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Daydreaming

von

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Second

Tief atmete ich noch einmal durch bevor ich unsere Wohnung betrat.

Ein kurzer Blick in das Wohnzimmer verriet mir, dass mein Vater sich wieder betrunken hatte. Überall auf dem Boden lagen leere Alkoholflaschen verteilt und mein Vater lag schnarchend auf dem Sofa.

Traurig schüttelte ich meinen Kopf und versuchte, so leise wie möglich in mein Zimmer zu kommen.

Seit meine Mutter uns vor einpaar Jahren ohne ein Wort verlassen hatte, war mein Vater nicht mehr der selbe. Er sprach kaum noch ein Wort und betrank sich so gut wie jeden Tag.

Ich seufzte auf und ließ mich dann auf mein großes Bett fallen.

Ein kurzer Blick durch das Zimmer zeigte mir das faulenzen gerade keine gute Idee war.

Überall in meinem Zimmer standen noch verpackte Kartons also entschloß ich kurzerhand alles auszupacken und mein neues Zimmer fertig einzuräumen.
 

Nach einiger Zeit war ich dann auch endlich fertig und ließ mich erschöpft aber zufrieden wieder auf mein Bett fallen.

Es war eigentlich eine wirklich schöne Wohnung in einer schönen Gegend.

Konoha war zwar keine Großstadt, hatte aber alles was man benötigte zu bieten.

Außerdem gab es auch einige Parks in denen man wohl laut Ino, schöne Nachmittage verbringen könnte.

Ich freute mich in diese Stadt gekommen zu sein und hoffte, das mein Vater sich hier auch wohl fühlen würde und wir diesmal hier bleiben würden.

"Ja?" fragte ich verwirrt als es an der Tür klopfte.

Schwankend betrat mein Vater mein Zimmer und sah mich wütend an.
 

>Oh nein! Er wird doch nicht wieder...< bevor ich meinen Gedanken auch nur zuende denken konnte, kam mein Vater auf mich zugerannt und packte mich an den Armen.

Erschrocken versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien aber er war einfach zu stark.

"Wegen dir isch Mebuki abgehauen! Du bish schuuuld du Mischtstück!" lallte er und keine Sekunde später gab er mir eine so starke Ohrfeige das ich das Gleichgewicht verlor und auf den Boden fiel.

Geschockt hielt ich meine Wange.

Es war zwar nicht das erste mal das mein Vater mich schlug, aber er hatte es wirklich schon lange nicht mehr getan und ich dachte er würde es auch nie wieder machen.

Benommen rappelte ich mich vom Boden auf und starrte ihn traurig an.

"Warum?" war alles was ich raus brachte bevor ich leise aufschluchzte und meine Wange hielt. Es pochte ganzschön.

"Wegen dir ist sie weg!" nuschelte er und kam wieder mit gehobener Hand auf mich zu.

Bevor er aber wieder zuschlagen konnte, stürmte ich an ihm vorbei, schnappte mir meine Jacke und verließ schnell die Wohnung.
 

Ich rannte so schnell ich konnte.

Egal wohin, hauptsache weg von hier.

Weg von ihm!

Ich wusste nicht wie lange ich gerannt war aber als ich dann stehen blieb dämmert es bereits und ich war irgendwo im nirgendwo.

Völlig orientierungslos lief ich durch die Gegend als plötzlich eine große Gestalt auf mich zukam.

Durch den Körperbau konnte ich erkennen das es sich um einen Mann handeln musste.

Ängstlich drehte ich mich in die andere Richtung und lief schnellen Schrittes in die Richtung, aus der ich gerade kam.

Geschockt hörte ich, dass auch die Schritte hinter mir schneller wurden und merkte garnicht, das ich bereits anfing zu rennen. Genauso wie der Mann hinter mir.

Ängstlich und vollkommen ausser Atem rannte ich einfach weiter als ich plötzlich in eine Gasse gezogen und gegen die Wand gedrückt wurde.

Tränen bildeten sich in meinen Augen als mein Gegenüber mir den Mund zu hielt.

Ich versuchte mich zu wehren und schlug wild um mich als mein Gegenüber mich ein wenig fester gegen die Wand presste.

"Jetzt sei endlich still, ich will dir doch nur helfen verdammt! " zischte mit der Mann vor mir zu.

Ohne es zu merken hatte ich angefangen zu weinen.

Als mein gegenüber dies zu merken begann lies er mich augenblicklich los.

Nun erkannte ich ihn auch.

"Sasuke...“flüsterte ich und schnappte nach Luft.

"Warum bist du hier?" fuhr er mich scharf an.

Immer noch total ausser Puste starrte ich ihn einfach nur entgegen.

Diese Augen...

"Rede verdammt! "

Wild schüttelte ich mit dem Kopf als ich wieder zu mir kam.

Was sollte das denn?

Wie redete er denn mit mir?

"Dir bin ich bestimmt keine Erklärung schuldig." zischte ich ihm zu.

Keine Ahnung woher dieses Selbstbewusstsein kam, aber ich lasse mich nicht einfach von einem völlig fremden so anschnauzen.

"Hier in der Gegend ist es um diese Uhrzeit gefährlich.

Vor allem für so dumme, kleine Mädchen wie dich." antwortete er verächtlich und fährt sich einmal kurz durch seine schwarzen Haare.

Ohne ein Wort zu sagen lief ich einfach an ihm vorbei. Als ich die Gasse verlassen wollte, packte Sasuke mich am Arm und drehte mich wieder zu sich um.

Da wir nun unter einer Straßenlaterne standen sah er meine schon längst vergessene, gerötete Wange und zog eine Augenbraue in die Höhe.

"Wie ist das passiert? " fragte er und zeigte auf mein Gesicht.

Ich zuckte ertappt zusammen und schüttelte wieder meinen Kopf.

"Lass mich einfach in Ruhe..." murmelte ich, riss mich von ihm los und lief mit gesenktem Kopf wieder Nachhause.
 

Glücklicherweise war mir Sasuke nicht wieder gefolgt sondern war warscheinlich auch nachhause gegangen.

Als ich ankam lief ich schnell in mein Zimmer und schloß dort auch gleich die Türe ab.

Wo sich mein Vater befand wusste ich nicht und es war mir auch herzlich egal.

Ich machte mich Bettfertig und legte mich dann auch schon schlafen.

Es war wirklich ein anstrengender Tag gewesen.
 

>"Versprich mir eines Liebling, egal was ist, du wirst immer bei deinem Vater bleiben und auf ihn aufpassen. Selbst wenn ich irgenwann nicht mehr bin, sei immer für ihn da!"
 

"Aber Mami wieso sagst du sowas?" aufgebracht plusterte ein kleines Mädchen ihre Backen auf woraufhin ihre Mutter kurz lachte.
 

"Wer weiß was die Zukunft bringt.

Versprich es mir, Sakura.“
 

"Na gut Mami..."
 


 

Erschrocken fuhr ich auf.

Dieser Traum...die Erinnerung warum ich noch bei meinem Vater war...ich hatte es ihr versprochen und würde es einhalten, auch wenn ich selber daran früher oder später kaputt gehen würde...
 

Ich schaute auf meinen Wecker und sah das es langsam an der Zeit war aufzustehen.

Genervt krabbelte ich aus meinem gemütlichen Bett und nahm eine kurze dusche. Als ich mich im Spiegel betrachtete weitete ich geschockt meine Augen.

Ein blauer Fleck hatte sich auf meiner Wange gebildet und war wahrscheinlich selbst mit Make-up nicht zu übersehen.

Traurig seufzte ich auf und versuchte es trotzdem wenigstens einwenig abzudecken. Danach zog ich mich an, schnappte mir meine Jacke und meine Tasche und lief zur Schule.

Von meinem Vater war immer noch keine Spur.
 

Dort angekommen wartete auch schon Ino auf mich.

"Guten Morgen Sakura." freundlich lächelte sie mich an und umarmte mich kurz.

Glücklich lächelte ich zurück und betrat dann mit ihr zusammen die Schule.

Ino schien ein wirklich guter Mensch zu sein. Zum Glück hatte ich sie kennengelernt!

Nochmal ein Grund mehr diese Stadt nicht wieder verlassen zu wollen.

"Sag mal, was ist mit deiner Wange?" fragte sie interessiert und musterte mich.

"N-Nichts ich bin gegen eine Tür gelaufen. " stotterte ich und hoffte, dass sie mir auch diese Notlüge glauben würde.

Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, lief Sasuke an uns vorbei und schnaubte ungläubig auf. Er sah mir kurz in die Augen und betrat dann das Klassenzimmer.

"Was ist dem den über die Leber gelaufen?" verwirrt sah Ino ihm hinterher und setzte sich dann auf ihren Platz. Schulterzuckend wollte ich mich gerade auf meinen Platz setzten, als

ich plötzlich Bekanntschaft mit dem Boden mache.

"Sasuke was soll der scheiss? " schrie ich aufgebracht und stand schnell wieder vom Boden auf.

Damit hatte ich dann auch die Aufmerksamkeit der ganzen Klasse auf uns gerichtet.

Dieser Idiot hatte mir tatsächlich einfach den Stuhl weggeschoben.

"Gibt es hier irgendein Problem?" wütend drehte ich mich in die Richtung von Herrn Hatake und zeigte auf Sasuke.

"Er hat mir einfach meinen Stuhl weggezogen sodass ich auf den Boden gelandet bin!"

Sasuke sagte dazu einfach garnichts und schaute nur gelangweilt aus dem Fenster.

Ich wurde nur noch wütender.

Wie kann man nur so ein idiot sein.

"Da ihr euch ja so gut versteht macht es euch sicher nichts aus unser Schulprojekt zusammen zu bearbeiten oder?" meinte Herr Hatake monoton und verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Ich mach das auf keinen Fall mit dem da!" rief ich und schüttelte wild den Kopf.

"Das war keine Frage. Ihr werdet es zusammen bearbeiten. Ob ihr wollt oder nicht!" sagte er streng und seine Worte duldeten keine Widerworte.

Ich stöhnte genervt auf und setzte mich dann widerwillig auf meinen Platz neben Sasuke.

Ino warf mir nur einen mitleidigen Blick zu bevor der Unterricht auch schon los ging.
 

"Das wird bestimmt lustig. "

Genervt sah ich zu Sasuke der mich einfach nur angrinste.

"Habe ich dir irgendwas getan oder wieso bist du so zu mir?“ zischte ich ihm zu.

Gelangweilt zuckte der schwarzhaarige nur mit den Schultern und schaute wieder in Richtung des Fensters.

"Sasuke, ignorier mich nicht einfach! " fauchte ich ihn an.

Ich hatte es schon immer gehasst wenn man mich ignorierte.

Sasuke aber hörte erst garnicht damit auf sondern sah weiter desinteressiert aus dem Fenster.
 

Womit hatte ich das nur verdient?!
 

„Also in eurem Schulprojekt geht es darum, sich mit Personen auseinander zu setzen, mit denen man normalerweise garnichts zutun hat. Ihr werdet so viel zeit wie möglich mit eurem Projektpartner verbringen und ihn -wenn es den möglich ist- nicht umbringen! " erklärte Herr Hatake und richtete seine letzten Worte an Sasuke und mich.

Beschämt senkte ich meinen Kopf und kritzelte irgendwelche Sachen auf meinen Block.

"Und was genau ist der Sinn dieses Projektes?" meldete sich nun Naruto zu Wort.

Das war doch mal eine gute Frage!

"Ehrlich gesagt wollte ich ursprünglich ein Naturprojekt veranstalten, aber mir ist schon des öfteren aufgefallen, dass sich in dieser Klasse zu viele Gruppen befinden. Ihr seid eine Klasse, eine Gemeinschaft, also benehmt euch auch wie eine und schließt nicht einfach einige Schüler aus. Deshalb hoffe ich, dass nach diesem Projekt selbst Schüler die sonst nie etwas miteinander zutun hatten sich anfreunden und vielleicht dadurch sogar ernsthafte Freundschaften entstehen."

Einige der Schüler nickten anerkennend für diese Idee und wieder andere waren damit überhaupt nicht einverstanden.

Meine Meinung war gespalten. Unter normalen Umständen hätte ich nichts gegen dieses Projekt aber ich musste es mit Sasuke durchführen.

Und das passte mir eben garnicht.

Dem Jungen, der ein totaler Idiot zu sein scheint.

Dem Jungen, der mit niemanden auch nur ein Wort redete.

Gerade mit dem Jungen, der trotz seiner arroganten und idiotischen Art interessant zu wirken schien...

Irgendwas in seinen Augen sagten mir, dass er nicht der arrogante Idiot ist den er vorgibt zu sein.

Genervt fuhr ich mir durch die Haare bevor ich meine Sachen zusammenpackte und das Klassenzimmer verließ als es zur Pause klingelte.

„Sakura du tust mir wirklich leid. Mit Sasuke in einer Gruppe zu sein wird bestimmt nicht einfach." Meinte die blonde bedrückt und setzte sich in der Aula neben mich.

Tenten und Hinata nickten bestätigend.

Schulterzuckend lächelte ich Ino an und stocherte Lustlos in meinem Essen herum.

"Kann schon nicht so schlimm werden..." murmelte ich mehr zu mir selbst woraufhin Ino leicht nickte.
 

Wieso war Sasuke so zu mir? Die anderen ignorierte er doch auch, also warum war er dann so zu mir, und zog mir den Stuhl weg.
 

"Hey, Türläufer?"

Als ich seine Stimme erkannte bildete sich eine Gänsehaut an meinen Armen und ich zuckte leicht zusammen.

Als ich mich in die Richtung seiner Stimme drehte stand -wie sollte es auch anders sein- Sasuke mit verschränkten Armen vor mir und musterte mich kalt mit seinen schwarzen Augen.

"Was willst d-" weiter kam ich nicht da Sasuke mich barsch mitten im Satz unterbrach.

"Hör zu, ich habe nicht vor irgendwelche Freundschaften mit dir zu schließen, will aber auch keine Sechs kassieren. Ich werde heute nach der Schule zu dir kommen und dann besprechen wir, wie wir dieses Projekt am besten hinter uns bringen."

Ohne eine Antwort abzuwarten drehte sich der schwarzhaarige um und wollte die Aula wieder verlassen.

Geschockt und mit offenem Mund starrte ich ihm hinterher.

"Was sollte das des eben?" fragte Tenten genervt und schüttelte den Kopf.

"Der spinnt doch!" flüsterte Hinata mir zu und sah mich mitleidig an.

Plötzlich wurde mir bewusst was Sasuke da gesagt hatte.

Er wollte heute nach der Schule mit zu mir kommen! Das ging auf keinen Fall!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2020-11-13T19:49:49+00:00 13.11.2020 20:49
Sehr traurig ,vom Vater der mit seinem Leben nicht klar kommt geschlagen und nun auch noch Sasuke ,was wird er zu ihrem zu Hause sagen oder ihr Vater ? Sofern der in der Lage ist es mitzukriegen ,das jemand außer Sakura da ist .
Antwort von:  Luanataio
19.11.2020 21:25
Ja die Arme Sakura hat es wirklich nicht leicht :/


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