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Einsamkeit

von

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Empfindungen

Am nächsten Morgen erwachte Severus mit einem seltenen Wohlgefühl. Narzissa hatte sich an ihn gekuschelt und ihr Kopf ruhte an seiner Brust. Sanft strich er ihr mit den Fingern über den Rücken. Er hätte dieses Bett am Liebsten nie mehr verlassen. Severus musste an die vergangene Nacht denken. Daran wie glücklich er war als er mit ihr geschlafen hatte. Er empfand unverhohlen Lust für Narzissa und das, obwohl er wusste, dass es eigentlich nicht richtig war. Schließlich war sie Lucius' Frau. Aber es war geschehen.
 

Severus strich Narzissa eine Strähne aus dem Gesicht. Müde blickte sie an.
 

„Morgen.“, sagte sie leise.
 

„Gut geschlafen?“, fragte Severus.
 

„Was glaubst du denn?“, antwortete sie und stemmte sich auf ihre Ellenbogen.
 

Narzissa küsste sanft seine Brust. Severus' Finger glitten durch ihr Haar und in seinem Kopf wollte er sie bereits schon wieder lieben.
 

„Können wir das Wiederholen?“, fragte Severus.
 

Narzissa sah ihn an.
 

„Hast du nicht zu arbeiten?“, fragte sie.
 

„Ich bin der Direktor. Ich kann arbeiten, wann ich will.“, entgegnete er ihr.
 

Diese Bemerkung entlockte Narzissa ein leises Kichern. Sie legte sich auf ihn und küsste Severus. Es war ein bestimmender Kuss und er spürte wie ihre Zunge in seinen Mund glitt. Severus erwiderte ihren lustvollen Kuss. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. Stirn an Stirn sahen sie sich an, küssten sich immer wieder mit zunehmender Leidenschaft und den aufgeregten Atem des jeweils anderen spürend.
 

„Ich will dich.“, flüsterte Severus ihr.
 

Narzissas Hände glitten hinunter zu seiner Hüfte. Langsam begann sie sein Glied zu massieren. Severus schloss die Augen. Genießend seufzte er und stemmte sich mit seinen Ellenbogen auf. Er fühlte wie sie seinen hart gewordenen Penis in den Mund nahm und ihre Zunge seine Eichel umspielte. Severus setzte sich auf. Er griff in ihre Haare. Seine Finger verkrampften sich. Er stöhnte laut, um zu zeigen wie sehr er das wollte.
 

Narzissa tauchte über ihm auf, küsste ihn mit dem Hauch seines Geschlechts an ihren Lippen. Severus griff nach ihrem Hintern. Seine Finger massierten ihren Po begierig. Mit einem Seufzen ließ Narzissa sich auf ihn sinken und Severus tief sich eindringen. Sie umklammerten einander, hielten sich beinahe schon brutal aneinander fest, während ihre rhythmischen Bewegungen ihnen lustvolles Stöhnen entlockten.
 

Severus und Narzissa küssten sich ungehemmt und voller Lust. Ihre heißen, feuchten Körper rieben sich aneinander und schließlich auf dem Höhepunkt ihres Ritts schrien sie ihre unglaubliche Lust heraus. Sie umarmten einander und vergruben ihre Gesichter schwer atmend in der Schulter des anderen.
 

Severus war sich sicher, dass er solche Leidenschaft noch nie gefühlt hatte. Es war wie ein Schmerz, den er nicht verdrängen und auch nicht auslöschen konnte. Ganz im Gegenteil, er verzehrte sich nach dieser Art Schmerz.
 

Narzissa küsste ihn sanft und ließ ihn aus sich gleiten. Sie erhob sich von seinem Schoß und stand auf. Severus ließ sich auf den Rücken fallen und sah ihr mit einem verzehrenden Blick nach als sie nackt ins Bad ging.
 

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Als Severus nach dem Frühstück wieder in seinem Büro saß fiel es ihm schwer sich zu konzentrieren. In seinen Gedanken tauchte andauernd Narzissa auf. Er rieb sich angestrengt die Augen. Severus fühlte sich aufgedreht. Die Gefühle, die sie in ihm auslöste waren weit mehr als sexuelle Lust. Er spürte wie er bei ihr sein wollte. Ein Teil von ihm fand das lächerlich. Verliebtheit passte nicht zu ihm. Wann war er das letzte Mal wirklich verliebt gewesen? Und warum jetzt? Weil er mit ihr Sex hatte? In seinem Kopf drehte sich alles. Das war doch kindisch!
 

Severus erhob sich hinter seinem Schreibtisch. Er ging Raum auf und ab. Die Hände tief in den Taschen seiner Robe vergraben. Vielleicht machte er sich etwas vor? Sex und Liebe waren zwei völlig unterschiedliche Dinge. Im Augenblick hatte er nur mit ihr geschlafen und sich dabei gut gefühlt. Er durfte das nicht überbewerten.
 

Severus ging zum Schreibtisch und holte ein Päckchen Zigaretten aus dem obersten Schubfach. Fahrig zog er eine heraus und zündete sie mit einem altmodischen Feuerzeug an.
 

„Rauchverbot!“, ermahnte ihn eines der Schulleiterportraits an der Wand.
 

„Halt die Klappe!“, entgegnete Severus und zog an seiner Zigarette, ehe er wieder anfing im Raum herum zu tigern.
 

Er wusste nicht warum ihn das alles so aufwühlte. Sein Verstand sagte ihm, dass es nur Sex war. Lust und Verlangen und vielleicht noch etwas Tröstendes.
 

Severus unterbrach seine Grübeleien als die Tür sich öffnete und Narzissa eintrat. Sie sah ihn an. Sicher fragte sie sich warum er so aufgeregt im Zimmer hin und her ging und dabei auch noch seinem Laster frönte.
 

„Ist alles in Ordnung?“, fragte sie.
 

„Das weiß ich leider auch nicht.“, grummelte Severus.
 

Narzissa ging auf ihn zu, nahm ihm seine Zigarette aus der Hand und zog daran. Sie stieß den Rauch langsam wieder aus und kam ihm ganz nah.
 

„Ist es wegen uns?“, fragte sie.
 

„Ich wünschte, meine Gefühle wären auch immer so klar und eindeutig wie mein logischer Verstand.“, sagte Severus.
 

„Das wünschen wir uns vermutlich alle.“, antwortete Narzissa und nahm noch einen tiefen Zug von seiner Zigarette.
 

„Ist es nur Sex, Narzissa?“, fragte er sie. „Wenn es nämlich nur Sex ist, dann sag es bitte.“
 

„Was willst du denn hören?“, sagte sie und gab ihm seine Zigarette zurück. Sie ging an ihm vorbei und setzte sich in einen der Sessel am Kamin.
 

„Ich empfinde Dinge, die sehr lange nicht mehr Teil meines Lebens waren und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.“
 

„Ich auch nicht.“, antwortete Narzissa. „Lucius war die Wahl meiner Mutter. Er kann ziemlich charmant sein, wenn er will, aber das ist lange her. Ich weiß nicht, ob ich je mehr für ihn empfunden habe als dass ich ihn nett fand. Ich weiß es nicht. Und sexuell läuft zwischen uns schon seit Jahren nichts mehr. Draco war das Einzige, was uns noch irgendwie dazu brachte an einem Strang zu ziehen. Seitdem er fort ist gibt es nichts mehr zwischen uns.“ Narzissa machte eine Pause. „Du bist nicht der Einzige, der seit langem nichts mehr empfunden hat.“
 

Severus setzte sich zu ihr.
 

„Ich empfinde große Zuneigung zu dir.“, sagte er. „Und ich weiß nicht wie ich das deuten soll.“
 

„Dann lass es.“, entgegnete Narzissa. „Es bringt nichts sich den Kopf zu zerbrechen.“
 

Severus legte seine Hände in den Schoß und rieb sich in einer unbewussten Geste die Handflächen. Seine Gefühle waren einmal mehr ein einziges Chaos. Warum konnte es zur Abwechslung nicht einfach mal einfach sein? Simpel, ohne Haken und Stolperfallen? Doch seine Emotionen waren noch nie simpel. So wie sich sein messerscharfer Verstand in die komplexesten Geflechte hineindenken konnte, so sehr waren seine Gefühle ein einziger Haufen verknoteter Drähte. Sie einfach weg zu drücken und hintenan zu stellen war für ihn oft einfacher gewesen als sie zuzulassen und sich mit ihnen auseinander zu setzen. Jetzt, mit Narzissa, konnte er allerdings nicht mehr vor seinen Gefühlen davonlaufen. Über kurz oder lang musste er sich ihnen stellen.
 

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Narzissa lag nackt auf dem Bett. Sie zog an einer von Severus' Zigaretten. Severus küsste sanft ihre Brüste. Sie spürte wie seine Nase über ihre Haut glitt und er begierig den Geruch ihrer Haut einzog.
 

Sie konnten beide nicht leugnen, dass sie Lust aufeinander empfanden. Nachdem Severus ihr heute gesagt hatte wie verwirrt er sich fühlte, da konnte Narzissa ihm gut nachfühlen. Sie selbst hatte sehr lange nichts von alldem empfunden. Weder geborgene Nähe, noch Leidenschaft oder die Lust auf einen Mann. Kalt und tot hatte sie sich oft gefühlt. Wenn sie jedoch mit Severus hier lag, mit ihm schlief oder einfach nur in seinen Armen ruhte, da fühlte sie sich plötzlich wieder lebendig. Da spürte sie plötzlich wieder all das auf sich einprasseln, was sie längst vergessen hatte.
 

Narzissa wurde aus ihren Gedanken gerissen als Severus sie küsste. Er drang mit seiner Zunge in ihren Mund. Anschließend hielt er über ihr inne. Mit halb geöffneten Mund sah er sie an. Sein Atem auf ihrer Haut sorgte dafür, dass sich ihre Härchen aufstellten. Eine wohlige Gänsehaut breitete sich über ihr aus.
 

Sie zog an ihrer Zigarette und stieß den Rauch sanft in seinen Mund. Es hatte etwas Erotisches. Severus fuhr mit seiner Zunge ihren Hals entlang. Narzissa spürte wie ihre Brustwarzen erhärteten. Genießend rekelte sie sich unter ihm. Severus glitt mit seinen Lippen zwischen ihre Brüste und nahm ihre Brustwarzen in den Mund, ehe er seinen Weg zu ihrem Bauch fortsetzte. Mit einer Hand strich Narzissa ihm durch sein schwarzes Haar. Er tauchte zwischen ihre Beine küsste sanft ihren Venushügel. Mit seinen Händen strich er zärtlich über ihre Schenkel.
 

Narzissa schloss genießend sie Augen und seufzte als Severus' Zunge in sie drang. Sie schlang die Beine um seine Schultern und begann lustvoll ihr Becken zu den Bewegungen seiner Zunge zu heben. Aufgeregt leckte sie sich die Lippen. Wann hatte sie das letzte Mal ein Mann so zur Verzweiflung gebracht? Sie spürte das Brennen zwischen ihren Beinen. Leise stöhnte Narzissa und kniff die Augen zu.
 

Severus tauchte über ihr auf. Sie sah an ihren nackten Körpern hinab und erblickte seinen steifen Penis, den er sanft über ihre Scham gleiten ließ. Narzissa umschlang mit ihren Armen seine Schultern, zog Severus an sich und spürte wie er ein weiteres Mal an diesem Tag in die drang. Narzissa quittierte das mit einem zufriedenen Stöhnen. Severus begann sanft in die zu stoßen. Sie spürte seinen erregten Atem an ihrem Ohr. Hörte sein Stöhnen. Fühlte wie sich ihre Körper heiß aneinander rieben.
 

Narzissa wollte diesen Mann. Der Gedanke lag ganz klar vor ihr. Sie wollte ihn wieder und wieder. Wollte ihn in sich spüren. Spüren wie seine Stöße schneller wurden und seine Leidenschaft sich in ihr entlud.
 

Schließlich stöhnte Narzissa im Takt seiner kräftigen Hiebe in sie.
 

Mach weiter, dachte sie unentwegt. Stoße in mich. Ich will dich spüren, Severus. Bitte lass mich dich spüren!
 

Severus gab einen Schrei von sich und seine Bewegungen auf ihr erstarben. Erschöpft ließ er sich auf Narzissa sinken. Er schlang seine Arme um sie und streichelte sie sanft über den Rücken. Nach einigen Augenblicken hob er seinen Kopf und sah ihr tief in die Augen. Zärtlich küsste er sie.
 

Narzissa konnte ihm ansehen, dass er in diesem Augenblick wohl mehr fühlte als nur sexuelle Zufriedenheit. Wenn sie ehrlich war, dann spürte auch sie wesentlich tiefere Gefühle für ihn. Gefühle die über ihren Sex hinaus gingen.
 

Der anstandsmäßige Verkehr mit Lucius hatte in ihr nie eine derart vielfältige Art an Emotionen ausgelöst. Auch wenn ihr Sohn aus diesen Abenden hervorgegangen war. Mit Severus hingegen fühlte sie frei und ungezwungen.
 

Mit einem Seufzen zog er sich aus ihr zurück. Severus nahm die Bettdecke und zog sie über sie beide, ehe er sich an sie schmiegte. Sanft küsste er ihre Schulter und nahm ihre Hand in die seine.
 

Narzissa drehte sich zu ihm herum und schlang ihr Bein um seine Hüfte. Ihren Kopf legte sie ihm an die Schulter. Severus schloss seine Arme um sie und küsste sanft ihr Haupt. Sie wusste nicht, wann ein Mann das Letzte mal so zärtlich zu ihr gewesen war. Lucius war es ganz bestimmt nicht. Der Sex mit ihrem Mann war eher das Abarbeiten einer unangenehmen Pflicht. Er war starr und phantasielos. Sie wusste, dass Lucius seine Mätressen und Gespielinnen hatte. Sie, als Ehefrau, musste jedoch immer angemessen wirken und pflichtbewusst neben ihm stehen und so tun als ob sie das alles nicht mitbekäme.
 

Falls das, was sie hier mit Severus tat, irgendetwas mit Liebe zu tun hatte, dann wollte sie, dass es nie mehr aufhörte. Sicher würde ihr Ehemann sich aufregen, aber das war ihr gleich. Lucius hatte sie in Wirklichkeit schon vor langer Zeit verlassen. Er merkte es bloß nicht.



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