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Lass mich dein Sommer sein

Digimon Adventure 01/02 | Takeru x Hikari; Daisuke x Ken; Mimi x Miyako
von

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- Hikari –
 

Wie lange war sie schon hier? Wie lange war es her, dass sie ihren Bruder und ihre Freunde hinter sich gelassen hatte? Wie ging es ihnen und wie ging es Tailmon?
 

Das Gesicht ihres Digipartners flackerte in ihren Gedanken auf. Wo war Tailmon? Wo war Ophanimon? Dachte es auch an sie?
 

„Hikari“, flüsterte eine Stimme, die ein warmes Gefühl in ihrem Inneren hinterließ. Sie wollte antworten, dass sie hier war.
 

„Hikari.“ Eine andere Stimme, doch zu wem gehörten sie?
 

Lichter flackerten auf, jedes in einer anderen Farbe, jedes mit einem eigenen Symbol. Doch sie waren so weit weg.
 

„Hikari“, flüsterte eine weitere Stimme, schrill und hoch. Sie hinterließ ein Gefühl, als liefe kaltes Wasser über ihren Körper.
 

Hikari sah ein Abbild ihrer selbst, als schaute sie in einen Spiegel. Doch ihr Spiegelbild war ausgegraut oder war sie ausgegraut?
 

„Komm“, flüsterte sie.
 

Eine andere Stimme sprach dagegen an: „Hikari, du bist stark.“
 

Was sollte sie nur tun? Sie wusste es nicht.
 

- Taichi –
 

Damit, dass Mummymon noch einen weiteren Gegner beschwören würde, hatte Taichi nicht gerechnet. Und dass dieser Schatten Dagomon darstellte noch weniger.
 

Taichi blickte auf den Rücken von Greymon, umklammerte angestrengt sein Digivice. Sie mussten schnellen Prozess mit ihren Gegnern machen. Sein Partner digitiert auf das Perfect-Level zu MetalGreymon und wehrte sofort einen der Schattententakel ab, die auf sie zugeflogen kamen.
 

Neben ihm rannte WereGarurumon direkt auf Mummymon zu. Wenn sie sich auf ihn fokussierten, sollte sein beschworener Geist ebenfalls verschwinden.
 

Taichi und Yamato lenkten die Aufmerksamkeit ihrer Feinde nicht nur auf sich, sondern verschafften Daisuke und Ken auch etwas Zeit, damit ihre Digimon gemeinsam zu Paildramon digitieren konnten.
 

„Ihr habt keine Chance“, lachte Mummymon, „Ich spüre wie wütend die Daten von Dagomon sind. Ihm wurde das Mädchen weggenommen und dann hat der Engel des Todes ihn mit seiner Sense aufgeschlitzt.“
 

Taichi biss seine Zähne heftig zusammen.
 

„Hikari ist nicht so kaltblütig. Sie wünscht sich Frieden für die Digiwelt und für jedes Digimon, selbst eins wie dich.“
 

Mummymons spitze Zähne blitzten auf, als es kalt und boshaft grinste. Einen Moment später feuerte es einen Schuss aus seiner Waffe Obelisk.
 

MetalGreymon wehrte noch immer den Tentakel ab, WereGarurumons Bein war von Bandagen umwickelt. Doch Daisuke reagierte schnell genug, sodass Paildramon sich schützend vor den Digiritter stellte.
 

Taichi wurde zwar nicht direkt von der Attacke getroffen, doch der Nachhall stieß Paildramon zurück und schleuderte den jungen Erwachsenen in den Sand.
 

„Taichi!“, rief Miyako hinter ihm und ging in die Hocke, „Alles in Ordnung?“
 

„Wir dürfen uns nicht provozieren lassen“, sagte Daisuke, ohne den älteren Digiritter anzusehen. Taichi war sich sicher, dass sein Freund diesen Satz bewusst auf sie alle bezog.
 

Jeder von ihnen hatte eine Schwäche, in Form eines Menschen, den er liebte und um jeden Preis beschützen wollte.
 

- Mimi –
 

Auch wenn Takeru wohl recht hatte und sie sich unbedingt auf den Weg zu Hikari machen sollten, konnte sie das Bauchgefühl nicht ignorieren. Es plagte sie seit dem Moment, in dem Takeru ihnen das Wesen der schwarzen Digimon erklärt hatte.
 

Erinnerungen und Gefühle, die Hikari in ihnen verankert hatte.
 

Sie hastete mit Palmon durch den Wald, um schnellstmöglich das Dorf der Digimon zu erreichen. Sie dachte an Miyako, hoffte, dass ihr nichts geschehen würde.
 

Blätter und Äste schlugen gegen ihre Unterarme, die schützend vor ihr Gesicht hielt. Leider waren sie vollkommen orientierungslos.
 

„Palmon, kannst du auf die Bäume klettern und gucken, ob du in der Nähe Häuser siehst?“ Mit Hilfe seiner Ranken kletterte das Pflanzen-Digimon auf die höchste Baumkrone in der Nähe.
 

Mimi sah zu ihr auf und versuchte ihre innerliche Unruhe etwas einzudämmen. Trotzdem fühlte sich die Zeit, in der ihr Digipartner weg war, wie eine Ewigkeit an. Sie dachte an Sora und die anderen, die sie zurückgelassen hatte, damit sie nach Hikari suchten, während sie hier einer wilden Idee nachjagte.
 

„Wir müssen noch ein Stück laufen, folg mir“, sagte Palmon, sobald es wieder auf dem Boden landete. Ohne eine Sekunde an seinen Worten zu zweifeln, ließ Mimi sich von ihrem Digimon führen. Palmon wusste, wie wichtig es war, dieses Dorf zu finden.
 

Obwohl Mimi sonst gerne redete, war sie gerade vollkommen darauf fokussiert, dieses Ziel zu erreichen. Deshalb verging auch die Zeit plötzlich viel schneller, während sie gemeinsam durch den Wald liefen.
 

Als durch die Blätter endlich Holz und Häuser sichtbar wurden, schnappte Mimi erleichtert nach Luft. Sie ignoriere ihre brennenden Muskeln, die feinen Schnittwunden auf ihren Armen.
 

„BlackPalmon, BlackAgumon! Seid ihr hier? Zeigt euch bitte“, rief Mimi die Straße entlang. „Wir brauchen eure Hilfe! Bitte!“
 

- Takeru –
 

Die Luft im grauen Himmel war kühl und drückend. Obwohl es aufgehört hatte zu regnen, hatten die dunklen Wolken sich noch nicht verzogen. Ihr Flug zum Schloss verlief unkomplizierter als zuerst vermutet. Der Luftraum um das Schloss herum war überraschenderweise unbewacht. Selbst als sie auf einem der Vorsprünge landeten, lösten sie keinen Alarm aus.
 

Takeru wäre am liebsten sofort losgerannt, doch er wusste, dass das nicht klug war. Pegasmon verwandelte sich wieder in Patamon und ließ sich erschöpft auf seiner Schulter nieder. Sein Partner sollte sich etwas ausruhen, schließlich wussten sie nicht, was sie hier noch erwarten würde.
 

Das einsame Schloss aus grauen Steinen und runden Dächern konnte glatt aus einem Märchen stammen. Es lag auf einer einzelnen kleinen Insel, schien kein Tor oder Eingang zu haben und erweckte eher dein Anschein einer Festung oder eines Gefängnisses – der Begriff traf es wohl auch ganz gut.
 

„ShadowSeraphimon. Weißt du wo genau Hikari festgehalten wird?“, fragte der Digiritter hoffnungsvoll, doch der dunkle Engel schüttelte den Kopf. Es gab einen Turm im West- und einen weiteren im Ostflügel. Um beide Türme zu untersuchen, sollten sie sich am besten aufteilen, andererseits war das ziemlich riskant, ihre Gruppe hatte sich schließlich schon getrennt.
 

„Birdramon kann uns bis zur Turmspitze bringen“, sagte Sora und lächelte zuversichtlich. Nein, sich an diesem Ort zu trennen, wäre viel zu gefährlich. „Danke, Sora-san“, antwortete Takeru und tätschelte seinem Digipartner auf den Kopf. Sie kletterten nacheinander auf den Rücken des Feuervogels und begaben sich wieder in die Luft. „Dann fangen wir am besten mit dem Turm an, der näher dran ist, oder?“, schlug Iori vor. Die beiden älteren Digimon nickten.
 

Als Birdramon gerade losfliegen wollte, ertönte ein tiefes, bösartiges Lachen. Ein Strahl dunkler Energie brachte das Vogel-Digimon dazu, scharf auszuweichen, sodass Takeru von seinem Rücken rutschte und in die Tiefe fiel. Mit seinen Krallen fing es ihn aber im letzten Moment noch auf.
 

„Wir werden angegriffen“, keuchte der Digiritter. Eigentlich sollte es ihn nicht überraschen, sie waren schließlich viel zu leicht hierhergekommen. „Woher kam dieser Strahl?“, fragte Iori und drehte sich mehrmals um. „Dort drüben!“, rief Sora und deutete auf die Turmspitze, die weiter entfernt lag. Auf dem runden Dach mit den schwarzen Ziegeln stand ein Digimon in roten Mantel. Aus seinem Rücken breiteten sich zwei dunkle Fledermausflügel aus.
 

„Daemon“, knurrte ShadowSeraphimon und schwebte vor ihnen in die Luft. „Ich halte ihn auf. Sucht ihr die Königin.“
 

Gerade als ihr Verbündeter seinen Satz beendet hatte, schnellte Daemon auf ihn zu. Doch ShadowSeraphimon hob seine Hand.
 

„Shadow Shockwave!“
 

Eine Druckwelle brachte Abstand zwischen die Digiritter und ihren Gegner.
 

„Los!“, rief Sora und Birdramon schlug mit den mächtigen Flügeln. Sie flogen schnell wie der Wind in Richtung des östlichen Turms. Von Weitem erkannten sie zwei düstere Lichter, die immer wieder aufeinander zustürmten, aufeinander prallten. Takeru ballte seine Hand zur Faust, presste sie an seine Brust. Er zwang sich dazu, sich umzudrehen. Er hatte eine andere Aufgabe: Hikari zu finden.
 

Sie erreichten den Turm und der Digiritter stieg durch ein Steinfenster in das Innere, landete auf einer runden Steintreppe, die nach oben und nach unten führte. Wenige Schritte weiter oben befand sich eine Holztür. Sein Herz donnerte gegen seine Brust. Ob sie dort drin war?
 

Mit zitternder Hand drehte er den Knauf und zog die Tür auf. Seine Augen mussten sich an die Dunkelheit in dem Zimmer gewöhnen, als er hineinspähte. In der Mitte stand ein großes Bett, vor dem ein runder Teppich lag. Doch alles wirkte unbenutzt. In einer dunklen Ecke hörte er ein leises Geräusch. Ein Wimmern?
 

Zwei rot leuchtende Augen starrten ihm plötzlich entgegen. LadyDevimon breitete ihre Flügel aus und bleckte die Zähne, war bereit ihn anzugreifen, ihn zu zerfetzen. Takeru blieb nichts anderes als der Rückzug, also schloss er eilig die Tür. Von hinten spürte er Unterstützung durch Digmon, das noch zusätzlich ein paar Steinbrocken vor die Tür schob.
 

„Hier drin ist ein LadyDevimon. Ich denke nicht, dass die Tür sie lange aufhält.“ Ihr Schrei war durch Holz und Stein hörbar.
 

Gleichwohl war da noch eine andere Stimme, eine bekannte Stimme. „Takeru … noch etwas … tiefer … du musst … retten …“
 

Es war nur ein Flüstern in seinem Kopf. Als er über seine Schulter sah, fielen ihm die Treppen wieder auf. Wie tief sie wohl gingen?
 

„Ich glaube, sie ruft mich“, murmelte Takeru und sah unsicher zu Iori und Sora. Konnte er sie einfach alleine lassen? Doch die beiden nickten. „Geh. Wir bekommen das schon hin“, sprach die Digiritterin und hielt ihr Digivice hoch. Birdramon digitierte zu Garudamon und Takeru stieß sich von der Tür ab. Er stürzte die Treppe herunter, warf keinen Blick mehr zurück.
 

Als würde irgendeine übernatürliche Kraft ihn anstoßen, eine warme Hand in seinem Rücken liegen, fühlte er sich für einen Moment so, als flöge er die Stufen hinab. Wie lange er lief und viele Stufen er nah, zählte er nicht. Doch an der letzten Treppenstufe war noch eine Tür.
 

Dieses Mal war es die richtige, das spürte er.
 

„Hikari!“
 

Ohne zu zögern stieß er in den Raum vor und entdeckte seine Freundin auf einem Bett aus schwarzen und weißen Rosen liegen. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Hände auf der Brust gefaltet. ShadowSeraphimon hatte gesagt, dass sie schlief.
 

Neben ihr schwebte eine Kugel aus dunkler Energie. Es kam ihm vor als würde sie seinen Namen hauchen.
 

- Hikari –
 

Sie war am Meer, wollte die Ferien gemeinsam mit ihren Freunden verbringen, mit ihren Digimon. Die Wellen spülten das Wasser um ihre Füße, kühlte ihren Körper angenehm ab. Hinter ihr am Strand saß Tailmon gemeinsam mit Takeru, Patamon, Yamato und Gabumon unter einem Sonnenschirm – zumindest glaubte Hikari das.
 

Doch als sie sich umdrehte war der Strand leer. Auch Taichi und Daisuke spielten kein Fußball mehr am Sand. Alle ihre Freunde waren weg. Sie war alleine, vollkommen alleine.
 

Alles um sie herum wurde mehr und mehr von der Dunkelheit aufgezogen. Das Wasser zu ihren Füßen stieg an. Ihre Lippen öffneten sich, sie wollte nach Tailmon, Taichi oder Takeru rufen, doch sie war stumm.
 

Es wurde kalt. Sie hatte das Gefühl, als würde eine schwere Hand auf ihrer Schulter lasten, sie zu sich ziehen. In die Finsternis, in die Tiefe.
 

„Komm zu uns. Werde ein Teil von uns. Gib uns dein Licht“, flüsterten leise Stimmen in ihrem Kopf. Die schattigen Hände griffen nach ihren Armen und Beinen. Sie konnte nichts tun, sich nicht wehren, nicht dagegen ankämpfen. Sie sank weiter in das dunkle Wasser, faltete ihre Hände. Erinnerungen an die lachenden Gesichter ihrer Freunde, deren Digimon und Tailmon erschienen vor ihren geschlossenen Augen.
 

Salzige Tränen suchten sich den Weg über ihre Wangen. Ihr Körper trieb im Wasser, das Gesicht versank immer weiter. Kälte und Dunkelheit umschlossen sie.
 

„Hikari!“
 

An dem dunklen Himmel erschien ein Funke, ein goldener Schimmer.
 

„Hikari! Du bist nicht alleine!“
 

Eine weitere Stimme. Sie klang so vertraut.
 

„Hikari!“
 

Das Leuchten wurde stärker.
 

Sie wollte die Hand heben, dem warmen Licht entgegen. Doch die Schatten wollten nicht von ihr ablassen.
 

„Hikari! Du bist stärker als die Finsternis.“
 

Ihr Herz hämmerte, ihr Körper war von Gänsehaut überzogen. Tailmon? Das war ihr Tailmon.
 

„Hikari!“
 

Und da war noch jemand. Das goldene Leuchten wurde größer und kam näher. Seine Silhouette nahm Form an. Die Form ihres langjährigen Freundes. Takeru.
 

„Ich bin hier, Hikari!“
 

Er schwebte in der Luft, als sei er ein Engel. Sein Licht, seine Hoffnung war so warm und stark. Über seiner Schulter erkannte sie einen ganz leichten rosafarbenen Schimmer.
 

„Nimm meine Hand!“
 

Die Schatten hielten sie hartnäckig fest, wollten sie weiter nach unten ziehen. Doch Takerus Licht schwächte sie. Gleichzeitig erfüllte es Hikari mit neuer Energie, mit neuem Mut – sie ließ sich nicht von der Finsternis beherrschen.
 

Mit aller Kraft riss sie sich los und ergriff die Hand ihres Freundes. Sein Licht, seine leuchtenden Flügel hüllten sie in eine Decke aus Wärme und Geborgenheit, als er sie in seine Arme zog.
 

Als sie ihre Augen aufschlug, befand sich Hikari in einem dunklen Raum. Sie brauchte eine Weile, bis sie sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatte, doch sie spürte die körperliche Wärme an ihrer Hand. Sie drehte ihren Kopf und blickte in Takerus echtes Gesicht. Als ihre Blicke sich trafen, drückte er ihre Hand fester.
 

„Hikari-chan! Endlich bist du wach!“, rief Patamon von dem Kopf seines Partners aus. Ihre Gedanken sprangen daraufhin sofort zu Tailmon. Sie hatte es doch gehört. Das rosafarbene Licht hatte nur Tailmon sein können. Es musste hier irgendwo sein.
 

Als wüsste Takeru, nach wem sie Ausschau hielt, deutete er auf die andere Seite. „Dort drüben“, flüsterte er leise. Ihr Katzen-Digimon lag in einem Korb, der wie für es gemacht war. Die junge Frau sprang sofort auf.
 

„Tailmon!“
 

Doch ihr Digimon reagierte nicht, weder auf ihre Worte noch auf ihre Berührungen. „Was ist mit Tailmon?“
 

Patamon sah zu Takeru, der daraufhin aufstand und sich neben sie stellte. „Bis eben war es in einer Kugel aus dunkler Energie gefangen. Als du aufgewacht bist, hat sie sich aufgelöst“, erklärte er leise.
 

Die Tür wurde aufgestoßen und die beiden Digiritter zuckten zusammen.
 

„Hikari-chan! Ein Glück, dass wir dich gefunden haben.“ Hinter der älteren ertönte lautes Getöse. „Schnell wir müssen hier weg! Der Turm kann jeden Moment einstürzen.“ Sie hielt die Tür auf, doch Hikari war bewegungsunfähig.
 

Warme Hände auf ihren Schultern ließen sie etwas entspannen. „Halte Tailmon einfach fest. Wir finden einen Weg, damit sie wieder aufwacht.“ Eine Träne zupfte an ihrem Auge, doch sie blinzelte sie weg und nickte. Dankbar für den Halt, den Takeru ihr gab. Sie hielt ihr schlafendes Tailmon fest in ihren Armen und lief eilig aus dem Raum.
 

- Taichi –
 

„Forbidden Trident!“
 

Dagomons Schatten schleuderte einen großen, dunkel leuchtenden Dreizack in ihre Mitte, sodass Paildramon, MetalGreymon und WereGarurumon auseinander sprangen.
 

„Snake Bandage!“ Mummymon fokussierte sich vollständig auf Paildramon. Bisher hielten sie sich gut, doch Dagomons Geist, angestachelt von Mummymons Manipulation war nicht so einfach abzuwehren. Von dem Dreizack ging ein schwarzer Blitz aus, der WereGarurumon davon schleuderte, direkt auf seinen Partner zu.
 

„Thousand Whips!“
 

Währenddessen musste MetalGreymon einen weiteren schweren Angriff abwehren. Taichi umklammerte verzweifelt sein Digivice. Es reichte einfach nicht. Warum reichte seine Kraft nicht?!
 

„MetalGreymon! Wir müssen ihn besiegen – für Hikari!“
 

MetalGreymon digitierte auf das Ultimate-Level zu WarGreymon. Es breitete seine Flügel aus und schoss auf Dagomons Geist zu. WarGreymon war so schnell, dass die Tentakel seines Gegners ihn verfehlten.
 

„Mega Claw!“
 

Grölend kippte das Virus-Digimon ins Wasser. Angestachelt von dieser bevorstehenden Niederlage reagierte Mummymon sofort. Es lenkte Paildramon mit einem Schuss aus seiner Waffe ab, um anschließend seine Bandagen um Daisuke zu schlingen.
 

„Ich lasse nicht zu, dass ihr gewinnt! Vorher zerquetsche ich den Bengel noch!“
 

Taichi blickte von dem jüngeren Digiritter zu WarGreymon und wieder zurück. Daisuke keuchte und Mummymon zog die Bandagen noch enger. Ken starrte seinen Freund schockiert an. Im Meer richtete sich der Schatten von Dagomon wieder auf, zielte mit seinem Tentakel direkt auf WarGreymon. Es sollte ausweichen und kämpfen, aber Taichi konnte nicht einfach das Leben eines Freundes aufs Spiel setzen.
 

„Daisuke!“, rief Ken verängstigt, voller Verzweiflung als der Digiritter nach Luft schnappte.
 

Im gleichen Moment wurde WarGreymon wie eine Fliege in den Sand geschleudert und von dem Tentakel auf den Boden gedrückt.
 

„Thousand Whips!“
 

Taichi fiel auf die Knie, konnte nur mit ansehen, wie sein Digimon wieder und wieder geschlagen wurde. Wie seinem Freund jegliche Luft aus den Lungen gedrückt und seine Knochen zerdrückt wurden. Er konnte ihnen nicht helfen.
 

Und Mummymon lachte über diese Unfähigkeit.
 

„Black Tornado!“
 

Ein dunkler Sturm zog an Taichi vorbei, bohrte sich in den großen Körper von Dogomons Geist.
 

Gleichzeitig stürmte ein schwarzes Drachen-Digimon – XV-mon? – heran und zerfetzte Mummymons Bandagen in kleine Einzelteile. Daisuke fiel in den Sand, rang nach Luft, atmete den Sauerstoff gierig ein. Dann sah er zu der schwarzen Version seines Digipartners auf.
 

„Hey, Leute!“
 

Hinter ihnen tauchte Mimi auf, gefolgt von all den schwarzen Digimon, die sie in dieser Welt getroffen hatten. „Ich habe Verstärkung mitgebracht. Scheint ein super Timing zu sein.“
 

Taichi erhob sich aus dem Sand, stieg auf wie der Phönix aus der Asche. Sein Blick war fest auf WarGreymon und BlackWarGreymon gerichtet, die kampfbereit nebeneinander standen.
 

„Lasst sie uns fertig machen!“, rief er und hob seine Faust in den Himmel.



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