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You'll be in my heart

von

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Abschied

Seiya 

Sonnenuntergang. Der Zeitpunkt des Abschieds ist gekommen. 

Meine Zeit ist abgelaufen. Viel zu schnell. 

 

“Müsst ihr wirklich schon gehen?”, höre ich Amy sagen. 

Mein Innerstes schreit fast “Nein!”, aber ich sage nichts. Ich blicke einfach betreten zu Boden. Bis zum letzten Augenblick habe ich gehofft, dass uns irgendjemand oder irgendetwas aufhalten würde. Im Stillen habe ich für einen Grund gebetet, der uns zum Bleiben zwingt. Ich kenne den meinen.

 

Doch nichts davon ist geschehen. Ich kann nicht glauben, dass dies das Ende sein soll, auf das wir so lange gehofft haben. Ich weiß, dass ich mich freuen sollte. Die anderen tun es. Wir haben unsere Prinzessin gefunden und kehren nach Hause zurück. Wir werden unseren Planeten wieder aufbauen. 

Alles wird gut. Es ist mein Mantra, dass ich mir die letzten Stunden ständig selbst vorbete. 

Vor uns liegt so viel mehr, als ich vor ein paar Tagen noch zu hoffen gewagt habe. 

Vor kurzem noch war all das vollkommen unvorstellbar. Das alles haben wir dir zu verdanken. 

 

Ich habe vom ersten Moment an gespürt, dass dein Stern heller leuchtet als andere. Ich wusste, dass du etwas Besonderes bist. Besonders liebenswert. Außergewöhnlich selbstlos. Aber ich hätte mir damals nie träumen lassen, dass ausgerechnet du nicht nur diese Welt, sondern die gesamte Galaxie retten würdest. Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass du zum Mittelpunkt meiner Welt werden würdest. Inzwischen ist mir dein Glück wichtiger als mein Leben. 

 

Jetzt habe ich dein Gesicht vor meinen Augen. Dein Lächeln. Ich kenne dich zu gut, um auf die Maske herein zufallen, die du trägst. Ich kenne dieses Lächeln. Du versuchst stark zu sein. Wie so viele Male zuvor. Es ist das Lächeln, das du aufsetzt, wenn du andere nicht mit deinen Problemen belasten möchtest. Bin ich der Einzige, der den traurigen Schatten in deinen Augen bemerkt?

 

Mit einem Mal sind wir beide wieder auf dem Softballfeld im Schutz der Dunkelheit der Nacht. Ich spüre deinen Händedruck noch immer fast körperlich. Allein bei der Erinnerung setzt mein Herz für einen Moment aus. Du hast mir das größte Geschenk gemacht. Auch wenn es schmerzt. Schmerzt zu wissen, was hätte sein können. Gleichzeitig hilft es mir ein wenig, meinen Verstand zu bewahren. Zu wissen, dass ich nicht alleine bin…

Dass ich es mir nicht nur eingebildet habe. Zu wissen, dass, wenn wir eine Wahl hätten, all diese Wünsche hätten wahr werden können. Ich weiß, wieviel schwerer es für dich ist. Du hättest es nicht tun müssen.

 

“Ich muss noch gehen können.” 

 

Allein die Erinnerung an deine Worte gibt mir einen Stich ins Herz. Deine Worte hallen in meinen Ohren wieder. Ich hätte es nicht gekonnt -  du hast einmal mehr getan, was nötig war.  Einmal mehr hast du getan, wozu andere nicht fähig waren… wozu ich nicht fähig war. Ein weiteres Mal hast du das Wohl von anderen über deine eigenen Wünsche gestellt. 

 

Einzig und allein, damit es mir besser geht. Damit ich weiß, dass ich mit meinen Gefühlen nicht allein bin. Dass es keine einseitige Liebe ist. Damit ich aufhören kann an mir selbst zu zweifeln.

 

Ich glaube, du weißt bis heute nicht, wie stark du eigentlich bist. Das Mädchen, das die Last der Welt schon viel zu oft auf ihren Schultern getragen hat. Wenn ich dich jetzt sehe, verstehe ich nicht, wie wir je an deiner Stärke zweifeln konnte. Es gibt keinen Zweifel, dass du das Licht der Hoffnung bist.

 

Unser Schicksal als Sailor Kriegerinnen geboren zu werden, hat uns zusammengeführt. Jetzt reißt es mich weg von dir. Wir beide wissen, dass es nicht in unserer Macht liegt. Ich kann nichts dagegen tun. Und so sage ich das Einzige, dass ich dir vor den anderen sagen kann. 

 

“Schätzchen, ich freu mich sehr, dass du deinen Freund jetzt wieder hast!”

Ich hoffe von ganzem Herzen, dass du verstehst, was ich dir eigentlich sagen will. 

“Ich wünsche mir, dass du glücklich bist.” 

 

Ich wünsche dir von Herzen das Beste. Ich will nicht gehen. Aber ich habe keine andere Wahl.

 

“Ja, vielen Dank Seiya...wenn ihr mir nicht Mut gemacht hättet, hätte ich es nie geschafft.”

“Du hast an mich geglaubt. Mehr als ich jemals selbst an mich. Du warst da, jedes Mal, wenn ich nicht mehr konnte und hast mir geholfen und mich wieder aufgerichtet. Du hast mich in so vieler Hinsicht gerettet. Ich werde dir das niemals vergessen... Ich werde dich niemals vergessen.”

 

Einmal mehr habe ich das unendliche Bedürfnis, dich in meine Arme zu schließen und dich nie wieder los zu lassen. Ich darf nicht. 

 

Aber ich kann doch nicht einfach so gehen...

 

“Schätzchen...ich...ähm…”

Was soll ich dir noch sagen? Ich will meine Hand nach dir ausstrecken. Ich will nicht gehen.

 

“Nach dem Konzert entführe ich dich in ein wunderschönes Traumland Schätzchen."

 

“Ich...ähm...ich werde dich bestimmt nie vergessen!"

“Inzwischen liebe ich dich so sehr,  dass ich mir wünschte ich könnte das tun, was ich eben gesagt habe...“ 

 

“Klar,wir sind wir doch jetzt Freunde für immer, oder?!”

“Ich wollte, dass du weißt, dass wenn wir nicht beide schon ein Schicksal hätten… ich wollen würde, dass du das meine wärst.”

 

Die anderen lachen über deine Antwort. In meinem Kopf blitzt die Erinnerung an deine Tränen auf. Ich spüre noch immer die flüchtige Berührung deiner Lippen auf meinen. 

Die Erkenntnis, dass es ein Traumland gibt, in dem wir beide zusammen sein könnten.

“Schätzchen...” 

 

 “Mamoru!”

Er reagiert sofort. “Hmm?”

 

“Ich gebe dir den Rat, pass sehr gut auf Bunny auf! Denn sonst komme ich wieder und dann übernehme den Job,verstanden?!”

 

 “Bitte, weil ich es nicht mehr kann. Pass auf sie auf..., beschütze sie. Ich möchte, dass sie glücklich ist. Ich würde mein Leben für sie geben.” 

 

Wir verwandelten uns. Ich schließe die Augen. Ich weiß, solange ich dich ansehe, werde ich nicht gehen können. Ich weiß auch, dass selbst wenn wir jetzt gehen, ein Teil von mir zurückbleibt. 

 



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