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Der Tiger im Käfig

[Yuriy x Mariah]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Yay, zwei Kapitel an einem Tag! Ich dachte, ich belohne euch einfach, mit mehr Lesestoff! Als Dankeschön vor allem an Mitternachtsblick für die vielen, einzelnen Reviews. Die haben mir heute echt den Tag versüßt und ich möchte dir da auch nicht zu lange den Cliffhänger aufdrücken ;)

Danach folgen nur noch 2 Kapitel + Epilog. Wir sind also fast durch! <3
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Offene Türen

Sie fröstelte als sie vor dem Flughafen in Moskau stand. Es regnete in Strömen und sie hatte natürlich nicht gerade die idealsten Klamotten an.

Sie hatte sich auch noch von Mei und Lian verabschiedet. Es war schwer, die Kinder zurückzulassen. Aber sie wollte einmal in ihrem Leben, ihrem Herzen folgen. So fuhr sie gleich mit dem nächst besten Bus nach Peking und von dort aus stieg sie in den nächsten Flieger.
 

Und jetzt stand sie hier. Ahnungslos in dieser großen Stadt, der Himmel war fast schwarz und der angebrochene Abend machte ihr Vorhaben nicht besser. Zudem war sie völlig durchnässt. Sie rümpfte die Nase. Atmete einmal tief ein und aus, bevor sie sich an Yuriys Adresse erinnerte. Mittlerweile kannte sie diese schon auswendig.
 

Sie stolperte die Straßen entlang und versuchte seine Straße irgendwie zu entdecken. Es war nur etwas schwierig, weil sie die russische Schrift nicht lesen konnte. Sie irrte eine gute Stunde umher, ohne jemals nur einen Anhaltspunkt zu ihm zu finden. Wieso waren Hauptstädte auch nur immer so groß?!
 

Der Regen hatte ihre Kleidung schon völlig durchnässt. Ganz zu schweigen von ihren Haaren. Das kalte Wasser, das von ihren Haarspitzen in ihren Nacken tropfte, nahm sie irgendwann nicht mehr wahr und dennoch zitterte sie am ganzen Körper.
 

„Ich werde ihn nie finden... wo soll ich denn hin?!“, fluchte sie, als ihre gelben Augen ein Plakat erhaschte.
 

»Hiwatari & Ivanov GmbH«
 

Es war ein Aushang zur derzeitigen Kampagne. Sie lief schnell auf die andere Straßenseite und las sich das Kleingedruckte durch. Hier stand tatsächlich eine Adresse und ein Pfeil, welches um eine Ecke deutete. Sie rannte los und schaute um die Ecke, als sie ein großes Bürogebäude erkannte. Sie kam näher und auch hier stand ein Schild, auf dem sie ganz klar Yuriys Nachnamen erkannte.
 

Sie lächelte über beide Ohren, als sie die Treppen hoch schritt und die Eingangstür aufdrückte. Sie war froh endlich vor dem Regen geschützt zu sein, doch zeitgleich stieg ihre Nervosität.

Was würde er sagen? Wie würde er reagieren? Sie hatte niemanden Bescheid gesagt, dass sie kommen würde. Nicht einmal Hiromi. Sie dachte einfach nur an den Rothaarigen.
 

„Miss, kann ich Ihnen helf- Mariah?!“, sprach sie ein junger Mann an, den sie sofort als Bryan enttarnte, „Was machst du hier?“
 

Sie wollte nicht lange um den heißen Brei herumreden. Also... tat sie es auch nicht.
 

„Wo kann ich Yuriy finden?“
 

„Ehm... er müsste in seinem Büro sein.... Du bist ja pitschnass! Warst du bei dem Wetter draußen?“, fragte er erschrocken, doch sie antwortete ihm nicht auf seine Frage.
 

„Wo finde ich das?“
 

„2. Stock... dritte Tür links.“, sagte er perplex und sie bedankte sich noch schnell bei ihm, als sie schon die Treppen hoch stürmte und einen verwirrten weißhaarigen Russen im Foyer zurückließ.
 

Sie rannte fast die letzten Stufen hoch, bis sie auf der 2. Etage ankam. Sie ging den Flur ab und zählte die Türen auf der linken Seite. Erste. Zweite. Dritte. Sie blieb stehen und hörte ihr Herz plötzlich so laut schlagen, als hätte sie ihre Lieblingswälder zehn Mal umrundet.

Mariah legte ihre rechte Handfläche auf die eine Seite der Doppeltür und versuchte ruhiger zu atmen. Sie war endlich hier.
 

All ihren Mut nahm sie zusammen und klopfte leise. Zuerst war gar nichts zuhören. Sie klopfte ein zweites und auch ein drittes Mal, bis sie endlich Schritte hörte.
 

„Ich schwöre dir, Ian, wenn das wieder nur ein Scherz ist, dann kannst du jetzt schon um dein Leben rennen!“, hörte sie seine Stimme.
 

Es war ihr egal, wie wütend er klang. Sie war einfach nur noch froh, ihn überhaupt zu hören. - Sie hatte ihn so sehr vermisst.
 

Mit einem Schwung wurde die Doppeltür aufgerissen und sie sah, wie Yuriy schon angesetzt hatte, denjenigen anzuschreien, bevor... er sie erblickte.
 

„... Ma-Mariah...“, krächzte er ungläubig.
 

„Du... hast geschrieben, dass deine Tür steht's offen für mich ist.“
 

„Ich... ja...das hab ich wohl... geschrieben.“, sagte er immer noch total konfus.
 

„Ist nur blöd, wenn ich die Wohnung zu dieser Tür nicht finde, weil alle Straßenschilder mit irgendwelchen russischen Hieroglyphen beschriftet sind.“, scherzte sie, um dieses gesamte Situation aufzulockern.
 

„Ya lyublyu tebya.“, hauchte er im nächsten Moment einfach, nahm ihr Gesicht in ihre Hände und küsste sie stürmisch.
 

Mariah war nun diejenige die verwirrt war, denn sie verstand kein Wort, was er sagte. Aber das war auch nicht nötig. Als er sie in Beschlag nahm, war alles egal geworden. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und erwiderte seinen leidenschaftlichen Kuss.

Auch wenn es erst eine Woche her war, dass sie ihn an ihrem Lieblingsplatz zurückgelassen hatte. Es fühle sich für sie an, wie ein halbes Leben. Als würde sie wieder von ihm träumen. Nur dass es kein Traum war, sondern Realität.
 

Er löste sich sachte von ihr, nahm seine Hände herunter und öffnete seine eisblauen Augen.
 

„Du bist echt.“
 

„Du auch.“, bestätigte sie und sie spürte seine Hände erneut, diesmal auf ihrem Rücken, da er sie fest an sich zog...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mitternachtsblick
2020-07-11T06:45:57+00:00 11.07.2020 08:45
Awwwww ein schönes Fühlgut-Kapitel. ❤️ Ich musste sehr schmunzeln bei der Vorstellung von Bryan, der mit WTF-Face im Foyer steht und nicht weiß, was ihn grad überfahren hat XD
Antwort von: KatieBell
11.07.2020 08:53
Ich kann mir diesen Gesichtsausdruck sehr gut vorstellen und ich hab's auch irgendwie mit Bryan und seinen Mimiken, aber das wirst du noch oft genug mitbekommen - glaub mir xD!

Danke für den "guten Morgen"-Review :D


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