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Feuer und Flamme

Zwei Hundebrüder, zwei Schmiede und jede Menge Feuer
von

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Ruhe in Frieden


 

D

er Todesgott, der soeben auf die Hundebrüder zugehen wollte um ihnen das Weitere zu erklären, hielt gerade noch rechtzeitig inne, als er bemerkte, dass der Dämonenfürst seine Hand ausstreckte. Tatsächlich flog das Schwert, das dieser zuvor in den Sand geworfen hatte, unverzüglich zu seinem Herrn, der es ebenso wie der Jüngere wieder in die Scheide schob. Immerhin, dachte der Shinigami. Das war nicht Tenseiga und hätte ihn auch nicht umbringen können. Aber, so unhöflich ihn nicht einmal anzusehen … Das passierte ihm, außer mit der Herrin, nie.

Inu Yasha bemerkte ihn. „Guck mal, großer Bruder….“

Sesshoumaru sah sich folglich fast gezwungen sich umzudrehen. Konnte er, konnten sie, jetzt endlich wieder weg?

 

Tatsächlich machte der Shinigami eine Handbewegung und ein schwarzes Portal erschien. „Bitteschön. Ihr könnt zu eurem Vater.“ Er erkannte an dem seltsam gleichartigen Zusammenziehen der Augen, dass die Jungen nicht unbedingt mit diesem Vorschlag einverstanden waren. „Äh, wir dachten, ihr wollt euch verabschieden,“ erklärte er daher hastig, da ihm einfiel, dass man das als Lebender wohl auch anders betrachten konnte.

Oh, ja, nett, dachten beide Halbbrüder ungewohnt einig und machten den Satz durch den schwarzen Nebel.

Aus irgendeinem, ihm selbst unerklärlichen, Grund, atmete der Todesgott durch. Nun ja. Die war er los, da kümmerten sich die Kollegen endlich drum, und er sollte vielleicht eher ein Auge auf diese neue Seele haben. Es lief ja noch immer der Wettbewerb um die eigenwilligste Idee. Der Hauptpreis war immerhin ein komplettes Wochenende mit diesem verrückten Drachen, oder was auch immer, der einst So´ungqa entführte. Oh, hoffentlich erwähnten die Kollegen das auch noch in der Zwischenwelt. Nun ja, nicht sein Problem. Er hatte seinen Auftrag erfüllt und bekam sicher keinen Ärger.

 

In besagter Zwischenwelt hatte der verstorbene Herr der Hunde durchaus bemerkt, dass der ominöse Spiegel verschwunden war. Er nahm das als Zeichen und stand langsam auf, soweit man das als Seele konnte.

Toutousai folgte dem Beispiel weniger aus Höflichkeit als aus der Sorge, dass hier gleich zwei Hundebengel durchbrausen würden und ihn ignorieren. Immerhin hatten sie gewonnen. Und sie würden doch wohl die Höflichkeit besitzen sich von ihrem Vater zu verabschieden. Obwohl …

Der alte Schmied unterdrückte ein Seufzen, als er einen schwarzen Kreis erblickte, der sich gerade vor ihnen öffnete und er die ... diese unmöglichen, unsachlichen ... Idiotenbrüder … erkannte. Wieso waren genau diese zwei Hitzköpfe in den letzten Tagen, ja, Wochen seine letzte Hoffnung? In all diesen unsäglichen Schwierigkeiten?

 

„Gut gemacht,“ sagte der einstige Taishou nur zur Begrüßung. „Ich bin erfreut euch in bester Verfassung gesehen zu haben. Und, wenn ich es so sagen darf, ich freue mich auch darüber, dass wir uns so rasch wohl kaum wiedersehen werden.“

Was sollte man dazu schon sagen? Unwillkürlich tauschten die Halbbrüder jedoch einen Blick. Hatte Vater wirklich dauernd zugesehen? Auch da im Tal der Schmetterlinge? Bitte nicht! Und seltsamerweise wussten sie, dass jeder von ihnen dieser Meinung war, ehe sie es alle zwei für erklärlich ratsamer hielten einfach ein wenig den Kopf zu neigen. Falls er nur dem Schlusskampf hatte zusehen können, wie da bei So´unga … besser, kein Wort zu Weiterungen zu verlieren, die nur peinlich werden würden, für alle beide.

Ein wenig angetan über die doch ungewohnte Höflichkeit seines kompletten Nachwuchses nickte der Taishou seitwärts. „Da kommt noch ein Bote.“ Allerdings war er selbstbewusst genug um anzunehmen, diese Verbindlichkeit hätte er seinem Nachwuchs in der kurzen Zeit beigebracht, in der sie hier waren. Er war eben einfach zu früh gestorben. Mütter neigten dazu die Söhne zu verhätscheln, ihnen alles durchgehen zu lassen. „Ich denke, der wird euch mitteilen, wie ihr diesmal die Unterwelt wieder verlassen könnt.“ Anscheinend gingen die Zwei ja im Jenseits aus und ein wie es ihnen passte – und das hatte er nicht einmal mit So´unga geschafft. Nun, es auch gar nicht versucht. Dazu gehörte nicht nur Mut, sondern eher eine gewisse Nachlässigkeit im Umgang mit Problemen. Nun ja, wenn er bedachte, wie sie mit So´unga umgegangen waren oder jetzt mit dem Kater, Ryuukossusei weilte ebenso hier wie Hyouga samt Nachwuchs… Ja, sie hatten gutes Blut geerbt. „Shinigami.“

Der Todesgott nahm die freundliche Begrüßung, und ja, dazu galt unter seinesgleichen inzwischen auch schon einmal, dass die Bezwinger So´ungas und dessen Entführers sich ihm zuwandten, wohlwollend zur Kenntnis. „Danke, werter Taishou. - Ich werde nun ein Portal öffnen, dass zurück in die Welt der Lebenden führt. Damit könnt ihr hindurch und seid, nach unserer Meinung, ziemlich nahe an Zuhause.“ Einige etwas wild erscheinende Handbewegungen später entdeckten die drei Lebenden und die Seele ein bläulich schimmerndes Portal, das sich relativ heftig im Uhrzeigersinn drehte.

Toutousai beschloss ein wenig zu zögern. Das sah so aus, als ob es einem danach übel ergehen würde, aber die beiden Hundebrüder machten ohne zu zögern, wenngleich mit einem letzten Blick auf ihren Vater, den prompten Sprung.

Ebenso unverzüglich verschwand das Portal.

„Sie haben mich noch einmal angesehen,“ freute sich der Taishou. „So nette, höfliche, Jungs. Wirklich, das habe ich kaum erwartet.“ Gerade von seinem Ältesten.

Der Todesgott hätte zu gern etwas DAZU gesagt, wurde allerdings von einem seltsamen Geräusch abgelenkt.

Auch der einstige Herr der Hunde hörte nun etwas, das ihn an das Quietschen eines getretenen Welpen erinnerte, und wandte den Kopf. Sein alter Freund stand da, buchstäblich Tränen sprühend und um seine Stimme ringend.

„Sie….“ Toutousai brachte kaum hervor. „Buh… buhu… diese Idiotenbrüder … haben mich wahrhaftig in der Unterwelt sitzen lassen!!!!!“ Und er fand jedes einzelne Ausrufezeichen mehr als berechtigt.

Die dunklen Augenbrauen des Herrn der Hunde zogen sich so zusammen, dass eine steile Falte zwischen ihnen erschien und seine Energie schoss in einem Ausmaß empor, das nur zu sehr daran erinnerte, dass er ebenfalls nicht vom letzten Haken war. „WIE nennst du meine Söhne?!“

 

Nicht noch eine Seele ohne Heimat oder überraschend abberufen, beschloss der Todesgott und griff lieber ein, ehe ihm jemand von weiter oben Ärger bereiten würde. „Sie haben dich hier nicht sitzen lassen, Schmied. Du hast hier noch eine Aufgabe.“

Keine Nachricht außer dieser hätte es wohl vermocht, den armen Toutousai noch mehr in die Verzweiflung zu treiben. „Was? Du kannst doch unmöglich meinen….“ Ihm brach die Stimme, ehe er erneut versuchte seinem Schicksal zu entrinnen. „Oh nein, ich werde dieses abgebrochene Stück nicht anfassen. Ich werde So` unga nicht anfassen, nie wieder. Das habe ich immer schon gesagt und das werde ich auch halten! Nein, lasst mich gehen oder bringt mich um. Ich werde das Höllenschwert nie mehr anfassen. Wirklich nicht!“ Panisch sah er zu seinem alten Herrn, aber leider erschien es ihm so als dürfe er von dort keine Hilfe erwarten.

„Toutousai,“ sagte die Seele des Taishou gelassen. „Du hast dich selbst stets als genial bezeichnet. Und weigerst dich nun ein Stückchen abgebrochenen Metalls in eine Klinge zu schmieden, die ICH jahrhundertelang unbeschadet trug?“

„Nein, mein Herr, so ist das ja nicht,“ beteuerte Toutousai, dem gerade schwante, dass er dem Jenseits für immer so nahe gerückt war wie nur je. Wo steckte denn bloß das Hundebaby wenn man es mal wirklich brauchte? Warum nahm der keinen Pfad in die Unterwelt zurück um ihn mitzunehmen? War dem Kagome wirklich wichtiger - na gut, die Antwort konnte er sich selbst geben. „Aber es handelt sich immerhin um So´unga. DAS Höllenschwert. Das Meisterwerk meines verehrten Lehrmeisters. Wie könnte ich daran rum fummeln …“

„Oh,“ erklärte der Todesgott, in, wie Toutousai fand, unangemessener Fröhlichkeit. „Wenn das das ganze Problem ist, Schmied, er erwartet dich und die Werkstücke bereits am Rande der Spiegelwelt. Du erinnerst dich sicher an den Berg aus Metall? Dort hat der Vater aller Schmiede schon einmal ein Feuer entzündet. Ich bringe dich dahin und Kollegen die Stücke von So´unga.“

„Könnte die Klinge nicht…?“ deutete der einstige Herr der Hunde doch ein wenig besorgt um seinen alten Gefolgsmann an, der durchaus nicht vergessen hatte mit welcher Heimtücke der Höllendrache darin agieren konnte.

„Nein. So´unga bekam von der Herrin die Information sich anständig zu verhalten, oder es wird im tiefsten Schwefelfeuer geröstet.“

„Aber,“ wandte Toutousai berufserfahren ein, dabei für einen Moment sein größtes Problem vergessend. „Man kann kein Schwert im Schwefelfeuer schmieden, ab siebenhundert Grad löst sich Schwefel ja schon komplett auf. Man braucht schon gutes Feuer aus Kohle und ….“ Er brach lieber ab, denn dieser dämliche Shinigami lächelte ihn an.

„Ja, in Schwefel kann man nichts schmieden, das weiß sogar ich. Deswegen sagte die Herrin ja auch was von rösten. Es gibt Dinge, die selbst ein Höllendrache fürchtet.“ Auch ein Todesgott, aber das musste er ja nicht erwähnen. Und mit Feuer kannte sich die Herrin der Unterwelt wahrlich aus. „Komm schon, ich bringe dich hin.“

„Herr …“ stöhnte der alte Schmied auf, der Anruf an die letzte Instanz,

Tatsächlich blieb der Herr der Hunde nicht ganz ungerührt und erkundigte sich: „Nach diesem Schmieden kann mein alter Freund doch wieder in die Welt der Lebenden, nach Hause?“

„Natürlich, werter Taishou. Natürlich vorübergehend.“ Der Todesgott sah naturgemäß keinen Anlass etwas anderes als das Leben im Jenseits für dauerhaft zu halten und bot Toutousai die freie Hand, die Sense in der anderen dabei höflich senkend. „Komm schon, Schmied.“

Immerhin besser als Schwertbieger. Warum weigerten sich alle nur seinen Namen zur Kenntnis zu nehmen? Immerhin hatte der Taishou etwas von alter Freund gesagt. Dadurch doch etwas getröstet – und in dem Wissen, dass er keine Wahl hatte - nahm der Dämonenschmied die Hand des Shinigami. „Schön,“ murrte er. Warum noch einmal hatte er sich selbst eingeredet er entkäme allen Schwierigkeiten, wenn er nur für Leute schmieden würde, die er mochte? Nichts gegen den Inu no Taishou, natürlich, aber das, was da so alles dran hing…

„Auf Wiedersehen, Toutousai,“ sagte der Taishou freundlich.

Und der arme Schmied, der soeben durch ein Portal gezogen wurde, wusste, dass das mit Sicherheit zu den Verabschiedungen gehörte, die zwar nett gemeint waren, aber man nicht hören wollte.

 

Die Halbbrüder standen in einem Wald. Vorsichtig geworden nach all den Abenteuern der letzten Tage, nun, Wochen, sahen sie sich erst einmal um.

„Oh. Der Schwertbieger fehlt,“ erkannte Inu Yasha etwas zerknirscht. „Hätte man den mitnehmen müssen?“

„Kaum.“

„Du meinst, er sitzt weiter bei Vater und sie reden über alte Zeiten? Auch gut.“

Das hatte er weniger gemeint, aber offenbar wusste dieser … sein kleiner, törichter, Halbbruder nicht einmal wer Toutousai war. „Er wird erst So´unga schmieden müssen.“

„Kann der das?“

„Möglich. Sicher jedoch sein Lehrmeister.“

„Na, wenn der noch älter ist, muss der ja sowieso schon im Jenseits hocken. Äh, nicht?“ Denn der Blich seines großen Bruders hatte sich ihm etwas zu abrupt zugewandt. Immerhin griff der noch nicht zum Schwert. Sie hatten sich doch irgendwie angefreundet.

Myouga! Das war die hundertste Todesart. „Amatsumara ist ein Gott.“

„Ach, deswegen auch mit Tenseiga und dieser Schmiedeberg im Jenseits und so. Wieso sagt mir eigentlich nie jemand etwas!“

Gute Frage, die sicher ein gewisser Flohgeist beantworten würde. „Gehen wir.“

 

Keiner der Halbbrüder hätte genau sagen können, wie sie sich die Rückkehr in das Dorf vorgestellt hatten. Sicher, dass Rin sofort bemerken würde, dass Sesshoumaru zurück war und auf ihn zulaufen würde, war beiden klar gewesen. Aber sie waren doch ein klein wenig irritiert, dass sich Kagome sichtlich wutentbrannt, beide Hände in die Seiten gestützt, vor Inu Yasha aufbaute.

„Was hat denn so lange gedauert?“ forschte sie. „Und, wo ist Toutousai? Habt ihr ihn befreit und wieder nach Hause gebracht?“ Immerhin waren die Zwei nach Myougas Mitteilung für volle drei Wochen spurlos verschwunden. Und sie hatte sich doch erhebliche Sorgen gemacht, zumal ja mit diesen Greifen offenbar sehr gefährliche Leute durch Japan streunten. Schön, Inu Yasha war stark und von Sesshoumaru wollte sie nicht mal reden, noch dazu zusammen … Das hatte sie getröstet. Leider hatte sie nur als wahrscheinlich angenommen, dass diese zwei Idioten als erstes sich selbst die Köpfe einschlagen würden. Immerhin war das nicht passiert.

Die Laune des Halbdämonen sank mit dieser Begrüßung, zumal, als er Kouga entdeckte, der herangeschlendert kam. „Was macht der denn hier,“ murrte er im Gegenzug. „Und ja, wir haben diesen dämlichen Schwertbieger befreit. Und der ist nicht zuhause, sondern in der Unterwelt.“

Kagome mochte reizbar und impulsiv sein, aber nun schnappte sie nach Luft. „Ihr habt … versagt?“ Das war kaum mehr als ein Hauch, immerhin stand da vor ihr nicht nur ihr Liebster, mit dem ein Streit durchaus Spaß machte, da sie sicher sein konnte zu gewinnen, sondern auch jemand, der schon des Öfteren versucht hatte sie umzubringen und mehr oder weniger zufällig oder eben an Inu Yasha gescheitert war. Die sehr ausgeprägte, finale, Meinung ihres Schwagers zu Leuten, die ihm auf die Nerven gingen, war ihr nur zu bekannt.

„Keh, natürlich nicht!“ Inu Yasha war beleidigt. „Dieser Idiot war nur schuld, dass wir allerlei Hindernisse hatten, dann diesen dämlichen Kater trafen, der ihn entführt hatte, den in das Jenseits schickten und samt dem vergesslichen Schwertbieger anschließend auch noch durch die halbe Unterwelt latschen durften um So´unga wieder zu finden und Katerchen endgültig abzumurksen. Die letzten Tage waren nicht gerade Erholung. Und ja, ich habe Hunger. Hast du was?“

Das klang nach einem Abenteuer, dass sie sich gern erzählen lassen wollte. So lenkte sie ein. „Nein, aber ich kann natürlich was kochen. Oh, aber wieso ist dann Toutousai noch im Jenseits? Und welcher Kater?“

„Bruder von Shishinki. Du erinnerst dich an den Typen? - Und Toutousai soll wohl das Höllenschwert wieder reparieren, zusammen mit seinem Meister.“

 

Sesshoumaru war durchaus angetan, wie elegant der zweite Sohn seines, ihres, verehrten Vaters, die ganzen Widrigkeiten der Reise umschifft hatte. Nun gut, er kannte den Vorlaut des Halbdämonen ebenso wie die Penetranz dieser selbsternannten Priesterin, aber er war sicher, dass Inu Yasha bestimmte Teile dieser Reise ebenso vergessen würde, wie Toutousai alles. Und, Moment mal… Da waren doch dieser Priester und die Dämonenjägerin herangekommen, anscheinend ebenso neugierig. Und noch jemand war schaulustig.

 

„Sein Meister?“ fragte Kagome. „Und, habt ihr den auch kennengelernt? Der muss ja uralt sein.“

„Äh, mein großer Bruder meint, der sei ein Gott. Götter sind wohl immer uralt. Amasumara oder so ähnlich.“

„Amatsumara,“ korrigierte Miroku unverzüglich, allerdings ebenso wie alle Anwesenden, außer besagtem älteren Bruder und Rin, verblüfft über diese Anrede. „Auch Vater aller Schmiede genannt. Sohn der … ich meine, der Omikami Amaterasu.“ Im nächsten Moment zuckte er zusammen und hob unwillkürlich den linken Arm um seine Ehefrau zu schützen.

Auch Sango hatte instinktiv einen Satz zurück gemacht, als vollkommen unerwartet, und mit eindeutig übermenschlicher Geschwindigkeit, Sesshoumaru vor ihr aufgetaucht war und seine Rechte auf sie zuschoss.

Im nächsten Moment erkannte sie jedoch, dass das kein Angriff auf sie gewesen war, denn sie konnte wieder, oder immer noch, Atem holen.

In der Klaue des Hundefürsten hing allerdings Myouga. Der Flohgeist hatte sich ein wenig zu sicher auf ihrer Schulter gefühlt.

 

Jetzt allerdings raste sein Herz. Zwischen den Krallen eines Hundedämonen zu hängen war nie besonders erfreulich für jemanden seiner Art, aber erst recht nicht bei dem ältesten Sohn des Herrn. Irgendwie entkam ihm etwas wie ein Fiepen. „Sesshoumaru-sama….“

Einhundert Todesarten hatte sein Anhang für Flohgeister doch beinhaltet. Myouga war ein Feigling und er würde sie alle durchleben. Dem Hundefürsten entkam ein fast amüsiertes Lächeln.

 

Der arme alte Myouga wünschte sich in Ohnmacht zu fallen, aber leider konnten das Flohgeister nicht. Seitdem er diesen … diesen Hundebengel kannte, starb jemand, wenn der lächelte. Und leider hing er gerade in dessen Pfote. Flucht war sinnlos, auch, wenn er soeben von einer Hand in die andere genommen wurde. Das war kaum hilfreich. Und wieso sagte Inu Yasha nichts? Wieso half der ihm nicht? Wieso war Sesshoumaru überhaupt so gegen ihn?

„Myouga.“

„Ja, Sesshoumaru-sama ….“ Nur irgendwie höflich bleiben. Hatte der seinen Vater in der Unterwelt getroffen, hatte der alte Herr irgendetwas gesagt …? Nein, er hatte doch keinen Fehler begangen, sicher nicht Er hatte nach bestem Gewissen und allen Kräften dessen letzten Willen durchgeführt.

Inu Yasha ließ das seltsame Duo zwar nicht aus den Augen, aber er war sicher, dass der Alte nicht sterben würde. Das hatte nicht einmal Toutousai getan und der war ihnen weitaus mehr in den letzten Tagen auf die Nerven gegangen. Was auch immer Bruderherz von Myouga wollte war nichts tödliches, sonst wäre der Flohgeist immerhin schon tot.

Da er so gelassen blieb, mischten sich auch seine Freunde nicht ein, zumal sie alle unsicher waren, was dem ungewohnt einigen Brüderduo so alles in der letzten Zeit widerfahren war. Jedenfalls waren sie ...enger ...als bei der Abreise.

 

„Du kannst schreiben.“

„Ja, Sesshoumaru-sama.“ Was sollte das denn werden? Sollte er etwa wieder als Berater fungieren? Das wäre natürlich möglich. Und ebenso möglich wäre es, dass der Erbe des Herrn keinen Gedanken daran verschwendete, dass solche Ernennung formell eigentlich … anders erfolgte.

„Besorge dir Papier und Tinte. Ich werde dir eine Liste diktieren und du sie aufschreiben.“ Mit der Rechten wickelte der Dämonenfürst eine Schnur seiner eigenen Energie um den nur mehr aufkeuchenden Flohgeist. Flucht war dem damit versagt, da er ihn jederzeit aufspüren und zu sich rufen konnte.

Das war dem armen Myouga leider auch klar. Warum nur hatte er sich je mit dem Inu no Taishou eingelassen? Nichts gegen den verstorbene Herrn, natürlich, aber das, was da dran hing …. Immerhin sah das so aus, als ob er am Leben blieb, ja, nicht einmal platt gedrückt werden würde. Aber, er hätte geglaubt, Sesshoumaru könne selbst schreiben?

 

Na also. Zufrieden darüber, dass dieser so genannte Berater Vaters auch mal wieder Büroarbeit machen sollte und sonst nichts los war, blickte Inu Yasha zu Kagome. „Als ich ja leider wegen dieses dämlichen Schwertbiegers und des noch dämlicheren Katers los musste, wolltest du Eierkuchen machen. Sind noch Eier da?“

Seine Gefährtin guckte noch einmal zu ihrem Schwager samt Flohgeist, aber da der den Alten freigab, meinte sie: „ja, aber vermutlich zu wenig. Du hast wohl in all der Zeit nichts bekommen?“

„Naja.“ Etwas verlegen rieb sich Inu Yasha sein rechtes Ohr. „Ich habe schon verdammt Hunger.“ Das sollte er wohl nicht sagen, wenn er an Katerchen dachte, der sich bestimmt freuen würde, hätte er nur Hunger. „Also, ja, ich habe Hunger. Und ich habe nichts bekommen. - Wir solten jetzt mal richtig ins Dorf gehen, Kaede wartet dahinten auch schon. Gehen wir.“

 
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SUCy
2021-10-01T18:11:02+00:00 01.10.2021 20:11
Na das war ja ein karger abschied <.< da hab ich mir jetzt doch noch ein gespräch erhofft oder so. Aber da ticken Youkai wohl doch anders als Menschen XD
Und der arme Touti muss noch weiter arbeiten, ihm bleibt aber auch nichts erspart XD



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