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Unmei no akai ito

Der rote Faden des Schicksals
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!
Ich melde mich kurz zu Wort, bevor es mit dem letzten Kapitel der Hauptgeschichte von Unmei no akai ito losgeht.
Ja, ihr lest richtig: Hauptgeschichte. Demzufolge gibt es auch eine Nebengeschichte, die im Anschluss veröffentlicht wird. Wie immer im gewohnten Abstand bzw an den gewohnten Tagen (Sonntags und Mittwochs).
Bevor ich euch aber in das letzte Kapitel entlasse, wollte ich mich noch einmal recht herzlich bei allen bedanken, die meine Geschichte gelesen und mitgefiebert haben, die gevoted, favorisiert, kommentiert, empfohlen oder weiß der Geier was. VIELEN, LIEBEN DANK!!!!
Und nun geht es aber endlich los! Viel Spaß beim letzten Kapitel und ich hoffe, ihr verzeiht mir Izukus Entscheidung XD Komplett anzeigen

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Das Ende meines roten Fadens

Es dauerte bis in die ersten Tage der nächste Woche hinein, in denen ich versuchte auf Abstand zu bleiben.

Meine Gedanken konnte ich in der Zwischenzeit sortieren und war zu dem Schluss gekommen, dass es wohl besser war, die beiden überhaupt nicht mehr zu sehen.

Meine Gefühle waren für beide gleich. Ich liebte sie. Aber wie sollte das funktionieren? Ich konnte mit keinem der beiden zusammen sein. Und mit beiden? Das würden sie nicht mitmachen...
 

Genauso wenig wie sie es weiterhin mitmachten, Abstand von mir zu halten...

Am Donnerstag Nachmittag nach der Schule liefen sie mir beide nach und hielten mich noch auf dem Schulgelände auf.

„Izu, warte bitte...“, bat Kacchan und hielt mich vorsichtig an der Hand fest.

Ich wusste, dass es irgendwann zu einer Aussprache kommen würde. Doch dass es so früh schon sein musste, darauf war ich nicht vorbereitet.

Ich zuckte zusammen, als er meine Hand berührte.

„Haben wir irgendetwas falsch gemacht?“, wollte Shôto wissen.

Ich drehte mich zu ihnen um, wagte aber nicht sie anzuschauen.

„Rede bitte mit uns... Wir finden für alles eine Lösung...“, meinte Kacchan sanft.

Langsam hob ich den Kopf. „Es geht nicht...“, begann ich leise. Meine Stimme zitterte. Unruhig blickte ich mich um und senkte wieder den Blick als einige Schüler in unserer Nähe vorbei liefen.
 

„Komm mit... bitte...“, flüsterte Kacchan. Er stand plötzlich ganz nahe bei mir, nahm meine rechte Hand und hielt sie fest. Shôto nahm meine linke und drückte sie sanft.

Für einen Moment schloss ich die Augen und genoss ihre Nähe. Wie sehr hatte ich das vermisst...

Widerstandslos ließ ich mich mitziehen. Die beiden wussten wohl, wo sie hin wollten und nur zehn Minuten später befanden wir uns in einem kleinen Park, der bis auf ein älteres Ehepaar, das gerade dabei war zu gehen, leer war.

Wir setzten uns auf eine Bank.

„Wir sind alleine... Bitte erzähl uns, was genau nicht geht...“, bat Shôto und strich mit seinen Fingern über meinen Handrücken.
 

Ich konnte nun die Tränen nicht mehr zurück halten. „Das mit euch... Ich...“, ich schluckte, löste meine rechte Hand aus Kacchans Umklammerung und wischte mir mit meinem Ärmel über die Augen, ließ dann meine Hand auf meinen Schoß sinken. „Ich will keinen von euch verletzen... Aber ich will mich auch nicht entscheiden... Ich kann mich nicht entscheiden...“, schluchzte ich leise. „Ich wollte Abstand haben um endlich Klarheit zu bekommen... Um herauszufinden, wen von euch beiden ich wirklich lieb habe... Aber ich kann keinen von euch beiden wählen... Weil ihr es beide seid... Ich liebe euch beide...“, brachte ich erstickt hervor, löste nun auch meine linke Hand von Shôto und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Ich hörte ein Rascheln auf meiner linken Seite und spürte dann, wie meine Hände von meinem Gesicht gezogen wurden. Shôto hielt mir ein Taschentuch hin, welches ich annahm und meine Nase putzte. Ich wagte nicht, die beiden anzuschauen.

„Und daher ist es wohl das Beste, das Ganze hier zu beenden...“, flüsterte ich.
 

Sanft nahm Kacchan wieder meine rechte Hand, drehte sie so, dass die Innenseite nach oben zeigte und strich über mein Muttermal.

„Das haben wir alle drei...“, meinte er leise.

„Diese doofe Legende ist doch Schuld daran...“, murmelte ich.

„Findest du?“, fragte Shôto und legte einen Arm um meine Schultern. „Diese doofe Legende hat uns doch erst zusammen gebracht... Und wir wissen, wie wichtig sie dir ist...“

Auch Kacchan legte einen Arm um mich und seine Stirn an meine Schläfe. „Glaub nicht, dass du dir alleine Gedanken darüber gemacht hast... Auch wir haben viel nachgedacht und uns darüber unterhalten, was wohl am Besten ist...“

Ich schniefte leise. Wieder war ich innerlich vollkommen zerrissen. Ihre Nähe fühlte sich so wahnsinnig gut und richtig an, doch trotzdem hatte ich Angst vor dem Ergebnis, zu welchem die beiden wohl gekommen waren.

„Izu-kun... Wenn du damit einverstanden bist und dich darauf einlassen möchtest...“, meinte Shôto und auch er legte seine Stirn an meine andere Schläfe.

„Lass es uns zu dritt versuchen...“, sprach Kacchan schließlich aus, was ich nie für möglich gehalten hatte.

Ich blinzelte überrascht.

Die beiden lösten sich von mir, drückten mir je einen Kuss auf die Wangen und grinsten mich dann an. „Wenn das Schicksal das für uns vorgesehen hat...“, meinte Shôto und beugte sich vor mir zu Kacchan hinüber. Dieser kam ihm entgegen. „...dann wollen wir das Schicksal nicht enttäuschen...“, beendete Kacchan den Satz.

Die beiden sahen sich kurz an und überbrückten dann den Abstand zwischen einander.
 

Mit großen Augen sah ich zu, wie sie sich nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht küssten.

Ihre Hände fanden meine und drückte sie.

Konnte es wirklich sein? Durfte ich wirklich hoffen, dass wir drei wirklich vom Schicksal füreinander bestimmt waren?

Je länger ich ihnen beim Küssen zuschaute, desto mehr hegte ich den Wunsch, ebenfalls mitmachen zu dürfen.
 

Wieder kullerten Tränen über meine Wangen. Doch diesmal vor Erleichterung.

Die beiden lösten sich von einander und sahen mich erschrocken an.

„Izu? Bitte... Das darfst du nicht falsch verstehen...“, begann Kacchan.

Ich lächelte ihn mit Tränen in den Augen an und schüttelte den Kopf. „Ich bin nur so erleichtert...“, gestand ich.

Shôto strich über meine Wange, drehte mein Gesicht ein wenig zu sich und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. „Dann möchtest du es probieren?“

Ich nickte und bekam daraufhin auch einen Kuss von Kacchan auf die Lippen gehaucht. „Ich hätte nie gedacht, dass ihr beide...“, meinte ich und verstummte dann.

Kacchan lachte leise auf und grinste zu Shôto hinüber. „Wir haben die letzte Woche ziemlich viel Zeit miteinander verbracht, weil wir uns einfach nicht erklären konnten, warum du plötzlich nichts mehr mit uns zu tun haben wolltest...“

„Und dabei ist uns klar geworden, dass es auch so funktionieren kann“, lächelte Shôto und zog mich in eine Umarmung.

Ich schmiegte mich an ihn, zog dann Kacchan zu uns, sodass auch er kuscheln konnte.
 

.~*~.
 

Und so begann ich mit den beiden eine Beziehung zu dritt.

Anfangs war es ungewohnt, da die beiden nun keinen Hehl mehr daraus machten, was zwischen uns ablief.

Ochako war begeistert, als ich ihr davon erzählte. Sie erklärte ihren Plan zu einem vollen Erfolg und auch die anderen, die nach und nach von unserer seltsamen Beziehung erfuhren, waren nicht wie erwartet angewidert sondern wünschten uns viel Glück.
 

.~*~.
 

Sechs Jahre später waren wir immer noch zusammen und hatten nun auch beschlossen zusammen zu ziehen.

Nachdem wir lange nach einer passenden Wohnung gesucht hatten, fanden wir sie schließlich in der Nähe meiner Arbeitsstelle.
 

„Kacchan! Bringst du bitte noch die restlichen Kartons rein? Wir müssen den Transporter heute Abend bis 17 Uhr wieder zurück gebracht haben...“, rief ich durch das Fenster hinaus auf die Straße.

Kacchan lehnte an die Ladefläche und nahm gerade einen großen Schluck aus einer Wasserflasche. Er hatte eine kurze Hose an und ein Tanktop, welches seinen durchtrainierten Oberkörper betonte.
 

Die schweren Möbel wie Sofagarnitur und Bett, sowie viele Elektrogeräte, die man alleine nicht schleppen konnte, hatten wir schon einen Tag zuvor mit Eijirôs und Denkis Hilfe in die Wohnung geschafft.

Nun waren nur noch die kleineren Sachen übrig.
 

„Izuku, welche Seite vom Schrank wolltest du noch einmal haben?“, hörte ich Shôtos Stimme gedämpft aus einem angrenzenden Zimmer.

Ich ging zu ihm durch das große Schlafzimmer in die kleine Abstellkammer, die wir in einen begehbaren Kleiderschrank umgewandelt hatten und deutete auf eine Seite.

„Diese hier, aber im Grunde ist es doch egal, oder?“, lächelte ich Shôto an und stibitzte mir einen Kuss von ihm.

„Schon, aber willst du wirklich, dass Katsuki deine kleinen Shirts zerreißt, wenn er sie mit seinen verwechselt?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue.
 

Kacchan hatte inzwischen ziemlich an Muskelmasse zugelegt. Er brauchte es auch. Als Polizist war es immer von Vorteil fit und kräftig zu sein. Und außerdem gefiel es mir, wie seine Muskeln unter seiner Haut arbeiteten.

Shôto hingegen war zwar immer noch größer als ich, hatte aber bei weitem nicht so viel Muskelmasse wie Kacchan. Die war auch bei ihm nicht nötig. Er machte gerade ein Medizinstudium, da er vorhatte Arzt zu werden.

Und ich war der Schmächtige von uns dreien und auch der kleinste. Aber weder Kacchan noch Shôto störten sich daran. Sie fanden es meistens sogar richtig toll mich durch die Gegend zu tragen um dann ins Bett zu verfrachten, wo wir oft zu dritt unseren Spaß hatten. So passte auch mein Beruf, den ich ergriffen hatte, besser zu mir. Ich hatte mich für eine Ausbildung zum Erzieher entschieden und bereute meine Entscheidung keinen Moment lang, da ich es einfach liebte mit Kindern zu arbeiten.
 

„Weiht ihr den Kleiderschrank schon ein? Ohne mich?“, grummelte plötzlich Kacchan hinter uns und schlang seine Arme um meine Taille, hauchte mir sanft einen Kuss auf die Wange.

Sofort schmiegte ich mich in seine Umarmung. „Das heben wir uns für später auf...“, kicherte ich.

Er löste eine Hand von mir und zog Shôto am Kragen zu uns, küsste ihn leidenschaftlich, ehe er sich von ihm löste und auch von mir einen genauso leidenschaftlichen Kuss einforderte.

„Jetzt hab ich wieder genug Kraft um den Rest noch reinzubringen“, lachte er, gab mir einen Klaps auf den Hintern und verzog sich wieder.

Ich blickte ihm Kopfschüttelnd hinterher.

„Den Kleiderschrank einweihen... Hm... keine schlechte Idee...“, dachte Shôto laut nach und begann dann die Regalbretter, die wir montiert hatten, mit unseren Klamotten zu füllen.
 

Grinsend verzog ich mich wieder ins Wohnzimmer, wo ich mich an den Aufbau eines Regals machte, welches ich dann mit unterschiedlichen Dingen aus unserer Jugend füllen wollte.

Während Shôto lieber Dinge einsortierte, die nichts mit Dekoration oder Stil zu tun hatten, widmete ich mich der wohnlichen Gestaltung des Wohn- und Essbereichs, sowie des Schlaf- und Badezimmers. Shôtos Arbeitszimmer, in dem er seine ganzen Bücher für das Studium untergebracht hatte, war sein eigenes Reich.

Und Kacchan hatte sich freiwillig für die Küche entschieden. Zwar konnten wir alle drei kochen, doch sein Essen schmeckte immer noch am Besten. Und er liebte es einfach, Shôto und mich kulinarisch zu verwöhnen.
 

.~*~.
 

Dies war nun also meine Geschichte. So fand ich mein Glück. Mein roter Faden verband mich mit den beiden wundervollsten Menschen, die man sich nur erhoffen konnte.

Und ich bete jeden Tag dafür, dass dieses Glück für immer anhalten würde.
 

.~ Ende ~.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yuna_musume_satan
2020-10-18T17:03:12+00:00 18.10.2020 19:03
OMG du hast mir damit echt den Tag versüßt und ich freue mich schon auf die sidestory und bin sooo Happy das ich und mor richtig lagen
Von:  mor
2020-10-18T11:55:11+00:00 18.10.2020 13:55
Ende gut alles gut ^^
Von:  Lexischlumpf183
2020-10-18T09:59:14+00:00 18.10.2020 11:59
Cute 😍😍👍🥛🍪


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