Zum Inhalt der Seite

Wolfs-Junge

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

In den nächsten Tagen stellte sich ein neuer Tagesablauf, für Harry und Severus ein. Für Harry der nun schon eine Weile lang alleine gelebt hatte, war es ungewohnt wieder jemanden um sich zu haben. Morgens wenn er aufwachte, war der Mensch auch schon wach und rührte stinkende Tränke zusammen. Manchmal hatte der Wolf das Gefühl, das seine Nase abfallen würde. Bis auf diese Sache, war das leben mit dem Menschen ganz bequem. Er bekam gutes Fleisch zum fressen und konnte neben dem warmen Feuer schlafen. Der Mensch ließ ihn auch in Ruhe, außer es ging darum Tränke zu nehmen. Auch für Severus änderte sich etwas. Morgens stand er nun früher auf, damit er in seinem Labor noch Tränke für die Krankenstation zu brauen. Da er nicht wollte, dass der Wolf ausversehen die Tränke kontaminierte. Der Tränkemeister hatte auch ein überwachungs Zauber auf den Schlafplatz des Wolfes gelegt, damit er wusste, wann dieser aufwacht. Den Unterricht gleichzeitig zu planen und durch zu führen, stellte sich als Herausfordernd heraus. Insgeheim war Severus froh, dass bald Sommerferien waren und damit das ereignisreiche Schuljahr mit Trollangriff und getötetem verteidigungs Professor zu Ende gehen würde. Seine Schlangen hatten gut Punkte gesammelt und dem 7. Sieg in Folge stand nichts mehr im Weg. Dass das die Aktuelle Schulleiterin McGonagall etwas ärgerte, trug nur zu Severus guter Laune bei. Doch dann kurz vor den Sommerferien ereignete sich etwas, was die Pläne eines Wolfes und eines Tränkeprofessors, für immer ändern würde. Es war die letzte Woche, um genau zu sein es war der letzte Mittwoch, vor den Ferien. Dem Wolf ging es nach 3 Wochen wieder so gut, dass er ohne Verbände nun rumlaufen konnte und das Fell fing auch wieder an über die neuen Narben zu wachsen. Der Tränkeprofessor plante, den Wolf am Samstag wieder in den Wald zu bringen, bevor er dann nach Hause apparieren würde. Doch dann kam dieser besagte Mittwoch und alles änderte sich. Es fing damit an, dass Severus zum ersten Mal in seinem Leben etwas verschlief und sich nun extrem beeilen musste, um noch pünktlich zum Unterricht zu kommen. Er stürmte aus seinem Quartier heraus und vergaß dann dabei, die Tür hinter sich zu Schließen und bekam auch nicht mit dass ein schwarzer Schatten sich noch schnell mit hinaus quetschte kurz bevor sich die Tür schloss. So ging Severus schnell zu seinem Unterricht ohne zu wissen, welches kleines Abenteuer der kleine Wolf erleben würde in dem großen Schloss Hogwarts.

Der Morgen fing anders an als die Anderen zuvor. Stumm guckte Harry zu wie der Mensch von der einen Seite des Raumes zur anderen rannte und das nicht nur einmal von lauten Wörtern untermalt, wenn er wieder zur anderen Seite rannte. Was wohl heute los war? Dann ging der Mensch aus dem sonst verschlossenen Höhlenausgang raus und machte nicht wie sonst den Ausgang wieder direkt zu. Der Wolf roch seine Chance und flitze schnell noch durch den Ausgang mit raus. Er versteckte sich schnell hinter einem hohen Fels der komisch rund nach oben ging. Der Mensch drehte sich nicht noch einmal um, sondern lief schnell in eine andere Richtung weiter. Der kleine Ausbrecher, kam aus seinem Versteck hervor und guckte sich interessiert um. " Außerhalb der Steinhöhle liegt also noch eine größere Steinhöhle, wie seltsam..", dachte sich Harry und fing an den Gang entlang zu trotten. Die neue Umgebung war groß und weitläufig, fast wie der Wald, in dem er lebte. Er bog nach rechts ab und sah, dass es dort hoch ging wo er helleres Tageslicht sah, anders als in den Höhlengängen aus denen er kam. Vorsichtig lief der Erkunder nach oben und kam in einen weiten Raum der so weit nach oben reichte, so dass er nicht die Decke sehen konnte. Harry hörte schnelles rennen von Füßen und versteckte sich schnell im Schatten, als zwei kleinere Menschen an seinem Versteck vorbei rannten und der eine sagte:" Scheiße wir sind zu spät zu Arithmantik, zum Glück Professor Vektor etwas Nachsichtiger als Snape oder McGonagall, die würden uns noch Punkte abziehen, obwohl es kurz vor den Sommerferien ist." Der andere Mensch lachte und sagte:" Stimmt oder einen von uns in einen Wecker verwandeln.." Damit verschwanden die beiden Menschen nach oben und der Wolf kam aus seinem Versteck heraus. " Wovon haben die Beiden gerade geredet? Ist Arithmantik etwas zu Essen? Denn wenn ja sollte ich auch dahin wo sie gelaufen sind, der Mensch hat mir heute Morgen kein Fleisch gegeben." Entschlossen lief Harry den Menschen hinterher. Gerade wollte er weiter hoch, als sich das Gebilde vor ihm anfing sich zu bewegen und die Richtung sich änderte. Verwirrt lief der Erkunder weiter und bog wieder in einen Gang ab. Der Gang war wieder Dunkler und nur von Feuer beleuchtet, als er weiter lief hörte er Stimmen aus einen der Räume. " Gibt es dort das Arithmantik Essen? Ich sollte vorsichtig gucken, auch wenn mich dieser Severus Mensch nicht verletzt, wer weiß was mit anderen Menschen ist.." Vorsichtig näherte sich der Erkunder der Tür und legte sich mit gespitzten Ohren davor und lauschte der Stimme darin. " Ich weiß Miss Bott das wir es kurz vor der Ferien haben, aber Sie sind in der 6. Klasse und sogar die 1. Klässler machen den Unterricht ohne Diskussionen mit. Ja Mister Turner?" Eine andere Stimme sagte:" Aber Professor McGonagall, Professor Quirrell hat mit uns noch keine stablose Magie gemacht, dass ist viel zu schwer damit noch vor den Ferien anzufangen.." Ein mehrstimmiges Gemurmel fing an. " Ruhe miteinander! Mir ist bewusst, dass der Unterricht von Professor Quirrell anders war, als jetzt meiner. Ich bin nur der Meinung dass es nicht schadet auch Zauber Stablos zu beherrschen. Was wollen denn die von euch machen, die Auror werden wollen, wollt ihr immer einen Verbrecher entkommen lassen, nur weil ihr ungünstig gestolpert seid und euren Zauberstab habt fallen gelassen? Na da wird sich euer zukünftiger Vorgesetzte aber freuen."

Plötzlich kribbelte es in Harrys Nase und er musste laut Niesen. " Welcher Schüler ist da vor der Tür und nicht in seinem Unterricht? Wenn du keine gute Erklärung hast, kannst du dich darauf einstellen bis Freitag einschließlich Nachsitzen bei Professor Snape zu haben, er hat immer genug Kessel zum Schrubben da. Miss Bott Sie sitzen hinten, machen Sie bitte die Tür auf und schicken den Schüler zu mir!" Leichte Panik staute sich in dem Wolf an und er schaute sich nach einem geeigneten Versteck um, aber bevor er auch nur einen Pfote in die Richtung machen konnte ging die Tür auf und ein großes Menschen Weibchen schaute ihm genau in die Augen, bevor es Schrie und nach hinten stolperte. Ein anders Mensch Weibchen mit Knoten im Haar tauchte kurz danach hinter dem schreienden Weibchen auf und Erkenntnis tauchte in ihren Augen auf. " Beruhigen sie sich Miss Bott, solange Sie nicht ihren Zauberstab ziehen wird, dieser Wolf Sie nicht angreifen. Setzen Sie sich bitte wieder auf ihren Platz, ich regle das hier." Zitternd nickte der Mensch und setzte sich neben einen anderen Menschen. "Der Mensch mit Knoten im Haar kniete sich auf meine Augenhöhe, wie der Severus Mensch auch immer tut, wenn er mit mir Spricht oder beim Korrigieren etwas von Unfähigen Teletanten erzählte. Das Wort Neville fällt häufig bei solchen Unterhaltungen, was wohl ein Neville war?", dachte sich der Held der Zaubererwelt und schüttelte sich kurz um die Gedanken los zu werden und hören zu können was dieser Mensch ihm sagen wollte. Leicht angespannt blieb er trotzdem, man konnte nicht vorsichtig genug sein bei Menschen.

Minerva McGonagall hingegen, hoffte in sich drinnen, dass das was ihr guter Freund Severus erzählt hatte stimmte. Laut ihm war, der schwarze Wolf mit den stechend grünen Augen, ein magischer Wolf, der die menschliche Sprache verstehen konnte. Also atmete die neue Direktorin von Hogwarts tief durch und redete mit einer ruhigen Stimme:" Na du? Bist du aus Severus Quartieren ausgebrochen?" Beim Namen Severus spitzte der Wolf vor ihr die Ohren und legte den Kopf leicht schief, anscheinend reagierte er auf den Namen von Severus. " Anscheinend ist das wohl ein ja, du hast dich garantiert auf der Suche nach Severus hier im Schloss verlaufen. Ich habe jetzt Unterricht, danach kann ich zu Severus bringen." Bei den Worten fing die Rute des Wolfes an zu wedeln und er drehte leicht den Kopf um diese an zu knurren. Minerva musste anfangen leicht zu lachen und sagte dann:" Na dann komm mit rein, ich rede kurz mit meiner Klasse." Damit drehte sich die streng aussehende Professorin um und schritt zurück in den Klassenraum. " Hier eine Info an alle, das hier ist ein magischer Wolf, er wird euch nichts tun solange ihr nicht versucht, ihn mit eurem Zauberstab zu bedroht. Solltet ihr das tun und euch der Wolf angreifen, dann werde ich geflissentlich in eine andere Richtung gucken, denn dann seit ihr selber Schuld. Immerhin kann man von 6. Klässlern erwarten sich an so eine einfache Regel zu halten, außerdem wollten wir jetzt stablose Magie üben. Haben das alle verstanden?" Ein einstimmiges " Jaha.." kam von der Klasse und Minerva nickte zufrieden und machte mit ihrem Unterricht weiter ohne zu wissen, dass gerade dieser Unterricht eine bedeutende Rolle in dem Leben eines jungen Wolfes spielen würde.

Harry trat in den Klassenraum und sah ganz viele Menschen auf komisch geformten Baumstämmen sitzen. Interessiert guckte er sich um und ging hinter dem Knoten Weibchen, sollte jemand versuchen ihn anzugreifen wäre er hinter ihr in Sicherheit. Einer der Menschen meldete sich und fragte dann:" Professor McGonagall wie üben wir denn das stablose Zaubern?" Das Weibchen hinter dem er sich saß nickte mit dem Kopf und sagte:" Gute Frage Mister Hill. Sie kennen alle das Gefühl, wenn sie einen Zauber mit dem Zauberstab ausführen. Dieses Gefühl, bedeutet, dass der Zauberstab Ihnen hilf auf Ihre Magie zuzugreifen. Kurz gesagt ein Zauberstab ist ein Hilfsmittel was es uns ermöglicht ohne große Anstrengung, schnell auf unsere Magie zuzugreifen. Beim stablosen Zaubern geht es nun darum, dass Sie diese Verbindung ohne Zauberstab hinbekommen. Das werden wir mit diesen Stoffpuppen üben." "Das Weibchen reagierte also auf McGonagall, da sie so nett ist mir Deckung zu geben und gleich zu Severus zu bringen, werde ich es mir merken..", beschloss Harry für sich und folgte aufmerksam wie auf jedem Tisch diese Puppen auftauchten, hatte er etwa so in Gedanken verpasst, wie das McGonagall Weibchen mit dem Stock gefuchtelt hatte? So unaufmerksam kannte sich der Wolf sonst eigentlich nicht, vielleicht lag es auch am Hunger denn er hatte heute Morgen noch nichts bekommen. Nun Aufmerksamer beobachtete er die Menschen genau. " Ich habe um eure Plätze Schutzbarriere gelegt, ihr werdet jetzt alle versuchen Expilliamus auf die Puppen zu Zaubern. Wenn ihr erfolgt habt, werden die Puppen gegen die Barriere fliegen. Ich mache es euch ein Mal vor." Interessiert guckte Harry hinter McGonagall hervor und beobachtete wie sie ihre Hand auf eine Puppe auf ihrem Pult und diese flog gegen die Wand dahinter. Ein erstauntes Wuffen entkam Harry:" Dass ist doch mein Wünschen! Wird hier etwa den Menschen bei gebracht dieses Wünschen zu beherrschen? McGonagall hatte das Magie genannt. Hießt das, dass wenn ich hier bleibe, ich lernen kann mein Wünschen besser zu beherrschen und mich damit auch gegen andere Menschen verteidigen kann? Dann muss ich es schaffen, dass ich bei Severus bleiben darf und wenn ich alles gelernt habe, kann ich immer noch zurück in mein Revier. Das heißt ich muss Severus nun zeigen, dass ich ihn als Teil meines Rudels haben möchte.. Was hat meine Mutter immer gesagt, ach ja Körperkontakt ist der einfachste weg um Bindungen in Familien zu stärken und Zugehörigkeiten zu zeigen." Damit hatte der Wolf einen festen Plan im Kopf, den er direkt nach diesem Unterricht ausführen wollte.

Severus hatte es geschafft seine Beiden Unterrichtsstunden um zubekommen ohne, dass jemand einen Unfall gebaut hatte, die Kombination Huffelpuff und Ravenclaw war meistens ganz entspannt. Jetzt war er auf den Weg in die große Halle um ein verspätetes Frühstück zu essen. Dann hörte er ein kurzes Bellen, was er sofort als das des Wolfes erkannte und keine 2 Minuten später, sah er einen schwarzen Schatten der in voller Geschwindigkeit auf ihn zu raste. Erstaunt hob Severus eine Augenbraue, da der Wolf erstens in seinen Quartieren sein sollte und zweitens normalerweise, sich nicht so verhielt wenn er ihn sah. Sonst hielt der schwarze Wolf einen gewissen Abstand zu ihm und kam nur wenn es essen gab oder Tränke genommen werden mussten. Er hörte ein bekanntes lachen und sah zu Minerva die hinter dem Wolf herlief. " Kannst du mir erklären, was mit dem Wolf los ist? Ich war mir sicher, dass er in meinen Quartieren ist.." Minerva zuckte mit den Schultern und blickte zu dem Wolf der gerade seine Schnauze an Severus Bein rieb und die Rute wedelte aufgeregt in der Luft. " Mir scheint, als würde sich da jemand freuen dich zu sehen. Ich weiß nicht wie er aus deinen Quartieren gekommen ist, aber er saß vor meinem Klassenzimmer und hatte sich anscheinend im Schloss verlaufen..Als ich ihm angeboten habe ihn nach meinem Unterricht zu dir zu bringen, hatte er sich auch schon gefreut.. Er war ganz lieb im Unterricht und hat gar nicht gestört, sondern saß Aufmerksam vor dem Tisch und hat alles beobachtet. Wenn nur ein paar Schüler nur halb so Aufmerksam wären wie der Wolf hier.. Egal falls du mal jemandem zum Aufpassen brauchst sag Bescheid, ich melde mich freiwillig.. Ach ja ich muss jetzt zurück ins Büro, die Papiere arbeiten sich nicht von selbst ab, bis später.." Mit diesen Worten verschwand Minerva McGonagall und ließ einen immer noch etwas Ratlosen Severus zurück. Dieser kniete sich leicht auf die Augenhöhe des Wolfes, der die Gelegenheit nutzte um sich mit den Vorderpfoten auf sein Knie abzustützen und den Kopf an Severus Wange zu reiben. Etwas überrumpelt strich Severus dem Wolf über den Kopf und murmelte leise, ich glaube ich muss mal mit Hagrid sprechen, der kennt sich mit Tieren aller Art aus, vielleicht weiß er ja was das bedeutet." Zum Wolf hin sagte er:" Na komm, wir gehen mal was essen, garantiert hast du auch genauso einen Hunger wie ich." Der Wolf hörte auf sich an ihm zu reiben und stieg von seinem Bein runter und sah ihn auffordernd an. Severus musste leicht schmunzeln und machte sich auf den Weg, nach dem Essen hatte er nur noch 4 weitere Unterrichtsstunden, bevor er dann zu Hagrid gehen konnte.

Als dann die letzte Unterrichtsstunde fertig war und alle Schüler dankbar Richtung große Halle strömten um Mittag zu essen, ging Severus in seine Quartiere wo der Wolf vor der Tür saß und ihn als er herein kam stürmisch begrüßte. Zum Glück sprang er nicht an ihm hoch sondern schmiegte sich nur wieder Rute wedelnd an Severus Beine. Er kniete sich hin und streckte seine Hand aus und sofort hatte er einen Wolfskopf in seiner Hand, der sich leicht in dieser hin und her bewegte. Vorsichtig kraulte Severus wieder den Wolf, immer darauf bedacht, dass wenn der Wolf Unbehagen zeigte, er sofort aufhören konnte. " Ich verstehe dich wirklich nicht, kleiner Wolf. Kannst du mir kurz zuhören?" fragte Severus deutlicher nach dem er den ersten Teil nur leise gemurmelt hatte. Der Wolf richtete sich auf und spitzte die Ohren. Leicht lächelnd redete Severus weiter:" Ich gehe gleich zu Hagrid, er ist ein Halbriese und lebt in einer Hütte, am Rande des verbotenen Waldes. Du kannst mitkommen, wenn du die ganze Zeit bei mir bleibst, wir werden sehr vielen Schülern begegnen, die dich aber nicht verletzen werden, solange du bei mir bist." Der Wolf schien kurz nach zu denken bevor er seinen Kopf auf Severus Bein legte und ihn aus großen Augen von unten heraus ansah. Der Tränkemeister seufzte kurz leise und sagte dann:" Okay, dann komm mit, bleib dicht bei mir, ich möchte nicht, dass du verloren gehst." Der Wolf sprang auf und drehte sich einmal im Kreis und hechtete zur Tür nur um dann Severus erwartungsvoll an zu sehen. Ein leichtes lächeln schlich sich auf Severus Lippen und Kopfschüttelnd stand er auf und machte sich mit dem Wolf auf zur Hagrids Hütte. Nach 20 Minuten, kam das ungewöhnliche Duo an ihrem Ziel an und Severus klopfte an der Holztür. Von drinnen hörte man ein Rumpeln und das Bellen von Fang war zu hören, dann wurde die Tür aufgemacht und ein zerzauster Hagrid stand vor ihnen. Die Miene des Halbriesen hellte sich sofort auf und er sagte:" Severus, was hat dich denn zu meiner Hütte verschlagen. Sonst sehe ich dich nur wenn es mal darum geht Tränke für verletzte Tiere zu brauen oder bei den Festen in Hogwarts. Komm doch erst Mal rein und ich bereite etwas Tee zu, meine selbst gebackenen Kekse sind gerade fertig geworden." Severus der Hagrids Backkünste kannte, nickte nur etwas steif und folgte dem Halbriesen in die Hütte. Der Wolf der sich bei Hagrids Anblick etwas hinter Severus versteckt hatte, folgte ihm sichtlich etwas unwohl hinein. Drinnen lag Fang vor dem Kamin und drehte seinen Kopf zu ihnen. Severus sah zu dem Wolf runter und sagte dann:" Das ist Fang, Hagrids Hund, er ist zwar sehr groß und stämmig, aber dafür ein noch größerer Angsthase. Wenn du möchtest, kannst du mit ihm spielen, sollte er nicht vor Angst sich vor dir verstecken."

Der Wolf blickte zwischen dem Halbriesen und dem Hund kurz hin und her, bevor er zu Fang trottete und sich vor ihn hin setzte. " Setz dich Severus, seit wann hast du denn so ein hübsches Wölfchen? Wie bist du an den ran gekommen und es scheint mir als wäre es auch noch die magische Variante.." Genannter Professor nickte und setzte sich auf den Stuhl den Hagrid gerade frei geräumt hatte und begann zu erzählen. Er erzählte wie er den Wolf verletzt im Wald gefunden hatte und wie er dann heraus gefunden hatte das es sich um einen magischen Wolf handeln musste, bis hin zu dem neuen Verhalten, was ihn verwirrte. " Ich verstehe, warum du zu mir gekommen bist. Dann erzähl ich dir mal alles was ich über Wölfe im Allgemeinen so weiß und was das Verhalten vielleicht bedeutet. Zuerst Wölfe sind Familien Tiere, sie haben immer nur einen Partner mit dem sie dann Welpen bekommen und suchen sich erst einen neuen wenn der andere gestorben ist. Sobald die Welpen geschlechtsreif sind mit 2 Jahren ziehen sie aus und gründen ihre eigene Familie. Wölfe Kommunizieren durch Körpersprache und Mimik, die sehr ausgeprägt und vielfältig ist. Dann gibt es noch die akustische Sprache, von verschiedenen Lauten. Wie Mucken, was nur Welpe machen, Winseln, Wuffen was dem Hundebellen ähnlich ist, Knurren, Jaulen und heulen. Danach gibt es noch die geruchliche Sprache durch das Markieren seines Reviers. Zu guter Letzt gibt es noch die Kommunikation durch Berührungen. Das ist das was der Wolf aktuell macht mit dir. In Rudeln wird das gemacht um Soziale Bindungen aufzubauen und eine Familien Zusammenhalt zu zeigen. Ich vermute mal dass der Wolf versucht dir damit zu zeigen, dass du jetzt zu seinem Rudel gehörst oder er gerne ein Rudel mit dir bilden möchte. Darauf komme ich, weil es sich bei dem kleinen da, auch noch um ein magischen Wolf handelt. Diese gelten als extrem Intelligent, da sie die menschliche Sprache zu verstehen scheinen und auch vieles durch zusehen lernen. Manchmal kommt einem ihr Verhalten sogar menschlich vor, aber im Gegensatz zu den Animagi, bringt der Rückverwandlungszauber rein gar nichts bei ihnen. Man ist sich bis heute nicht sicher, ob diese Wölfe aktiv auf ihren Magiekern zugreifen können oder nicht.."

In der zwischen Zeit lernte Harry viele Interessante und neue Sachen von Fang, der dem Jungwolf gerne die seltsame Welt der Menschen erklärte. " Hallo du da, der Mensch Severus hat mich heute mit genommen , da er anscheinend nicht versteht dass ich gerne bei ihm bleiben möchte. Hier in dieser riesigen Steinhöhle lernen die kleinen Menschen wie sie Wunschmagie machen können, so wie ich." Fang fing leicht an zu lachen und sagte dann:" Nett dich kennen zu lernen kleiner. Ich bin Fang und gehöre zu Hagrid, dem großen Menschen dort am Tisch. Wie es mir scheint, bist du nicht bei Menschen aufgewachsen.." Der Wolf streckte stolz seine Brust raus und erwiderte:" Nein denn ich bin ein Wolf und habe bis jetzt im Wald gelebt! Woran merkt man das?" Fang setzte sich erst mal auf, bevor er erklärte:" Erst Mal dann würdest du nicht das Schloss als eine Steinhöhle bezeichnen und zweitens sagst du vor Severus Mensch, als würdest du denken dass Severus der Name der Rasse wäre. Wenn du willst kann ich dir etwas über das Leben bei Menschen erzählen, falls du dann doch lieber wieder in den Wald möchtest, ist es besser das jetzt zu wissen." Harry überlegte nicht lange und nickte enthusiastisch. Leise lachend fing der ältere Hund an zu erzählen:" Nun ja, Menschen leben nicht wie du in Höhlen sondern in Häusern, oder wie hier in einem Schloss. Die Bereiche die sie dann für sich benutzen in diesem Schloss, nennen die Menschen Wohnungen. Dann als nächstes Menschen haben Namen mit denen sie sich ansprechen und mit denen sie sich Identifizieren können. Dann haben sie noch Nachnamen um unterscheiden zu können welcher Familie oder Rudel sie angehören. Meistens geben sie dann uns auch Namen um uns rufen zu können, so wie Hagrid mich Fang genannt hat oder den Zerberus, Fluffy. Ein Zerberus ist ein dreiköpfiger Hund. Nun kommt es zu dem zusammen leben mit einem Menschen, sie verlangen von einem, dass man auf sie hört und nicht in ihrer Wohnung oder Haus Markierungen setzt oder so was. Dafür gehen sie mit die raus spielen oder einfach nur spazieren. Hagrid geht mit mir immer in diesen gruseligen Wald, direkt hier aus der Tür raus. Dann geben dir Menschen auch immer Fressen oder Kleinigkeiten wenn du sie darum bittest. Es gibt dort einen einfachen Trick, der fast bei jedem Menschen funktioniert, warte ich zeige es dir Mal.." Damit ging Fang zu Hagrid warf sich vor ihm auf den Bauch und schaute ihn von unten her an und als Hagrid sich herunterbeugte um ihn zu streicheln schmiss er sich auf den rücken und winselte vor Freude. dafür bekam er dann einen Keks von dem Teller und mit der Ausbeute kam er dann zurück:" Ganz einfach oder? Aber nun weiter über Menschen. Sie leben meistens mit ganz vielen auf einem Engen Revier, auch wenn jeder von ihnen mit seiner Familie in einer eigenen Wohnung lebt. Es gibt auch Menschen die zusammen leben obwohl sie keine Familie sind, aber das ist erst mal egal. Das Positive ist aber, dass man im Winter nie frieren muss und nur für Spaziergänge raus muss und im Sommer ist es im Schloss immer recht schön kühl, wo Severus wohnt. Dann zu den Nachteilen, wenn du mit Severus leben wirst, dann kann es sein, dass du ein Halsband bekommst und in den Ferien, wo er nicht im Schloss ist, dann draußen an einer Leine laufen musst. Ein Halsband zeigt aber auch allen anderen Menschen, dass du zu Severus gehörst, so wie das Halsband hier zeigt dass ich zu Hagrid gehöre. Eine Leine wird hier dran festgebunden und dann kannst du dich nicht mehr weiter als die Leine es erlaubt von deinem Menschen wegbewegen.." Harry schluckte leicht und musste erst ein Mal darüber Nachdenken. Auf dem Rückweg zum Schloss waren sowohl Severus als auch Harry in ihren eigenen Gedanken versunken, denn ein Zusammenleben stellte sich als eine ganz eigene Herausforderung da, denn immerhin waren sie von außen her gesehen ein Mensch und ein Wolf, zwei Spezies die in ganz verschiedenen Welten lebten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  yurivh
2022-07-08T06:07:53+00:00 08.07.2022 08:07
Einfach wieder ein super Kapitel
Antwort von:  Darklaud
09.07.2022 10:48
Danke yurivh, freut mich, dass es dir gefallen hat.


Zurück