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Herz über Kopf

von

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Dichterische Freiheit

Nach der Sache in der Küche rechnete ich fast damit, dass sich der restliche Tag zog wie ein zu lange gekauter Kaugummi. Zu meiner Überraschung fand ich mich jedoch zusammen mit Annett und Melina im Bastelteam wieder und hatte im nächsten Moment einen fröhlich dreinblickenden Kurt an meiner Seite.
 

„Ich will Igel basteln“, verkündete er mir und fragte ohne zwischendurch Luft zu holen Annett, was er denn dafür nehmen könnte. Sie bot ihm einige Tannenzapfen an und er machte sich sogleich daran, diese mit Filzgesichtern und Wackelaugen zu verzieren und kleine Beine aus Zahnstochern daran zu kleben. Bei letzterem musste ich ihm helfen, da die Kids nicht mit der Heißklebepistole herumhantieren durften. Binnen kürzester Zeit hatten wir zusammen eine ganze Familie lustig aussehender Stacheltiere fabriziert. Allerdings waren dann die Zapfen alle, denn Melina hatte den anderen Kindern gezeigt, wie man aus Zapfen und Pfeifenreinigern kleine Spinnen bastelte, mit denen sie sich voller Wonne gegenseitig erschreckten.
 

„Und jetzt?“, fragte Kurt und sah mich treuherzig von unten herauf an.

 

„Jetzt, äh …“ Ich sah hilfesuchend zu Annett.

 

„Jetzt bastelst du eben was anderes“, antwortete sie leichthin. „Schau, die anderen haben angefangen, Raupen aus Eierpappe zu machen.“
 

„Ich will Igel basteln“, empörte sich Kurt.

 

„Wir haben aber keine Zapfen mehr.“

„Ich will trotzdem Igel machen.“

 

„Aus Eierpappe kann man auch andere Tiere machen“, sprang ich Annett bei. „Guck mal, es gibt Quallen, Seesterne und Tintenfische.“

 

Ich wies auf das Bastelbuch, das auf dem Tisch lag. Auf der bunten Doppelseite waren allerhand sehr schöne Exemplare genannter Tiere abgebildet. Leider hatte ich die Rechnung ohne Kurt gemacht.
 

„Ich. Will. Aber. Igel“, verkündete er und legte die Stirn in gestrenge Falten. Ein wenig ratlos sahen Annett und ich uns an.
 

„Dann … äh … dann bastel doch Igel aus Eierpappe“, schlug ich vorsichtig vor. „Wir könnten kleine Äste als Stacheln daran kleben.“

 

„Ja, oder Zahnstocher.“

 

Kurts Miene hellte sich sofort auf und er lief los, um Susanne um noch mehr Zahnstocher zu bitten. Ich wischte mir den metaphorischen Schweiß von der Stirn.
 

„Unglück abgewendet“, meinte ich scherzend zu Melina, die das ganze Schauspiel mit großem Interesse vom Nebentisch aus verfolgt hatte. Sie lachte und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
 

„Du kannst gut mit Kindern.“

 

„Aber sie nicht mit mir“, gab ich zurück und wieder lachte sie. Dabei legte sie den Kopf ein

wenig schräg.

 

„Du bist lustig“, sagte sie und schenkte mir noch ein Lächeln, bevor sie sich einem Mädchen zuwandte, das Hilfe beim Kleben brauchte.

 

Ein wenig ratlos stand ich daher in der Gegend herum. Kurt hatte mittlerweile seine erbeuteten Zahnstocher auf den Tisch geschüttet und war dabei, ein Stück Eierpappe mit brauner Tusche zu bemalen, damit er es später spicken konnte. Auch die anderen Kinder bastelten fleißig oder spielten auf der anderen Seite des Raumes mit Ronya und Thies Brettspiele, sodass ich im Grunde genommen ohne Aufgabe war. Mein Blick wanderte zu den Fenstern. Draußen regnete es immer noch, auch wenn die Wolken nicht mehr ganz so finster waren wie am Morgen. Die Chancen standen somit gut, dass es gegen Nachmittag aufklaren würde und wir heute Abend das geplante Lagerfeuer veranstalten konnten. Lotte und die anderen würden also wohl zu ihrem Musikwunsch kommen.

 

Mit einem Blick auf die bastelnde Meute, wandte ich mich ab und verzog mich in Richtung Küche. In einer Ecke, in der man mich vom Tisch aus nicht sehen konnte, zog ich mein Handy heraus. Ich schmiss die Suchmaschine an und klickte mich durch die Liedauswahl, die angeblich bei Kindern beliebt war. Alles, was englisch war, schloss ich sofort aus. Allerdings landete ich so schnell bei „Schnappi, das kleine Krokodil“ und ähnlichen Scheußlichkeiten. Missmutig ließ ich das Gerät sinken. Es musste doch irgendwas dazwischen geben, was ich auch spielen konnte.

 

Wieder sah ich zum Fenster. Der Regen hatte inzwischen nachgelassen. Das freute mich vor allem deswegen, weil ich wusste, dass Benedikt zusammen mit Sönke und Kilian dort draußen unterwegs war. Unter dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung“ hatten sie vor allem die größeren Jungs eingepackt, um mit ihnen eine Wanderung um den See zu machen. Matschpfützenhüpfen inklusive. Ich beneidete sie nicht darum.
 

Wieder blickte ich auf mein Handy. Da war eine Idee, die am Rande meines Bewusstseins herumlungerte und sich nicht so recht traute, ins Rampenlicht zu treten. Natürlich hatte ich den Mädchen versprochen, ein Lied für sie zu singen, aber was, wenn …

 

Mein Daumen bewegte sich wie von selbst über das Display. Ich hatte eine neue Suchanfrage gestartet und die Ergebnisse ließen meinen Puls einen schnelleren Takt anschlagen. Vielleicht war es gewagt. Vielleicht würde es nicht klappen. Aber einen Versuch war es immerhin wert.

 

Ich stoppte, als ich bei einem bestimmten Lied ankam. Es war der Titelsong eines Films, den ich zusammen mit Mia geguckt hatte. Eine romantische Musikkomödie. Cyrano de Bergerac meets Sido für Arme. Damals war das Lied öfter im Radio gelaufen. Ein Duett einer weiblichen Stimme eine Soloversion gab. Ich kannte sie, weil ich Mia das Album zum Geburtstag geschenkt hatte. Ich starrte das Bild der Sängerin an und lauschte den Stimmen, die in meinem Hinterkopf miteinander stritten.

 

Die eine zeterte, dass es falsch war, etwas zu verwenden, das mit Mia zu tun hatte. Dass es etwas anderes, neues und besseres sein müsste. Dass ich wieder einmal nur zu faul war, um mir richtig Mühe zu geben. Und dass sowieso ein Klavier eine viel geeignetere Begleitung für den Song gewesen wäre. Die andere flüsterte mir zu, dass aber genau dieses Lied perfekt war. Die perfekte Tarnung und die perfekten Lyrics um durchzuziehen, was ich vorhatte.

 

Wie um die erste Stimme Lügen zu strafen, rief ich den Text der Soloversion auf. Der größte Teil des Textes entsprach Wort für Wort der Filmmusik. Die zweite Strophe war ein wenig anders und trotzdem oder vielleicht gerade deswegen so gut geeignet. Das einzige Problem stellte die erste Textzeile dar. Immerhin benutzte ich weder Lippenstift, noch konnte ich damit irgendwelche Graffitis taggen. Ich zog die Unterlippe zwischen die Zähne und kaute nachdenklich darauf herum.

 

Ich muss sie ersetzen. Durch etwas, das nur Benedikt versteht. Etwas, das ihn wissen lässt, dass das Lied für ihn ist, ohne dass die anderen es merken.

 

Noch während ich auf die verräterische Zeile starrte, wusste ich es. Es war so subtil und gleichzeitig so perfekt, dass ich es kaum glauben konnte. Jetzt musste ich nur noch bis heute Abend lernen, das Lied zu spielen.

 

Schnell war ein Tutorial gefunden, dass die verschiedenen Riffs erklärte. Ein Video mit „Karaoke“-Version zum selbst mitspielen. Wieder absolut perfekt. Das Einzige, was jetzt noch fehlte, war Ruhe und ein Raum zum Üben. Ich hörte Susanne in der Küche hantieren. Vorsichtig spähte ich um die Ecke. Als sie mich sah, lächelte sie.
 

„Na, Theo, was gibt’s denn?“

„Ich … ich hab mir überlegt, dass der Speisesaal über Mittag doch leersteht, oder?“

„Ja, warum?“

„Na, ich … ich müsste mal ein bisschen spielen üben. Ich hab Lena, Lotte und Luise versprochen, dass ich ihnen heute Abend was vorspiele und möchte sie gerne mit einem neuen Lied überraschen.“

 

Susannes Lächeln wurde breiter.
 

„Das ist ja lieb von dir. Natürlich kannst du hier üben. Komm nach dem Essen zu mir, dann gebe ich dir den Schlüssel.

„Super. Vielen Dank.“

 

Ich nickte ihr noch einmal zu, bevor ich mich umdrehte und innerlich die Hand zur Siegesfaust ballte. Es hatte geklappt. Wenn sich jetzt noch das Wetter dazu entschied mitzuspielen, konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen.

 

Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende geführt, setzte auch schon das Kaugummigefühl ein. Die Zeit bis zum Mittagessen schien einfach nicht vergehen zu wollen und selbst Kurts neuste Igelkreationen konnten es für mich nicht mehr rausreißen. Ich hatte ein Kribbeln in den Fingerspitzen; wollte endlich loslegen und spielen. Aber die Zeit tropfte in Zeitlupe von der Uhr über der Tür, bis Annett endlich das heiß ersehnte Ende der Bastelstunde ausrief. Natürlich gab es Gemurre, weil noch aufgeräumt werden musste, aber selbst das war mir lieber als noch weiter herumzusitzen und einen Eierkarton nach dem anderen zwischen meinen Fingern zu zerfasern. So konnte ich mir einen Besen schnappen und klar Schiff machen, bevor es endlich die angekündigte Gemüsesuppe geben konnte. Kaum waren die Tische gedeckt, klopfte es jedoch an der Tür.
 

„Immer herein, wenn’s kein Schneider ist“, rief Annett. Die Tür öffnete sich und ein grinsender Kilian steckte den Kopf hinein.
 

„Schneider nicht, aber Sani. Darf ich trotzdem rein?“

 

„So wie du aussiehst, bestimmt nicht“, wehrte Annett entsetzt ab. Sie wies auf Kilians Füße, die unter einer dicken Schlammkruste verschwunden waren. „Wir haben gerade erst saubergemacht.“

 

„Gut, dann kommt einer von euch raus. Ich sehe nämlich noch manierlich aus im Gegensatz zu den restlichen Dünenschweinen.“

 

Annett stöhnte und erhob sich.

 

„Ich geh schon. Aber lasst uns noch was übrig.“

 

Sie streifte sich die Kapuze ihres Pullovers über und stapfte leise vor sich hin fluchend nach draußen. Die Tür fiel hinter ihr zu. Es regnete immer noch.

 

„Wir haben Hunger!“, rief es da auch schon aus den Reihen der Kinder.

 

„Ja, wann gibt’s endlich Essen.“

„Hunger! Hunger! Hunger!“

 

„Jetzt, ihr neunköpfigen Raupen!“, verkündete in diesem Moment Susanne durch die Luke der Essensausgabe. „Alle Mann anstellen. Es ist noch Suppe da.“

 

Mit Jubelrufen machten sich die Kinder daran, eine Reihe zu bilden. Selbst die drei L’s hatten ihre Abneigung gegen das gesunde Gemüse abgelegt und standen genau wie alle anderen an, um sich von Susanne großzügig aufschöpfen zu lassen. Kind um Kind balancierte einen vollen Teller vor sich her zu seinem Platz. Bei den Kleineren halfen wir manchmal noch, die Größeren bekamen das prima selbst hin. Als endlich alle ohne größere Suppenunfälle versorgt waren, bekamen auch wir Betreuer unser Essen. Ich hatte mir gerade einen Teller vom Stapel genommen, als die Tür aufging und die ersten, frisch geduschten Ratten hereinkamen. Sofort war ich mein gerade erst ergattertes Geschirrteil wieder los, denn Finn nahm es mir kurzerhand mit einem frechen „Danke!“ aus der Hand und drängelte sich an mir vorbei zur Ausgabe.

 

„Man, hab ich Kohldampf“, schob jetzt auch Tim hinterher, während sein Bruder Tom sich darauf beschränkte, sich einen Teller zu greifen und gleich drei Brötchen in die Taschen seiner Jeans zu stopfen.
 

„Jeder nur ein Brötchen“, versuchte ich einzuwerfen, aber es war hoffnungslos, denn Tom war mit seiner Beute schon auf dem Weg zum Tisch.
 

„Lass sie essen“, meinte Susanne lachend. „Essen hält Leib und Seele zusammen.“

 

Ich versuchte mich an einem Lächeln. Wenn man sich die Gesichter der Kinder so ansah, mochte da sogar etwas Wahres dran sein. Mir, so fürchtete ich, konnte jedoch keine Suppe der Welt mehr helfen. Immer, wenn die Tür aufging, hoffte ich wieder, dass es dieses Mal Benedikt war, der hereinkam. Doch ein ums andere Mal wurde ich enttäuscht. Mittlerweile waren die Tische schon voll besetzt und er war immer noch nicht da.

 

Als Kilian als Letzter den Raum betrat, fragte ich ihn nach Benedikt.
 

„Der ist noch duschen“, sagte er, während er sich einen der letzten Teller griff. „Wir haben erst die Lakis fertig gemacht, damit die essen können. Jetzt wollte er selbst noch duschen.“

 

Für einen Moment war ich in Versuchung, mich nach draußen zu stehlen und nachsehen zu gehen, ob Benedikt noch unter der Dusche stand. Die Vorstellung, dass er gerade jetzt warmes Wasser über seinen Körper laufen ließ, so wie Kilian es letztens getan hatte, war durchaus verführerisch. Aber dann riss ich mich zusammen und ließ mir lieber von Susanne etwas zu essen geben. Wenn alles glatt lief, würde ich ja vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt Gelegenheit bekommen, Benedikt nackt bewundern zu dürfen.

 

Die Vorstellung sorgte für ein eigenartiges Summen in meinem Kopf. Wollte ich das wirklich? So echt und ganz? Konnte ich das? Und würde er das überhaupt wollen?

 

Die plötzlich aufkommenden Zweifel schnürten mir den Hals zu. Nicht einen Löffel der Suppe, die lustig und bunt auf meinem Teller herumschwamm, bekam ich herunter. Stattdessen rührte ich nur die Gemüsestücke durcheinander und sah ihnen dabei zu, wie sie langsam zerfielen.
 

Was, wenn ihm das Lied nicht gefiel? Wenn er es zu mädchenhaft fand? Zu kitschig? Was, wenn ich meine Chance ohnehin bereits ein für allemal verspielt hatte? Wenn ich mich total lächerlich machte, weil ich versuchte, ein totes Pferd zu reiten, das bereits drei Meilen gegen den Wind stank?

 

Noch während ich das dachte, ging auf einmal die Tür auf. Benedikt kam herein. Frisch geduscht, die Haare noch feucht. Er hatte sich rasiert, das konnte ich sehen. Heute Morgen hatte er noch einen deutlichen Schatten gehabt, der jetzt verschwunden war. Er schüttelte sich wie ein Hund und zog den Kapuzenpullover über den Kopf, den er als Schutz gegen den Regen angehabt hatte. Dabei rutschte sein T-Shirt hoch und offenbarte für einen Augenblick einen Streifen nackter Haut. Ich schluckte, während mein Herz mit voller Macht gegen meinen Brustkorb wummerte. Selbst hier inmitten eines Speisesaals voller Kinder, hatte ich plötzlich Mühe damit, ruhig sitzen zu bleiben. Alles an mir wollte aufstehen und mich neben ihn setzen. Einfach nur in seiner Nähe sein, seine Stimme hören, sein Lächeln …

 

Ich stockte, als ich merkte, dass er mich ansah. Das Lächeln, von dem ich gerade noch geträumt hatte, erstarb plötzlich auf seinen Lippen. Fast schon unangenehm berührt drehte er sich weg, nahm sich einen Teller und trat an die Ausgabetheke. Hastig senkte ich ebenfalls meinen Blick. Wieder kamen mir meine Zweifel in den Sinn. Ob das mit dem Lied wirklich so eine gute Idee war? Aber andererseits: Was hatte ich zu verlieren? Wenn er nicht darauf reagierte, wusste ich, woran ich war. Dann konnte ich ihn mir aus dem Kopf schlagen oder es wenigstens versuchen.

 

Mit diesem Vorsatz tauchte ich nun endlich den Löffel in meine Suppe. Sie war inzwischen nur noch lauwarm.

 

„Isst du das noch?“, fragte mich Tim, der mir gegenüber saß und auf mein Brötchen schielte.
 

„Nein, nimm nur“, antwortete ich und schob es ihm rüber. Ich hatte ohnehin keinen Hunger mehr.

 

 

Die Zeit nach dem Mittagessen stellte meine Geduld erneut auf eine harte Probe. Zunächst schien es, als würden die hungrigen Mäuler heute einfach kein Ende finden. Selbst als die Schüsseln mit Quarkspeise schon bis auf den Grund geleert waren, saßen immer noch einige an den Tischen und hatten es anscheinend auch nicht eilig, von dort zu verschwinden.

 

„Die letzten müssen beim Schladi helfen!“, rief ich in den Raum. Das war zwar gelogen, führte aber dazu, dass auch die letzten Bummler sich endlich verzogen. Danach räumten die mittleren Jungs zu Ende ab und wischten die Tische. Natürlich im Schneckentempo.
 

„Wisst ihr was? Ihr könnt gehen. Ihr fallt ja schon fast um vor Müdigkeit“, verkündete ich und nahm Marcel, einem der Chaoten aus Sönkes Zelt, den Lappen aus der Hand, mit dem er ohnehin nur den Dreck von rechts nach links verteilt hatte.
 

„Haste gehört?“, johlte er sogleich und brauchte nur ungefähr drei Sekunden, bis er bei seinem Kumpel war und ihn kräftig geschubst hatte. „Ich bin ein Dominostein. Haha.“
 

„Ich geb dir gleich Domino“, meckerte sein Freund zurück und gab Marcel einen Stoß vor die Brust.

 

„Spinnst du? Das tat weh!“

„Selber schuld. Du hast doch angefangen.“

„Kinder.“

„Aber du hast viel doller gemacht.“

„Kinder!“

„Gar nicht!“

„Wohl!“

 

Kurz bevor die beiden sich so richtig in eine Keilerei stürzen konnten, kam Sönke rein.
 

„Frederik! Marcel! Ab mit euch ins Zelt. Es ist Mittagsruhe.“

„Wir haben doch Schladi.“

„Dann beeilt euch gefälligst und dann nichts wie ab.“

 

Sönke wollte sich gerade wieder umdrehen, als ich die beiden Störenfriede kurzerhand am Schlafittchen packte und sie hinter Sönke herschob.
 

„Nimm sie mit, ich mach das schon.“

„Aber sie sollten doch …“

„Bitte!“

 

Sönke verkniff sich sichtlich ein Lachen.
 

„Na schön, dann räum du auf, Ich nehm die beiden Plagegeister mit.“

„Danke.“

 

Innerlich und äußerlich aufseufzend wischte ich die Tische zu Ende und brachte die liegengebliebenen Besteckteile zurück, die es wie bei jeder Mahlzeit irgendwie unter die Tische geschafft hatten und dann dort vergessen worden waren. Anschließend nahm ich noch ein Geschirrhandtuch zur Hand, um Susanne beim Abtrocknen der Suppentöpfe zu helfen, in denen sie das Mittagessen gekocht hatte.

 

Als die Küche endlich blitzte und blinkte und nirgends auch nur das kleinste Staubkörnchen zu sehen war, war die Mittagspause bereits halb rum.

 

„Wer hat an der Uhr gedreht …“, sang ich leise vor mich hin und lachte mich selber aus. Es war heute wirklich wie verhext.
 

„Brauchst du noch was?“ Susanne sah mich fragend an.

 

„Nein, alles gut. Ich brauche nichts. Ganz ehrlich.“

 

Susannes Lächeln wurde breiter.
 

„Na, ich seh schon, ich lasse den Künstler mal alleine. Aber brauchst du nicht noch dein Instrument?“

 

Ich zuckte zusammen. Das hatte ich vollkommen vergessen. Wenn ich die Gitarre erst jetzt aus dem Betreuerheim holte, würden es sicherlich alle mitbekommen. Ob jemand Fragen stellen würde?
 

„Soll ich sie dir holen?“

 

Ich sah nach draußen. Es regnete nicht mehr, aber es war trotzdem nass und ungemütlich. Wahrscheinlich machte ich mir also ganz umsonst einen Kopf. Das Lagerfeuer würde heute bestimmt gar nicht stattfinden.
 

„Nein, ich geh schon.“

 

Ich verabschiedete mich von Susanne und eilte zu dem kleinen Häuschen am Sportplatz. Zu meiner Erleichterung war drinnen nicht viel los. Ronya saß auf dem Sofa und las, Melina kochte sich gerade einen Tee und Thies hatte es sich mit seinem Handy auf einem Stuhl bequem gemacht. Ohne sie groß zu beachten, ging ich zu meiner Gitarre, die in ihrer Hülle an der hinteren Wand stand. Als ich sie hochhob, sah Ronya auf.
 

„Hey, Theo, willst du uns was spielen?“
 

Ertappt blieb ich stehen und schob ein Lächeln auf mein Gesicht.
 

„Nein, ich … ich will nur etwas üben. Das bisschen Gezupfe abends reicht nicht, damit ich nicht einroste. Aber ich will euch nicht stören, deswegen gehe ich in den Speisesaal.“

 

Ich war fast erstaunt, wie gut die Lüge über meine Lippen kam. Ich wurde nicht mal ansatzweise rot.
 

„Ach, okay. Dann mal viel Spaß.“

„Danke.“

 

Ohne mich noch einmal umzusehen eilte ich zum Küchengebäude zurück. Der Schlüssel klimperte in meiner Tasche. Als ich endlich die Tür hinter mir schließen konnte, merkte ich erst, wie angespannt ich war. Die ganze Sache zerrte an meinen Nerven. Ob ich so überhaupt spielen konnte?

 

Zur Sicherheit schloss ich die Tür von innen ab und suchte mir einen Platz, den man von draußen nicht ohne Weiteres einsehen konnte. Anschließend nahm ich die Gitarre aus ihrer Hülle. Sie war kalt und ich ahnte bereits, dass ich die Seiten ein paar Mal würde nachspannen müssen. Trotzdem begann ich schon mal, mir das Tutorial anzusehen. Die Griffe waren nicht ohne, aber da es nicht allzu viele waren, hatte ich den Dreh nach einiger Zeit raus. Jetzt fehlte nur noch der Gesang.
 

„Na dann los“, machte ich mir selbst Mut und begann zu üben. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich ganz auf das Spielen und den Text. Als ich an die Stelle kam, die ich ändern wollte, zögerte ich kurz, doch dann flossen die Worte wie von selbst von meinen Lippen. Es passte wirklich wie Faust aufs Auge. Ich hoffte nur, dass Benedikt sich auch noch daran erinnerte.

 

 

Am Nachmittag tat mir die Sonne endlich den Gefallen, am Himmel zu erscheinen, und als die Mittagspause beendet war und die Kinder sich ihren Nachmittagssnack abholen kamen, hatte Susanne bereits begonnen, den Teig für das Stockbrot vorzubereiten.
 

„Damit er in Ruhe gehen kann“, erklärte sie mir, bevor sie mich ebenso wie den Rest der Kinder nach draußen scheuchte.

 

Eigentlich waren für die Zeit bis zum Abendbrot Spiele im Freien angesagt, aber meine Konzentrationsfähigkeit ließ merklich zu wünschen übrig. Ich versagte bei „Marco Polo“, wurde beim Verstecken immer als Erster gefunden und als ich bei „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser“, zum dritten Mal hintereinander „Drei Meter“ sagte, wurde ich einstimmig abgewählt.

 

„Am besten gehst du mal beim Feuer helfen“, meinte Stephan. Ich nickte und tat so, als würde ich mich dorthin trollen, aber stattdessen schlich ich mich heimlich zu den Toiletten. Ich verzog mich in eine der wenigen Kabinen, klappte den Deckel herunter, setzte mich darauf und zog die Beine an. Zwar verriet die abgeschlossene Tür, dass sich jemand hier drinnen befand, aber ich hoffte, dass man so nicht sofort erkannte, dass ich es war. Seufzend legte ich den Kopf auf die Knie.

 

Du bist wirklich ein Held, spottete ich. Versteckst dich auf dem Klo wie ein Fünftklässler, der Angst vor dem Schulhof-Rowdy hat. Erwachsen ist wirklich anders.

 

Andererseits war ich so müde und gleichzeitig hatte ich das Gefühl, nicht stillstehen zu können. Ich wollte mich bewegen. Eine Runde auf dem Rad drehen vielleicht. Ich vermisste das Gefühl, in die Pedale zu treten und alles und jeden hinter mir lassen zu können. Den Kopf freimachen und nicht nachdenken müssen. Einfach nur bewegen. Aber das ging nicht. Ich konnte hier nicht weg, egal wie sehr ich es mir wünschte.

 

Statt irgendetwas zu tun, verfiel ich in eine merkwürdige Starre. Ich blendete meine Umgebung aus und konzentrierte mich darauf, immer wieder und wieder die Lyrics des Liedes zu wiederholen. Es mochte stumpfsinnig sein, aber es half, meine wild umherspringenden Gedanken zu beruhigen. So lange, bis irgendwann zwei Jungen kamen, um die Pissoirs zu benutzen. Als sie wieder gegangen waren, gab ich meinen unbequemen Sitzplatz auf und erhob mich mit steifen Knochen. Wie lange ich hier gesessen hatte, wusste ich nicht, aber als ich nach draußen trat, traf mich der volle Sonnenschein. Die Welt um mich herum dampfte wie eine überdimensionierte Waschküche, aber von Regen war weit und breit nichts mehr zu sehen.

 

Das Lagerfeuer wird stattfinden. Bei dem Gedanken machte mein Herz einen kleinen Hüpfer. Ich würde das Lied singen können. Endlich.

 

 

Dieses Mal waren am Feuer Tische aufgebaut worden, auf denen Teller und Würstchen lagen. Es gab einen Behälter mit Stöcken für das Stockbrot und sage und schreibe vier große Schüsseln mit Teig.
 

„Wer soll das denn alles essen?“, fragte Kilian mit weit aufgerissenen Augen.
 

„Na ihr“, gab Susanne ungerührt zurück. „Das ist mein Geheimrezept. Das schmeckt jedem.“

 

Tatsächlich gab es großes Gerangel um das Stockbrot. Jeder wollte seines zuerst zubereiten, doch die Anzahl an Plätzen war begrenzt, sodass Reike und Melina am Ende dazu übergingen, die Stöcke vorzubereiten und immer einer gewissen Anzahl Kinder in die Hand zu drücken. Erst, wenn die fertig waren, gab es eine neue Ladung.
 

Als schließlich alle satt und zufrieden waren, wurde gesungen. Das Stachelschwein-Lied und andere reihten sich schier endlos aneinander. Ich wurde mit jedem Stück nervöser und verspielte mich sogar manchmal. Susanne, die heute wegen der Knetarbeit am Teig vom Gitarre spielen ausetzte, bedachte mich ab und an mit einem fragenden Blick, den ich jedoch jedes Mal gekonnt ignorierte. Ich vermied es auch, in Benedikts Richtung zu sehen, der wieder mit Kilian in der letzten Reihe auf meiner linken Seite saß. Ich wusste, dass ich vermutlich schreiend aufspringen würde, wenn ich ihn entdeckte.
 

Dann endlich, als die Dämmerung schon hereingebrochen war, standen plötzlich die drei L’s vor mir.

 

„Du wolltest uns noch was spielen“, sagte Lotte und die beiden anderen nickten dazu.

 

Ich lächelte. „Na dann setzt euch mal. Ich hab euch was rausgesucht.“

 

Die Augen der Mädchen begannen zu leuchten und sie zischten den anderen zu, still zu sein. Ich atmete tief durch und rief mir noch einmal die Akkorde ins Gedächtnis. A-Dur, E-Dur, H-Dur und Cis-Moll. Nicht schwer, nicht kompliziert. Ich würde das hinkriegen.

 

Mit immer noch klopfendem Herzen legte ich die Finger auf die Seiten. Der straffgespannte Kunststoff vibrierte unter meiner Berührung, fast so, als könne auch er es nicht erwarten endlich vorzutragen, was wir so lange geübt hatten. Noch einmal schloss ich die Augen, atmete tief ein und begann zu spielen.
 

Sobald die ersten Töne erklungen waren, verstummte auch noch das letzte Gemurmel. Stille breitete sich über dem Lagerplatz aus und nur das Knacken des Feuers und meine Gitarre waren noch zu hören. Ich lehnte mich in den Rhythmus, die Melodie. Stellte mir vor, dass ich wieder ganz alleine im Speisesaal wäre, anstatt 70 Paar Augen auf mir zu haben. Und endlich fand ich den Mut zu singen. Es waren nicht meine eigenen Worte, aber sie drückten perfekt aus, wie es in mir aussah.

 

Ich wusste nicht, was mir gefehlt hat

Bis du alles verdreht hast

Machst die schönsten kleinen Fehler

Bist irgendwie anders, ich finde, dir steht das

Wenn du wüsstest, was abgeht

Wenn du einfach nur dastehst

Verlier mich in deinem Blick

Kann mir irgendwer sagen, ob das mit uns klargeht?

 

Immer wenn ich an dich denk

Raubst du mir den Atem

Ich würd so gern mit dir häng’n

Aber trau mich nicht zu fragen

 

Schon mit dem Beginn des Pre-Chorus hörte ich, dass einige anfingen mitzusingen und spätestens beim Refrain war mindestens die Hälfte mit dabei. Die Kinder kannten das Lied und sie mochten es. Es würde also nicht auffallen, dass ich den Song nicht zufällig aufgewählt hatte. Trotzdem war ich noch nervös. Im Film kam jetzt der Rapteil, doch ich hatte vor, als nächstes meine veränderte, zweite Strophe zu singen. Würde Benedikt es verstehen? Würde er sich daran erinnern?

 

Du malst mit Buntstift ein’n Sakura

Ich schenk dir ’n Song zum Geburtstag

Klaue uns ein Motorrad

Wir fliegen durch die Nacht, häng’ n ’n bisschen auf dem Mond ab

Sind die Scheiben beschlagen

Dann schreib’ ich deinen Namen

Und ich wollt’s dir nie sagen

Lauf jeden Tag ’n Umweg durch deine Straße

 

Schon während ich den unbekannten Text sang, merkte ich, wie die Kinder unruhig wurden. Das änderte sich erst, als ich wieder zum Refrain überleitete, bei dem jetzt schon mehr mitsangen. Es war fast wie ein Background-Chor. Ein Meer aus Kinderstimmen vor einer dunklen Bühne, auf der nur ich stand. Ich wusste nicht, ob der, für den ich das hier sang, im Publikum saß und es wusste. Ich traute mich nicht, in seine Richtung zu sehen. Stattdessen nahm ich Anlauf und sprang mit vollem Lauf in die Bridge, die mich noch einmal zum rettenden Chorus bringen würde.

 

Meine Knie werden weich

Und mir fällt wieder nichts ein

Mit dir geht mein Puls hoch

Werd dieses Gefühl nicht mehr los, nein

Mit dir hab ich ’n Kribbeln im Bauch

Benehme mich wie ein Clown

Mit dir seh’ ich nur noch Sterne

Und ich möchte ein bisschen sterben

 

Und Refrain! Mit voller Begeisterung waren jetzt fast alle miteingefallen. Zumindest kam es mir so vor. Der Text war eingängig genug und so sangen wir gemeinsam noch einmal den Chor:

 

Immer wenn wir uns seh’n

Fängt mein Kopf an zu dreh’n

Es gibt viele, doch ich spür’ du bist anders

Immer wenn wir uns seh’n

Bleibt mein Herz wieder steh’n

Und mein Kopf leer, wo soll ich anfang’n?

Immer wenn wir uns seh’n

Muss ich sofort wieder geh’n

Weil ich rot werde, wenn du mich anlachst

Immer wenn wir uns seh’n

Immer wenn wir uns, wenn wir uns

Immer wenn wir uns, wenn wir uns seh’n

 

Mit den letzten Tönen wagte ich endlich, die Augen zu öffnen. Ich wollte sehen, ob Benedikt verstanden hatte, dass dieses Lied für ihn gewesen war. Dass ich das hier nur gemacht hatte, weil ich mich nicht traute, ihm offen zu sagen, was ich für ihn empfand. Ich wollte sehen, ob die Message angekommen war.

 

Mein Blick wanderte nach links. Unzählige Gesichter, große und kleine. Doch das, das ich suchte, war nicht darunter. Ich stutzte und hätte beinahe die Gitarre fallen lassen. Da saß Kilian auf dem üblichen Platz. Kurt, Ronya, deren Augen eben leuchteten wie die der kleinen Mädchen. Melina, Sönke, Stephan, Thies und all die anderen. Doch Benedikt war nicht da. Nirgends. Ich hatte versagt.

 

Mit dem letzten Anschlag legte ich die Finger auf die Seiten und der Ton des Instruments verstummte. Fast augenblicklich brandete Applaus auf. Fast alle klatschten, einige riefen nach einer Zugabe, doch ich nahm das alles nur am Rande wahr. Meine Gedanken kreisten um die Tatsache, dass Benedikt das Lied nicht gehört hatte und darum, wie ich mich fühlte. Da war ein Riesenberg Enttäuschung, der sich über mich wälzte und mich zu erdrücken drohte. Der mir die Luft abschnürte und mich daran hinderte frei zu atmen. Doch da war noch etwas anderes. Etwas, das ich so nicht erwartet hatte. Es war Erleichterung.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Der Liedtext stammt dieses Mal von Lea "Immer wenn wir uns sehen"

Solo-Version: https://www.youtube.com/watch?v=2SbdixXvwBk

Film-Fassung: https://www.youtube.com/watch?v=b3cU182bGfQ

Auf meiner Watchlist für heute Abend steht auf jeden Fall "Das schönste Mädchen der Welt". ^__^

Auch sonst werde ich diese Wochenende wohl dank Adventsvorbereitungen nicht so zum Schreiben kommen. Daher wünsche ich euch einen schönen, ersten Advent und schon mal eine besinnliche Weihnachtszeit.

Zauberhafte Grüße
Mag Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ryosae
2020-11-27T23:06:02+00:00 28.11.2020 00:06
Du hast es wirklich geschafft mit deinen Beschreibungen eine solche Nervosität bei mir aufzubauen!
War fast so nervös wie Theo xD

Aber sooo schön! Denke mal Benedikt hat den versteckten Hinweis rausgehört und ist deswegen mitten im Song geflüchtet?
Kommen da etwa wieder Gefühle durch? ;)
Werden wir im nächsten Kapitel etwas über Benedikts Gefühle herausfinden?
Antwort von:  Maginisha
28.11.2020 07:58
Hey Ryosae!

Ganz ehrlich? Ich war kurz davor, Sachen zu streichen und hab beim Vorlesen lassen ebenso rumgehibbelt wie Theo. Maaaan, war der Tag lang. :D

Tja, das ist jetzt die Preisfrage: Hat er es gehört oder nicht? Theo könnte ihn natürlich fragen, aber in Anbetracht seiner "Erleichterung" fürchte ich fast, dass er das wohl nicht tun wird. (Ich staune übrigens über mich, dass ich dieses Rumgeeieer meiner Charaktere so mitmache. Sonst ziehe ich ja schon eher die Daumenschrauben an. Ich bin wohl auch Theos Charme erlegen...)

Benedikts Gefühl, tja, das wird schwierig werden. Er wird nicht einfach so damit rausrücken und ob Theo ihn danach fragen wird, ist auch fraglich. Aber der Moment wird kommen, an dem sich alles aufklärt. :)

Danke für den Kommentar!

Zauberhafte Grüße
Mag
Antwort von:  Ryosae
28.11.2020 11:50
Also ehrlich man fiebert ja immer mit. Vor allem geiert man immer nach einem neuen Moment zwischen unserem Lieblingspaar 🥰
In Benedikts Geschichte waren die Gefühle für Theo immer da, wenn manchmal etwas schwächer oder stärker. Das bedeutet doch etwas? Oder? 😏
Antwort von:  Maginisha
28.11.2020 12:41
Vielleicht. ^_____^
Von:  z1ck3
2020-11-27T20:28:00+00:00 27.11.2020 21:28
Aaah meine Gedanken spinnen in alle Richtungen.
Ichddenke schon, dass Benedikt zugehört hat und gegangen ist als er die Zeile gehört hat. Der arme wird ziemlich verwirrt sein. Passt ja auch zu seinem Verhalten im Speisesaal. Er will sich das Herz nicht wieder brechen lassen
Theos letzter Gedanke macht mir etwas Sorgen, dass er in alte Muster fällt. Aber wir werden sehen.
Antwort von:  Maginisha
28.11.2020 07:53
Hey z1ck3!

Was Benedikts Verhalten angeht, denkst du vermutlich schon in die richtige Richtung. Er will nicht riskieren, sich nochmal auf die Fresse zu legen, indem er sich gefühlsmäßig auf Theo einlässt. Aber so ganz von ihm lassen kann er wohl auch nicht. Ein Teufelskreis. ;D

Alter Muster? Tja, könnte schon sein. Wenn man nichts hat, für das es sich zu kämpfen lohnt... Wir werden es erleben.

Vielen Danke für den Kommentar!

Zauberhafte Grüße
Mag


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