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Trau dich

Tik Tok Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein gutes neues Jahr euch allen, ich hoffe, ihr seid gut in 2021 gestartet

Das ist das letzte Kapitel, die nächsten Tage folgt dann noch der Epilog - und jetzt viel Spaß beim lesen ;) Komplett anzeigen

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Kapitel 4

Und dann ging es los. Hikari zeigte ihrem besten Freund erst das Tanzvideo, das sie mit ihm tanzen wollte. Sie hatte sich für einen, zumindest in ihren Augen, recht einfachen Tanz entschieden. Natürlich nicht einfach genug, Takeru sollte schon etwas gefordert werden. Daher war es “Dance the night away” von Twice geworden. Die Choreografie hatte sie schon vor ungefähr einem Jahr einstudiert und aufgenommen.

“So schwer sieht das jetzt gar nicht unbedingt aus”, murmelte Takeru, während er das Video ansah. Dann richtete er seinen Blick auf Hikari. “Und du willst das ganze Video tanzen?”

“Du meinst die ganze Choreografie”, berichtigte sie ihn und tippte auf ihrem Laptop herum.

“Kleine Besserwisserin”, murmelte Takeru in ihr Ohr.

Hikari grinste und stieß ihm ihren Ellenbogen zwischen die Rippen. “Jetzt tu mal nicht so. Normalerweise bist du der Besserwisser in unserer Beziehung.”

Takeru jaulte auf und hielt seine Seite. “Du hast mich schwer verletzt. Jetzt kann ich nicht mehr tanzen. Vielleicht sogar nie wieder!”, rief er theatralisch.

“Das käme dir jetzt zugute, oder?”, fragte Hikari ihn.

Sie hatte sich umgedreht und lehnte mit vor der Brust verschränkten Armen an ihrem Schreibtisch.

Ihr bester Freund ließ seine Hände sinken. “Funktioniert es?”, fragte er mit einem Hundeblick.

Hikari schüttelte lachend ihren Kopf. “Takaishi. Seit wann drückst du dich vor Versprechen?”

Er zuckte mit seinen Schultern. “Seitdem ich mich sportlich betätigen soll.”

Das brachte beide zum grinsen. War er doch in der Basketball-AG ihrer Schule und in dem Sport recht gut. Er nahm regelmäßig an den Spielen teil, da er immer in der Start-Aufstellung war.

“Also”, er richtete sich zu seiner ganzen Größe auf und grinste Hikari an, “fangen wir an. Mache mich zu einem großartigen Tänzer, Hika.”

Sie erwiderte das Grinsen und schüttelte ihren Kopf. “An Selbstüberschätzung leide ich nicht, Keru. Zu einem großartigen Tänzer werde ich dich niemals machen können. Aber vielleicht schaffen wir es, dass nicht jeder, der das Video nachher sieht, lachen muss.”

Diese schlagfertige Erwiderung brachte ihr ein lautes Lachen ein.
 

~~~
 

“Also im ernst jetzt, wie schaffst du das bitte?”, schnaufte Takeru, während er versuchte, einen der Tanzschritte nach zu machen, die Hikari im vorgemacht hatte. Doch er war zu ungelenkig dazu.

Hikari lachte auf. Wieder einmal. Eigentlich war sie seit Beginn des Videodrehs nur am lachen. Es machte Spaß. Zum Glück hatte sie sich dafür entschieden.

“So schwierig ist das gar nicht. Siehst du, hier den Fuß vor. Dann die Hüfte in die Richtung schieben, Arme in die Stellung und dann einfach so rum drehen. Den anderen Fuß hierhin, Arme so bewegen und voijlá.”

Takeru hielt in allen Bewegungen inne, ließ seine Arme sinken und stellte sich aufrecht hin. “Voijlá? Hikari Yagami! Kein Mensch kann sich so bewegen! Du denkst dir sicher nur irgendwelche Bewegungen aus um mich zu ärgern.”

“Du verstehst das falsch. Das ist nicht, um dich zu ärgern. Das ist, um andere zu amüsieren. Denn das werden sie. Ich mache es auch schon.” Hikari musste wieder lachen und ging zu ihrem Schreibtisch, auf dem die Wasserflasche nun stand, die Takeru vorher mit genommen hatte. Sie öffnete die Flasche und nahm einen großen Schluck, ehe sie die Flasche weiter reichte. Auch Takeru nahm einen großen Schluck und hielt Hikari die Hand entgegen, in diese sie, ohne ein Wort zu wechseln, den Flaschendeckel legte. Er drehte diesen auf die Flasche und stellte sie zurück auf den Tisch.

“Kann es weitergehen?”, fragte seine beste Freundin.

Takeru seufzte auf. “Ich frag mich, was ich da getan habe, als ich dir zugesagt habe, ein Video ganz nach deinen Wünschen zu drehen”, murmelte er kopfschüttelnd.

Hikari grinste ihn an. “Meine Wünsche? Im Endeffekt hast du dir das doch selbst eingebrockt.”

Ihr bester Freund sah sie an. “Ich würde gerne irgendetwas erwidern, aber tief hier drinnen”, eine Hand legte sich auf sein Herz, “weiß ich, dass du doch recht hast. Das war wohl mein geheimster Wunsch und meine geheimste Vorstellung.” Er ließ seine Hand sinken und griff stattdessen nach ihr, um sie mit sich zu ziehen, während er rückwärts in die Mitte zog. “Los Yagami, lass uns weitermachen, damit wir fertig werden, denn lange halte ich das nicht mehr durch.”
 

~~~
 

Er strengte sich an, das musste man schon zugeben. Aber anscheinend war das hier nicht seine Welt. Und das gab er auch immer wieder von sich. Doch ihnen beiden war klar, dass Takerus Jammern, wenn man es so nennen wollte, nicht wirklich ernst gemeint war. Er hatte kein Problem damit, das hier mit ihr zu machen. Er hatte oft genug gemeinsam mit ihr Videos für Tiktok aufgenommen, nur eine Choreografie hatte er bisher nicht mitgetanzt.
 

“Hika, das ist das erste und einzige Mal, dass ich so etwas mitmache, dass das klar ist”, stöhnte er irgendwann.

“Ach, stell dich nicht so an Takaishi! Du musst einfach mal lockerer werden.”

Er schwenkte seine Arme herum. “Das ist doch locker genug.”

Hikari lachte auf und hüpfte direkt vor ihn, um ihn grinsend in die Augen zu sehen. “Entspricht das hier etwa nicht deinen geheimsten Wünschen und Vorstellungen? Hast du es dir nicht genauso vorgestellt? Du und ich, gemeinsam vor der Kamera?”

Takeru hielt inne. “Ach, meine geheimsten Wünsche und Vorstellungen haben eigentlich einen anderen Inhalt.”

Auch Hikari wurde ganz ruhig und bewegte sich nicht mehr, als sie seinen Blick sah. Der flapsige Ausdruck in seinen Augen war verschwunden und er sah sie ernst an. Auch die bis gerade eben locker, flockige Stimmung war plötzlich ganz anders. Irgendwie angespannt, erwartungsvoll.

Was wollte er mit seiner Aussage ausdrücken? Empfand er vielleicht doch so wie sie?

Er sagte nichts mehr sondern sah sie weiterhin mit diesem ernsten Ausdruck in den Augen an. Ernst, voller Gefühl, Hoffnung … oder bildete sie sich das alles nur ein, weil sie es so sehen wollte? Weil es das war, was in ihrem Blick stand? War es nur Einbildung oder … war es doch mehr?

Sie standen direkt voreinander, viel Abstand war nicht mehr zwischen ihnen. Das war oft so, immer. Sie hatten noch nie ein Problem mit Nähe gehabt. Doch gerade fühlte es sich anders an als sonst. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, ihre Wangen färbten sich rot. Takeru bewegte sich immer noch kein bisschen.
 

Was, wenn es genauso war? Was, wenn er genauso empfand wie sie? Wenn er die gleichen Gefühle für sie hatte, wie sie für ihn? Wenn auch er sie nicht mehr nur als beste Freunde sah. Dass in ihrem Fall Seelenverwandte eben nicht nur beste Freunde sondern sehr viel mehr als das bedeutete. Und würde so ein Moment wie jetzt gerade wieder kommen oder war genau jetzt der eine Zeitpunkt, der alles ändern konnte?
 

All die Gedanken, die Sorgen, die Hikari gequält hatten, dass sie Takeru in ihrem Leben für immer verlieren könnte, waren wie weggewischt. Sie wollte jetzt gerade nur eines: ihm endlich zeigen, was sie für ihn empfand.
 

Noch ehe ihr klar wurde, was sie nun tat, griff sie mit einer Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich herunter, um ihren Mund auf seinen zu legen und ihn zu küssen.
 

Hikari hatte die Augen geschlossen und ihr Herz schien fast aus ihrem Brustkorb zu fliegen, so stark, wie es schlug. Sie fühlte Takerus Hände, die sich um ihre Oberarme legten … und sie nach hinten schoben, von ihm weg. Und da schlug alles über ihr zusammen. Er hatte den Kuss nicht erwidert! Er hatte sie von sich geschoben! Sie öffnete die Augen, in denen sich sofort Tränen sammelten. Sie sah die weit aufgerissenen Augen von Takeru, seinen Mund, den er auf- und zuklappte, ohne dass nur ein Wort hervorkam. Das war es gewesen. Er erwiderte die Gefühle eben nicht, sie hatte sich geirrt und ihn falsch verstanden. Ihr Herz bekam Risse und zerbrach. Ein Schluchzen stieg in ihr auf.

“Hika, ich …”, brachte er endlich hervor und sah sie fassungslos an. Sein Blick war fest auf sie gerichtet, sodass sie ihren nicht lösen konnte, so sehr sie auch zur Seite schauen wollte, doch es ging einfach nicht. Doch sie konnte eines tun ...

Sie machte einen Schritt nach hinten und wollte sich aus seinem Griff lösen, aber soweit kam sie nicht.

Sein Griff um ihre Oberarme festigte sich wieder und sie wurde plötzlich zurück an ihn gezogen. Seine Arme schlangen sich um ihren Oberkörper und dieses Mal war er es, der sie küsste. Und das nicht so keusch, wie sie ihn zuvor. Hikari hatte die Augen noch kurz geöffnet, schloss sie dann auch und erwiderte seinen Kuss.
 

Er küsste sie! Aus dem Tiefgefühl wurde ein Hochrausch. Sie schlang ihre Arme um ihn und erwiderte die Umarmung, klammerte sich fest an ihn, so wie er sich an sie.

Sie vergaßen die Zeit, sie vergaßen alles andere um sich herum. Es gab nur noch sie beide.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Linchen-86
2021-01-09T07:44:09+00:00 09.01.2021 08:44
Hallo mein liebes Einhorn:)

Das war doch mal ein schöner Abschluss :) Man merkt einfach die ganze Zeit dass sie eben nicht nur Freunde sind, sondern eben Gefühle füreinander haben:) und hey, sie küssen sich doch. Läuft eigentlich dabei die Kamera? :D
Und es hätte mich sehr gewundert, wenn Takeru diesen Kuss gar nicht mehr erwiderte hätte...
Sie gehören schließlich zusammen :)

Freu mich auf den Epilog:*
Antwort von:  Tasha88
11.01.2021 17:31
Hallo Entchen ^^

gell? ach, das war das Kapitel, mit dem ich am unzufriedesten war und das ich mehrmals umgeschrieben habe >.<
aber das war jetzt doch ganz gut ;)

und natürlich läuft die Kamera noch ;p

bis bald :***
Von:  Carmion2
2021-01-07T19:51:49+00:00 07.01.2021 20:51
Toll geschrieben. Freu mich schon auf den Epilog. XD
Antwort von:  Tasha88
11.01.2021 17:29
Hallo :3
danke dir vielmals ^^ und jetzt ist der Epilog online - viel Spaß damit ^^


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