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Eisprinz - Ich bringe dein Herz zum schmelzen

von

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Bereits am nächsten Tag stand Yuri, inklusive seinem Gepäck, bereits zur Abfahrt. Yakov hatte einen Wagen bestellt, er begleitete ihn selbstverständlich. Yuri hatte seine Selbstsicherheit wiedergefunden.

„Ich bin froh, dass ich aus diesem Schuppen hier rauskomme. Die waren alle so plump und dumm.“

>Außer einem<, aber das behielt er für sich.

Yakov legte seine Hand auf seine Schulter.

„Komm, mein Junge, es wird Zeit.“

Ohne sich von Otabek zu verabschieden, es gab einfach nichts mehr zu sagen, verließ Yuri die Klinik, ohne einen Blick zurück zu werfen.
 

Doch einer unterbrach seinen Dienst und sah dem Wagen aus dem Fenster hinterher.

„Alles in Ordnung?“, fragte seine Ausbilderin.

„Ja… ich winke nur gerade in Gedanken jemanden hinterher.“, erwiderte er und lächelte.

Der kleine Russian Tiger würde schon zurechtkommen.
 


 


 


 


 


 


 


 


 

Drei Wochen waren inzwischen vergangen und außer einem „Bin gut angekommen“, hatte Otabek nichts mehr von Yuri gehört. Doch er war nicht böse denn es gab sicher viele neue Eindrücke, die er erst einmal verarbeiten musste. Auch Otabek hatte viel zu tun, denn seine Zwischenprüfung stand vor der Tür und er wollte gut abschneiden. Also hieß es nach einer anstrengenden Schicht an die Bücher und lernen. Doch nach einer langen Woche, es war Freitagabend, leuchtete plötzlich das kleine Skype Icon auf Otabeks Laptop auf. „Russian Tiger“ rief an.

„Hi Yuri.“

„Hey, wie geht’s?“

„Mir geht’s bestens und selbst?“

„Ich bin geschafft, wenn nicht sogar komplett daneben. Es ist alles so aufregend hier, es gibt so viel zu sehen. Und die Klinik gleicht echt einem Weltraumzentrum. Hier ist so viel modernisiert, dass ich mich wundere, dass hier überhaupt noch Menschen arbeiten.“, plapperte Yuri ungestüm drauflos.
 

Otabek grinste. War, dass derselbe Junge, der noch vor ein paar Wochen Zeter und Mordio geschrien hatte, als er wegmusste?

„Was macht deine Reha?“

„Ach, es geht. Die quälen mich noch mehr als du. Aber… du bist mir doch nicht böse, dass ich mich jetzt erst melde?“

Vom frechen Tiger zum schnurrenden Kätzchen in nur einem Satz, wenn das einer konnte, dann Yuri.

„Natürlich nicht! Ich habe mir schon gedacht, dass du viel zu verarbeiten hast. Und? Laufen ein paar hübsche Schwestern bei dir herum?“, fragte Otabek und zwinkerte in die Kamera.

„Die interessieren mich nicht! Mich interessiert nur…“

„Ja?“

„N…nichts.“

„Du weißt schon, dass ich dich sehen kann? Du wirst ja ganz rot.“

„Quatsch, werde ich nicht!“, protestierte Yuri.

„Denkst du an mich, wenn du abends im Bett liegst?“

„W…was? Wie kommst du denn auf so einen Quatsch?“

„Du hast mich doch vermisst, oder?“

„N…nee…“

„Kamera, Yuri, Kameraaaa!“, säuselte Otabek.

Yuri´s Gesichtsausdrücke wechselten von zartrosa zu leicht errötet und rot wie eine Tomate.

„Wenn du mich verarschen willst, leg ich sofort auf!“

„Schade, kein Cyber Sex heute für mich. Dann muss ich es mir wohl wieder selber machen.“

Otabek seufzte theatralisch.

„Du…du darfst gar nicht so mit mir reden. Ich bin dein Patient!“

„Da irrst du dich. Seit du das Entlassungsformular unterschrieben und die Klinik verlassen hast, bist du nicht mehr mein Patient. Ab jetzt können wir zusammen jede Unanständigkeit machen, die uns einfällt.“

Einen Augenblick hielt Yuri inne, dann schnellte er nach vorne, hauchte nur ein: „Ich muss Schluss machen.“, und schon war die Verbindung unterbrochen.

„Oh oh, ich glaube, ich habe übertrieben.“, murmelte Otabek und klappte seinen Laptop zu.
 

Die folgenden Wochen verfluchte sich Otabek des Öfteren für seine forsche Art. Yuri schrieb ihm nur noch sporadisch, war bei Skype offline und ging auch nicht ans Handy.

„Ich brauche Urlaub.“

Seine Ausbilderin sah ihn erstaunt an.

„Jetzt sofort?“

„Ja! Meinem… Bruder geht es nicht gut, er ist im Krankenhaus und ich muss zu ihm.“

„Ja gut, unter diesen Umständen kannst du gehen. Reicht eine Woche?“

„Super, danke!“

Er packte seine Sachen und buchte einen Flug in die USA. Erst jetzt merkte er, dass er den kleinen Tiger ziemlich vermisste und nicht wollte, dass er einen falschen Eindruck von ihm bekam.
 

Nach einem langen und anstrengenden Flug musste er sich auch noch eine Unterkunft suchen. Es schien alles belegt zu sein aber nach zwei Stunden, fand er dann ein Hotel. Total fertig und müde schlüpfte er nur noch unter die Dusche und fiel danach ins Bett. Gleich am nächsten Morgen in der Früh machte er sich dann auf den Weg zur Woodborrow Klinik.

„Hier ist es.“, meinte der Taxifahrer und zeigte lapidar auf ein Gebäude auf der anderen Seite.

„Das hier? Sind sie sicher?“

„Steht da doch.“

Erst jetzt sah Otabek dass doch recht kleine Schild.

„Okay, danke.“

Otabek kannte die Klinik zwar aber dass es so ein riesiges Gebäude war, wusste er nicht. Auch das Innere glich eher einem 5-Sterne Hotel als einer Klinik.

„Kann ich ihnen behilflich sein?“

Ein hübsches, junges Mädchen hinter einem hohen Tresen sprach ihn an.

„Ja, ich möchte zu Yuri Plisetsky.“

„Sehr gern. Er liegt in Zimmer 566. Im 5. Stock.“

„Vielen Dank.“



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