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B L O O D

-If you're sick like me-
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da das letzte Kapitel ja leider ein Adult geworden ist, kann ich alle, die es dennoch lesen möchten getrost auf Wattpad oder fanfiction.de verwiesen. Dort habe ich die Story ebenfalls hochgeladen. Leider kann ich den Inhalt nämlich nicht so kürzen, dass das Adult gestrichen wird, da es sonst zu massiven Plotholes kommt.

So und nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel Komplett anzeigen

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It's Just Us Against The World

You've got all that I need

Looking at all or nothing

Babe it's you and I

With you I know that

I'm good for something

_______________________________
 

Ray hatte soetwas noch nie zuvor gefühlt, das war ein ganz neues Erlebnis für sie und sie gab sich diesem komplett hin. Zack konnte von diesem Gefühl, diesem Moment nicht genug bekommen, er konnte von ihr nicht genug bekommen, selbst von der bloßen Erinnerung, an die letzte Nacht.
 

Er wusste nicht, wieso er so früh, am Morgen, schon erwacht war. Ray, in seinen Armen, schlief noch tief und fest. Gedankenverloren betrachtete er sie. Er war süchtig nach dieser Frau, sie machte ihn abhängig, wie eine Droge.

Ja, Rachel war seine Droge und er war ihr, bedingungslos, verfallen.
 

Einen kleinen Moment hielt er inne, dachte nocheinmal über die Worte nach, die ihm eben in den Sinn gekommen waren. Bah, er könnte Kotzen! War war nur los mit ihm? Er und jemandem verfallen sein?

Ein verächtlich "Tch" kam aus seinem Mund, als er Ray ein wenig von sich schob und sich aufrichtete. Er war doch kein Sklave!

Hektisch schlug er sich mit beiden Handflächen gleichzeitig auf seine Wangen.

Er musste sich jetzt erstmal abreagieren. So ganz konnte er sich immer noch nicht an das gewöhnen, was Rachel gefühlsmäßig, in ihm, auslöste.

Er wusste inzwischen , was es war, diese Zuneigung, die er empfand, wagte es aber nicht, dies auszusprechen geschweige denn zu denken. Er befürchtete, ihr sonst noch vor die Füße reihern zu müssen .

Er musste es unweigerlich hinnehmen, wie es war: Er war ihr unwiderruflich verfallen. Er hatte sich in das Mädchen mit den toten Augen verliebt, er hatte sich in Ray verliebt.
 

Grummelnd band er sich sein Gesicht, das er am Vorabend endblößt hatte, wieder zu, schlüpfte in seine Jeans und schmiss sich einen Hoodie über. Als nächstes hob er seine Sense auf, die immer noch vor der Tür, auf dem Boden lag, und bewegte sich in Richtung Ausgang.

Diese Gefühle, die Ray in ihm auslöste, das was sie mit ihm machte, fühlten sich, wie er zugeben musste, doch gar nicht so schlecht an. Mit diesem Gedanken und einem Lächeln, auf den Lippen verließ er das Zimmer und schließlich auch das Hotel. Nichtsdestotrotz musste er nun jemanden abmurksen. Vorallem aber, um Seinen Frust und die Wut los zu werden, die er auf sich selbst hatte.

Wie hatte er Ray am gestrigen Abend einfach so überfallen können, trotz ihrer Vergangenheit? Selbst nachdem sie es ihm gebeichtet hatte, selbst nachdem er ihre Narben gesehen hatte, sie unter seinen Fingern hatte spüren können, war er nicht zurück gewichen oder hatte einen Gang runter geschalten. War das tatsächlich in Ordnung für sie gewesen oder hatte sie dies nur gesagt, um ihn damit zu beschwichtigen? Mit einem schwindenden Lächeln trat er aus dem Hotel. "Tch", spuckte er verächtlich aus, als er auf die Straße trat. Er verachtet sich selbst! Verdammt, war dieser ganze Gefühls-Mist beschissen.
 

"Zack?", klang Ray's verschlafene Stimme durch den Raum, kurz nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. Es war ungewöhnlich, für den Mörder, so früh, in den Morgenstunden schon auf zu sein. Seine Seite, des Bettes, war noch warm, also konnte er noch nicht allzu lange weg sein.

Was der nun schonwieder trieb?

War er sauer auf sie? Nachdenklich rollte sie sich auf den Bauch und stützte den Kopf in die Hände. Viellleicht hatte ihm die letzte Nacht ja gar nicht so gefallen, wie ihr?

Seufzend rollte sie sich wieder auf den Rücken, breitete die Arme aus und starrte, mit leerem Blick, an die Decke.
 

Eine Weile lang hörte sie dem Ticken der Uhr zu, so lange, bis ihr einfiel, was das Ticken ihr eigentlich symbolisieren sollte. Das Voranschreiten der Zeit!

Sekunde für Sekunde setzte der Zeiger sich, immer wieder, einen Schritt nach vorne, Ticken um Ticken.

Mit Schrecken richtete sie sich, ruckartig, auf und sah auf den Auslöser des Geräusches. Es war bereits um Sieben!
 

Schnell sprang sie auf und zog sich hastig an. Eine kurze, schwarze Hose, ein schwarz, weiß gestreiftes Top und ihre Lederjacke mussten her halten. Danach packte sie ihre sieben Sachen. Einfach hinein, in ihren Rucksack, wurde alles geschmissen. Der Mann, an der Rezeption, würde sicher bald abgelöst werden und Zack war noch nicht zurück.
 

Sie musste sich was einfallen lassen!
 

-*-
 

Die Frau, welche die Polizei gerufen hatte, saß resigniert in einer Ecke und schaukelt sich von vorne nach hinten.

Sie hatte soeben in die Hölle geblickt.
 

Als sie soeben ihren Dienst, in dem kleinen, unterbesetzten Hotel antreten wollte, um die Nachtschicht abzulösen, hatte sie ihren Kollegen verstümmelt vorgefunden.

Sowohl das Reinigungs- als auch das Küchenpersonal benutzten einen anderen Eingang, als die Rezeptionisten und hatten das Unheil somit nicht erblickt.
 

"Scheiße!", rief der Polizist aus, der soeben den Raum betreten hatte. Der Hotelangestellte wurde vor den Thesen, mehr oder weniger, in Szene gesetzt. Man konnte deutlich die Schnittstellen erkennen, an denen seine Körperteile abgetrennt wurden, auch wenn diese, nun wieder, fein säuberlich, zusammen genäht waren. Einige Körperteile befanden sich jedoch nicht an ihren vorgegebenen Stellen. Mit dem rechten Arm des Mannes war alles in Ordnung, nur statt der Finger hatte man ihm die Schlüssel angenäht, die er an die Gäste hätte ausgeben sollen. Auf seiner linken Seit sah es da jedoch ganz anders aus. Dort hatte man ihm, direkt an die Schulter, seine Hand angebracht, von der jeder einzelne Fingernägel ausgerissen worden war. Ein Ohr fehlte und hing stattdessen an seinem Fuß, der einfach, ohne Bein, an seine rechte Hüfte genäht wurde. Der Rest vom Bein baumelte, zusammen mit dem Rest seines Armes, wie ein Tierschwanz, von seinem unteren Rücken, herunter.

Die Augen waren weit auf gerissen- und die Augenlider fest an seine Augenbrauen angenäht worden. Sein Mund war dabei so geschickt, in alle möglichen Richtungen, genäht worden, dass er zu einem grotesken Grinsen verzogen war.
 

"Ja", ertönte hinter dem Polizisten eine weitere Stimme, "Es ist gut, dass sie uns dazu gerufen haben", es war Agent Born, der sich das Opfer nun genauer besah, indem er sich vor dieses kniete, "Das hier ist eindeutig Gardner's Werk.", stellte er fest. Da Amanda, bis auf weiteres, durch ihre Verletzungen, vom Außendienst ausgeschlossen wurde, hatte sie ihre Tage damit verbracht an Informationen zu gelangen und Rachel Gardners alte Fallakten durchforstet. Die Eltern der Kleinen wurden, ebenso grotesk, aneinander genäht und damals, gemeinsam mit ihr, in ihrem Haus vorgefunden. Obendrein war der Therapeut, der sie anschließend in Behandlung genommen hatte, Daniel Dickens, wie von Zauberhand verschwunden. Die verkohlten Leichen, die aus dem Gebäude geborgen wurden, aus dem Foster, gemeinsam mit Gardner damals, aufgetaucht war, konnten zwar nicht mehr identifiziert werden aber vermutlich war er mit dabei gewesen.
 

"Gardner?", fragte der Polizist fassungslos, "Ich dachte sie wären dem Fall Isaac Foster zugeteilt, man sagte mir, dass-"

"Ja", unterbrach Cody den Beamten, wie er es nur zu gerne tat, um wieder seinen eigenen Senf dazu zu geben, "Rachel Gardner ist, ohne Zweifel, eine Verbündete von Foster."
 

Hinter dem Polizeiteam betrat nun ein weiterer FBI Agent die Szenerie. Er hatte zuvor mit der jungen Frau gesprochen, die vorhin ihren Dienst antreten wollte und nun verstört auf dem Boden saß. Er war sehr dünn und schlacksig und um einiges größer als Cody. Eine große, knollige Nase schmückt sein schmales und unbehaartes Gesicht. Sein Kopf war von einem Strohhut verdeckt, der ein weißes Schleifchen am Kopfende trug.

"Agent Born!", rief er aus und sprang beinahe auf ihn, als er sich, ganz hibbelig, neben ihm und der Leiche nieder ließ, "Die Kleine kann kaum sprechen, ist noch immer ganz aufgewühlt, aber sie hat niemanden das Gebäude verlassen sehen."

"Klar hat sie das nicht, der Kerl liegt ja auch schon 'ne ganze Weile hier.", antwortete der Braunhaarige ihm genervt, "so, wie der aussieht, würde ich schätzen, hm... Bestimmt schon seit wenigstens sechs Stunden."

"Wow, Agent Born, wie gut sie sind.", lobte der Schlacksig ihn. Der Kleine sollte einen Ersatz für Amanda bieten. Er war zwar ebenfalls groß und dünn, aber um einiges nerviger, hibbeliger und dämlicher als Cody's Partnerin. Auf Dauer konnte er sich eine Zusammenarbeit mit diesem Idioten nicht vorstellen.

"Was soll eigentlich dein dämlicher Hut?", fragte Born und stupste ihm den Strohhut vom Schädel. "Agent B! Den brauche ich, ich vertrage keine direkte Sonneneinstrahlung!"

Mit einem Augenrollen, gewaltiger als ein Tsunami, richtete Cody sich auf. "OK, Goofy.", sprach er seinen 'neuen Partner' an. Oh Gott, nur wenn er dieses Wort, 'Partner', schon dachte, hätte er kotzen können. Natürlich war der Name des Trottels nicht wirklich Goofy! Eigentlich hieß er Agent Leopold Goodbody, doch diesen Namen fand Cody so unglaublich bescheuert, dass es nun, für ihn, auch keine Rolle spielte, ob er ihn so nannte oder ihm irgendeinen bekloppten Spitznamen gab.

"Also, für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle, dass dieser Pickup", Cody deutete Richtung Parkplatz, auf dem das gesuchte Auto stand, "Nicht absichtlich hier stehen gelassen wurde", Agent Goofy war nun neben ihn getreten und hörte ihm gespannt zu, "Werden wir das Hotel durchsuchen."

Leopold nickte eifrig, mit einem breiten Grinsen, im Gesicht.

"Sag mir eines, Harold", begann Cody erneut einen Satz, nachdem er seinen Gegenüber spöttisch gemustert hatte.

"M-Mein Name ist nicht Harold, Sir.", stammelte der Schlacksige ihm entgegen. "Ich weiß, spielt das eine Rolle, Diana?"

Der Blick von Agent Goodbody wurde nun immer skeptischer. Jetzt gab er ihm sogar schon Mädchennamen.

"Jedenfalls, sei so nett und beantworte mir eine einzige Frage", fuhr Cody dann weiter fort, "Dein wievielter Einsatz ist das?"

"Mein zweiter, Sir."

"Dann tu wenigstens so als seist du professionell.", bat Agent Born ihn darum, bevor er ihm seinen Sonnen Hut vom Kopf schnipste, "Und pack das Ding hier weg. Damit kann dich niemand ernst nehmen."
 

-*-
 

Vorsichtig hatte Ray sich, die Treppen, nach unten geschlichen und lugte um die Ecke. Mist, es war bereits alles von der Polizei abgeriegelt worden. Zum Auto kam sie also nicht mehr. Zwischen den herumstehenden Polizisten, erkannte sie zwei weitere Männer. So, wie Rachel es aus ihrer Position, beurteilen konnte, stammten diese vom FBI. Die Frau, die zu dem Mann gehörte, den sie damals erschossen hatte, konnte sie allerdings nicht erkennen. Nein, es war ein kleiner, muskulöser Mann, mit Dreitage-Bart und dunkelbraunem Haar und ein großer- etwa so groß wie Zack, vielleicht auch größer- schlacksiger Mann, mit blasser Haut und Sommersprossen, der soeben sein rotes Haar entblößte, als der Kleinere ihm einen großen Strohhut vom Kopf schnipste.
 

An denen kam sie also nicht vorbei. Sie musste sich schnell etwas einfallen lassen, im Besten Fall noch bevor sie entdeckt wurde. Doch kaum hatte sie ihren Satz zuende gedacht, rief ein Polizist laut: "Hey!"

Blitzschnell drehte Ray sich um und rannte wieder nach oben, der Rucksack, auf ihren Schultern, dabei in diese einschneidend.

"Auf der Treppe war jemand!", konnte sie die Rufe, hinter sich, weiterhin wahr nehmen.
 

Schwer atmend drückte sie die Tür des Zimmers, in dem sie und Zack geschlafen hatten, hinter sich zu und drehte den Schlüssel, im Schloss.

Sie wusste allerdings, dass die Polizei die Tür früher oder später aufbrechen würde.

Verdammt,was sollte sie nun machen? Und wo zum Teufel war Zack, wenn man ihn brauchte?
 

Unruhig lief die Blonde im Zimmer umher und versuchte fieberhaft nachzudenken. Allzu weit kam sie jedoch nicht, denn schon konnte sie Rufe und Schritte von der anderen Seite der Tür wahrnehmen.

Sie musste sich beeilen.

Unfreiwillig fiel ihr Blick auf das große Eckfenster. Sofort legte sich der Schalter, in ihr um, der ihr alle Skrupel zu nehmen schien. Das war ihre einzige Möglichkeit. Sie befand sich zwar im dritten Stock, jedoch war es komplett möglich, dass sie es aus dieser Höhe schaffen könnte.
 

Mit all ihren Kräften hob sie den Sessel an, der vor dem großen Fenster stand, und schleuderte ihn in Richtung dessen.

Mit einem lauten Klirren gingen die Scheiben zu Bruch, genau in dem Moment, als die Beamten es endlich geschafft hatten, die Tür auf zu brechen.
 

Dort stand sie nun, vor dem zerbrochenen Fensterglas und sah nach unten. "Hey!", hörte sie es wieder, hinter sich brüllen, "Keine Bewegung oder wir schießen!"

Mit einem Seitenblick, über ihre Schulter, warf sie ihren Verfolgern einen letzten Blick zu. Danach beugte sie ihre Knie, schloss die Augen und sprang.
 

__
 


 

Zack hatte sich genügend ausgetobt und - beschlossen wieder zum Hotel zurück zu kehren. Obwohl die Straßen, der kleinen Stadt, scheinbar leer waren, hatte der Mörder ein ungutes Gefühl, als er, mit seiner geschulterten, blutigen Sense, durch die Straßen lief.

Als der Dunkelhaarige dann am Hotel an kam, erkannte er auch warum ihn dieses Gefühl beschichten hatte.

Beinahe das gesamte Gebäude war von der Polizei umstellt worden. Der einzige Fleck, auf dem sie sich nicht befanden, war an der kleinen Seitenstraße, auf der sich Zack nun befand. An das Auto kam er also nicht mehr ran. Und Ray?
 

Seine Augen weitesten sich bei der Erkenntnis. War Ray etwa noch im Gebäude?
 

Ein lautes Geräusch, wie das Zerspringen von Glas, forderte dann aber sofort seine Aufmerksamkeit. Ein Sessel kam, aus dem Fenster, über ihm, direkt auf ihn zu geflogen und er musste diesem, mit einem kräftigen Sprung, rückwärts ausweichen.

Gerade wollte er sich beim Verursacher des Beinahe-Unfalls beschweren, als er seinen Blick nach oben richtete und erkannte wer dort stand.

Mit geweiteten Augen und geöffnetem Mund, der nur irgendwelche zusammenhanglosen Töne hervor brachte, stand er auf der Straße. Vor Schreck konnte Zack sich gar nicht mehr bewegen. Es war Ray, seine Ray, die dort oben stand und noch einmal einen Blick über ihre Schulter warf, bevor sie selbst ihre Augen schloss und sich, nach unten, fallen ließ.
 

Aber was tat sie denn da? Wollte das dumme Ding sich etwa umbringen?

Bei dieser selbstmörderischen Braut wäre dieser Gedanke zumindest nicht unbegründet.

"Ray!", rief er aus und kam ein ganzes Stück auf das Mädchen zu gerannt.

Panik stieg in Zack auf und sein Herzschlag beschleunigte sich um ein vielfaches.

Wenn Sie mit dem Kopf aufkam, würde er sie verlieren!
 

Während Rachel hören konnte, wie ihr der Wind um ihre Ohren rauschte, konnte sie gerade noch denken, wie wenig sie es selbst interessieren würde, wenn sie durch diesen Sprung nun doch ihr Leben lassen musste und wie einsam es Zack hingegen nun wieder machen würde.
 

Auch wenn es warscheinlich nichts bringen würde, es ihren Fall nicht unbedingt abfedern würde, breitete Zack die Arme aus, bereit sie auf zu fangen.

Ein dumpfes Geräusch des Aufpralls und das Klirren von Zacks Sense, die ihren Weg auf den Boden fand, signalisieren, dass Ray in seinen Armen angekommen war.

Zack hatte sie zwar aufgefangen, jedoch waren sie beide, durch den Aufprall zurück geschleudert worden und, an der gegenüberliegenden Hauswand, in einen Haufen unentsorgter Mülltüten gefallen.
 

Zack hielt sein Mädchen ganz fest, nicht wollend, dass ihr etwas zustieß. "Bewegt eure verdammten Ärsche da runter und schnappt sie!", konnte er das Geschrei, der Cops, von oben hören.

Obwohl sein gesamter Körper schmerzte, als er sich aufrichtete, und irgendetwas in seinem Bein zu knirschen begann, warf er Ray über seine Schulter, schnappte sich seine Sense und rannte davon.

Zunächst bewegte sich die Blonde nicht und Zack war zu sehr mit Laufen beschäftigt, um nachzusehen, ob sie noch lebte, doch dann begann sie wie wild zu strampeln, ihn zu schlagen und zu treten.
 

Schiere Angst keimte in Rachel auf, als sie bemerkt hatte, dass sie jemand davon trug. Vielleicht war es ja einer der Polizisten, der sie gefangen hatte!

Sie begann zu strampeln und um sich zu schlagen, so lange, bis sie eine Klinge, in der Morgensonne, aufblitzen sah. Mit großen Augen beäugt sie das Objekt. Es war, unverkennbar, eine Sense.

"Wenn du nicht sofort aufhörst dich zu bewegen, lass ich dich fallen!", könnte sie das Knurren des Mannes wahr nehmen, der sie trug.
 

Zack!

Es war Zack, er war zurück gekehrt!

Auch, wenn Ray nicht unbedingt damit gerechnet hätte, dass er sie verlassen würde, war sie dennoch erleichtert, bei dieser Erkenntnis.
 

Also blieb sie still. Sie kam seiner Bitte nach und bewegte nun keinen Muskel mehr.

Selbst als diese Haltung, kopfüber auf seiner Schulter, irgendwann recht unbequem für sie wurde, sagte sie keinen Mucks und bewegte sich nicht. Das war sowieso ihre beste Übung. Nach allem, was in ihrer Kindheit vorgefallen war, war sie Weltmeisterin darin sich weder zu bewegen noch, auch nur, einen Laut von sich zu geben.
 

Erst, als Zack stehen geblieben war, wagte sie es, einen Blick, über seine Schulter zu werfen. Weit und breit keine Verfolger zu sehen. Vorerst.

"Wir brauchen ein Versteck.", sagte sie, dicht an Zacks Ohr. "Das weiß ich selbst!", schrie er und sah sich hektisch um.

Sie befanden sich an einer Kreuzung, vor ihnen lag ein Supermarkt.

"Wenn du mich runter lassen würdest, könnte ich etwas mehr sehen.", wies Rachel ihn darauf hin, doch Zack festigt nur seinen Griff, um sie. "Nein", lautete seine fest entschlossene Antwort, "Wer weiß auf was für dumme Ideen du sonst noch kommst."
 

Diese Aussage ignorierend, lies Ray sich also weiterhin von ihm tragen. Er war inzwischen wieder los gelaufen und über einige Dinge drüber gestiegen, die Rachel schlussendlich als Ziegelsteine und Metallstangen identifizieren konnte.
 

Die Geräusche seiner Schritte wurden hallender, echoten durch den Bereich, durch den sie liefen.

Letztendlich setzte Zack sie dann auch wieder, wenn auch unsanft, am Boden ab.
 

So, wie es aus sah, hatte er sie in eine alte Fabrik hinein getragen. Das Stockwerk, über ihnen, war bereits eingestürzt, genauso wie das Dach, sodass man in den freien Himmel sehen konnte, wenn man seinen Blick nach oben richtete. Überall lagen Schutt und Steine herum.
 

"Was sollte der Scheiß?", brüllte Zack sie fassungslos an, nachdem ihre Füße den steinigen Boden gefunden hatten. "Ich verstehe nicht.",antwortete Rachel und zog verwirrt die Augenbrauen zusammen, "Was meinst du?"

"Was ich meine?", nun wurde Zack so richtig sauer, "Vielleicht deinen kläglichen Versuch dich umzubringen?"
 

Für Rachel schien es, in diesem Moment, als wäre alles, um sie herum, zum Stehen gekommen. "Du meinst den Sprung aus dem Fenster?", hakte sie nach. "Na was denn sonst?", keifte er zurück. Er sah für einen Moment so aus, als wollte er etwas sagen, schmiss seine Sense in eine Ecke, packte Ray an den Schultern und öffnete den Mund.
 

Doch so schnell, wie er sie gepackt hatte, ließ er letztendlich auch wieder los. Er hatte Fragen wollen, wie sie ihm soetwas antun konnte, doch diesen Gedanken hatte er prompt wieder verworfen, nachdem ihm wieder klar geworden war, was er ihr- vermutlich- angetan hatte.
 

Wütend, auf sich selbst, kniff er die Augen zusammen und wandte sich von Ray ab. Er hatte sie nicht verdient!

Steine wurden von ihm nun willkürlich durch die Gegend gekickt. Nach seiner kleinen Ausflucht, am Morgen, hatte er diesen Gedanken schon wieder in eine Schublade gestopft.

Er, Isaac Foster, hatte seiner lieben Ray das schlimmstmögliche angetan. Sie hatte ihm von ihrer Kindheit erzählt, dass sie von ihrem Vater vergewaltigt wurde und was tat er? Er hatte sie gefickt!
 

"Zack?", ertönte Ray's zierliches Stimmchen, hinter ihm, als er seinen Allerwertesten auf einige Steine fallen ließ und seinen Kopf in seinen Armen vergrub, die er zuvor auf seinen angewinkelten Beinen abgelegt hatte.

Er konnte nun hören, wie sie sich ihm näherte. Er drehte sich nicht um, er wollte ihr nicht in die Augen sehen, er konnte es nicht. Wie könnte er sie nur verurteilen, wenn sie ihrem Leben endlich ein Ende setzen wollte, wenn sie nicht mehr bei ihm sein wollte. Schließlich hatte sie dies schon so lange gewollt, auch wenn Zack eigentlich geglaubt hätte, dass er sire von diesem Gedanken abgebracht hatte.

Dies war, für ihn, nun wieder der Beweis, dass er nichts weiter als ein verabscheuungswürdiges Monster war.
 

Jedoch konnte er spüren, wie Ray ihre Arme um seinen Thorso schlang. Sie musste sich hinter ihn gekniet haben.

Fest umarmte sie ihn, von hinten, und es machte den Anschein, als wollte sie ihn gar nicht mehr los lassen.

"Ich wollte mich doch nicht umbringen, du Dummi.", beschwichtigte ihre sanfte Stimme ihn. Sofort riss er seinen Kopf nach oben und drehte sich bei diesen Worten, blitzschnell, zu ihr herum, sich dabei aus ihren Armen windend.

Er hockte nun vor ihr und versuchte ihrem eisigen Blick stand zu halten.

"Also verabscheut du mich nicht? "

"Zack, wieso sollte ich d-", begann die Blonde ihren Satz, wurde jedoch direkt wieder unterbrochen, als Zack ihr ein "Bin ich froh!", entgegen hauchte und mit seiner nächsten Bewegung ihr Gesicht zu sich heran zog, sodass sie in einen- durch den Schwung eher Unsanften- Kuss verschmolzen.
 

Da war es wieder, dieses Gefühl, das den Serienmörder dazu brachte nicht genug von dieser Frau bekommen zu können. Er war süchtig nach ihr, eindeutig!

Grob Umschlag er sie, mit seinen Armen und navigiert Ihren Kopf, indem er hier und da etwas an ihren Haaren zog.

Auch wenn Rachel von diesem stürmischen Kuss etwas überrascht war, genoss sie diesen ungemein.

Als Zack sie dichter zu sich zog, kletterte sie auf ihn, sodass sie nun breitbeinug auf seinem Schoß saß. Wenn er sanft an ihren Haaren zog, zog sie zurück, an seinen. Es war mehr als ein Spiel um Dominanz, es war ein verzweifelter Ringkampf um ihre jeweilige Droge.
 

Sie beide wussten, dass niemand von ihnen perfekt war, dass jeder von ihnen mehr als einen Sprung in der Schüssel hatte, doch das war ihnen egal. Sie hatten sich. Sie waren Ray und Zack und auch wenn es zwischen ihnen Missverständnisse, wie eben, geben würde, wussten sie, dass sie alles meistern könnten, solange sie nur zusammen waren.

In Zacks Hinterkopf schwirrt allerdings immer noch der eine, kleine Gedanke herum, dass er vielleicht zu weit gegangen war und Ray dies nur nicht zugeben wollte. Kurz kniff er die Augen zusammen, zog seine Ray dichter, an sich heran, und beschloss, für sich, das Thema einfach tot zu schweigen, so wie er es immer tat.

Rachel war sich indessen sicher, dass nichts, auf der Welt sie mehr dazu bringen würde sich den Tod zu wünschen, nicht solange sie Zack an ihrer Seite hätte. Damals war sie nur so kläglich gescheitert, weil sie versucht hatte etwas zu sein, das sie nicht ist. Selbst wenn sie nun ein Leben lang damit verbringen mussten zu fliehen, war es ihr egal, gerade in diesem einen Moment, in dem es nur sie und Zack gab.

Es war ihr einfach alles egal, denn mit ihm, so wusste sie, dass sie zumindest für etwas gut war. Es gab nur sie beide. Ray und Zack, gemeinsam, gegen den Rast der Welt!
 

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It's just us against the world

Looking at all or nothing

Babe it's you and I
 

All or nothing-Theory of a deadmam
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2021-02-17T02:37:41+00:00 17.02.2021 03:37
Applaus 👏 👏 👏 👏 Zack und Ray haben ja ein wares Kunstwerk erschaffen. Gut gekühlt ab ins Museum würde ich sagen.

Puuuuuuu das war echt knapp. Fürs erste sind sie denn Agenten entkommen. Aber was jetzt????

Zack's Gedanken kann ich verstehen. Es wäre zwar besser wenn er darüber mit Ray reden würde. Aber das passiert in 100 Jahren nicht.
Die zwei sind so ein süße Paar.

😈😈😈😈
Antwort von:  Dassy
17.02.2021 03:49
Tja Zack ist ganz schön stur. Pah darüber reden? Der doch nicht! Wenn ihm das mal nicht zum Verhängnis wird🤔
Von:  Boahencock-
2021-02-16T19:37:21+00:00 16.02.2021 20:37
Siehst du Zack Ray hats drauf! Sie geht dir nicht mehr aus den Kopf ohhhhhhh er ist verliebt.und das will er sich noch nicht eingestehen.

In der Haut von der Frau, will ich nicht stecken. So was zu erblicken.
Fa würde ich auch in die Hölle kucken.

Zack hat wieder mal eine gute Arbeit geleistet.👏👏👏👏

Ray hat den rezeptionist sozusagen zusammen geflickt wie sie es wollte.
Verstehen die Polizisten 👮 nichts von moderner Kunst.
( Michelangelo Buonarroti, François,
Auguste-René Rodin u.s.w. gibt noch viele aber alle da rein schreiben würde zu lange dauern).

Ich schmeiß mich weg vor lachen😂😂😂😂😂😂 das ist genial wie Ray das gemacht hat.Tierschwanz runterhing 😂😂😂😂😂😂

Dieser Cody, erst sagt er Goofy dann Diana , wie nent er ihm als negstes.
Wie wäre es wenn mann ihn um taugt.
Zum Bleistift, Dagobert Dag, nicht weil er geizig ist, sondern seine stinkige Art.

rotes Haar wie ich es mag. Wauuuuuuuu 👨‍🦰🦰

ungutes Gefühl, damit sollte Zack recht behalten.

Zack der Lebens reter , er hat Ray aufgefangen auch wenn sie auf einen Mühlhaufen gelandet sind.

Ray und Zack sind so süß , die passen wie Faust aufs Auge zusammen,
Wie heist es so schön jeder Töpfchen fid sein Deckelchen, jeder Kater seine Katz.😊😊😊😊

Ray und Zack, gemeinsam, gegen den Rast der Welt! Keiner wird sie aufhalten.
Und trennen.
Wauuuuuuuu was für ein Kapitel.👏😉🙂🙂🙂

😼😉😼

Antwort von:  Dassy
16.02.2021 20:46
Tja, sei dir da mal nicht so sicher
Antwort von:  Boahencock-
16.02.2021 21:03
Tja, sei dir da mal nicht so sicher

🤔🤔🤔🤔🤔🤔
Wird es zwischen den beiden etwa anders kommen??


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