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Einsamkeit

von

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Frühlingsgefühle

Narzissa stand im Garten. Die Sonne schien mild auf ihre Haut und die Vögel zwitscherten ihre ersten Liebesgesänge. Es tat ihr unheimlich gut hier draußen zu sein. So konnte sie auch über Lucius Bemerkungen hinweg kommen. Narzissa hatte sich im Nachhinein tief verletzt gefühlt. Ihr Mann konnte sie mal kreuzweise! Trotzdem tat es so weh. Sie war noch lange nicht über Dracos Tod hinweg. Ihr anzudichten sie würde unter diesen Umständen ein Kind empfangen war einfach nur bösartig. Vielleicht wollte er sie auch einfach nur besonders tief treffen, nun da sie ihre Ehe faktisch beendet hatte.
 

Es fiel ihr erstaunlich einfach den Komfort von Malfoy Manor gegen ein abgelegenes Landhaus zu tauschen. Hier musste sich keine Sorgen um lauschende Diener und Etikette machen. Es gab keinen hohen Besuch, der sich bei ihr einschmeicheln wollte noch den ständigen Konkurrenzkampf, der unter Aristokraten üblich war. Nein, hier war nur sie, Severus und der Garten, um den sie sich mit Freuden kümmerte.
 

Narzissa verstand völlig warum Severus' Haus so abgelegen war. Wenn man jeden Tag mit Intrigen und den Machtspielchen der Todesser zutun hatte, dann war das Leben hier eine völlig andere Welt.
 

Sie pflückte eine Blume vom Boden und roch gedankenverloren daran. Narzissa musste daran denken wie sie und Severus zärtlich miteinander schliefen. Komisch, dass ausgerechnet eine Blume sie darauf brachte. Vielleicht lag es am Frühling.
 

Sehnsuchtsvoll dachte sie an Severus. Er hatte es ihr nicht zum Vorwurf gemacht, dass sie kein Kind wollte. Er hatte sie noch zu diesem Thema bedrängt, ganz im Gegenteil. Narzissa war sich ziemlich sicher, dass jemand wie er auch keinen Gedanken an Familienplanung verschwendete. Das war ihr ganz recht so. Sie wollte ihn lieben, die Seele baumeln lassen, keine Verpflichtungen haben und vor allem wollte sie nicht immer nur traurig sein über den Tod ihres Sohnes und den Schmerz, den das bei ihr verursachte.
 

Narzissa hatte so oft Verbitterung und Düsternis in sich gespürt. Die Zeit mit Severus war die Glücklichste in ihrem Leben bisher. Er verlangte nichts von ihr. Nicht einmal, dass sie putzte oder das Haus in Schuss hielt. Er wollte sie einfach nur um sich haben, mit ihr lachen, mit ihr schlafen und vergessen. Das hatten sie wohl am meisten gemeinsam. Sie wollten sich in den Armen des anderen verlieren.
 

Ein leises Pflop! riss sie aus dem Gedanken. Das war Severus, der aus Hogwarts zurück kehrte. Narzissa ging zum Eingang des Hauses. Severus zog gerade seinen Mantel aus und hängte ihn an den Haken. Sie küsste ihn sanft und merkte, dass er abwesend war.
 

„Entschuldige.“, sagte Severus. „Dieses Schloss bringt mich nur langsam um meinen Verstand.“
 

„Inwiefern?“, fragte sie.
 

„Es ist zu groß. Die Bauelfen kommen kaum hinterher. Hat man einen Raum renoviert geht im nächsten schon wieder etwas kaputt. Es ist zum Heulen! Das Ministerium käme vermutlich billiger, wenn es einfach alles abreißen würde!“
 

„Du kannst nicht einfach so ein traditionsträchtiges Gebäude abreißen!“, ermahnte Narzissa ihn.
 

„So wie ich das sehe wird nach der umfassenden Schulreform durch das Ministerium von den Traditionen ohnehin nicht viel übrig bleiben. Warum also Geld verschwenden?“, fragte Severus.
 

„Du bist viel zu praktisch.“
 

„Das war schon immer mein Problem.“, schloss Severus. „Ich hoffe, du hast dich nicht gelangweilt.“
 

„Nicht doch.“, sagte Narzissa. „Wie könnte ich mich hier langweilen?“
 

Severus gab ihr einen Kuss und ging in die Küche. Dort machte er sich einen Tee und setzte sich. Narzissa ließ sich ihm gegenüber nieder. Für einige Augenblickte sagten sie nichts. Mit seinem amüsierten Lächeln ließ sie ihren Fuß an seiner Wade nach oben gleiten. Severus sah von seinem Tee auf.
 

„Zissa“, sagte er. „Ich habe noch etwas zu arbeiten. Danach können wir sehen.“
 

Narzissa kicherte leise. Eigentlich wollte sie ihn nur ärgern. Severus stand auf, ging um den Tisch herum und umarmte sie von hinten. Er küsste ihren Hals und vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter. Sie lachte laut auf. Er kitzelte sie mit seinem Bart.
 

„Ich dachte, du hast noch zu arbeiten?“, fragte Narzissa ihn.
 

„Hab ich ja auch. Ich darf dich doch trotzdem schon mal auf Gedanken bringen.“
 

Severus ließ sie los, nahm seine Tasse und ging hoch ins Arbeitszimmer.
 

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Severus saß in seinem Arbeitszimmer und arbeitete sich wieder einmal durch einen viel zu großen Haufen Papier. Hin und wieder machte er eine Pause, rieb sich die Augen und trank seinen Tee. Der Alltag, der sich zwischen ihm und Narzissa ausgebreitet hatte funktionierte für seine Verhältnisse erstaunlich gut. Sie kümmerte sich um den Garten und das Haus, während er weg war und sich mit Beamten herumärgerte. Es wunderte ihn selbst wie gut es ihr hier gefiel. Zu Beginn hatte er nicht gedacht, dass es ihr leicht fallen würde sich an ein Leben ohne Bedienstete zu gewöhnen. Tatsächlich schien sie regelrecht aufzublühen, wenn sie im Garten und an den Kräutertöpfen arbeiten konnte. Als hätte das Leben in Wohlstand sie eher bedrückt.
 

Zu seinem Pech kannte Severus sich mit den Gepflogenheiten der Aristokraten nur rudimentär aus. Er hätte also unmöglich sagen können, was sie abseits von Partys und Geschäftsdinners so trieben. Narzissa zeigte ihm wie wenig er wusste und er fragte sich zum ersten Mal, ob nicht auch Lucius unter seiner Fassade vielleicht ein ganz anderer Mensch war.
 

Severus war noch nie reich gewesen. Weder in der Zeit in der er als Alchemist arbeitete noch später als Lehrer. Sicher, die Hogwarts-Professoren verdienten gut, aber im Vergleich mit dem Vermögen der Malfoys war er geradezu bettelarm. Geld hatte ihm noch nie irgendwelche Türen geöffnet. Dafür sein Dasein als Doppelspion und rechte Hand des Dunklen Lords. Er hatte Dinge getan, die zum Fürchten waren. Er hatte gelogen, getötet, gefoltert und sein Versuch im Dienste Dumbledores für all das Buße zu tun war am Ende an irgendeinem, unbedeutenden Detail gescheitert. Was für ein Mensch war er also? Wie konnte er Narzissa nur so innig lieben, wenn er so viel Schlechtes zu verantworten hatte?
 

Severus schüttelte den Kopf. Das war nicht mehr wichtig. Was zählte war das Hier und Jetzt. Seine Vergangenheit wollte er begraben. Er wollte nicht mehr diese ständigen Zweifel in sich spüren. Sein ganzes Leben lang hatte der gezweifelt. Einmal wollte er sich einfach sicher sein. Und wenn das hieß, dass er in Narzissas Schoß lag und sie in dem seinen, dann war es halt so.
 

Es war bereits später Nachmittag und Severus wandte sich von seiner Arbeit ab. Die Sehnsucht brachte ihn zu Narzissa, die im Wohnzimmer saß und einen dicken Folianten las.
 

„Was hast du da?“, fragte Severus.
 

„Ich hätte niemals gedacht, dass Severus Snape einen Sammelband erotischer Liebesgedichte besitzt.“, sagte Narzissa.
 

Severus lachte hohl. Ja, er war ein hoffnungsloser Fall, was seine romantischen Anwandlungen anging.
 

„Auf Blumen gebettet und tausend, prickelnde Küsse auf der Haut, sich gewahr werdend der Leidenschaft in die er trieb seinen Speer … Soll ich weiter lesen?“, fragte Narzissa.
 

„Ich glaube, ich treibe lieber meinen Speer in dich.“, sagte Severus lachend.
 

„Ach, so einer bist du also?“, entgegnete Narzissa amüsiert. Sie schlug das Buch zu und erhob sich. Severus nahm ihre Hände und zog sie zu sich heran.
 

„Ich fürchte, jetzt bin ich heiß auf dich.“, sagte er.
 

„Wie ich das nur wieder angestellt habe?“, entgegnete Narzissa und küsste ihn. „Lass uns nach oben gehen.“
 

Severus folgte ihr mit Freuden ins Schlafzimmer. Er schloss die Tür hinter sich und streifte sich die Hosenträger von den Schultern. Severus spürte zwischen seinen Beinen, dass er sie haben wollte. Er zog Narzissa an sich heran, küsste sie lustvoll und glitt mit seinen Fingern unter ihr Kleid.
 

„Du bist heute aber schnell.“, bemerkte sie.
 

Severus beantwortete die Bemerkung mit einem weiteren Kuss bei dem er seine Zunge tief in sie gleiten ließ. Seine Finger griffen unter ihren Slip und er packte ihren Hintern. Kräftig massierte er ihre Pobacken und striff ihr die Unterhose ab. Severus griff zwischen ihre Beine. Er ließ seine Finger begierig durch ihr krauses Haar gleiten. Erregt liebkoste er ihren Hals und zog ihr mit der anderen Hand die Träger ihres Kleides nach unten. Anschließend ließ er sich vor ihr sinken. Er küsste ihre Schenkel. Wanderte mit seiner Zunge immer weiter hinauf bis er ihre intimste Stelle kostete. Mit den Händen streichelte er ihre Oberschenkel, während sein Gesicht komplett zwischen ihren Beinen verschwand. Er spürte Narzissas Hände, die erregt durch sein Haar glitten und hörte ihr leises Seufzen.
 

Ihre Hände drückten Severus zu Boden und sie setzte sich breitbeinig und heiß erregt auf sein Gesicht. Er drang mit seine Zunge in sie. Narzissas Becken begann sich genüsslich auf ihm auf und ab zu bewegen. Mit zwei Fingern unterstützte Severus seine Zunge bei dem Unterfangen sie zum kommen zu bringen. Narzissa stöhnte laut. Ihre Finger krallten sich in seine Haare. Verlangend bewegten sich ihre Schenkel auf ihm. Severus wollte ihr Lust bereiten, also ließ er seine Finger tiefen in sie gleiten, während seine Zunge ihr Geschlecht kostete.
 

„Severus“, hörte er Narzissa stöhnen. „Oh ja. Aahh. Severus, bitte.“
 

Er kitzelte die Lust aus ihr und mit lautem Stöhnen erreichte Narzissa den Höhepunkt. Vorerst, denn Severus wollte noch viel mehr mit ihr tun. Sie stieg von ihm herunter und er rappelte sich auf. Lustvoll küsste er sie, während er dort weitermachte, wo er vor ein paar Minuten aufgehört hatte. Severus zog ihr das Kleid aus. Er nahm ihre Brüste in seine Hände und ließ voller Erregung seine Zunge über sie gleiten. Narzissas Hände machten sich an seinem Gürtel zu schaffen und zogen ihm die Hose herunter. Das wurde auch Zeit. Ihm war schon fast etwas zu eng geworden.
 

Severus öffnete sein Hemd und ließ es sich von den Schultern gleiten. Nun standen sie nackt und zutiefst erregt voreinander. Narzissa zog ihn an sich und küsste ihn voller Verlangen. Sein steifer Penis drückte gegen ihren Bauch.
 

„Ich will dich so sehr.“, hauchte Severus ihr zu.
 

Narzissa feichste ihn an. Sie ließ sich auf das Bett sinken, stützte ihre Ellenbogen auf und zog ihre Beine an.
 

„Du musst mich schon holen, wenn du mich haben willst.“
 

Das ließ sich Severus nicht zweimal sagen. Er stieg auf das Bett, packte Narzissa und drehte sie auf den Bauch. Severus spreizte ihre Beine und drang hart von hinten in sie. Sie stützte sich auf ihre Ellenbogen und warf genüsslich den Kopf nach hinten. Er umfasste ihre Hüfte und zog sie dichter an sich. Mit einem lustvollen Stöhnen stieß er tief in sie. Ja, genau so! Er wollte sie! Er brauchte sie! Seine Lust auf Narzissas Hintern war völlig ohne jede Hemmungen. Immer wieder stieß er hart in sie. Stöhnte voller Lust. Severus wurde schneller. Er trieb seinen Penis wie im Rausch in sie. Narzissa vergrub ihre Hände im Laken vor sich und presste ihr Gesicht in das Kopfkissen. Ihr lautes Stöhnen machte Severus an.
 

Er zog sie auf die Knie. Völlig ungestüm hämmerte Severus in sie. Beide schrien sie voller Lust. Severus schloss die Augen. Seine Finger gruben sich in ihre Oberschenkel. Mit einem letzten lauten Stöhnen kam er tief in ihr. Schwer atmend ließ er sich auf sie sinken. Mit den Armen umklammerte er ihre Brust und ließ sich noch mit sich in ihr auf die Seite fallen. Severus brauchte einen Augenblick, um wieder Luft zu bekommen.
 

An manchen Tagen war er einfach nur geil. Das gab er völlig zu. Dann wollte er keine Liebe, sondern einfach nur ihren Körper. Dann wollte er schlicht und einfach nur ficken. Früher wäre er in solchen Zuständen einfach ins Freudenhaus gegangen in der Hoffnung, dass seine Lust ein Ventil fand. Mit Narzissa war das natürlich nicht zu vergleichen. Wenn er ihren Atem hörte und spürte wie sie sich vor Begierde unter ihm wand, dann bereitete ihm das viel mehr Vergnügen als wenn sie nur irgendjemand gewesen wäre. Liebe und Lust waren zwei unterschiedliche Dinge. An manchen Tagen brauchte er ihre Zärtlichkeit und wollte auch ihr Zärtlichkeiten geben. An Tagen wie diesem jedoch wollte er Sex. Zügellosen, harten Sex.
 

„Das nenn ich mal einen Speer rein treiben.“, sagte Narzissa und Severus konnte sich vor lachen nicht mehr halten. Dieser doofe Gedichtband würde ihn sicher bis an sein Lebensende verfolgen.
 

Narzissa drehte sich zu ihm herum. Severus musste immer noch lachen und schlug sich die Hände vors Gesicht. Der Versuch sein Zwerchfell wieder unter Kontrolle zu kriegen scheiterte komplett als Narzissa ebenfalls begann zu lachen. Sie lagen beide auf dem Rücken und prusteten über diesen dämlichen Satz. Irgendwann waren sie zu erschöpft, um noch weiter zu lachen. Severus sah sie an und nahm ihre Hand in die seine. Nackt und verschwitzt lagen sie da und sahen an die Decke. Und selbst an solchen Tagen spürte Severus wie sehr er sie liebte.



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