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Unmei no akai ito

Der rote Faden des Schicksals
von

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Erzähl uns die schmutzigen Details!

Fast schon entsetzt sah ich ihn an und schüttelte heftig den Kopf. „Das ist es nicht! Ich... ich meine... also...“ Ich verstummte verlegen und biss mir auf die Unterlippe.

„Ist schon okay... Ich kann es verstehen...“

Ein trauriges Lächeln hatte nun in seinem Gesicht Einzug gehalten.

Ich blinzelte, schüttelte diesmal leicht den Kopf. „Todoroki-kun...“, begann ich. „Das ist es wirklich nicht... Ich... kann es mir vorstellen... Aber... Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Ende meines roten Fadens jetzt schon finde, verstehst du? Ich hab keine Ahnung, wie es weiter gehen soll... Aber... eins weiß ich ganz sicher! Ich möchte dich näher kennen lernen. Und herausfinden, was werden kann...“ Mein Herz klopfte mit einem Mal ganz heftig, als ich ihn nun wieder schüchtern lächeln sah. Dieses Lächeln stand ihm soviel besser und ließ meinen Bauch sogar kribbeln.

„Dann darf ich mich weiterhin mit dir unterhalten?“, fragte Shôto nun zurückhaltend.

Ich lachte leise auf. „So viel und so oft du magst!“

Sein Lächeln wurde breiter und verstärkte das Kribbeln in meinem Bauch nur noch mehr. Das gleiche Kribbeln, das ich auch spürte, wenn ich Zeit mit Kacchan verbrachte.
 

Die Schulglocke rief uns zurück in die Klasse und unterbrach unser Gespräch damit.

Ich stieß mich von der Wand ab und öffnete die Tür. „Kommst du, Shôto-kun?“, fragte ich und zwinkerte ihm zu.

Er lief urplötzlich rot an, stammelte ein „Ja“ und folgte mir dann.

Bevor wir unser Klassenzimmer betraten, hielt er mich zurück. „Darf ich dich ab jetzt auch Izu-kun nennen?“, wollte er mit immer noch roten Wangen wissen.

Ich grinste breit und nickte. „Natürlich!“
 

Gemeinsam betraten wir das Klassenzimmer, ernteten natürlich direkt neugierige Blicke von Ochako und auch von Kacchan, obwohl dessen Blicke eher verärgert statt neugierig waren.

„Wo warst du, Nerd?“, wollte er wissen, als ich mich an meinen Tisch setzte.

„Ich hatte was mit Shôto-kun zu besprechen...“, erklärte ich und lächelte ihn an. „Sag nicht, du hast mich vermisst?“

Seine Wangen flammten auf. „Davon träumst du wohl...“, knurrte er und drehte mir den Rücken zu.

Überrascht sah ich ihn an, kicherte dann leise vor mich hin. War er eifersüchtig? Irgendwie war das ja richtig süß von ihm. Aber vollkommen unbegründet.
 

.~*~.
 

In der Mittagspause wurde ich von Ochako belagert. Sie ließ mir keine Sekunde zum Durchatmen, bis ich ihr alles erzählt hatte, was am Samstag passiert war.

Mit roten Wangen hüpfte sie quietschend vor mir auf und ab.

„Das ist so süß!“, grinste sie und war nun soweit zufrieden, dass wir endlich in die Kantine konnten um dort etwas zu essen.
 

Wie üblich saßen wir mit Ten'ya, Tsuyu und Shôto an einem Tisch und unterhielten uns.

Und weil der Zufall natürlich manchmal böse Spielchen spielte, saßen Eijirô, Denki, Mina und Hanta am Nachbartisch. Kacchan, der etwas länger an der Essensausgabe gebraucht hatte, stand nun mit fragendem Gesichtsausdruck bei uns.

Ich sah ihn an, lächelte und rückte mit meinem Stuhl etwas näher an Shôto heran, der zu meiner linken Seite saß.

„Hol dir einen Stuhl und setz dich neben mich Kacchan“, bot ich ihm an.

Er beäugte den Abstand, der zwischen Shôto und mir nun herrschte, mit kritischem Blick, stellte sein Tablett aber wortlos neben mich und zog von einem anderen Tisch einen leeren Stuhl heran um sich zu setzen.
 

Alle anderen am Tisch blickten uns überrascht an. Sie hatten wohl zumindest mit einem Murren gerechnet, aber es kam überhaupt nichts von Kacchan.

Still begann er zu essen.

Ich lächelte zufrieden und unterhielt mich mit Ochako über den Karaokesamstag.

„Das nächste Mal komme ich auf jeden Fall mit, versprochen!“, grinste ich breit.

Ten'ya sah mich gequält an. „Damit wäre ich vielleicht nicht mehr der einzige, der sich dann blamiert...“

„Also ich fand, du hast dich gut geschlagen“, versuchte Ochako ihn aufzuheitern und lächelte ihn an.

Ich kicherte leise, während ich mich über mein Bento hermachte. Ich hatte also mit meiner Vermutung, dass Ten'ya beim Karaoke eine komische Figur machen würde, recht behalten.
 

.~*~.
 

Als die Schulglocke das Ende der Pause verkündete hatten wir viel gelacht und geredet.

Satt und zufrieden packte ich meine Bentobox zurück in meinen Rucksack und schlenderte dann zusammen mit den anderen in Richtung unseres Klassenzimmers.

Hanta und Denki hatten Kacchan in ihre Mitte genommen und redeten mit ihm über irgendwelche Computerspiele, die sie unbedingt spielen mussten.

Mina und Eijirô ließen sich zurückfallen, bis sie neben mir liefen. Mina grinste mich an, hüpfte vor mich und hielt mich so vom Weiterlaufen ab.

Verwirrt sah ich sie an. „Sollten wir nicht zurück ins Klassenzimmer?“, fragte ich unsicher und versuchte an ihr vorbei zu gehen, doch Eijirô hielt mich am Arm fest, ohne mir allerdings weh zu tun.
 

Beide grinsten nun breit.

„Ja, sollten wir... Aber vorher verrätst du uns, was am Samstag zwischen dir und Bakugô gelaufen ist. Und leugnen bringt nichts, wir haben euch gesehen!“, säuselte Mina und klimperte mit ihren Wimpern.

„Er selbst wollte nichts dazu sagen, aber du wirst uns doch wohl nicht unwissend sterben lassen, oder, Midoriya-kun?“, meinte nun Eijirô und versuchte sich an einem Hundeblick, der aber irgendwie gewaltig daneben ging.

Ich verdrehte die Augen und seufzte. „Nicht ihr auch noch...“, murrte ich und zuckte mit den Schultern. „Wir haben uns...“, begann ich, wurde aber unterbrochen indem ich an der Hand genommen und weggezogen wurde.

„Ich hab euch schon mal gesagt, dass euch das nichts angeht!“, schnauzte Kacchan und zog mich hinter sich her.

Ich stolperte, hielt mich an seinem Arm fest, damit ich nicht fiel. Er wurde langsamer, zog mich aber weiter von Mina und Eijirô weg, die schließlich anfingen zu lachen und zu kichern.
 

„Kacchan...“, sprach ich ihn leise an.

„Ist doch unsre Sache, was wir in unsrer Freizeit machen...“, grummelte er und drückte meine Hand etwas mehr als notwendig gewesen wäre. Er war stehen geblieben und hatte den Kopf gesenkt.

Ich lächelte ihn an, erwiderte den Druck seiner Hand.

„Ist es denn schlimm für dich, wenn jemand weiß, dass wir zusammen weg waren?“, wollte ich wissen.

Überrascht sah er mich mit seinen roten Augen an, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein... Aber ich mag es nicht, wenn man es so an die große Glocke hängt...“

Ich kicherte und zog ihn dann zum Klassenzimmer. „Wenn sie erst mal Bescheid wissen, werden sie auch keine Fragen mehr stellen.“
 

Im Klassenzimmer ging ich direkt zu Eijirô, der uns mit einem Grinsen bedachte. Kacchan zog ich weiterhin hinter mir her, sodass jeder aus der Klasse sehen konnte, dass wir uns immer noch an den Händen hielten.

„Kirishima-kun...“, begann ich und grinste frech. „Natürlich möchten wir vor allem dich nicht unwissend sterben lassen...“

Denki, der einen Tisch vor Eijirôs saß, begann zu lachen. „Da musst du ihm aber noch viel beibringen, damit er nicht mehr unwissend ist...“

Alle Umsitzenden fingen nun ebenfalls an zu lachen und auch Kacchan versuchte mit Mühe ein Lachen zu unterdrücken, wie ich aus den Augenwinkeln heraus sah.

„Hey...“, begann Eijirô und bekam rote Wangen. „So schlimm ist es nun auch wieder nicht...“

Ich kicherte. „Kacchan und ich waren nur einen Film angucken und etwas essen. Ein normaler Nachmittag als Freunde eben“, erklärte ich dann und hob meine und Kacchans Hand. „Und das machen wir schon seitdem wir klein sind. Also stört euch nicht dran, das ist bei uns normal.“

Ich zwinkerte Kacchan zu, welcher leicht rot wurde und sich weg drehte.

„Wie langweilig...“, kommentierte Mina. „Erzähl uns lieber die schmutzigen Details!“
 

Bevor weder Kacchan noch ich reagieren konnten wurde die Tür zum Zimmer zugezogen.

„Ich für meinen Teil ziehe es vor keine schmutzigen Geheimnisse meiner Schüler zu kennen. Auf eure Plätze!“, donnerte Aizawa-Sensei.

Kacchan und ich zuckten synchron zusammen und huschten an unsere Tische.

Der Unterricht ging weiter und lenkte von uns ab. Ich war dankbar darüber und hoffte, dass die anderen aus unserer Klasse es einfach so akzeptieren würden.

Wobei... was die anderen dachten war mir eigentlich so ziemlich egal. Nur bei einem war es mir nicht egal... Shôto...

Immer wieder während der restlichen Stunden versuchte ich eine Reaktion von ihm zu erhaschen, doch er konzentrierte sich scheinbar auf den Unterricht und blendete alles andere aus.
 

.~*~.
 

Auch nach dem Unterricht ließ Shôto sich nichts anmerken.

Etwas betrübt ging ich neben Kacchan nach Hause. Wie immer schwiegen wir, aber es störte mich nicht.

„Bis morgen, Nerd...“, durchbrach Kacchan schließlich die Stille und ich bemerkte, dass wir bereits vor meinem Zuhause angekommen waren.

„Ja, bis morgen, Kacchan...“, murmelte ich abwesend und winkte ihm zum Abschied, ehe ich das Haus betrat.
 

Meine Mutter war noch auf der Arbeit, wie ich ihrer Notiz entnehmen konnte, die sie mir auf dem Küchentisch hinterlassen hatte.

Ich zerschnitt einen Apfel in Schnitze und verkroch mich damit in meinem Zimmer.

Dort versuchte ich mich an den Hausaufgaben, konnte mich aber nicht konzentrieren. Es machte mir viel zu sehr zu schaffen, dass ich nicht wusste, was Shôto dachte.

Frustriert warf ich mich auf mein Bett. Eine Weile starrte ich an die Zimmerdecke, bis ich hörte, wie meine Mutter nach Hause kam.

Vielleicht wusste sie Rat? Aber dann würde ich ihr alles erzählen müssen und das war mir doch etwas peinlich. Zumal ich selbst immer noch nicht wusste, was das genau war, was gerade mein Leben durcheinander brachte.

Trotz allem stand ich auf und ging zu ihr, begrüßte sie mit einem Kuss auf die Wange.
 

Tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yuna_musume_satan
2020-09-07T02:28:22+00:00 07.09.2020 04:28
OMG ich bin ja sooo gespannt und da Kaa-chan bei izu so handzahm war ist einfach süß. Ich wittere da etwas und hoffe das mein nässchen mich nicht täuscht
Antwort von:  Rebi-chan
07.09.2020 11:54
Da ich keine Ahnung habe, was genau dein Näschen wittert, kann ich dir nicht sagen, ob es richtig wittert oder falsch XD
Aber es wird sich alles aufklären ^^
Antwort von:  Yuna_musume_satan
07.09.2020 17:55
Was ich wittere ist das wovon mich Mor überzeugt hat ;)
Von:  gelberblitz
2020-09-06T19:14:17+00:00 06.09.2020 21:14
Ich bin schwer gespannt.
Antwort von:  Rebi-chan
07.09.2020 11:54
Wie ein Flitzebogen? XD
Ich hoffe, ich kann die Spannung aufrecht erhalten :D
Von:  mor
2020-09-06T10:56:28+00:00 06.09.2020 12:56
wie handsam Kaachan auf einmal ist ^^
Antwort von:  Rebi-chan
07.09.2020 11:53
Ja, in ein paar Kapiteln wird er uns auch erklären, warum er früher anders war xD Also noch ein bisschen Geduld :D


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