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Nur mit Dir

Yuriy x Mariah
von

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Event des Jahres

„Sie haben uns eingeladen.“, sagte Kai und legte die Einladung auf seinen Schreibtisch, während Yuriy ihm gegenüber saß.
 

„Gehst du hin?“, fragte er und nahm die Einladung vom Tisch, um diesen selbst zu lesen.
 

„Weiß nicht. Wir wären wahrscheinlich nur ein Aushängeschild für zukünftige Blader.“
 

„Ja. Denke ich auch. Ich glaube... ich bleibe davon auch lieber fern.“
 

„Wir könnten aber auch...“
 

„Hingehen? Für was? Kai, du weißt, wie solche Veranstaltungen laufen. Die werden ein Interview haben wollen, nach dem anderen. Von mir aus, geh du hin. Ich mach es nicht. Wenn ich Pech habe, bekommen die das raus mit Mariah und mir.“, sagte er und warf die Einladung zurück auf den Tisch, „Warum leben wir wohl so zurückgezogen?!“
 

„Was sollen sie über euch noch schreiben? Sie wissen doch-“
 

„... von der Beziehung. Ja. Aber nicht vom Kind. Und das soll auch noch lange so bleiben.“
 

Kai seufzte und Yuriy wusste, dass das noch nicht alles war. Er wusste, der Graublauhaarige würde dem auch gerne fernbleiben. Wieso machte er also diese Büchse von Pandora auf?
 

„Wir könnten... bisschen Publicity machen für die Firma.“
 

Der Rothaarige seufzte. Daher wehte der Wind.
 

„Du willst da hin, um was? Sponsoren zu ergattern?“
 

„Wieso nicht? Du weißt so gut wie ich, das die derzeitige Lage nicht gerade gut läuft. Der Sommer ist fast vorbei und in den Wintermonaten wird es wieder leiser, um uns.“
 

Yuriy stöhnte genervt auf.
 

„Mariah und Hiromi kommen erst in ein paar Tagen zurück aus China, es wäre also kein Problem dem Thema mit der Schwangerschaft aus dem Weg zu gehen.“
 

„Bis dahin wollte ich eigentlich das Kinderzimmer fertig haben, weil ich weiß, dass sie sich da nicht raushalten kann, wenn sie da wäre.“
 

„Yuriy.“, sagte er gedehnt.
 

“Wieso ich? Nimm doch... Sergej mit. Oder Ian. Die können das alles besser, als ich.“
 

„Erstens, weil du Geschäftspartner bist und zum Zweiten, weil sich da keiner um Sergej oder Ian schert.“, erklärte er, „Die Einladung galt nur uns beiden.“
 

Er schnaubte und fuhr sich über sein Gesicht. Er hatte absolut keine Lust auf so etwas. Aber Kai schien das egal zu sein.
 

„Ich bitte dich sonst nie um etwas.“
 

Das tat er wirklich nie. Im Gegenteil. Er versuchte sonst alles alleine zu machen. Die einzige Person, mit der er öfters etwas teilte, war Hiromi. Aber die eigene Freundin zählte wohl nicht.
 

„Okay. Von mir aus.“, lenkte er dann ein, „Montag, richtig?“
 

„Ja. Gegen 20 Uhr in der Tretjakow Galerie.“
 

„Tretjakow? Ist die Montags nicht immer geschlossen?“
 

„Vermutlich machen sie es deswegen dort.“
 

„Muss ich... sollte ich...“, irgendwie wusste er nicht, wie er es sagen sollte, was ihm gerade im Kopf herumspukte.
 

Doch Kai schien seinen Gedankengang erraten zu haben.
 

„Wir sind keine Blader mehr, Yuriy. Du brauchst Wolborg also nicht aus deiner Vitrine holen.“
 

„Gut das wir das geklärt haben. Ich werd' da sein.“, sagte er schnell, klopfte einmal auf Kais Schreibtisch und stand von seinem Stuhl auf.
 


 

- - -
 

Gerade hatte der Rothaarige den Motor abgestellt, als er sich ein wenig umschaute. Die Parkplätze waren voll mit verschiedenen Autos und verschiedenen Kennzeichen. Multikulti, schoss es ihm durch den Kopf, als er die Handbremse hochzog und den Schlüssel abzog.
 

Er kam sich so blöd vor. Er hatte einer seiner alten Anzüge der Blitzkrieg Boys aus dem Schrank geholt. Kaum zu glauben, das der noch wie angegossen passte. Sein Blade blieb aber weiterhin in der Vitrine, in der auch Mariahs Bit Beast Galux lag. Er hatte die Glasvitrine seit er in das Haus gezogen war, nicht mehr geöffnet.

Damals konnte er nur bladen. Zumindest dachte er das. Dass er zu etwas anderes fähig war und darin auch ziemlich gut, hatte er damals nicht geahnt. Aber Kai hat ihm eines besseren belehrt und auch die Beziehung zu Mariah lief ja ohne Probleme. Wenn man die kleinen Streitigkeiten wegließe. Sie waren eben wie Feuer und Wasser, aber ohne einander konnten sie auch nicht.
 

Kurz grinste er, als er an sie dachte. Zum Glück war sie derzeit nicht in Russland. Sie hätte wahrscheinlich darauf bestanden, mitzugehen. Was fatal gewesen wäre.

Die Presse hatte damals viel über sie beide geschrieben, als die Beziehung öffentlich wurde. Trotz dass es Jahre her war, dass er in der Beyblade Szene sich bewegte, hatte man immer noch ein gewisses Interesse daran, was aus den alten Leuten geworden war. Mindestens einmal im Jahr kam das Thema auf und er war froh, dass Mariahs Schwangerschaft bisher nicht an die Oberfläche kam.
 

Es gab viel harte Kritik in den Medien. Gerade weil sein Team immer mit Boris Machenschaften in Verbindung gebracht wurde. Auf die Geschichte war er nicht stolz, aber es war geschehen und man konnte die Vergangenheit nun mal nicht ändern.

Er wollte nicht wissen, was für Worte sie fanden, wenn sie von dem ungeborenen Kind erfuhren. Irgendwann würde es rauskommen. Keine Frage. Aber er hoffte, dass es erst passieren würde, wenn seine Tochter geboren war. Er wollte Mariah den Stress in der Schwangerschaft nicht antun.
 

Seine Hand wanderte zu seinem Blackberry, welches in der Freisprechanlage hing und tippte die Nummer von seiner Freundin.
 

Es dauerte nicht lange, als er ihre Stimme hörte.
 

„Yuriy?“
 

„Ja...“
 

„Warte... der Empfang ist so schlecht...“, hörte er und viel Geraschel, bis er ihre Stimme klarer vernahm, „Hey...“
 

„Hey. Alles gut bei dir?“
 

„Alles bestens. Wir haben gerade gegessen. Bist du schon auf dem Event?“, fragte sie interessiert und er bejahte es.
 

„Steh noch auf dem Parkplatz.“
 

Er hatte ihr natürlich davon erzählt. Yuriy war in dieser Sache bisher immer ehrlich gewesen. Warum sollte er auch so etwas verheimlichen? Wäre sie vielleicht nicht gerade in China... vermutlich hätte er erst nach dem Termin, etwas davon gesagt. Aber so... Es gab nie Geheimnisse zwischen ihnen. Es war nur ein blödes Event über Beyblade, wobei man sich seine Anwesenheit wünschte.
 

„Ich wäre gerne dabei gewesen. Bestimmt sieht man da einige alte Leute, wenn du und Kai schon eingeladen worden sind.“
 

„Ja... vermutlich. Wie geht's der Kleinen?“
 

„Ist gerade ruhig.“
 

„Gerade?“, fragte er neugierig nach.
 

„Frag nicht... ich konnte die letzte Nacht kein Auge zu machen. Sie hat quicklebendig herumgeturnt.“
 

Er grinste wieder. Seit sie beide das erste Mal mitbekommen hatten, dass sich das Baby in ihrem Bauch bewegte, tat seine ungeborene Tochter es mindestens einmal am Tag und das jedes Mal stärker.

Sie war kurz vor dem 6. Monat. Die Zeit rann wie im Flug durch seine Finger. Am Anfang kamen ihm die neun Monate so lang vor, aber mittlerweile dachte er da anders darüber. Knapp drei Monate... Ein Quartal und er konnte endlich sein Mädchen im Arm halten.
 

„Yuriy?“
 

„Was ist, Babe?“
 

„Kannst du... den Videochat anmachen?“
 

„Warum das denn? Reicht dir meine männliche, sexy Stimme nicht?“, lachte er leise und bewegte schon seine Hand zum Handy, um auf den Knopf für die Kamera zu drücken.
 

Sein Bild erschien unten links, während ihr Gesicht über den gesamten Display erschien.
 

„Ist es so besser?“
 

„Was hast du da an?!“, stellte sie stattdessen eine Gegenfrage.
 

„Mein alter Teamanzug.“, seufzte er und sah kurz aus dem Fenster.
 

Vielleicht hätte er doch nicht die Kamera anmachen sollen. Jetzt kam er sich noch bescheuerter vor.
 

„Es... steht dir.“
 

Er sah wieder zu ihr und erkannte es an ihrem Blick, dass sie das nicht ernst meinte.
 

„Du machst dich über mich lustig...“, murmelte er, woraufhin sie dann doch lachen musste.
 

„Au... toll. Jetzt ist sie wach.“
 

„Karma trifft halt doch immer die Richtigen.“
 

„W-was soll das denn heißen?!“, fragte sie, doch gerade als er ihr antworten wollte, funkte sie dazwischen, „Warte mal. Lee will was von dir.“
 

Er sah das Bild verschwimmen und kurze Zeit später, sah er den Schwarzhaarigen auf dem Display.
 

„Hey Lee. Was gibt's?“
 

„Mariah hat von dem Event erzählt... du solltest vielleicht wissen, dass...“, begann er und sah sich kurz um, „Gut, Mariah ist abgelenkt.“
 

Yuriy zog eine Augenbraue nach oben.
 

„Rei wird vermutlich auch dort sein.“
 

„Vermutlich?“
 

„Nein,... ja... er war vorgestern kurz hier...“
 

Sein Atem stockte für einen Moment. Er erinnerte sich noch sehr gut daran, wie Kon ausgerastet war, als er von der Schwangerschaft erfuhr. Er dachte eigentlich nicht wirklich daran, dass die Möglichkeit bestand, dass er Mariah in China über den Weg laufen könnte. Obwohl es nicht so ganz unmöglich wäre.
 

„Hat er Mariah-“
 

„Nein,.. nein. Da kann ich dich beruhigen. Sie haben sich nicht gesehen.“
 

Er atmete wieder aus. Das wäre das Letzte, was er gebrauchen könnte. Einen eifersüchtigen Ex-Freund, wenn er nicht bei ihr war.
 

„Er hat nur ein paar Sachen geholt und ist wieder los. Wir haben kurz gesprochen. Er meinte, er würde Salima auf etwas begleiten.“
 

„Vorgestern war er da, meintest du?“
 

„Ja. Mariah hatte erst vorhin beim Essen von diesem Event erzählt und... es kann eigentlich nur das sein, was er meinte.“
 

„Okay... gut... zu wissen. Wenn ich ihn also sehe... ignoriere ich ihn. Wolltest du das damit andeuten?“
 

„Ich... wir haben nach der Auseinandersetzung auf dem Treffen lange geredet. Ihm tut es leid, dass er so ausfallend geworden ist, dass-“
 

„Mir scheiß egal, wie leid es ihm tut.“, spuckte er dann dazwischen.
 

„Ich weiß... das... ist auch nicht zu entschuldigen. Ich meine nur... er hat mir versprochen, dass er das nicht mehr zum Thema machen wird. Also... dass er keinen Groll mehr gegen dich... oder das Baby hat.“
 

„Und du glaubst ihm das?!“
 

„Hör mal... ich kenne Rei seit meiner Kindheit. Ich denke schon, dass ich ihn gut einschätzen kann.“
 

„Du warst auf dem Treffen nicht dabei.“, sagte er leise, „Er hat Sachen raus gehauen, von dem dir schlecht werden würde.“
 

„Es war das erste Mal, dass er sie, seit das mit euch war, wiedergesehen hatte. Natürlich sind da alte Sachen hochgekommen. Versuch ihm dann einfach aus dem Weg zu gehen, wenn du ihm nicht begegnen kannst.“
 

„Ich. Hab. Mich. Im Griff, Lee.“, sagte er langsam und versuchte ruhig zu bleiben, „Ich sehe nur nicht ein, dass er meine Familie beleidigt, weil er nicht an der selben Stelle steht.“
 

Er sah Lee seufzen.
 

„Ich versteh dich ja... aber versteh auch mich. Ich sitze zwischen den Stühlen. Ich... am liebsten würde ich mich da raushalten, zwischen euren Machtkämpfen, aber meine Schwester ist involviert.“
 

„Dann halt dich doch einfach raus. Ist dir keiner böse drum.“, sagte er ernst, „Ich krieg das auch ohne dich hin.“
 

„Stell einfach nur nichts Dummes an auf dem Festival. Die Medien wissen noch nichts über-“
 

„Ich weiß. Ich werd' es auch nicht zum Thema machen, wenn... er es auch nicht tut.“
 

„Lee... gib mir mein Handy wieder!“
 

Das Bild wechselte erneut und er versuchte seine nun miese Laune zu verstecken.
 

„Was wollte er von dir?“, fragte sie neugierig.
 

„Nichts... nichts wichtiges.“, sagte er schnell und hängt eine andere Frage mit dran, „Wie geht es Tao?“
 

„Gut... den Umständen entsprechend eben. Manchmal... ist er nicht ganz bei sich. Redet wirres Zeug.“
 

„Wirres Zeug?“, fragte er nach.
 

„Spricht über orangene Flüsse und tanzende Naturgeister. Er hat ja früher schon viel vom Stapel gelassen, aber man kann gar nicht mehr normal mit ihm reden. Er trübt einfach ein.“, erzählte sie, „Vorhin... hat er mich mit den Namen meiner Mutter angesprochen. Auch als ich versuchte, ihm klar zu machen, wer ich bin, ist er nicht darauf eingegangen. Hat mir ein bisschen Angst gemacht.“, sagte sie leise und er sah, wie sie von der Kamera zur Seite schaute.
 

„Nimm dir das nicht so zu Herzen, Mariah. Das wird das Alter sein.“
 

„Ich weiß... vielleicht... hätte ich doch nicht hier hin kommen sollen und ihn einfach so in Erinnerungen behalten, als er noch fit war.“
 

„Sag das nicht.“, sagte er prompt, „So hast du wenigstens die Chance, dich zu verabschieden.“
 

Er hörte sie schwer seufzen.
 

„Wann fliegt ihr wieder?“, fragte er schnell, um nun auch das Thema zu wechseln.
 

„Übermorgen. Wir nehmen den Nachtflug, ist weniger los.“
 

„Okay. Schreib mir, wenn ihr landet, dann hol ich euch am Flughafen ab.“
 

„Ist gut. Ach... Hiromi meinte, wenn du Takao siehst, sollst du ihm ausrichten, dass er endlich mal auf ihre Email reagieren soll.“
 

„Bin ich eure Brieftaube, oder was? Soll sie ihn halt anrufen...“
 

Er sah sie wieder lachen und es brachte ihn dazu, ebenso kurz zu lächeln.
 

„Babe, ich muss auflegen. Ist schon zehn nach acht. Kai wartet sicherlich schon.“
 

„Okay. Ich ruf morgen nochmal gegen Mittag an... vermisse dich.“, hauchte sie lächelnd in die Kamera.
 

„Ya lyublyu tebya.“, lächelte er ebenso und bevor er die Verbindung unterbrach, hörte er noch ihre sanfte Stimme.
 

„Wo yě ài nì.“
 


 

Er ging erhobenen Hauptes auf den Haupteingang zu. Seinen Wagen hatte er ziemlich weit hinten geparkt. Er wollte nicht direkt die Hauptattraktion sein, mit seinem Auto. Auch wenn er ziemlich stolz war auf sein AMG. Männer und ihre Autos, hörte er in seinem Kopf Mariahs Stimme und er konnte nicht anders, als kurz zu grinsen.
 

„Da bist du ja endlich...“, kam es von seiner Linken, „Hab ich nicht gesagt, du sollst pünktlich sein?“, fragte er gereizt.
 

„Entspann dich, Kai. Ich hab noch mit Mariah telefoniert.“
 

„Das hättest du auch vorher machen können.“, murmelte er, „Und was hast du da eigentlich an?“
 

Der Rothaarige begutachtete Kais schicken, schwarzen Anzug. Wieso war er nicht auf die Idee gekommen? - Ach ja. Er mochte keine dieser strengen Outfits. Wäre es nicht sein alter Anzug geworden, wäre er vermutlich mit Jeans und T-Shirt aufgekreuzt.
 

„Sieht man doch.“
 

„Damit hättest du auch deinen Blade mitnehmen können.“
 

Yuriy wollte darauf etwas erwidern, da hatte Kai schon ein paar Schritte nach vorne gesetzt und er konnte nur noch ihm hinterher laufen. Sie betraten die Halle, in der normalerweise Kunstbilder und historische Skulpturen ausgestellt wurden. Doch heute schien der Saal umgestaltet worden zu sein. Man sah einige Verkaufsstände. Viele Informationsstände und... hier einen Imbiss, dort konnte man etwas zum Trinken kaufen.

Es fühlte sich an, wie eine normale Messe.
 

„Okay, was ist der Plan?“
 

„Präsenz zeigen, Yuriy. Nicht mehr. Wenn sie dich fragen, wegen einem Interview, bleib höflich und... sag einfach nichts unüberlegtes.“
 

„Toller Ratschlag.“
 

Kai wandte sich zu ihm um.
 

„Erzähl von mir aus etwas über die Firma, wenn die Frage aufkommt, was du machst. So schwer ist das nicht.“
 

Er rümpfte die Nase. Er war noch nie gut mit Interviews und tatsächlich hatte er ein bisschen Panik davor, dass ihm doch etwas raus rutschen könnte über das Baby. Denn eines konnte er mit Sicherheit sagen. Wenn sie ihn interviewen wollten, dann nicht, um zu erfahren, wie es mit der Firma lief. Sondern eher, wie die Beziehung zu Mariah war. Journalisten wussten, wie sie ihre Fragen gezielt stellen konnten, selbst wenn man nichts ausschlaggebendes sagte, lasen sie zwischen den Zeilen.
 

„Okay. Wir sollten uns unter die Menge mischen. Ich denke, eins-zwei Stunden sollten wir schon hier bleiben. Ich schau mal, ob ich ein paar Sponsoren auftreiben kann.“, sagte Kai und ging auch sofort vorneweg. Ließ Yuriy einfach stehen.
 

Tief einatmend ging er auch die ersten Schritte in die Menge, in eine andere Richtung, als Kai und mischte sich unter die Leute...
 


 

Er hatte es ja fast geahnt. Er versuchte ruhig zu bleiben und professionell. Aber so einfach war das nicht, als diese Blondine ihm auf die Pelle rückte, mit ihrem Mikrofon.
 

„Sind sie alleine hier zu der Veranstaltung gekommen? Keine Begleitung?“
 

„Ich bin mit Kai hier.“
 

„Und ihre Freundin? Haben Sie die noch? Oder-“
 

„Mariah ist derzeit bei ihrer Familie für ein paar Tage.“, sagte er wahrheitsgetreu.
 

Es war ja nichts schlimmes. Selbst wenn sie nicht schwanger gewesen wäre, hätte sie mit Sicherheit das eine oder andere Mal den Flug auf sich genommen.
 

„Mr. Ivanov, wie stehen Sie zu Miss Wongs Familie? Man hört immer, dass es aus dem Geburtsort ihrer Freundin eher unüblich ist, eine Beziehung zu einem Dorf-fremden einzugehen.“
 

Okay, jetzt wurde es ihm zu bunt. Das ging die doch absolut nichts an. Er wollte gerade etwas schnippisch werden, als er sich zur Besinnung rief. Tief durchatmen. Bleib ruhig, rief er sich ins Gedächtnis.
 

„Ich habe eine guten Draht zu ihrem Bruder.“
 

Es war besser auf die Fragen zumindest teilweise einzugehen. Bevor sie sich wieder irgendetwas ausdachten.
 

„Schön zu hören.“, lächelte sie und er wusste, dass sie das nur spielte, „Denken Sie, Mr. Wong würde auch einer Hochzeit zustimmen?“
 

Stopp! Was? Sein Gesichtsausdruck verlor er kurz für einen Moment. Was der Dame auch leider nicht entging.
 

„Sie sind zwar erst Zweieinhalbjahre mit Miss Wong zusammen, aber gibt es da denn schon weitere Zukunftspläne?“
 

Yuriy wusste nicht, wie er darauf antworten sollte. Eigentlich wollte er darauf gar nichts sagen. Denn egal was er ihr erzählen würde, die würden es sich so zusammenlegen, wie es ihnen passte. Also... musste er hier weg. Das ginge sonst in eine völlig falsche Richtung.
 

Im selben Augenblick nahm er eine Gestalt wahr, die ganz in seiner Nähe stand und sich gerade mit jemanden unterhielt, der eine blau-weiße Kappi trug.
 

Das war sie! Seine Rettung. Er hätte niemals gedacht, dass er sich über die beiden mal freuen würde.
 

„Entschuldigen Sie mich.“, nuschelte er schnell zu der Reporterin und sich von ihr und dem Team dahinter entfernt.
 

Seine Schritte waren eilig. Man könnte fast meinen, dass er tatsächlich flüchtete. Als er bei den beiden Personen angekommen war, hob er die Arme und ließ die rechte Hand, als auch die Linke auf je eine Schulter fallen. Beide fuhren erschrocken herum.
 

„Jesus... Ivanov. Muss du uns so erschrecken?!“, kam es von Michael und rückte seine Kappi zurecht.
 

„Freu mich auch, euch zu sehen.“
 

Er sah Ricks Augenbrauen hochschnellen, als er sich zwischen die beiden stellte.
 

„Im ernst. Ich freu mich wirklich.“, schnaufte Yuriy laut aus.
 

Rick sah von ihm ab und schaute sich um, als er auf die Blondine mit dem Mikrofon traf.
 

„Unangenehme Fragen?“, fragte er ihn, als er wieder zu ihm sah.
 

„Unangenehme Fragen.“, wiederholte er dessen Worte und Rick grinste.
 

„Bin ich froh, in keiner Beziehung zu sein.“, lachte der Weißblonde.
 

„Dafür fragen sie dich aus, über deine Affären. Auch nicht gerade besser.“, kommentierte sein Kollege.
 

„Tze...“
 

„Haben Sie nach Mariah gefragt?“, kam es dann von dem anderen Blonden und Yuriy nickte.
 

„Ist sie nicht hier?“, fragte Rick wieder.
 

„Spinnst du? Dann könnten wir ja gleich die Ultraschallbilder in der ganzen Halle tapezieren.“, zischte er leise.
 

„Geht's ihr wenigstens gut?“, fragte Rick dann.
 

„Klar. Den Umständen entsprechend, eben.“
 

„Und wie geht's-", kam es von Michael dazwischen.
 

„Könnten wir das Thema hier bitte sein lassen?“, zischte er abermals und Michael verstand den Wink mit dem Zaunpfahl.
 

„Sorry. Wollte nur...“, sagte er, wurde aber dann ziemlich leise, „Was wird's denn?“
 

„Mädchen.“, flüsterte er leise zurück.
 

„Mein Beileid.“, kommentierte Rick grinsend und bekam einen Schubser von seinem Teamkollegen.
 

„Sei nicht so fies.“
 

Rick wollte gerade etwas erwidern, als er ziemlich tief die Luft einsog und sein Blick an ihm und Michael vorbei ging.
 

„Chinese auf zwölf Uhr.“
 

Yuriy stöhnte genervt aus, denn er wusste, wer gemeint war. Von einer Katastrophe, in die nächste. Er hätte daheim bleiben sollen.
 

„Sollen wir Abstandshalter zwischen euch stellen?“, grinste Michael, als er kurz hinter sich sah, bevor sein Blick wieder auf Yuriy fiel.
 

„Danke, geht schon. Ignorieren war schon immer die bessere Lösung.“
 

„Das hat auch so gut funktioniert in Japan.“, murmelte Rick und verschränkte die Arme ineinander.
 

„Er hat zuerst angefangen.“, wollte sich Yuriy rechtfertigen.
 

„Ist scheiß egal, wer zu erst angefangen hat. Du hast ihm fast die Nase gebrochen.“
 

„Er hatte es verdient.“
 

„Ich kann verstehen, wieso du die Fassung verloren hast. Mir wäre es nicht anders ergangen.“, sagte Michael und zuckte mit den Schultern.
 

Er dankte Michael für seine ehrliche Meinung, sagte aber nichts darauf. Er stand immer noch zwischen den beiden und dadurch, dass Rick den Chinesen vor sich entdeckte, stand er vermutlich irgendwo hinter Michael. Er könnte ja einen Blick riskieren. Nur um zu gucken, ob Kon denn schon von ihm Kenntnis genommen hatte.
 

Er reckte seinen Kopf ein wenig um Michael herum, da er größer war als er und sah Kon tatsächlich an einem Stand stehen. Zusammen mit einer Rothaarigen. Das musste wohl Salima sein. Von der Beschreibung her könnte es zumindest passen.
 

„Also... so unter uns... du solltest ihn im Auge behalten.“, kam es wieder von Rick, der seinen Blick gefolgt war.
 

„Wieso?“
 

„Komm schon, Ivanov. Sei nicht blöd. Mariah lebt mit dir schon über zwei Jahre hier und Kon ist jetzt auch hier... in Russland. Wegen einer Beyblade Veranstaltung? Nach der Vorgeschichte...“, sagte er, „Streng deine Gehirnzellen an.“
 

„Du glaubst doch nicht dasselbe, wie Em?“, fragte Michael verblüfft nach.
 

„Was denkt Emily denn?“, fragte Yuriy ruckzuck nach.
 

Der Weißblonde wollte etwas sagen, doch der andere kam ihm zuvor.
 

„Em meint... dass Salima nur eine Lückenbüßerin ist, dafür dass er Mariah vergrault hat. Aber... komm schon. Das ist total bescheuert. Spätestens nach dem Treffen in Japan sollte er gerafft haben, dass es da keine Chance mehr gibt. Ich meine... ihr bekommt ein Baby zusammen.“
 

„Michael!“, zischte Yuriy wieder, als er das B-Wort sagte und sah sich hektisch zu allen Seiten um.
 

„Uns hört doch eh keiner zu. Chill and keep cool.“, seufzte Rick. „Ist aber auch kein Hindernis.“, setzte er dann hintendran und sah zu dem Blonden.
 

Yuriy wusste nicht, was er davon halten sollte. Ja, er traute ihm nicht über den Weg. Allein mit der Sache, die vor der Beziehung mit Mariah stattgefunden hatte. Man hätte sein Verhalten schon als Stalking abtun können. Selbst... wenn Lee damals viel dazu beitrug, dass er so penetrant war.
 

„Wenn ich es nicht besser wüsste... würde ich sogar soweit gehen, dass er ernsthaft krank ist.“
 

„Jetzt gehst du zu weit, Rick.“
 

„Was denn? Ist doch so!? Findest du es nicht merkwürdig, dass er beim ersten Wiedersehen plötzlich mit Salima um die Ecke kommt? Was... okay wäre, nach zwei Jahren Abstand. Aber dann so auszuflippen, wie er... als...“, sagte er und sah kurz zu Yuriy, der ihn schon gefährlich anblitzte, „... als er davon erfahren hatte. Rei ist krankhaft eifersüchtig. Meine Meinung.“
 

„Und was ist mit ihr?“, fragte Yuriy dann interessiert und nickte zu der Bladerin.
 

„Mit Salima? Ich glaub... die hat keinen Schimmer. Oder sie will es nicht sehen. Ich kenn sie ein wenig. Sie und Kane waren früher oft bei uns in den Staaten. Bis sie sich von ihm getrennt hatte.“, erklärte Michael.
 

„Sie war mit dem Idioten zusammen?“, warf Rick ein.
 

„Bei dir sind auch alle Idioten, oder?“
 

„Klar. Selbst du und er.“, schwankte er in Michaels und in seine Richtung, „Max ist der größte Idiot.“, grinste er, wobei er selbst Michael zum Grinsen brachte.
 

„Sind die beiden immer noch in Kanada?“, wechselte der Russe das Thema, da es sich gerade anbot.
 

„Yes. Gestern... waren sie an den Niagarafällen. Atemberaubende Bilder, sag ich dir. Beneide die beiden ein bisschen. Würde gerne wissen, wie viel Kohle die dafür beiseite geschafft haben.“, fragte sich der Blonde.
 

„Judy hat doch sicherlich ihr Konto locker gemacht.“, kam es wieder von Rick.
 

„Meinst du?“
 

„Klar. Sie sieht Emily doch jetzt schon als ihre Schwiegertochter. Da sitzt das Money bestimmt nicht so fest, wie wenn wir neue Teile brauchen.“
 

Yuriys Blick war immer noch auf Kon und Salima gerichtet und versuchte das Gespräch der zwei Amerikaner auszublenden.
 

Irgendwie... teilte er Ricks Meinung. Ihm war das ganze auch nicht wirklich geheuer. Froh war er allerdings, dass Mariah nicht im Land war und das außer Kai und von seinen Jungs niemand wusste, wo sie wohnten. Das hat ihnen bisher auch jeden Paparazzi ferngehalten.
 

„Bist du eigentlich alleine hier?“, fragte Michael und riss ihn aus den Gedanken.
 

„Ehm... nein. Kai ist auch irgendwo hier.“
 

„Ah ja... hätte ich auch selbst drauf kommen können.“
 

„Na gut, ich... geh mal. War schön euch mal wieder gesehen zu haben.“, sagte Yuriy und ging einen Schritt zurück, „Grüßt Eddy.“
 

„Machen wir. Und du... tu nichts, was ich nicht auch tun würde.“, grinste Rick und hob noch kurz die Hand.
 

Er tat es ihm gleich und versuchte so schnell es ging von den zwei und von Kon wegzukommen. Er hatte Lee versprochen, nichts dummes zu tun. Also... hielt er sich fern von Ärger.
 

Zumindest hatte er es versucht...
 


 

- - -
 

Yuriy war erfolgreich jedem weiteren Interview ausgewichen. Zwischen zeitlich war er auch tatsächlich Takao begegnet, der mit Daichi am Essensstand saß. Was nicht verwunderlich war. Um ihn herum waren viele... Kids. Kai meinte ja mal, dass er immer noch bladet und zumindest in der Geschichte des Beyblades nicht mehr weg zudenken war. Was auch die Fantraube erklären würde. Er hatte nicht viel mit ihm gesprochen. Nur kurz Hiromis Bitte eingeworfen und war dann auch schon wieder weg gewesen.

Keine Ahnung, ob er es verstanden hatte, so laut es bei denen war. Aber er hatte seine übertragene Aufgabe erfüllt. Fertig.
 

Jetzt wollte er nur noch hier raus. Er war gefühlt Stunden schon hier. Präsenz hatte er gezeigt und gut war die Sache. Was auch immer Kai noch trieb, er wollte sich jetzt einfach nur in sein Auto setzen und Heim fahren.

Morgen würden die Möbel fürs Kinderzimmer kommen und er wollte noch einmal die Pläne durchgehen.
 

Yuriy war so sehr in Gedanken versunken, dass er ungehindert in jemanden hineinlief. Er entschuldigte sich prompt und sah auf ein weibliches Gesicht herab, dass ihm merkwürdig bekannt vorkam.
 

„Ist ja nichts passiert.“, lächelte sie und er wollte einfach seinen Weg fortsetzen, als sie ihn wieder ansprach, „Ivanov, oder?“
 

„Ehm... ja. Kennen wir uns?“
 

„Nein. Nicht direkt.“, lächelte sie wieder, „Ich bin Salima, wir sind uns bisher nicht persönlich begegnet.“
 

Verdammt. Warum musste er ausgerechnet in sie hineinlaufen?!

Er war gewollt dieses Zusammentreffen schnell zu unterbinden. Er hatte keine Lust Kon zu treffen, aber das würde passieren, wenn er sich weiter mit seiner angeblichen Freundin unterhielt.
 

„Hör mal, ich will nicht unhöflich sein, aber... ich hab's eilig.“
 

„Ja, klar... kein Ding.“
 

Er lächelte nur kurz und war schon an ihr vorbei, als er sie erneut hörte.
 

„Grüßt du Mariah von mir?“
 

„Kann ich machen.“, sagte er, als er sich noch einmal zu ihr umwandte und war schon wieder nach vorne getreten.
 

Sein Blick drehte sich wieder um und blieb jedoch erneut abrupt stehen.
 

Fuck.
 

„Machst du so jede Frau an?“
 

Er blieb unfassbar ruhig. War selbst für ihn überraschend. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass es hier viel zu viele Augen und Ohren gab, die eine Auseinandersetzung mehr als Begrüßen würden. Publicity machen, schoss es ihm durch den Kopf. Kai wäre begeistert... nicht.
 

„Hast du das mit Mariah auch so gemacht?“
 

Er atmete leise aus und versuchte einfach an ihm vorbei zu gehen. Sein Mantra, dass er es nicht wert war, sich aufzuregen, wiederholte er innerlich immer und immer wieder. Doch der Schwarzhaarige stellte sich ihm erneut in den Weg.
 

„Geh mir aus dem Weg.“, sagte er dann leise, aber doch sehr herausstechend und sah ihm herausfordernd in die Augen.
 

„Was wenn nicht? Willst du wieder zuschlagen, wie vor ein paar Monaten?“
 

Er befeuchtete sich seine Lippen. Er wollte Krieg? Gut, den konnte er haben.
 

„Schade, dass die Nase nicht krumm ist. Oder hast du sie richten lassen?“
 

Er hörte ihn Knurren und er dachte kurz an das Gespräch mit Rick und Michael zurück. Es wurde eigentlich immer wahrscheinlicher, dass Kon ganz gewiss noch nicht über Mariah hinweg war.
 

„Du hast Mariah überhaupt nicht verdient...“
 

Er könnte es ja... überprüfen. Nach der Vorlage, die er ihm gerade gab, konnte er einfach nicht anders.
 

„Schon traurig, wie verbittert du bist.“, setzte Yuriy einfach zum nächsten mentalen Schlag aus, „Hast es wohl einfach nicht gebracht im Bett.“
 

„Du mieser-“
 

„Rei...“, hörte er Salimas Stimme auf einmal und sie stand plötzlich neben sie beide, „Bitte... lass uns gehen.“, drängte sie.
 

Yuriy schluckte seinen nächsten Kommentar hinunter. Gegenüber Salima wollte er jetzt nicht weiter verbal werden. Also trat er einen Schritt zurück und ging dann zügig an beiden vorbei. Er atmete tief aus, als er endlich die ersehnte Tür nach draußen erreichte und die frische Luft ihm entgegen kam.
 

Er beeilte sich zu seinem Auto zu kommen, als ihn eine Textnachricht erreichte. Er schaute auf sein Handy, das in seiner Hosentasche vibriert hatte. Öffnete die App und erkannte eine Nachricht von Mariah.
 

„Ich glaube, sie vermisst deine Wärme.“ - hatte sie geschrieben und ein Video mit an gehangen.
 

Es war nur kurz und er hatte jetzt auch keinen Ton an, aber er konnte ihren Bauch sehen und wie sich immer wieder eine kleine Wölbung rechts ihres Bauchnabels hervor hob. An der selben Stelle, an der er sonst immer seine Hand hinlegte, wenn sie schliefen.
 

Er sah nicht auf den Weg, als er sich das Video noch einmal ansah. Egal ob Mariah Recht behielt oder nicht. Er glaubte an ihre Einschätzung und es war... ein schönes Gefühl zu wissen, dass sein Baby bemerkte, dass jemand fehlte. Ihn gar zu vermissen schien und daher Mariah nicht schlafen ließ.
 

Im Augenwinkel erkannte er endlich sein Auto und verstaute sein Blackberry wieder in der Tasche. Er holte die Autoschlüssel heraus und hatte schon die Autotür geöffnet, als er unsanft davon weggezogen worden war und an die Rückbanktür gepresst wurde.
 

„Du hältst dich für besonders schlau, oder Ivanov?!“
 

„Herrgott!“, zischte er und schubste ihn von sich, „Was stimmt denn nicht mit dir?!“, zischte er wütend. - Wenigstens konnte er hier ein bisschen lauter sein.
 

„Du bist so falsch. Einfach falsch und verlogen. Du wirst sie im Stich lassen. Irgendwann... und dann... Dann werd' ich da sein.“
 

„Du hast ein echtes Problem, Kon. Weißt du das? Mach 'ne Therapie, oder so etwas. Aber quatsch mich nicht voll.“, zischte er und ging wieder an seine Autotür.
 

Er wollte ihn einfach da stehen lassen. Sollte er halt weiter hier herumbrüllen. War ihm egal. Er würde sich nicht darauf einlassen. Das, was er ihm gegenüber losgelassen hatte, war schon genug gewesen.
 

„Ich schwöre dir... du kriegst dein Fett noch weg.“
 

Er wandte sich wieder zu ihm um und irgendwie hatte sich ein magischer Schalter in ihm umgelegt.
 

„Drohst du mir?“, fragte er im normalen Ton, aber seine Augen waren gefährlich auf den Chinesen gerichtete.
 

„Nur eine Warnung.“
 

„Salima tut mir echt leid, dass sie so jemanden wie dich, ran gelassen hat.“, konterte er stattdessen und er wusste, dass das unter der Gürtellinie war. - Aber es tat ihm nicht leid.
 

„Lass sie da raus!“
 

„Weiß sie eigentlich, dass sie nur 'ne Lücke füllt? Muss richtig belastend sein.“, sagte er weiter und hob seinen Arm, um dann seine Hand auf seine Schulter fallen zu lassen.
 

Auch wenn er seine Hand direkt wieder runterschob.
 

„Ich sag dir mal was. So von Mann zu Mann. Wenn du nicht aufhörst, wird dir die Kleine auch noch weglaufen. Keine Frau will die zweite Wahl sein.“
 

„Du hast doch gar keine Ahnung.“
 

„Ohh... wenn du wüsstest.“, lachte er und auch, wenn er jetzt einfach sich umdrehen sollte, musste er noch eines drauf legen.
 

Er kramte sein Handy erneut hervor und tippte auf die Bildergalerie. Er hörte Kon erneut, wie er ihn blöd anblaffte, was er da tat. Doch er ignorierte ihn. Er suchte ein bestimmtes Foto, das er vor ein paar Tagen, vor Mariahs Abreise geschossen hatte.
 

„Damit du mal siehst,...“, sagte er und fand das Foto.
 

Er vergrößerte es und hielt ihm sein Display hin.
 

„... wie eine richtige Beziehung aussieht.“, grinste er.
 

Auf dem Foto sah man Mariah ganz eindeutig, neben ihm. Es war auf dem Roten Platz aufgenommen worden. Während sie ihre Lippen auf seine Wangen legte, hatte er seinen linken Arm um ihren Rücken herum gelegt und seine Hand lag auf ihrem Schwangerschaftsbauch. Er lächelte dabei ungewöhnlich friedfertig in die Kamera.
 

„Und jetzt entschuldige mich.“, sagte er und nahm sein Handy wieder herunter, „Aber ich muss noch ein Kinderzimmer einrichten, für mein Mädchen.“
 

Mit dem Kommentar ließ er ihn einfach stehen und stieg ins Auto ein. Er achtete nicht darauf, als er den Motor startete und noch an ihm vorbei fuhr.

Vielleicht, hätte er sich nicht so hinreißen lassen sollen und ihm gerade dieses, sehr intime Foto zeigen sollen und auch nicht sagen sollen, dass er und Mariah ein Mädchen erwarteten. Es ging ihn ja eigentlich nichts an. Aber die Verlockung war einfach zu groß und er war eben manchmal immer noch ein Arsch.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So. Auf das Kapitel bin ich echt stolz, wenn ich das sagen darf x3
Es war lange schon fertig, auch wenn ich ab und an, immer beim erneuten Drüberlesen, es abgeändert habe, ist es so mein Liebling xD
Es hat Humor, etwas Ernsthaftigkeit, Drama, alles ein bisschen davon :D und es ist lang XD!

Freu mich auf Rückmeldung!
Eure Katie :3
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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  die-in-darkness
2021-02-04T22:29:35+00:00 04.02.2021 23:29
Woah <3
Das ist super geworden!! *-* Diese Veranstaltung, Yuriy in seinem alten Outfit *-*
Und das mit Ray...ooooooohhhhhh so geilo xD
Und am Anfang musste ich so schmunzeln..."...sie waren eben wie Feuer und Wasser..." xD Irgendwie hab ich das in nem Kommi auch geschrieben letzlich^^

Auf jeden Fall freu ich mich mega aufs nächste Kapitööööööl *.*

P.s.: Yuriy ist mir immer symphatischer....er fährt Mercedes *_*

Grüßeeeeeee -die-^^
Antwort von: KatieBell
05.02.2021 09:35
Hey <3

Ja, die Messe... irgendwie musste ich ja die Zeit überbrücken, bis Mariah wieder im Land ist xD
Und ein bisschen das Thema "Beyblade" wollte ich somit auch wieder miteinfügen.

Ich bin noch unsicher, wie ich das mit Rei weiterlaufen lasse. Ich habe eine Grundidee, aber die ist noch nicht ganz so ausgereift. Deswegen wird es wohl auch ein bisschen dauern, bis das nächste Kapitel kommt.

Danke für dein Review <3
Lg Katie :3
Antwort von:  die-in-darkness
05.02.2021 10:11
Find ich echt gut, dass die beiden darüber Publicity für ihre Firma holen wollen :)
Yuriy hats ja nicht verkackt xD Also kanns nur gut werden, Kai reißt sicher was^^

Hmm...Grundideen entwickeln sich immer beim Schreiben hab ich den Eindruck. So ist es zumindest bei mir. Ich lass das Kapitel auf mich zu kommen und wenn ich dann so im Schreiben bin, kommt eins zum anderen^^
Aber das muss ja nicht zwingend bei jedem so sein :)
Lass dich nicht hetzen mit den Kapiteln!

Gerne doch :) Beim letzten Kapitel hab ichs irgendwie verpeilt^^"

Grüße~
-die-^^


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