicht.“, druckste sie herum, „Dad hat eine Katzenhaarallergie. Der würde mich einen Kopf kürzer machen...“
 

Marcus seufzte und bemerkte den deutlichen Blick seiner Freundin auf sich ruhen.
 

„Bitte. Sie wäre ganz alleine, acht Wochen lang. Da kann sonst was passieren. Sie könnte sich erneut verletzen, oder könnte gar verhungern, oder-“
 

„Schon gut, schon gut.“, warf er dazwischen, „Ich nehm sie mit.“, gab er nach und im selben Moment spürte er ihre Arme um seinen Hals.
 

„Danke, danke, danke!“
 

„Ka...tie... du... erdrückst mich!“, keuchte er, woraufhin sie ihn losließ.
 

„'tschuldige...“, nuschelte sie, wie immer, wenn ihr etwas unangenehm war.
 

„Hast du ein Glück, dass ich mich schon um eine eigene Wohnung gekümmert hab.“, murmelte er, als sie ihn unverschämt angrinste.
 

Er hob seine Hand und strich ihr einige dunkelblonden Haarsträhnen beiseite, die ihr erneut ins Gesicht fielen. Er beugte sich zu ihr, um ihr einen zärtlichen Kuss aufzudrücken, der von ihr direkt erwidert wurde.

Marcus seufzte in den Kuss hinein, als er bemerkte, wie überschwänglich sie sich auf seinen Schoß setzte und direkt löste das in ihm ein anderes Gefühl aus.
 

Wie weggefegt waren die Gedanken über die Zukunft und er legte seine beiden Hände auf ihren Hals, um sie noch näher zu an sich zu drücken. Doch die innige Zweisamkeit unterbrach sie leider viel zu zügig. Er sagte jedoch nichts, als sie ihren Kopf auf seine Schulter bettete, während er seine Arme um sie legte.
 

„Wie soll ich die zwei Jahre nur ohne dich aushalten...“
 

Der Schwarzhaarige wusste, dass es für sie nicht einfach werden würde. Einmal hatte sie erzählt, dass sie kaum Freunde in ihrem Jahrgang hatte. Die einzige Freundin, die im selben Alter war wie sie, war Leanne gewesen. Aber sie war eine Hufflepuff. In ihrem Haus hatte sie bisher sich nur gut mit Spinnet und Johnson verstanden. Aber die beiden hatten dieses Jahr auch ihren Abschluss. Vielleicht zählte sie auch die Weasley Zwillinge zu ihren Freunden, aber die beiden hatten sich ja vor gut einer Woche verpisst. Mit einem riesen Feuerwerkspektakel. Sie würde also schlussendlich zurückbleiben...
 

„Hey,... du schaffst das schon und...“, murmelte er und flüsterte ihr leise zu, „Du kannst mir immer schreiben und wir können uns sehen, wenn du Hogsmead-Wochenende hast, oder in den Ferien.“
 

„Wirklich?“, hauchte sie und sah zu ihm hoch.
 

„Klar. Wann immer du dich einsam fühlst.“
 

Katie lächelte ihm entgegen und er konnte es sich nicht nehmen lassen, erneut seine Lippen auf ihre zu legen.
 


 

Abseits vom Spielfeld lief ein Schwarzhaariger grinsend zurück zum Schloss. Adrian kam ihm gerade entgegen, als dieser ihm zurief, ob er denn endlich ihren Kapitän gefunden hatte.
 

„Jep.“
 

„Und? Wo ist er?“
 

Er zeigte hinter seine Schulter und grinste noch breiter.
 

„Was stehst du dann noch hier rum?! Holen wir ihn, damit wir endlich anstoßen können auf unsere Freiheit!“
 

„Nope.“, sagte Graham und schnappte sich Adrians Schultern, um ihn wieder zum Schloss zu drehen.
 

„W-was aber-“
 

„Die Turteltauben turteln gerade.“
 

„Oh.“
 

„Jep. Also lassen wir die beiden. Ist schließlich ihr letzter Abend zusammen.“
 

„Und was sagen wir jetzt den anderen?“
 

„Nichts. Wir sagen einfach, wir haben ihn nicht gefunden.“, erwiderte Graham und schob Adrian weiter nach vorne.
 

„Dann machst du das aber, du bist der bessere Lügner.“
 

„Ja, ja...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Pureya
2021-05-13T22:48:14+00:00 14.05.2021 00:48
Mein liebstes Kapitel bisher und ich mochte die anderen schon sehr. Ich mag solche so-haben-wir-uns-verliebt-Geschichten einfach mega gern! Bin gespannt wie es weitergeht, aber das wollt ich schnell zu dem Kapitel loswerden. <3
Antwort von: KatieBell
14.05.2021 12:17
Hi Pureya =)
Danke, dass du deine Gedanken mit mir teilst <3

Leider wird die Geschichte sich nicht nur darum drehen, wie die beiden zueinander fanden, sondern viel eher, wie sie ihr Leben gemeinsam bestreiten. Ganz besonders, mit Katies Schicksal. So viele "Harmonie-Besetzte" Kapitel wird es also eher selten geben. Aber ich hoffe du bleibst trotzdem dran :D

Lg Katie :3


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